DE912791C

DE912791C - Magnetisch hochwertiger Sinterkoerper

Info

Publication number: DE912791C
Application number: DEL8625A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Franz Pawlek
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1951-03-29
Filing date: 1951-03-29
Publication date: 1954-06-03

Description

Magnetisch hochwertiger Sinterkörper Die Erfindung betrifft eine wesentliche Verbesserung der bekannten gesinterten Ferritkerne und beruht auf der Erkenntnis, daß für eine Erzielung dieser günstigen magnetischen Eigenschaften ein grobes Kristallkorn wünschenswert ist.
Um dieses Ziel zu erreichen, enthält erfindungsgemäß ein magnetisch hochwertiger Sinterkörper o,2 bis io °/o, vorzugsweise 2 bis 4°/o, mineralisierender Stoffe. Als mineralisierende Stoffe sind anzusehen Säuren und Salze, die verhältnismäßig schwer schmelzen und ein großes Lösungsvermögen in geschmolzenem Zustand für Metalloxyde aufweisen.
Die Lösungseigenschaften von Mineralisatoren für Metalloxyd sind an sich bekannt. Beispielsweise ist Borsäure ein ausgezeichnetes Lösungsmittel für fast alle Schwermetalloxyde. Aber auch Kochsalz ist bekannt als Lösungsmittel für Oxyde bei höheren Temperaturen, wenn das Kochsalz im geschmolzenen Zustand vorliegt.
Besonders geeignet sind Halogenide der Alkali- und Erdalkalimetalle sowie schwerflüchtige Säuren und derenAlkalisalze, z. B. Borsäure, Borate, Phosphorsäure und Phosphate. Die Auswahl der geeigneten Mineralisatoren richtet sich für die verschiedenen Ferritkerne danach, welche die besten Lösungseigenschaften für die betreffenden Metalloxyde aufweisen.
Diese mineralisierenden Stoffe werden dem Oxydgemisch vor dem Pressen hinzugefügt und gut durchgemischt. Bei sehr feinkörnigen Oxydgemischen ist es oft angebracht, eine Vorglühung anzuwenden, um eine bessere VerpreBbarkeit der Masse zu erzielen. Die Mineralisatoren können sowohl vorher als auch nach einem solchen Vorglühen bzw. vor dem letzten Fertigbrand zugesetzt, werden. Es hat sich gezeigt; daß bei den erfindungsgemäßen Ferritkernen mit Zusatz von Mineralisatoren Sintertemperatur und Glühdauer herabgesetzt werden können gegenüber Ferritkernen ohne solche Mineralisatoren und daß der fertige Kern eine wesentlich erhöhte Anfangspermeabilität gegenüber den bekannten Ferritkernen besitzt. Beispielsweise zeigte ein Nickel-Zink-Ferrit mit o,15 Mol Ni0, 0,35 Mol Zn0, o,5 Mol Fe.03 nach einer Glühbehandlung von 6 Stunden bei z300' im Sauerstoffstrom eine Anfangspermeabilität von iioo Gauß/Oersted. Demselben Gemisch wurden 2 Gewichtsprozent Borsäure zugesetzt und der gleichen Wärmebehandlung unterzogen. Es wurde hierbei eine Anfangspermeabilität von 3ooo erzielt. Ein anderes Mal wurden demselben Ausgangsgemisch 2 Gewichtsprozent Kochsalz zugesetzt. Es wurde wieder nach der gleichen Wärmebehandlung eine Anfangspermeabiiität von 1700 erreicht. Ferner zeigt sich, daß die gleichen günstigen Werte auch bei kürzeren Glühzeiten erhalten werden, woraus geschlossen werden kann, daß durch die Anwesenheit von Mineralisatoren der Sinterprozeß beschleunigt wird. Die Leitfähigkeit der erfindungsgemäßen Ferrite wird durch den Zusatz von Mineralisatoren in den angegebenen Prozentgrenzen praktisch nicht geändert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Magnetisch hochwertiger Sinterkörper aus einem Gemisch von Metalloxyden, dadurch gekennzeichnet, daß er o,2 bis 1o °/o, vorzugsweise 2 bis a °/o, mineralisierender Stoffe enthält.
2. Magnetisch hochwertiger Sinterkörper nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von schwerflüssigen Säuren, deren Salzen (Borsäure, Borate, Phosphorsäure, Phosphate) oder Halogeniden der Alkali- und Erdalkalimetalle als mineralisierende Zusätze. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 537 625, 712 675.