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Sicherheitsvorrichtung an Vulkanisierpressen
Die Erfindung behandelt
eine Sicherheitsvorrichtung an Pressen für plastische Stoffe und eignet sich besonders
für Vulkanisierpressen, die das Vulkanisieren der verschiedensten technischen Gegenstände
mit Hilife zueinander beweglicher und einander entsprechender Vielfachformplatten
gestatten. Unter technischen Gegenständen werden dabei z. B. Gummiabsätze, Sohlen
und Kraftfahrzugteile aus Gummi oder Kunstharzen und schließljch auch Hartgummiwaren
aller Art verstanden. Zwischen den Vielfachformplatten lassen sich mehrere Gegenstände
gleichzeitig anfertigen und gegebenen falls vulkanisieren.
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Bei Vulkanisierpressen setzt man in die Formräume Kautschukrohlinge
ein die etwa das Volumen des Formhohlraumes haben. Diese Rohlinge erweichen dann
unter dem Einfluß von Druck und Hitze beim Vulkanisieren, so daß die Kautschukmasse
schließlich den ganzen Hohl raum der Form ausfüllt.
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Wegen ihres weichen Arbeitens sind hydraulische Antriebe für solche
Pressen besonders geeignet. Hydraulische Pressen lecken aiber leicht, wodurch der
Arbeitsraum dann verschmutztl. Bei den für solche Pressen ebenfalls bekannten mechanischen
Antrieben besteht die Schwierigkeit, den Druck dem Arbeitsablauf anzupassen. Ist
der Druck zu gering, dann bleibt die Presse stehen, bevor sich die Formen endgültig
schließen. Ist der Druck dagegen zu groß, dann köninen Teile der Presse brechen.
Dabei sind auch die erheblichen Gegendrucke in der Form durch die Gasentwicklung
während des Schmelzens der Rohlinge zu berücksichtigen.
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Diese Schwierigkeiten lassen sich durch eine Sicherheitsvorrichtung
vermeiden. Die Sicherheitsvorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß in Abhängigkeit
von einem bestimmten und auf einen Pressenteil ausgeübten Gegendruck des Formlings
die Schließbewegung der Presse vor dem vollständigen Schließen der Formplaten durch
eine druckempfindlichen Regler unterbrechbar ist und der Pressenantrieb wieder weiterläuft,
sobald der Gegendruck auf eine zweite vorbestimmte Höhe abgefallen -ist. Diese Lösung
vermeidet eine Aberbeanspruchung der Presse. Sobald der Druck eine bestimmte Höhe
überschreitet, spricht der Regler an und unterbricht die Schließbewegung der Formplatten.
Ist der Druck dann z. B. durch Schmelzen der Rohlinge und das Entlüften der dabei
entwickelten Gase auf eine ungefährliche Höhe abgefallen, so schaltet der Druckregler
den Antrieb wieder ein. Der Antrieb schließt dann die Formplatten endgültig.
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Damit die beim Formen entwickelten Gase leichter und schneller abziehen,
kann man die gesicherte Vorrichtung auch so einrichten, daß man neben dem Druckregler
noch einen Zeitschalter benutzt, der die Formplatten vor dem endgültigen Schließen
einige Male für das Entlüften der Gase kurzzeitig etwas öffnet und wieder schließt.
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Bei solchen Pressen bleiben die fertigen Formlinge nach dem Öffnen
gern iii den Formplatten stecken; ihre Entfernung von Hand ist wegen der ungünstigen
Lage der Formplatten zur Bedienungsperson mühsam und zeitraubend. Bei der Erfindung
ist deshalb ein schwingbarer Träger vorgesehen. auf dem sich der bewegliche Formteil
beim Öffnen der Pressen einen solchen Winkel zur Bedienungsperson absetzen kann,
daß die steckengebliebenen Formlinge leicht zugängl ich sind.
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In dieser Lae unterbricht die Pressen die Öffnungsbewegung. Sobald
die Bedienungsperson irgendwelche im oberen Formteil hängengebliebenen vulkanisierten
Waren entfernt und die Formfläche wieder hergerichtet hat, drückt sie auf einen
Knopf, worauf die Presse bis zu ihrer vollen Offenlage weiterläuft, worbei der obere
Formteil so angehoben wird, daß er gänzlich aus dem Wege kommt und die Beschickung
und Schmierung des unteren Formteiles für den nächsten Vulkanisierungsvorgang nicht
behindert.
