DE1025318B - Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Kernes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines magnetischen KernesInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der magnetischen Kerne od. dgl. für die Benutzung in beliebigen elektromagnetischen
Einrichtungen und bezieht sich auf magnetische Kerne od. dgl., die aus Mangan-Zink-Ferrospinellen
bestehen.
Ferrospinelle, die allgemein auch Ferrite genannt werden, sind kristalline Materialien, die eine Spinellstruktur
besitzen und im wesentlichen aus Ferrioxyd und aus wenigstens einem weiteren Metalloxyd bestehen,
welches gewöhnlich, jedoch nicht immer, zweiwertig ist. Nach dem Sintern besitzen sie gewöhnlich eine verhältnismäßig
hohe magnetische Permeabilität, die jedoch weitgehend davon abhängt, welche Materialien und in
welchen Verhältnissen diese Materialien verwendet wurden.
Unter allen möglichen Ferrospinellen, die kommerziell verwendbar sind, haben sich die Mangan-Zink-Ferrospinelle
als besonders vorteilhaft erwiesen, da sie eine verhältnismäßig hohe Permeabilität bei geringen magnetischen
Verlusten und ein gutes Verhalten im Hochfrequenzbereich zeigen. Sie lassen sich auch billiger
herstellen als die in magnetischer Hinsicht vergleichbaren Nickel-Zink-Ferrospinelle. Trotz der guten Eigenschaften
wünscht man aber die Sättigungspermeabilität dieser Materialien noch zu erhöhen.
Die magnetischen Kerne oder Körper oder sonstigen gemäß der Erfindung hergestellten Gegenstände besitzen
im Vergleich zu Mangan-Zink^Ferrospinellen, die nicht die erfindungsgemäßen Zusätze aufweisen, eine noch
höhere magnetische Permeabilität, ohne eine nennenswerte Zunahme der magnetischen Verluste aufzuweisen
und ohne temperaturempfindlich zu werden. Diese Fortschritte wurden dadurch erzielt, daß bis zu etwa 10%
Kupferoxyd dem Grundstoff Mangan-Zink-Ferrospinell beigegeben wurden.
Ein Zweck der Erfindung besteht in der Schaffung von magnetischen Körpern oder ähnlichen Gegenständen
mit hoher Sättigungsmagnetisierung.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht in der Schaffung der genannten Körper oder Gegenstände mit
niedrigen Kosten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Kernes oder ähnlichen Gegenstandes
für die Benutzung in einer elektromagnetischen Einrichtung aus einem Mangan-Zink-Ferrospinell ist dadurch
gekennzeichnet, daß den Ausgangsoxyden zur Bildung eines Mangan-Zink-Ferrospinells Kupferoxyd in einer
Menge zwischen 1,0 und 10% der Summe der Gewichte der anderen Oxyde zugesetzt wird.
Die Erfindung soll nun an Hand einiger Beispiele näher erläutert werden.
Beispiel 1
67 Gewichtsprozent Ferrooxyd wurden mit 10,5 Ge-Verfahren zur Herstellung
eines magnetischen Kernes
67 Gewichtsprozent Ferrooxyd wurden mit 10,5 Ge-Verfahren zur Herstellung
eines magnetischen Kernes
Anmelder:
Radio Corporation of America,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
München 23, Dunantstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. August 1952
V. St. v. Amerika vom 19. August 1952
John Oscar Simpkiss, Palmyra, N. J. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
wichtsprozent Zinkoxyd, 22,5 Gewichtsprozent Manganoxyd
gemischt und der Mischung zusätzlich 2 Gewichtsprozent Kupferoxyd (CuO) beigegeben. Diese Bestandteile
wurden gründlich miteinander vermischt und bei einer Temperatur von 1025° C etwa 3 Stunden lang
kalziniert. Das kalzinierte Material wurde dann in einer Kugelmühle etwa 5 Stunden lang gemahlen, und zwar
unter Verwendung einer Wassermenge von etwa dem Gewicht der Metalloxyde. Nach dem Mahlvorgang
wurde der Schlamm in einer mit Dampf geheizten Trommel bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa
0,5% getrocknet.
Dem feingemahlenen kalzinierten Material wurden dann als Bindemittel etwa 8 Gewichtsprozent im Wasser
emulgiertes Paraffinwachs beigegeben, ferner 1 Gewichtsprozent Zinkstearat als Schmiermittel für die Pressung
und etwa 20 Gewichtsprozent Wasser, um eine plastische Masse zu erreichen. Die plastische Masse wurde etwa
30 Minuten lang gemischt, sodann zerteilt und bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 0,25% getrocknet.
Das so gewonnene Material kann dann entweder zur Herstellung der Gegenstände im Preßverfahren oder
nach weiterer Behandlung im Ziehverfahren benutzt werden. Im Preßverfahren hergestellte Gegenstände
709 907/347
werden bei einer Höchsttemperatur von etwa 1250° C 1 Stunde lang gebrannt.
Zum Ziehen wurde das zerkleinerte Material nach Beispiel 1 in folgender Weise weiterbehandelt. Dem zerkleinerten
Material wurden 20 Gewichtsprozent einer zweiprozentigen wäßrigen Lösung von Natriumkarboxyl-Methylzellulose
beigegeben. Nach gründlicher Mischung dieser Bestandteile wurden die gewünschten Gegenstände
in einer gewöhnlichen Ziehpresse gezogen. Die gezogenen Stücke wurden in Luft bei einer Temperatur von 65 bis
80° C auf einen maximalen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5% getrocknet. Die so erhaltenen Gegenstände wurden
dann in einem Ofen bei einer Temperatur von etwa 1300° C etwa 1 Stunde gebrannt. Sodann wurden die
gebrannten Gegenstände an Luft abgekühlt.
