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Verfahren zum Herstellen von zinkoxydhaltigen keramischen Farbkörpern
Die Erfindung betrifft die Herstellung von keramischen Farbkörpern und umfasst weiterhin die Herstellung von solchen Farbkörpern enthaltenden Überzüge auf keramischen oder metallischen Formkörpern.
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kannt, die aber farblos sind. Das gelbe Nis (PO) stellt eine bekannte Malerfarbe dar, die auf dem kera- mischen Gebiet ohne Bedeutung ist.
Weiterhin ist ein Verfahren zur Erzeugung gefärbter Oberflächen von unglasierten Ziegel- und Tonwaren bekannt, welches darin besteht, dass die geformten Waren vor dem Brennen mit Lösungen bzw.
Aufschlämmungen behandelt werden, die durch Zugabe von solchen Mengen färbender Schwermetallverbindungen und Phosphationen bildender Stoffe in Wasser entstehen, dass die Menge an Schwermetall zur vollständigen Bildung tertiärer Schwermetallorthophosphate noch nicht ausreicht, worauf die Waren zunächst oxydierend gebrannt und nach Erreichung der höchsten Brenntemperatur kurzzeitig reduzierend befeuert werden.
Die Durchführung des Verfahrens setzt rohe Tonscherben, Lehmeu. ähnl., den Einsatz wässeriger Lösungen, die Anwendung von Engoben und einem wechselndem Brand voraus. Es entstehen dabei braune bis schwarze Überzüge stark wechselnder Beschaffenheit, niemals aber Glasuren od. dgl. Hellfarbene Überzü- ge mit einer gewissen Brillanz können nicht erhalten werden.
Die Erfindung betrifft demgegenüber durch Brennen bei hohen Temperaturen hergestellte und daher feuerfeste und wasserunlösliche, keramische ZnO-haltige Farbkörper. Diese liegen nach dem Brennen als Pulver vor und fallen in grösster Gleichmässigkeit, Reinheit und Farbkraft an. Sie werden als solche für die Färbung von silikatischen Überzügen in der Silikatindustrie, sowie als Farbstoffe in der Kunststoffindustrie neben andern Zwecken verwendet.
Der ZnO-haltige keramische Farbkörper wird hergestellt, indem man zu einer Mischung von beim Glühen als ZnO und PO vorliegenden Verbindungen ein oder mehrere beim Glühen als Oxyd vorliegende Verbindungen der Metalle Cr, Mn, Fe, Co, Ni und Cu, also der Elemente mit der Ordnungszahl 24 - 29. zusetzt und das Gemisch dann in bekannter Weise bei 800 - 11000 glüht. Die ZnO-P0-Mi- schung soll-als Oxyd berechnet- 5 -75 Gew.-'% ZnO und 5 -75 Gew.-%P O enthalten. Der Zusatz an Verbindungen der Elemente mit der Ordnungszahl 24 - 29 soll, ebenfalls als Oxyd berechnet, 5 bis 65 Gel.-% betragen.
Es ist nicht erforderlich, für die Mischung Metalloxyde zu verwenden ; an Stelle der Oxyde können selbstverständlich Carbonate, Chloride, Nitrate, Sulfate u. dgl. eingesetzt werden, die dann bei Glühtemperatur in die Oxyde übergehen.
PO wird vorteilhafterweise in Form von primärem oder sekundärem Ammoniumorthophosphat angewandt.
Die folgenden Beispiele geben an, welche Stoffe und welche Mengen für die Gemische bevorzugt angewandt werden, die als Grundlage für die Herstellung der neuen keramischen Farbkörper in Frage kommen.
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legt, was einem Molverhältnis von 1 : 2 entspricht.
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Beispiel <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6
<tb> Zusatz <SEP> MnCO <SEP> Fe <SEP> 0 <SEP> CoCO <SEP> NiSO <SEP> CuO
<tb> . <SEP> 7H20 <SEP>
<tb> Menge <SEP> in <SEP> g <SEP> 574, <SEP> 8 <SEP> 159, <SEP> 7 <SEP> 237, <SEP> 9 <SEP> 280, <SEP> 9 <SEP> 79, <SEP> 5 <SEP>
<tb> entspr. <SEP> Mol <SEP> 5 <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 1
<tb> Glühzeit <SEP> in <SEP> Stunden <SEP> 2,5 <SEP> 1,5 <SEP> 0,5 <SEP> 1 <SEP> 0,5
<tb> Glühtemperatur <SEP> OC <SEP> 1060 <SEP> 900 <SEP> 1060 <SEP> 1040 <SEP> 900
<tb> Farbe <SEP> des <SEP> Pulvers <SEP> kaffee- <SEP> mahago- <SEP> jade- <SEP> orange <SEP> türkis- <SEP>
<tb> braun <SEP> nibraun <SEP> grün <SEP> blau
<tb>
Beispiel 7 :
Auch bei diesem Beispiel geht man von einer Mischung von 1 Mol ZnO mit 2 Molen
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Für die Beispiele ergeben sich in bezug auf die Zusammensetzung folgende Gewichtsprozente :
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<tb> Beispiel <SEP> ZnO <SEP> PO <SEP> Zusatzoxyd <SEP>
<tb> 1 <SEP> 10, <SEP> 0 <SEP> 71, <SEP> 0 <SEP> 19, <SEP> 0 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 14, <SEP> 2 <SEP> 24, <SEP> 6 <SEP> 61, <SEP> 2 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 21, <SEP> 2 <SEP> 37, <SEP> 1 <SEP> 41, <SEP> 7 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 73, <SEP> 6 <SEP> 12, <SEP> 8 <SEP> 13, <SEP> 6 <SEP>
<tb> 5 <SEP> 27,3 <SEP> 47,6 <SEP> 25, <SEP> 1
<tb> 6 <SEP> 27, <SEP> 0 <SEP> 47, <SEP> 0 <SEP> 26, <SEP> 0 <SEP>
<tb> 7 <SEP> 27, <SEP> 0 <SEP> 47, <SEP> 0 <SEP> 26, <SEP> 0 <SEP>
<tb>
Bei diesen Beispielen wurde auf trockenem Wege gearbeitet.
Selbstverständlich kann man auch von Lösungen ausgehen, die dann eingedampft werden.
Die neuen Farbkörper sind hochfeuerbeständig und können in den verschiedensten Industriesektoren eingesetzt werden. Insbesondere eignen sie sich zur Färbung keramischer Glasuren ; diese Glasuren zeichnen sich durch Gleichmässigkeit, Feuerbeständigkeit und Reproduzierbarkeit besonders aus. Zu erwähnen ist noch, dass die neuen Farbkörper eine hohe Mischbarkeit mit andern, bekannten Farbkörpern aufweisen.
Nach einer Ausführungsform kann zur Herstellung von die neuen Farbkörper enthaltenden Überzügen auf keramischen oder metallischen Formkörpern auch in der Weise vorgegangen werden, dass eine Glasur mit der Ansatzmischung zur Herstellung des Farbkörpers auf die Unterlage aufgebracht und gebrannt wird.
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