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Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel an einer Kniegelenkpressen
mit schwingbarer oberer Formplatte. Die Erfindung ist natürlich auch bei Pressen
mit geradlinig bewegten Formplatten oder bei Pressen anwendbar, bei denen sich die
obere Formplatte bewegt, während die untere Formplatte feststeht.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. I eine Seitenansicht der Presse in
der Schließlage, Fig. 2 eine Seitenansicht der Presse in voll geöffneter Lage; der
obere Formteilträger ist abgehoben (in dieser Figur sind, wie bei verschie denen
anderen, die Formen selbst weggeiassen); Fig. 3 zeigt die Presse in ihrer Bereitschaftslage,
und zwar ungefüllt; die obere Form ist durch Ausschwenken des zugehörigen Formteilträgers
der Bedienungsperson zugänglich; Fig. 4 zeigt. einen senkrechteniLängsschnitt durch
die Presse in der Schließlage nachLinie 4-4 in Fig. 6, Fig. 5 eine Stirnansicht
der rechten Seite der Presse, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 in Fig. 4 (diese
Figur zeigt in übertriebener Form die Art und Weise, wie Rohlinge aus einem steifen
Block ein Schließen der Form verhindern); Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch die Antriebsvorrichtung
der Presse nach der Linie 7-7 in Fig. I mit einer Seite der Antriebsvorrichtung,
die andere Seite ist symmetrisch, Fig. 7a eine Ansicht, in der sich der obere Formträger
in einer Zwischenlage befinde't, Fig. 7b eine ähnliche Ansicht; die Pressenteile
sind dabei nahe ihrer Schliefllage; Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf die Presse,
Fig. 9 und 9a einen Längsschnitt bzw. eine Draufsicht auf die druckempfindliche
Vorrichtung zur Steuerung des schritt ; weisen Schließens der Presse, wenn der B'lockwiderstand
nachläßt, Fig. 10 ein Diagramm mit dem vom oberen Formteil während eihes ganzen
Arbeitsganges zurückgelegten Weg, Fig. 11 eine Seitenansicht des einen Hauptgetrieberades,
im vorliegenden Fall des rechten Getrieberades, und den Antrieb für den Grenzschalter
des Pressenmotors, Fig. 12 einen Schnitt nach Linie 12-12 in Fig. 11, Fig. 12a einen
Teilschnitt nach Linie 12a-12a in Fig. 11, Fig. I3 einen Längsschnitt und Fig. 14
einen Querschnitt Idurch denjenigen Teil des Zeitschalters, der den Bewegungsablauf
während des Auspuffvorganges steuert,, Fig. 14a einen Schnitt nach der Linie 14a-14a
in Fig. I3, Fig. 14b die Stellung des Zeitschalters während des Entlüftvorganges,
Fig. I5 bis 20 Schaltbilder für die verschiedenen Arbeitsvorgänge. Dabei entspricht
Fig. 15 der vollen Öffnungsiage der Presse. Fig. 16 der Lage, in der die Presse
überlastet ist und der Widerstand des Blocks die Schließbewegung unterbricht, Fig.
17 der vollkommen geschlossenen Lage der Presse, Fig. 18 der Öffnung der Presse
während des Entlüftens, Fig. 19 der Schließlage nach dem Entlüften, Fig. 20 dem
Laufzustand der Presse; die mit vollen Linien dargestellte Lage des Startschalters
zeigt seine Lage während des Schließens der Presse, während die gestrichelten Linien
seine Lage während -der Öffnungsbewegung zeigen; Fig. 2I bringt ein Diagramm der
Steuervorgänge für den Grenzschalter.
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Die Bewegung der Formplatten Zur Erklärung des Preßvorganges zeigt
die Fig. 10 ein Diagramm eines typischen Arbeitsweges des oberen Formträgers.
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Der obere Formträger ist in seiner voll geöffneten Lage durch die
Linie a und in seiner voll geschlossenen Lage durch die Linie b dargestellt.
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Die Linie c veranschaulicht den ersten Teil der Schließbewegung der
Pressen. Die Vorgänge d stellen die aufeinanderfolgenden Pausen und Weiterbewegungen
dar, die sich während der Unterbrechung des Schließens durch den Block widerstand
abspielen. Das Diagramm zeigt drei solche aufeinanderfolgenden Vorgänge; die Zahl
der Vorgänge kann aber auch größer oder kleiner sein je nach der Geschwindigkeit,
mit der die Erweichung des Blocks infolge der Einwirkung von Hitze und Druck fortschreitet.
Die Grenzen, bei denen die Pressen anhält und dann ihre Schließbewegung fortsetzt,
sind durch die Einstellung des druckempfindlichen Reglers bestimmt. Nach den Schaltbildern
(Fig. 15 bis 20) sind rund 360000 kg als oberer Grenzdruck, bei dem die Presse ihre
Schließbewegung stoppt, und rund 225 000 kg als unterer Grenzdruck gewählt, bei
dem die Presse ihre Schließbewegung fortsetzt.
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Dlie Absätze e bilden sich nach dem Schließen der Presse und rollen
in der Regel während des ersten Teiles den Vulkanisiervorgang auf; sie entsprechen
der Bewegung der Formträger während des Entlüftens.
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Am Ende der durch das linke Ende der Linie b dargestellten Vulkanisierungsvorgänge
hebt sich der obere Formträger längs der Linie f bis zur Höhr g, was der Lage gemäß
Fig. 3 entspricht. Der obere Formträger bleibt in dieser Lage, bis die Bedienungsperson
die Gegenstände, die in der oberen Formplatte festsitzen, entfernt und diese Formplatte
ausgewischt hat, alsdann drückt die Bedienungsperson auf den Startknopf, worauf
der Formaträger längs der Linie h bis auf die Höhe a fällt, wodurch die Platte gänzlich
zum Stillstand kommt, so daß sich die Gegenstände aus der unteren Formplatte entfernen
lassen. Die untere Form wird dann ausgewaschen und neu beschickt.
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Der Aufbau der Presse Die Presse ruht auf zwei schweren Seitenplatten
1 mit dem Haupteil 1a, Im Raum zwischen den Platten 1 bedinden sich ein Reversionsmotor
2 und ein Getriebe. Nach vorn zu erweitern sich die Platten I längs der lotrechten
Liniem 1b nach außen unter Abfall in der Höhe, so daß die vorderen Enden der Platten
bei 1c den Träger für die untere feststehende Formplatte bilden. Die Platten I sind
an waagerechten Grundplatten 3 angeschweißt.
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In den senkrechten Teilen 1a der seitenplatten 1 sitzen Lager 6 für
die Hauptwelle 8 der Presse.
