DE91375C - - Google Patents

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DE91375C
DE91375C DENDAT91375D DE91375DA DE91375C DE 91375 C DE91375 C DE 91375C DE NDAT91375 D DENDAT91375 D DE NDAT91375D DE 91375D A DE91375D A DE 91375DA DE 91375 C DE91375 C DE 91375C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C11/00Teasing, napping or otherwise roughening or raising pile of textile fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Maschinen, bei welchen eine Anzahl von Rauhwalzen auf einer Trommel drehbar gelagert sind, und besteht hauptsächlich in der neuen eigenartigen Construction der Walzen bezw. der Trommel und deren Anwendung. Der Zweck der Maschine ist, mit denselben Walzen bezw. derselben Trommel nach Belieben mit zwei oder mehr Rauhmaterialien arbeiten zu können, z. B. mit zwei oder drei verschiedenen Sorten Kratzen oder mit Kratzen und Karden.
Bei bisherigen Maschinen sind hierzu entweder mehrere Maschinen nöthig oder wenigstens mehrere Sortimente Rauhwalzen, die ausgewechselt werden müssen und deren Anschaffungskosten bekanntlich sehr bedeutend sind. In der Tuchfabrikation sind bei sogen, glatten Waaren (im Strich gerauhten) die Karden-Rauhmaschinen noch unentbehrlich. In der neuen Maschine sollen dieselben jedoch entbehrlich werden. Dies gewünschte Resultat wird dadurch erreicht, dafs alle Rauhwalzen auf ihrem Umfange in der Richtung der Achse in zwei oder mehr Felder eingetheilt sind, wovon jedes Feld ein von seinem Nachbarfeld verschiedenes Rauhmaterial erhält, und dafs diese Rauhwalzen durch einen positiven Antrieb so bewegt werden, dafs nur diejenigen Felder, die mit demselben Material bekleidet sind, an den Stellen, wo die zu rauhende Waare die Walzen berührt, zur Geltung kommen, sowie durch einen Mechanismus, um die gewünschten Felder, die zur Arbeit bestimmt sind, schnell in die richtige Lage zu bringen.
Folgende Beschreibung wird den Hergang genügend erläutern:
Fig. ι ist eine Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt den Querschnitt der Vorderansicht, speciell des Zahngetriebes, ein Ende und zwar die linke Seite der Maschine repräsentirend.
Fig. 3 und 4 sind Querschnitte und geben Einzelheiten der Construction verschiedener Walzen an.
In Fig. 5 ist die durch Verschiebung der Abstellwalzen hervorgebrachte Versetzung der Contactpunkte dargestellt.
In Fig. ι sind A A Theile der Rahmen oder Gestelle, mit den unteren Theilen abgebrochen.
In Fig. 2 ist m eine der beiden Stirnscheiben, auf welchen die Rauhwalzen gelagert sind, und m1 eines der stellbaren Lager, in welchen die Walzen laufen, c c sind die Rauhwalzen, deren Anzahl eine beliebige sein kann, am besten jedoch eine gerade. Auf den Zapfenenden an einer Seite der Walzen sind Zahnräder e befestigt.
Auf der Hauptwelle S ist zwischen der Trommel und einem Lager der Welle ein Zahnkranz f so angebracht, dafs er sowohl unabhängig von der Bewegung der Welle als auch, wie es bei der Benutzung der Trommel als Karden-Volltrommel nöthig wird, an die Bewegung der Welle gebunden gebraucht werden kann.
Dieser Zahnkranz f ist auf seiner inneren Seite mit Zähnen versehen, die in die kleinen Räder der Rauhwalzen eingreifen. An der
Aufsenseite ist mit dem Zahnkranz ein Zahnrad g dauernd verbunden, das wiederum vom Rad k getrieben werden kann. Letzteres ist auf Achse k1 montirt, deren anderes Ende das Zahnrad i trägt, welches wiederum in Treibrad j, welches auf Welle 5 befestigt ist, eingreift. Die kleine Achse k1 ist jedoch excentrisch im Lager / gelagert. Dieses Lager kann vermittelst Hebels L (Fig. i) gedreht werden, derart, dafs Treibrad k in Rad g eingreift oder nicht, je nach Stellung des Lagers /. Der Zahnkranz f ist mit einer Setzschraube ο versehen oder einer beliebigen anderen Vorrichtung, die den Zweck hat, den Kranz je nach Wunsch an der Hauptwelle 5 zu befestigen oder unabhängig von derselben laufen zu lassen.
Der Kranz besitzt an seinem Umfang zwei oder mehr Einschnitte ρ und/»1, in welche das Ende des Einhaltshebels q, der am Gestell A drehbar befestigt ist, durch Griff Q. ein- und ausgestellt werden kann.
