DE725165C

DE725165C - Herstellung farbstarker schwarzer Farbkoerper

Info

Publication number: DE725165C
Application number: DED79723D
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Nat Heinrich Diehl
Original assignee: Degussa GmbH
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1939-01-22
Filing date: 1939-01-22
Publication date: 1942-09-16
Also published as: NL51863C

Description

Herstellung farbstarker schwarzer Farbkörper Dias neue Verfahren betrifft die Herstellung schwarzer Farbkörper, die insbesondere zum Schwarzfärben von Emails und Glasuren, gegebenenfalls auch als Unter- lasurfarbe n und Massefärbungen u.,dgl., Verwendung finden sollen. Es ist bekannt, für diesen Zweck Gemische von Kupferoxyd und Chromoxyd zu verwenden, die gegebenenfalls noch einem Erhitzungsprozeß unterworfen werden.
Es ist nun gelungen, schwarze Farbkörper von besonders gutem Färbevermögen dadurch herzustellen; daß man trockene Gemische von Kupferoxyd und Chromoxyd (bzw. von beim Erhitzen Kupferoxyd und Chromoxyd bildenden Stoffen) zusammen mit kornvergröbernden Mitteln, die in der Keramik als Mineralisatoren bekannt sind, auf Temperaturen von etwa 8oo bis iioo°, vorteilhaft 85o bis 95o0, erhitzt. Gegebenenfalls kann man dem Gemisch noch Zinkoxyd bzw. Cadmiumoxyd oder diese liefernde Verbindungen, vorteilhaft in geringeren Mengen, zusetzen. Auch der Zusatz geringer Mengen von Phosphorsäure (bzw. P20r, ergebender Verbindungen, z. B. NH4-Phosphate) ist zuweilen vorteilhaft. Dabei kommen im Sinne der Erfindung als kornvergröbernde Mittel vor allem Verhindungen solcher Elemente in Betracht, die in verschiedenen Werti,gkeiben auftreten können. Als solche seien ,genannt Verbindungen des Molybdäns, Wolframs, Vanadins, in geringerem Maße ,auch solche des Eisens, Nickels, Kobalts, Mangans u. dgl., einzeln oder in Kombination. Mit besonderem Vorteil verwendet man für den vorliegenden Zweck die höheren Oxyde der Elemente der V. und VI. Gruppe des periodischen Systems, insonderheit Molybdänsäureanhydrid, Wolframsäureanhydrid, Vanadinpentoxyd bzw. deren Salze.
Die Menge an kornvergröbernden Mitteln soll im allgemeinen nicht mehr als 15 0;0, herechnet als zugesetzte bzw. !entstehende Metalloxyde und bezogen auf das Endergebhis, betragen. Vorteilhaft verwendet man Mengen von etwa 3 bis 5 %. Dabei können die kornvergröbernden Mittel in fein gepulvertem, getrocknetem Zustande zugemischt werden. Man kann auch diese Stoffe, in wenig Wasser gelöst, dem Kupferoxyd- und Chromoxydgemiszh zugeben.
Man kann die neuen Farbkörper ,auch noch mit anderen, streckend oder auch färbend wirkenden Stoffen vermischt erhalten. So kann man z. B. .den Farbkörpern vor dem Erhitzen fein gepulvertes, trockenes Kobaltoxyd, Nickel, Eisen, Mangan, Uran o. dgl. zumischen. Sofern diese Zusätze an sich schon als kornvergröbernde Mittel im Sinne der vorliegenden Erfindung in Betracht kommen, ist hierbei der Zusatz weiterer kornvergröbernder' Mittel nicht erforderlich. Die Tatsache, daß durch Zusatz kornvergröbernder Stoffe erfindungsgemäß eine Erhöhung der Farbkraft eintritt, war nicht ohne weiteres vorauszusehen, da im allgemeinen eine Förderung des Kristallwachstums meist zu einer Verminderung der Farbintensität führt.
Beispiel 16 g Kupferoxyd und 3o g Chromoxyd werden in trockenem, feingepulvertem Zustande gut gemischt. Dann werden -z g Wolframtrioxyd zugemischt und das Ganze auf eine Temperatur von etwa goo' erhitzt.
Die so erhaltene Schwarzfarbe wird in an sich bekannter Weise für Emailfarbkörper verwendet.
Dabei erhält man mit Mengen von 3 bis 5 % Mühlenzuschlag zu üblichen vorgefärbten Fritten ausgezeichnete tiefschwarze Färbungen. Ähnliche Erfolge erzielt man, wenn man an Stelle von Wolframtrioxyd Ammonmolybdat, Vanadinpentoxyd o. dgl. einzeln oder in Gemischen verwendet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung farbstarker schwarzer Farbkörper, die im wesentlichen aus Kupferoxyd und Chromoxyd bestehen, dadurch ,gekennzeichnet, daß man Gemische von Kupferoxyd und Chromoxyd bzw. von beim Erhitzen diese Oxyde bildenden Stoffen zusammen mit kornvergröbernden Mitteln, die in der Keramik als Mineralisatoren bekannt sind, auf Temperaturen zwischen 8oo und i ioo", vorzugsweise zwischen 85o und 95o', erhitzt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Erhitzen in weiterer Gegenwart von Zinkoxyd, Cadmiumoxyd bzw. von diese Oxyde oder auch Phosphorpentoxyd liefernden Verbindungen, z. B. Ammoniumphosphaten, vornimmt. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als kornvergröbernde Stoffe Metalle verwendet, die in verschiedenen Wertigkeitsstufen auftreten können, z. B. Molybdän, Wolfram, Vanadin, Eisen, Nickel, Kobalt, Mangan bzw. deren Verbindungen, einzeln oder in beliebigen Gemischen. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als kornvergröbernde Stoffe Säuren oder Salze der Elemente der V. und VI. Gruppe des periodischen Systems verwendet. .