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Unterhalb der Welle 8 ist in Lager g der Plattenteile Ia die Antriebswelle
10 angeordnet (Fig. 7).
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Die Welle 10 ist auf ein Schneckenrad 12 aufgekeilt, das mit einer
(nicht dargestelltem) vom Motor 2 angetriebenen Schnecke kämmt. Die Antriebsräder
sind in einem Gehäuse 13 eingeschlossen. Die Enden der Welle 10 sind auf Ritzel
14 aufgekeilt, die mit innen verzahnten Rädern kämmen.
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Diese Räder sind iin die inneren Kränze großer Antriebsräder 15 eingeschnitten,
die an Naben 16 der Enden der Welle 8 mit Hilfe von Platten 17 angeschweißt, sind.
Das rechte Antriebsrad 15 steuert die Grenzschalter, die den Motor stoppen, sobald
die Presse voll geöffnet oder voll geschlossen ist.
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Die Haupträder 15 laufen bei der Schließbewegung in der Richtung des
Pfeiles m und bei der Öffnungsbewegung in der Richtung des Pfeiles n um (Fig. 1).
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An jedem Randflansch ist ein Kurbelarm 20 angeschweißt, der die Nabe
I6 umgreift und an seinem Außenende eine Lagerhülse 22 hat. Die Lagerhülse ragt
durch die Platte 17 und ist mit Hilfe einer angeschweißten, Platte 23 an der Nabe
I6 abgestützt (Fig. 1/2) In jedem Lager 2/2 ist das untere Ende eines Hebels 25
drehbar abgestützt. Das obere Hebelende ist zwischen zwei parallelen Platten 27
auf dem Zapfen 26 drehbar. Jedes Plattenpaar 27 ist seitlich der oberen Enden des
einen der Hauptkniegelenkarme 30 angeordnet tund, mit1 ihren oberen Enden verschweißt.
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Diese an den gegenüberliegenden Seiten, der Presse angeordneten Arme
bilden einen Teil des Kniegelenks, mit dem die Presse geöffnet und geschlossen und
der hohe Druck auf die Formen ausgeübt wird. Diese Arme sind aus einem sehr schweren,
jedoch elastischen Stahl gefertigt und untereinander gleich. Der rechte Arm trägt
den druckempfindlichen Regler. Außerdem zeigen dli Zeichnungen noch die zusätzlichen
Steuerungen für das wiederholte kurzzeitige Offnen nach dem Schließen für die Gasentlüftung.
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Über den oberen Enden der Arme 30 dreht sich in den Lagern 31 das
schwere Joch 33, von dem die Arme 34 parallel herabhängen. In den unteren Enden
der Arme 34 sind die schweren Querwellen 35 gelagert. Das Joch 33 bildet das zweite
Element des Kniegelenks 30-33. Die Enden einer jeden Welle 35 liegen in Lagern,
die in zwei senkrechten parallelen Platten 38 und 39 angeordnet und dadurch Bänder
37 an den Platten 38 befestigt sind. Die Platten 39 (Fig. 4) innerhalb der Presse
haben eine etwa dreieckige Form; das äußere Plattenpaar 38 hat nach vorn vorspringende
Teile 38a, welche die Lager für den schwenkbaren oberen Formträger bilden. Die feststehende
obere Druckplatte 40 ist an den unteren Rändern der vier Platten 38, 39 befestigt.
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Über die äußeren Ränder der Platten 38 ist eine Abdeckhaube 41 gelegt.
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Jeder Ame 30 hat am unteren, Ende ein mit Platten 43 verstärktes
Querlager 42. Ein in Öffnungen 46 der Seitenplatten 1c gelagerter Querträger 45
ist mit Zapfen 48 in den Lagern 42 abgestützt und bildert die Verankrung für die
unteren Enden der Arme 30. Auf der oberen Seite des Trägers sitzt eine schwere Ringhülse
50 als Träger für den unteren feststehenden Formträger 52. Dieser Formträger ist
zur Aufnahme von Dampf zur Wärmung der eigentlichen Vielfachformplatten 54 hohl.
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Da die Formteile eine sehr genaue Einstellung haben müssen, damit
sie beim Schließen der Presse genau aufeinandertreffen, hat die Hülse 50 ein Außengewinde,
während der Formträger 52 an
einer zweiten Hülse 55 und einem Innengewinde
entgegengesetzter Steigung befestigt ist. Zwischen. dritter und zweiter Hülse 50,
55 sitzt eine innen und außen mit Gewinde versehene Zwischenhülse 56.
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Diese Zwischenhülse hat ein Ringrad 58, das auf dem Einstellritzel
60 auf der einen Ecke des Querträgers 45 kämmt. Eine Drehbewegung der Druckplatte
wird z. B. durch eine Führung an der Hülse 55 und eine Führungsschiene verhindert,
die von der links gelegenen Seitenplatte ausgeht (62 in Fig. 4).
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Zur genauen Ausrichtung der Formträger trägt jeder Hebel 30 nahe
seinem unteren Ende eine Einstellschraube 65 mit einem Fuß 66. Dieser Fuß liegt
an einer bearbeiteten Fläche 67 der Seitenplatte an.
