DE913798C - Aus koerniger Substanz hergestellter, elektrisch leitender Mischkoerper - Google Patents

Description

• Aus körniger Substanz hergestellter, elektrisch leitender Mischkörper Es sind aus körniger Substanz hergestellte, elektrisch leitende Mischkörper, insbesondere für Überspannungsleiter, bekannt, bei denen Körner aus halbleitender Substanz, beispielsweise Siliziumcarbid, mit einem Bindemittel gemischt zu einem mehr oder weniger festen Körper gepreßt sind. Hierzu benutzt man beispielsweise Gips als Bindemittel. Weiterhin sind auch Mischkörper bekanntgeworden, bei denen als Bindemittel die mit Phosphorsäure abgebundenen Oxyde von Metallen verwendet sind, die dreiwertig mit Sauerstoff in Verbindung gehen, wie z. B. Eisen oder Chrom. Es zeigt sich überraschenderweise, daß im Vergleich zu den bekannten ?Mischkörpern wesentlich günstigere Ergebnisse erzielt werden, wenn als Bindemittel Oxyde von zweiwertig mit Sauerstoff in Verbindung gehenden Metallen, vorzugsweise von Zink und oder Magnesium, verwendet werden. Derartige Metalloxyde ergeben nämlich bei der Reaktion mit Phosphorsäure kein homogenes Reaktionsprodukt. Vielmehr entstehen unabhängig nebeneinander phosphorsaure Salze, die auf Grund ihres gemeinsamen Auftretens bewirken, daß der Halbleitercharakter des Reaktionsproduktes mit den Oxyden zweiwertiger Metalle ausgeprägter ist als bei den Reaktionsprodukten mit Oxyden dreiwertiger Metalle. Außerdem weisen diese Mischkörper, schon ohne gebrannt zu sein, eine erhebliche Festigkeit auf.
• Es ist ferner vorteilhaft, dem Bindemittel Sauerstoff abgebende Substanzen für die Oxydation der Halbleiterkörper beizumengen. Hierzu eignen sich besonders Oxyde von Chrom, Eisen oder Mangan. Für die Herstellung von Mischkörpern mit nicht linearer Stromspannungslinie ist es zweckmäßig, sie vorzugsweise im heißen Zustand, z. B. bei einer Temperatur von über 6oo° C, zu formieren, d. h. mit Strom zu belasten. Dabei kann die Erwärmung durch den Stromdurchgang selbst oder durch zusätzliche Heizung bewirkt werden. Am wirksamsten ist die Anwendung von Stromstößen, deren Spitzenwert vorzugsweise den ioofachen Wert des dauernd zulässigen Stromes überschreitet. Man erhält auf diese Weise Mischkörper, die sich vor den nicht elektrisch formierten Mischkörpern dadurch auszeichnen, daß die Oberfläche kohlenstoffärmer und dadurch die Gefahr von Überschlägen längs der Oberfläche vermindert wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus körniger Substanz hergestellter, elektrisch leitender Mischkörper, insbesondere für Überspannungsableiter, bestehend aus einer Mischung von Körnern aus halbleitender Substanz und einem Bindemittel aus Metalloxyden, die mit Phorsphorsäure abgebunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Oxyde von zweiwertig mit Sauerstoff in. Verbindung gehenden Metallen, vorzugsweise von Zink und/oder Magnesium, dienen. a. Mischkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er zur Oxydation der Halbleiterkörner Sauerstoff abgebende Substanzen, vorzugsweise Oxyde von Chrom, Eisen oder Mangan, enthält. 3. Verfahren zur Herstellung von Mischkörpern nach Anspruch i oder z mit nicht linearer Stromspannungskennlinie, dadurch gekennzeichnet, daß der abgebundene bzw. gebrannte Rohling durch Stromdurchgänge, vorzugsweise durch Stromstöße, deren Scheitelwert mindestens das ioofache des höchstzulässigen Dauerstromes überschreitet, formiert wird. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Formieren bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei mehr als 6oo° C, vorgenommen wird. Angezogene Druckschriften: Niederländische Patentschrift Nr. 46 5o9; deutsche Patentschrift Nr. 645 870.