Bei im Preßverfahren oder im Ziehverfahren hergestellten Gegenständen werden die organischen Bindemittel
und Schmiermittel zunächst durch Erhitzung auf eine Temperatur von etwa 600 bis 700° C entfernt,
bevor der betreffende Gegenstand auf noch höhere Temperatur gebracht wird. Dies kann entweder in demselben
oder in einem anderen Ofen, als er für das Brennen bei hoher Temperatur benutzt wird, geschehen.
Bei der Präparation von Materialien für den Preßvorgang kann jedes übliche organische Bindemittel
benutzt werden. Neben Paraffinwachs läßt sich auch jedes andere Wachs, z. B. Naturharz, Gummi oder
Kunstharz, verwenden. Als Schmiermittel kann jede Metallseife oder eine Fettsäure mit langen Molekülen,
eine Aminseife, partiell esterisierte Triäthanolamin-Fettsäuren-Kondensationsprodukte
od. dgl. verwendet werden. Das Wasserdispersionsmittel kann gewünschtenfalls fortgelassen werden.
Die Brenntemperaturen können beispielsweise zwischen 950 und 1350° C Hegen, und der Brennvorgang kann
eine Dauer zwischen 10 Minuten und 3 Stunden oder mehr umfassen. Die obere Grenze für die Brenndauer
ist nicht kritisch. In den folgenden Tabellen sind die Größen für die magnetischen Verluste (Q) und für den
induktiven Blindwiderstand (L) für gepreßte Körper wiedergegeben, die aus zwei verschiedenen Mangan-Zink-Ferrospinell-Kompositionen
mit und ohne Kupferoxyd bestehen. Die Materialien waren, wie in den beiden obigen Beispielen beschrieben, präpariert und durch
Ziehen gemäß Beispiel 2 hergestellt. Die in den Tabellen angegebenen Werte für Materialien jeder Zusammensetzung
beziehen sich auf verschiedene Proben desselben Ausgangsmaterials. Alle Messungen wurden bei 1 kHz
und bei 1200 Gauß durchgeführt, d. h. bei der Feldstärke, bei welcher bei diesen Stoffen eine nennenswerte Sättigung
eintritt.
Zusammensetzung
67"Z0Fe2O3..
10,5% ZnO..
22,5% MnO2
+ 2% CuO
10,5% ZnO..
22,5% MnO2
+ 2% CuO
Ö | L |
3,1 | 15,3 |
3,0 | 15,8 |
3,05 | 15,2 |
2,80 | 16,2 |
2,75 | 16,4 |
2,95 | 15,6 |
Zusammensetzung
70% Fe2O3
10% ZnO
20% MnO2
10% ZnO
20% MnO2
Q | L |
3,8 | 12,6 |
3,9 | 13,3 |
4,0 | 11,2 |
4,21 | 10,5 |
4,0 | 11,0 |
4,0 | 11,3 |
47,8
51,8
44,8
44,3
44,0
45,2
51,8
44,8
44,3
44,0
45,2
Zusammensetzung | Q | L | LQ |
70%Fe2O3 10% ZnO 20% MnO2 + 2% CuO |
2,9 2,92 3,1 |
16,8 16,6 15,8 |
48,7 48,5 47,5 |
Zusammensetzung
67%Fe2O3
10,5%ZnO
22,5%MnO2
3,1
3,1
3,42
3,32
3,3
3,72
15,0
15,2
13,4
14,2
13,75
12,5
55
60
46,5 47,1 45,8 47,2 45,4 46,5
Die in den obigen Tabellen angegebenen Werte für den Blindwiderstand geben ein Maß für die magnetische
Permeabilität der Körper. Ein zunehmender induktiver Blindwiderstand zeigt eine zunehmende Permeabilität
an. Die angegebenen Daten zeigen, daß die Permeabilität von Mangan-Zink-Ferrospinellen durch Zugabe geringer
Prozentsätze von Kupferoxyd erhöht werden kann. Vorzugsweise soll Kupferoxyd in einer Menge von 1 bis
5% des Gesamtgewichtes der anderen Oxyde in der Mischung verwendet werden.
Gepreßte Körper aus den erfindungsgemäßen Stoffen haben sich für magnetische Ablenkjoche für Fernsehwiedergaberöhren,
als Kerne für Induktionsspulen und als Transformatorkerne bewährt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Kernes od. dgl. aus Mangan-Zink-Ferrospinell für
die Benutzung in elektromagnetischen Apparaten, dadurch gekennzeichnet, daß den Ausgangsoxyden
zur Bildung eines Mn-Zn-Ferrospinells Kupferoxyd in einer Menge zwischen 1,0 und 10% der Summe der
Gewichte der anderen Oxyde zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kupferoxyd in einer Menge zwischen 1,0
und 5,0 Gewichtsprozent der Summe des Gewichtes der anderen Oxyde zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anderen Oxyde in einer
Menge zwischen 67 und 70 % Ferrioxyd, 10 und 10,5 % Zinkoxyd und 20 und 22,5% Mangandioxyd vorhanden
sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung des Mangan-Zink-Ferrospinells
mit dem Kupferoxyd bei einer Temperatur von wenigstens 950° C gebrannt wird.
© 709 907/347 2.58
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1953
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