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Diese Fläche ist so groß, daß sich der Fuß auf der Platte von der
vollen Offenlage bis zur vollen Schließlage der Presse bewegen kann Der obere Formplattenträger
Der obere Formplattentr.äger wiird von. einem Arm 70 gesteuert, der nach hinten
bis oberhalb der Welle 8 verläuft und dort so gabelt, daß Lager für zwei Wellen
7I entstehen. Jede Welle 7I wird durch ein Band 72 an der Innenseite der Gabeln
in ihrer Lage gehalten. Das äußere Ende einer jeden Welle trägt einen Führungsschnh
75 der in Schlitzen' 76 der Seitenplatte I senkrecht verschiebbar ist (Fig. 7).
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Nach dem vollen Öffnen der Presse (Fig. se (Fig. 2) befinden sich
die Schuhe 75 auf d'em Grunde der Schlitze; sobald sich jedoch die Kniehebel 30
ihrer senkrechten Stellung nähern, verschieben sich die Schuhe 75 in den Schlitzen
vorübergehend nach oben, um dann etwa in ihre ursprüngliche Lage zurückzufallen.
Diese Bewegungen verschwenkt die Druckplatte 40 aus ihrer gekippten Stellung gemäß
Fig. 2 in eine Lage genau parallel zum unteren Formträger, sobald die Presse schließt;
diese parallele Lage wird dann bis. zum völligen Schließen beibehalten.
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Außerdem wird die Bewegung der oberen Druckplatte 40 noch durch eine
von den beiden Nockenführungen gesteuert. Im Beispiel liegt die Nockenführung für
die Druckplatte 40 auf der linken Seite.
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In den Fig. 2 und 7a sind die Seitenarme 30 abgebrochen, um die Nockenführungen
zu zeigen.
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Jede Nockenführung besteht aus einer ebenen Platte, die mit Schrauben
81 in der Innenseite eines Armes 30 befestigt ist. In jede Platte ist eine bestimmte
Nockenbahn eingeschnitten.
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An der in der Zeichnung hinteren linken Ecke der Druckplatte 40 ist
ein abwärts gerichteter Träger 83 mit einer Rolle 84 vorgesehen. Diese Rolle läuft
in der links gelegenen Nockenführung. Diese Führung beginnt bei der Aussparung pl
(Fig. 7 a), setzt sich als praktisch gerade Fläche p2 fort, erhält dann eine Wölbung
p3, um schließlich in der Aussparung p4 zu enden. Wenn die Presse ganz geschlossen
ist, dann ruht die Rolle 84 in der Aussparung p1, ist sie ganz geöffnet, dann befindet
sie sich in der Aussparung p4; ; die dazwischenliegenden Nockenflächen halten die
Druckplatte 40 während des ganzen Öffnungs- und Schließvorganges in ihrer richtigen
Lage.
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Dem Teil 52 entspricht hier der gehei, zte und hohle Formträger 88
für die obere Platte 89. Der Formträger 88 kippt nach unten, wenn die Presse öffnet.
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Zu diesem Zweck ruht der kippbare Formträger 88 auf zwei Formträgern
go auf der Außenseite der Druckplatte 40 und ist durch eine auf dem Zapfen 38a drehbare
Querwelle 92 abgestützt. Die innere rechte Ecke dies Formträgers 88 hat eine Rolle
94, die über den unteren Teil der Führung in der rechts gelegenen Nockeaplatte 80
läuft. Die Rollen 84 und 94 auf der Druckplatte 40 bzw. der Schwenkplatte 88 stören
sich gegenseitig nicht, da sie in verschiedenen Nockenplatten laufen. Ist die Presse
ganz geöffnet, dann ruht die Rolle 94 in der Aussparung p1 ihrer Nockenplatte und
führt die beiden Formplatten zusammen. Beim Öffnen der Presse läuft die Rolle 94
über die den Flächen p2, P3 parallelen Führungsflächen P5 P6, dadurch werden die
Platten zusammen und parallel zur Grundplatte bis etwa zu der in Fig. 7b gezeigten
Stelle gehalten. Setzt die Presse ilhre Öffnungsbewegung von diesem Punkt aus fort,
dann folgt die Rolle 94 der abfallenden Fläche p7, bis sie die Aussparung P8 erreicht.
Dies ist der Zeitpunkt, in dem die Presse an der Linie g in Fig. 10 teilweise geöft'net
ist. An dieser Stelle stoppt die Öffnungsbewegung, während sich die obere Formplatte
der Bedienungsperson darbietet (Fig. 3).
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Nach Entfernung der Gegenstände aus der oberen Formplatte öffnet
sich die Presse ganiz. Dabei kommt die Rolle 94 mit der Kurvenfiäche p9 der Nockenführung
in Eingriff und hebt den Formträger 88 an, bis die Rolle 94 in gleicher Linie mit
der Rolle 84 in die Aussparung p4 gelangt, wodurch Druckplatte 40 und Formträger
88 an der Spitze der Öffnungsbewegung wiederum zusammenkommt (Fig. 2). Beim Schl-ießen
folgt die Rolle 94 den Nockenflächen p9-p5. Im letzten Teil der Bewegung wird der
Formt räger 88 gegen die Druckplatte 40 geschwenkt, sobald sich die Formteile einander
nähern.
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Für bestimmte Fälle kann man die Platten 40 und 88 natürlich auch
z-u-sammenschrauben (89a in Fig. 2); sie bewegen sich dann wie ein geschlossener
Teil.