An den Gestellen A sind die bekannten Stoffführungsrollen b angebracht; d stellt eine ebenfalls bekannte Burst- und Schleifwalze dar.
α α sind Abstellwalzen, die so stellbar sind, dafs man sie sowohl radial als auch peripherial um ein Beträchtliches verstellen kann. Sie unterscheiden sich dadurch von bisherigen Abstellwalzen, die nur deu einen Zweck haben, den zu rauhenden Stoff in stärkere oder schwächere Berührung mit den Rauhwalzen zu bringen.
Die obigen Walzen haben dagegen aufser diesem Zweck noch die weitere Function, die Tangentialstellen, wohinter die Berührungspunkte zwischen Stoff und Rauhwalzen zu verstehen sind, ganz zu verlegen. Nach der Zeichnung wird dies theilweise durch Schwingarme und theilweise durch besondere Lager, in die die Abstellwalzen gelegt werden können, erreicht, ohne dafs der Stoff erst von der Maschine entfernt werden mufs. Das ist aus Fig. ι und 5 klar ersichtlich.
Fig. 3 zeigt den Querschnitt einer für den Zweck der neuen Maschine brauchbaren Walze mit zwei Sorten Kratzenbeschlag. Sie besteht aus der bekannten Röhre oder Walze s, wie sie zu den jetzt gebräuchlichen Kratzen-Rauhwalzen verwendet werden, und zwei Halbröhren 11, welche erstere umschliefsen.
Die eine Halbröhre ist mit feineren Kratzen, die andere mit gröberen bezogen. Natürlich werden Kratzen in Form von Blättern, ähnlich denen, welche zu Volants an Spinnereikrempeln gebraucht werden, verwendet. Die Enden der Kratzen bezw. des Kratzentuches sind um die Kanten der Halbröhren nach innen geschlagen und dort von Metallstreifchen yy vermittelst Schräubchen an den Halbröhren befestigt. Um die Halbröhren vor dem Einbiegen zu schützen, werden innerhalb in der Längsrichtung noch Metallstreifchen an passenden Stellen angebracht, die dann auf der Walze s fest aufliegen. Die Halbröhren werden an ihren äufseren Enden vermittelst Stellringe, welche dazu passende Gewinde tragen, auf hiermit correspondirenden Gewinden an den Walzen s befestigt. Selbstredend können die Kratzenblätter auch direct auf der Walze s befestigt werden.
Fig. 4 zeigt eine ähnliche Construction wie oben beschrieben, soweit die Kratzenhälfte in Betracht kommt; jedoch ruht die Halbröhre auf Holz, das zum Kern eine Achse von quadratischem Eisen hat.
Die drei Qualitäten Karden sind durch besonders geformte Schienen ■{ gehalten, deren Querschnitt nur ersichtlich ist. Letztere können vermittelst Schrauben oder einer anderen passenden Art mit der Achse verbunden werden. Vortheilhaft ist es, die Enden der Halbröhre sowohl als der zum Halten der Karden bestimmten Schienen durch Ringe, welche für die Schienen passende Vertiefungen haben und welche Ringe von Schraubenmuttern gehalten werden, in der gewünschten Stellung zu befestigen.
Die Arbeitsweise der Maschinen ist folgende: Nehmen wir zur Erläuterung an, dafs sämmtliche Rauhwalzen von der Construction wie in Fig. 3 sind. Die Maschine soll mit gröberen Kratzen rauhen. Nehmen wir ferner an, dafs der Zahnkranz^ 200 Zähne hat und jedes der Rädchen e 40 Zähne. Steht der Kranz fest, ist also der Einstellhebel q bei p1 eingesetzt und die zu rauhende Waare tangirt wie in Fig. 5, so mufs bei jeder Umdrehung der Welle S jede Rauhwalze sich fünfmal rückwärts um ihre eigene Achse drehen, und wenn vor Beginn der Arbeit jede Walze so montirt war, dafs an einem Tangentialpunkt die gröbere Kratze nach aufsen stand, so können auch nur die gröberen Kratzen zum Rauhen kommen, wie Fig. 5 darstellt.
Will man nun mit feineren Kratzen rauhen, so löst man Hebel q, dreht Kranz f um 20 Zähne weiter, bis Hebel q in Einschnitt ρ eingreift. Hierdurch werden alle Rauhwalzen mit Bezug auf die Tangentialpunkte umgekehrt, und wo vorher grobe Kratzen arbeiteten, kommen jetzt nur die feineren zur Geltung. Hierbei werden die Berührungspunkte nicht verlegt und die durch die Waare gebildeten Tangenten bleiben dieselben. Für bei weitem die meisten Waaren würde dies ausreichen und auch infolge dessen der Antrieb des Kranzes unnöthig sein. Es giebt aber Fälle, in denen eine gröfsere Energie bei schnellerem Lauf der Waare im Interesse der Production erwünscht ist.