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Druckempfindlicher Regler und Zeitschalter Der Block Z zwischen zwei
teilweise geschlo-ssenen Formplatten (Fig. 6) verhindert das völlige Schließen der
Presse. Dabei entstehen große Brüche, die auch elastische Antriebselemente ganz
erheblich belasten. Die Seitenhebel 30 z. B. strecken sich einige Hundertstel Millimeter,
wenn die Belastung zwischen dem Joch 33 und -dem weiteren Träger 45 etwa zwischen
360000 und 225000 kg liegt Diese Verformung löst Mikroschalter auf einem Seitenarm
aus, die dann den Pressenmotor an den eingestellten Grenzen stoppen oder starten
In den Zeichnungen sitzen die druckempfindlichten Regler am rechten Seitenarm.
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Gemäß Fig. g und ga ist der vordere Rand vom Arm 30 eine offene Nut
99, die längs des Hebels verläuft. In dieser Nut liegt eine lange Stahl stange 100,
die mit ihrem unteren Ende durch den Stift IOI am Seitenarm befestigt ist. Die Nut
ist etwas breiter und tiefer als die Stange, so daß die Stange 100 am Arm frei balancieren
und darin schwimmen kann. Wenn sich der Arm je nach dem Pressen druck streckt oder
verkürzt, verschiebt sich jeder einzelne Punkt i1n der Nähe des oberen Endes der
Stange über die Fläche des Armes. Diese gegenseitige Bewegung löst den Mikroschalter
aus.
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Nahe am oberen Ende vom Arm 100 ist ein Querstück 102 angeschweißt.
Auf der einen Seite der Stange ist in das Querstück ein einstellbarer Zapfen 104
eingeschraubt und auf die Spitze des Armes 30 zu gerichtet, Auf der anderen Seite
der Stange befindet sich der Gewindezapfen 105, der auf das untere Ende des Armes
zu gerichtet ist.
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Der Zapfen 104 berührt den Auslöser 106 eines Mikroschalters 107,
während der Zapfen 105 am Auslöser 108 eines zweiten Schalters 109 anliegt.
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Beide Mikroschalter sind an dem Arm 30 befestigt.
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An dem Arm 30 ist eine Deckplatte IIO befestigt und bildet ein Gehäuse
für die Schalter. Eine Leitung 112 erhält die zu den Schaltern führenden Stromleiter.
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Der Schalter 107 is der untere Grenzschalter.
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Wenn dieser Schalter geschlossen ist, steht der Pressenmotor unter
Strom und treibt die Presse.
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Der Schalter log ist der obere Grenz- oder Überlastschalter. Wenn
dieser Schalter geöffnet ist, sind auch d'ie zu dem Motor führenden Stromkreise
offen, so daß der Motor stoppt und die Presse stillliegt. Wird der Arm 30 nicht
übermäßig belastet, dann sind beide Schalter I07 und 109 geschlossen (Fig. 15).
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Übersteigt die Hebelbelastung den einmal eingestellten unteren Grenzdruck,
z. B. 225 000 kg, dann öffnet sich der Schalter 107. Der Schalter Iog ist dabei
noch geschlossen, und der Pressenmotor läuft. Steigt der Bruch über 360 ooo kg,
dann öffnet sich der Schalter 109 und setzt den Motor still.
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Wenn der Überlastschalter 109 einmal geöffnet ist, wird er durch,
einen Hilfsstromkreis so lange offen gehalten, bis wieder normale Betriebsbedingungen
bestehen. Solch ein Hilfs-oder Haltestromkreis ist in den Fig. 15 bis 20 mit IIO
dargestellt. Fällt der Widerstand im Arm auf die untete Grenze z. B. von 225 000
kg, dann berührt der Zapfen 104 den Auslöser 106, schließt Schalter 107 und startet
den Motor wiederum. Für die Vollendung des ganzen Arbeitsvorganges muß der obere
Grenzschalter erneut geschlossen werden, weil der Schalter 109 an die Schließstellung
kurzgeschlossen und der Haltestromkreis 110 für diesen Schalter durch eine Leitung
112 in den Nebenschluß gelegt ist, die den Stromkreis IIO mit einem Pol des unteren
Grenzschalters 107 verbindet.
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Grenzschalter und Zeitschalter Der Anlauf der Presse wird durch einen
Druckknopf ausgelöst, der sich normalerweise in der neutraten Lage in den Fig. 15
bis 19 befindet. Die Bedienungsperson drückt den Knopf S, sobald die Formplatten
gefüllt sind. Wenn die Presse ihre volle Schließlage erreicht hat, schaltet ein
Grenzschalter den Motor ab.
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Sobald die Presse zu ihrer Schließbewegung gestartet ist, kommt eine
selbsttätige Zeitvorrichtung in Betrieb. Die Zeitvorrichtung kann in bekannter Weise
ausgeführt sein. Im Beispiel wird die Zeitvorrichtung von einem stark umlaufenden
Motor mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben. Die Kupplung vom Zeitschalter
und Motor wird gleichzeitig mit dem Drücken von Startknopf S eingerückt. Der Zeitmotor
dreht nach dem Kuppeln eine Nockenscheibe, die nach einem Drehwinkel den Stromkreis
zum Pressenmotor 2 umkehrt und den Startschalter S schließt, so daß der Motor 2
nun in umgekehrter Richtung läuft und die Presse öffnet.
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Die Stellung des Startknopfes in den bei'den Betriebsrichtungen ist
in Fig. 20 dargestellt.
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Beim Beispiel hat die Zeitvorrichtung noch einen Nocken, der in Verbindung
mit einem Zeitschalter die Gasentlüftung gestattet, kurz nachdem die Form ganz geschlossen
worden ist.
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Zu dieser selbsttätigen Regelung gehört noch ein zweiter Grenzschalter,
der die Presse anhält, sobald sie die lastfreie oder g-Lage in Fig. 10 erreicht,
also noch nicht ganz offen ist. Nachdem die Bedienungsperson die erforderlichen1
Arbeiten durchgeführt hat, drückt sie einen zweiten Knopf S', der einen Stromkreis
zum Motor schließt, bis die Presse voll geöffnet ist worauf der zweite Grenzschalter
wiederum in Tätigkeit tritt und die Presse stoppt. Stoppen und Entlüften erfolgen
mit dem rechten Hauptrad 15. Seine Umfiäche hat drei Nuten (Fig. 7, 8 und I2), die
von rechts nach liks mit 120, 121 und 122 bezeichnet sind. In der Nähe der Radunterseite
sind in einem Träger oder'Gehäuse124 an der Platte I drei Schalter I25, 126 und
I27 befestigt. Diese Schalter haben Druckknöpfe, die nach den Nuten 120, 121, I22
ausgerichtet sind. Die Reihenfolge der Schalter ist unwesentlich. Im Beispiel dient
Schalter 125 als Offnungsgrenzschalter, der den Stromkreis zum Motor unterbricht,
wenn die Presse die lastfreie Lage und ihre volle Ofenlage erreicht hat. Der Schalter
126 ist der Schließgrenzschalter, der die Presse anhält, wenn sie voll geschlossen
hat. Der Schalter 127 i'st der Entlüftschalter, der das wiederholte Öffnen und Schließen
der Presse während des Vulkanisierens steuert. Diese Schalter sind in den Schaltbildern
mit I M bzw. 2 M bzw. 3 M bezeichnet.
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Die Schalter werden von Blocks gesteuert, die in den entsprechenden
Radnuten sitzen. Gemäß Fig. 12 a ist jeder Block von unten her geschlitzt.
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Im Schlitz sitzt eine Spannschraube I28, mit der man den Block an
der richtigen Stelle des Radumfanges festklemmen kann. Die Anordnung der verschiedenen
Schalterblocks ist in Fig. I dargestellt, ihr gegenseitiges Zeitverhältnis in Fig.
21. In der Nut 120, die zum Öffnungsgrenzschalter gehört, ist ein Block I30 eingesetzt,
der sich in Fig. letwa am Scheitel des Radumfanges befindet. Hat die Presse
die
rastfreie Lage in Eig. 3 erreicht, dann ist der Block I30 inzwischen mit dem Rad
15 zum Regelkasten I24 gelangt und hat dort Schalter 125 geöffnet. Der B'lock 131
in oder Nut 120 schließt den Schalter wieder, wenn die Presse voll geöffnet ist
(Fig. 2).
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Der Block I32 in der Nut 121 steuert den Schalter 126 zum Stoppen
des Motors 2, wenn die Presse ganz geschlossen ist (Fig. I).
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Der Block I33 in der Nut I22 steuert den Entlüftschalter 127 und
liegt etwas vor dem Block I32, je nach dem Abstand, mit dem die Formplatten während
des Vorganges gelüftet werden sollen. Der Stromkreis ist in der Regel offen. Der
Schalter I27 wird deshalb nur während eines Teiles des Vulkanisiervorganges und
nur für eine kurze Zeit wirksam, nachdem die Presse vollständig geschlossen ist.
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In den verschiedenen Schaltbildern ist die Richtung, in der die Schalter
durch die einzelnen Blocks am Hauptrad 15 verschoben werden, durch Pfeile dargestellt.
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Bauart und Wirkungsweise der Zeitvorrichtung sind bekannt und werden
deshalb auch nicht hesonders erläutert. Die Zeitvorrichtung treibt einen Synchronmotor
T an, der in den verschiedenen Schaltbildern in einem Hilfsstromkreis I40 liegt,
der den Zeitmotor ständig in Betrieb hält. Wenn die Zeitregelung nicht gebraucht
wird, kann man sie mit dem Ausschalter 141 abschalten. Das Relais R für den Zeitmotor
liegt in einer Leitung I39, die von den Überlastschaltern zu der Leitung 148 führt.
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Die Regelstromkreise sind mit ItO V bezeichnet, der Pressenmotor
2 wird durch einen Transformator I42 aus der 440-V-Leitung gespeist, Schaltvorgänge
während des Pressenhubs Wenn die Presse ganz geöffnet ist und die Formen gefüllt
sind, ergibt sich der aus Fig. 15 gezeigte Stromverlauf. Drückt man jetzt den federbelasteten-Startknopf
S nach rechts dann läuft der Pressen motor 2 an; gleichzeitig wird der Motor T mit
der Zeitvorrichtung gekuppelt.
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Die Verstellung von Schalter S nach rechts (gestrichelte Linien)
schließt die Leitung 145 über den Schalter I25, die Leitung I49, den Schalter 141
und die Rückleitung 150. In der Leitung 145 liegt die Spule 152, die einen Schließhaftschalter
I54 in Tätigkeit setzt, der seinerseits den Motor 2 steuert.
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Der Block I3I gibt jetzt den Schalter 125 frei, der sich nun aus der
Lage in Fig. 15 nach Fig. 20 verstellt. Der Strom fließt nun durch die Überlastschalter
107 und 109, die Leitung 146, den Sicherheitlsschalter I47, die Leitung 148, den
Schalter 126 zur Leitung 149, den. Schalter 141 und der Rückleitung 150. Während
der Zeit, in der die Stromkreise geschlossen sind, hält die Spule I52 den Haftschalter
154 in einer Nebenschlußleitung 155, die den Stromfluß im Motorschließkreis während
des schließvorganges ausrechterhält.