Dann mufs der.Kranzyin der Richtung der Trommel so vorwärts bewegt werden, dafs nur
die gewünschten Felder an bestimmten Punkten die Waare berühren. Wird z. B. der Kranz bei 150 Touren der Welle in einer Minute 3 ο mal vorwärts bewegt durch eine passende Wahl des Rädergetriebes, so verlieren die Rauhwalzen von ihrer Rückwärtsbewegung Y5 und drehen sich also nur 4 mal anstatt 5 mal bei jeder Umdrehung der Welle rückwärts um ihre eigenen Achsen. Es gewinnt also die Vorwärtsgeschwindigkeit 20 pCt., und die Energie des Rauhens ist bei gleicher Geschwindigkeit der Waare durch die Maschine 20 pCt. stärker, oder anders ausgedrückt: man kann bei 20 pCt. gröfserer Geschwindigkeit der Waare denselben Rauheffect haben. Da die Walzen sich aber nur 4mal drehen, so werden die Tangentialpunkte verlegt und die Tangenten werden gröfser.
Ein Theil der Abstellwalzen ■ mufs von Stellung α in Stellung a1 versetzt werden, und die Rauhwalzenstellungen c, c1, c2, c3 und c4 werden verändert in c, c5, cö und c7.
Bisher ist nur vom Rauhen mit Kratzen die Rede gewesen.
Für Zwecke der Tuchfabrikation bestehe nun die Trommel aus Walzen von der Construction wie in Fig. 4.
Wenn zuerst mit Kratzen und Karden gerauht wird, also die Hälfte der Walzen sich in entgegengesetzter Stellung von der anderen Hälfte befindet, so mufs zum Kardenrauhen diejenige Hälfte, welche die Karden nicht nach aufsen hat, nach aufsen gekehrt werden, und zwar so, dafs alle Walzen die gewünschte Partie nach aufsen zeigen.
"Da nur ein Theil der Rauhwalzen verstellt wird, kann der Ring f zur Herbeiführung dieser Verstellung keine Verwendung finden.
In Fig. 2 ist zu diesem Zweck eine Setzschraube angedeutet, welche den Rauhwalzenzapfen mit seinem Triebrad e verbindet; durch Lösen derselben kann man die betreffenden Walzen in die gewünschte Lage bringen und sie dann wieder mit ihrem Triebrad verbinden. Um Zeit zu sparen, kann man eine Vorrichtung anbringen, welche die zu wendenden Walzen gleichzeitig dreht und so das Lösen und Befestigen der Setzschrauben unnöthig macht.
Z. B. kann an der dem Zahngetriebe gegenüberliegenden Seite, also auf der rechten Seite, auf der Hauptwelle ein loses Zahnrad, das »λτ« heifsen möge, angebracht werden. Der umzudrehende Theil der Rauhwalzen trägt dann auf den Zapfenenden an der rechten Seite ebenfalls Kammräder, correspondirend mit den Kammrädern e. Sind nun die zu wendenden Walzen in der Längsrichtung verschiebbar, so läfst man sie- in ein Zahnrad χ eingreifen, indem man sie von links nach rechts schiebt, wodurch sie mit Zahnkranz f aufser Eingriff kommen. Vermittelst eines Griffes am Rad χ dreht man nun die betreifenden Walzen zusammen in die passende Lage und schiebt sie dann wieder in die alte Stellung zurück. Jetzt hat man eine Karden-Volltrommel, die man als solche sofort gebrauchen kann, nachdem man Kranz f durch Schraube ο oder eine Kluppe an der Hauptwelle befestigt hat.
Schliefslich sei noch bemerkt, dafs die oben beschriebene Erfindung sich ausgezeichnet für Bürstmaschinen eignet. Es werden nur die Rauhmaterialien durch Bürstmaterialien ersetzt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: '
1. Eine Maschine zum Rauhen oder Bürsten von Geweben, welche das Bearbeiten der letzteren mit zwei oder mehr von einander verschiedenen Rauh- bezw. Bürstenbeschlägen bei voller Ausnutzung des Umfanges der aus Rauhwalzen gebildeten Rauhtrommel bezw. Trommeln dadurch ermöglicht, dafs die Walzen auf ihrem Umfang in der Richtung der Achse in zwei oder mehr Felder getheilt sind, welche die dem jeweiligen Zweck angepafsten Beschläge tragen und ferner beim Umlauf der Trommel auf dieser so bewegt werden, dafs stets nur die jeweilig gewünschten Felder mit der zu rauhenden oder zu bürstenden Waare in Berührung kommen.
2. Eine Maschine der in Anspruch 1 gekennzeichneten Art, sofern bei derselben die Arbeitswalzen in ihren eigenen Lagern festgestellt werden können, damit sie sich nur mit der Trommel bewegen, diese also als Völltrommel benutzt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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