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Der Druckknopf S kann nach dem Anlauf der Presse sofort freigegeen
werden.
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Die Wirkungsweise der Überlastschalter 107 und 109 ist bereits beschrieben
worden; die Leitunig 125 ist an einen Pol des Überlastschalters 109 angeschlossen,
während der untere Grenizschalter mit der Leitung I45 verbunden ist.
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Sobald die Presse ihre volle Schließlage erreicht hat, wird der Schalter
126 durch den Block 132 geöffnet (Fig. I7) und der zum Antrieb des Motors dienende
Stromkreis unterbrochen.
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Wenn die für die Vulkanisierung vorgesehene Zeit verstrichen ist,
wirkt die Zeitvorrichtung auf den Startknopf S ein; dieser wird, in die linke, mit
gestrichelten Linien dargestellte Lage verstellt (Fig. 20). Cleichzeitig wi-rd die
Kupplung in der Zei'tvorrichtung gelöst. Der Strom fließt nun durch die Leitung
160, durch den Schalter 125, die Leitung 149, den Schalter 141 zur Rückleitung 150.
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In der Leitung 160 liegt die Spule 162, die den Öffnungshaftschalter
I63 für den Motor 2 hält.
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Der haftschalter 163 ist in der Leitung 164 angeordnet, die mit dem
Schalter I27 verbunden ist, während die Leitung I65 an den Schalter I25 angeschlossen
wird. Diese Lage wird beibehalten, bis der Block 130 den Schalter 1215 öffnet, sobald
sich die Presse in der lastfreien Lage befindet, worauf sich die Vorgänge gemäß
Fig. 15 wiederholen.
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Nachdem die Bedienungsperson die notwendigen Vorgänge in der lastfreien
Lage ausgeführt hat, drückt sie einen zweiten Knopf S' herunter, der über der Leitung
I45 liegt und jetzt in die Lage gemäß der gestrichelten Linie von Fig. 20 verstellt
wird. Dadurch wird die Leitung 170 mit der Leitung 164 verbunden. Die Leitung 170
wird an dei Leitung 148 am Sicherheitsschalter 147 angeschlossen. Ein kurzer Druck
auf den Schalter S'genügt, um den Block 130 von dem Schalter 125 weg zu verstellen,
worauf die normale Öffnbungsbewegung der Presse wiederaufgenommen und so lange fortgesetzt
wird, bis der Block 131 die Presse durch Öffnung des Schalters125 anl der vollen
Öffnuingslage wiederum stoppt.
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Der Sicherheitsschalter 147 wird lediglich im Fall eines unvorhergesehene
Zwischenfalles während der Schließbewegung verstellt und arbeitet in bekannter Art.
Wenn er in Pfeilrichtung (vgl. Schaltbilder) verstellt wird, kehrt sich die Drehrichtung
des Motors sofort um.
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An einer beliebigen Stelle beim Beispiel in der gemeinsamen Rückleitung
150 ist außerdem noch ein Druckknopfschalter 172 eingesetzt, mit dem die Bedienungsperson
die Presse an jeder beliebigen Stelle stillsetzen kann. Nach Freigabe dieses Knopfes
arbeitet die Presse sofort wieder weiter.
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Das Entlüften Das Öffnen beim Entlüften besorgt Schalter I75, der
in einem die Presse öffnenden Stromkreis liegt.
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Dieser Schalter ist mit Ausnahme des Ausblasvorganges während des
ganzen. Betriebes der Presse offen. In Verbindung mit diesem Schalter bringt der
vom Block 133 gesteuerte Schalter 127 die Presse in ihre Schließlage zurück.
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Jeweilige Stellung und Bauart des Entlüftschalters 175 sind in den
Fig. 13-14b dargestellt. Danach verbindet der Schalter die Leitung 164 mit
einer
Leitung 176, die bis zu einem Pol 177 des Schalters. 126 führt. Ans den Fig. I7
und I18 ergibt sich, daß diese Geräte einen Öffnungsstromkreis bilden, wenn Presse
und Schalter 175 ganz geschlossen sind. In diesem Stromkreis liegt jedoch der Schalter
127 und hält die öffnungsbewegung der Presse an, sobald der Block I33 den Schalter
I27 berührt. In der Zwischenzeit ist der Schalter I26 in die in Fig. 19 dargestellte
Lage verstellt worden, während der Pressenmotor unter Strom gesetzt wird und die
Presse schließt; dieser Bewegungsvorgang setzt sich so lange fort, bis der Schalter
I20 durch den Block I32 wiederum in die in Fig. I8 dargestellte Lage verstellt worden
ist, wodurch die Umlaufrichtung des Motors wiederum umgekehrt und die Presse geöffnet
wird. In einer von der Leitung 145 durch den an, gehobenen Schalter 127 hindurch
zurück zur Leitung 155 führenden Leitung I8o liegt ein zweiter Öffnungshaftschalter
I82, der die Leitung bei den Öffnungsbewegungen während des Absblasvorganges am
Motor hält.
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Während der Schließung von Schalter 175 (Fig. 18 und I9) durchschwingt
die Presse daher zwischen der ganz geschlossenen Lage und der teil weisen Öffnung
einen Raum, dessen Größe durch die Einstell'ung des Blocks I33 beim mit ist; das
ist in der Nutabwicklung nach Fig. 21 dargestellt, und zwar als der Raum zwischen
der Fläche I33 und der rechts gelegenen Fläche 132.
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Die Schließzeit von Schalter 175, der Zeitabschnitt, in dem der Ausblasvorgang
stattfindet, und infolgedessen auch die Zahl der Entlüftvorgänge werden durch die
Zeitvorrichtung geregelt.
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In die Leitung 176 ein Schnappschalter 184 gelegt, mit dem man den
Ausblasschalte unter Umständen abschalten kann. Außerdem ist im Stromkreis noch
ein Überlaststromunterbrecher I83 eingeschaltet.
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Die Zeitvorrichtung ist an irgendeiner für die Bedienungsperson zugänglichen
Stelle in der Nähe ihres Standes vor der Presse angeordnet. Das Gehäuse 185 enthält
den Motor T und im Raum I86 die für den teuervorrichtung Die Ausblasvorgang. I88
für die Hauptsteuerwelle wird vom Motor T mit niedriger Geschwindigkeit angetrieben,
wenn die Kupplung eingerückt ist.
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Die Welle madht dann bei jedem geschlossenen Arbeitsgang vom Start
der Presse an über Zeitvorrichtung bewegung bis zu der Stelle, an der die die Schließbewegung
gleichzeitig mit der Öffnung der Kupplung beginnt, eine volle Umdrehung.
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An der Welle I88 ist ein Flansch 189 Öffnungsan .dem die vorgesehen,
I90 sitlzt. Diese Scheibe ist aus zwei flachen Scheiben Igoa, Nockenscheibe zusam-190b
um die Nockenwelle zueinander drehbar sind und durch eine auf einen Gewindeteil
der Welle aufgeschraubte mengesetzt, die Mutter 191 in der eingestellten Lage festgehalten
werden. Der Gewindeteil der Weile drückt dazu auf den Block 192.
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Der Arbeitsrandteil der Scheibe 1901 hatl einen etwas größeren Haltedurchmesser
als die Scheibe I90a.
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Der Schalter 175 ist normalerweise offen, wie das aus allen Schaltbildern
mit Ausnahme der Fig. I8 und 19 hervorgeht. Oberhalb des Schalters I75 ist der waagerechte
Arm eines bei I95 im Gehäuse drehbaren winkelförmigen Schalterantriebhebels I94
angeordnet. Dieser Winkelhebel I94 ist normalerweise mit dem Schalter 175 nicht
in Berührung. Der senkrechte Arm des Hebels 194 verläuft bis zu einer Stelle in
der Nähe der Scheibe 190, wo er sich gabelt (Fig. I4a) und einen Querstift 196 trägt.
Dieser Stift l'iegt in der Bahn einer verstellbaren Stellschraube I98, die in einem
Auge I99 am äußeren Ende eines Hebels 200 sitzt. Der Hebel 200 ist an seinem äußeren
Ende mit einer abwärts gerichteten Gabel 201 mit einer Rolle 202 versehen. Die Rolle
202 liegt in der Bahn der zusammengesetzten Nockenscheibe 190.
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Wenn das erste Ausblasen nicht genügt,, liegt der Hebel200 mit der
einen Gabelung201 an der Spitze einer Wand des Gehäuses an (Fig. I4) ; gleichzeitig
laufen die Nockenscheiben 190a und Igob frei von der Rolle 202. Kurz nachdem die
Nockenscheibe I90 mit ?hrer Bewegung in Richtung des in Fig. 113 eingezeichneten
Pfeiles begonnen hat, wie es der Fall ist, wenn die Zeitvorrichtung ihre Tätigkeit
beginnt, kommt der hohe Teil der Scheibe I9Oa unter die Rolle 202, wodurch der Hebel
200 bis zu einem Punkt gehoben wird, an dem das Ende des Stiftes 198 an den Stift
196 anschlägt, den Hebel 194 verschwenkt und den Schalter 175 schließt. Der Ausblasvorgang
setzt sich daher so lange fort, bis die Rolle 202 zur Anlage an die Nockenscheibe
190a kommt. Diese Stellung der Tei'le ist in Fig. 14b dargestellt, sie hält während
einer Zeitspanne an, die von der gegenseitigen Lage der Scheiben I9Oa und Igob abhängt.
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Hat sich d'ie Welle 188 gedreht, so diaß diie Scheibe Igob die Rolle
202 erreicht, dann kommt der Stift I98 über den Stift I96, so daß der Hebel I94
erneut in seine Normallage zurückfällt, in der der Schalter 175 geöffnet wird und
der Ausblasvorgang aufhört.
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Zusammenfassung Der Anlauf der Presse mit dem Schalter S wurde bereits
erläutert. Wenn sich die Formplatten auf dem Materialblock schließen, steigt der
vom Block ausgeübte Widerstand; die Presse setzt jedoch ihre Schließbewegung bis
zum Höchstdruck von 360 t fort. Bei diesem Druck setzen die Überlastschalter 107,
109 die Presse still. Ist der Block weich geworden und die Beanspruchung von Arm
30 auf den unteren Grenzdruck von 225 t abgefallen, darin setzt die Presse ihre
Schließbewegung wieder fort, biUs der Widerstand erneut die' Höchstgrenze erreicht.
Dieser unterbrochene Schließvorgang setzt sich fort, bis die presse ganz geschlossen
ist. Der Block 132 öffnet dann' den Schließstromkreis. Die Schließzeit wird durch
diie Zeitvorrichtung bestimmt.
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Das Ausblasen findet lediglich während des Zeitintervalls statt,
in Indessen Ablauf die Nocken scheibe 190a den Schalter 175 steuert. Die Zahl