DE91289C - - Google Patents

Claims (2)

KAISERLICHES PATENTAMT. Die allgemein gebräuchliche Methode zum Einsetzen von Ofenkacheln in den Glasirofen ist die, die Kacheln, auf der Kante stehend, schichtenweise dicht neben einarider anzuordnen, wobei die einzelnen Schichten durch Thonplatten abgedeckt werden. In ihrer Lage werden die Kacheln durch Stückchen Thon befestigt. Durch die senkrechte Stellung ergeben sich nun verschiedene Nachtheile hinsichtlich der Güte der zu erzielenden Glasur, indem diese, wenn sie in Flufs geräth, sich nach unten zieht, wodurch die Oberfläche der Kachel wellig erscheint und sich auch an der unteren Kante Glasurwulste bilden. Man hat schon versucht, um die vorerwähnten Uebelstände zu vermeiden, die Kacheln in waagrechter Lage in dem Ofen unterzubringen (s. Fig. 3 der Zeichnung); man hat jedoch hierbei die gewöhnlichen durchgehenden Unterstützungen in Form von waagrechten Thonplatten für die einzelnen Schichten beibehalten, infolge dessen viel Raum verloren ging und somit der Ofenraum nicht in Wünschenswerther Weise ausgenutzt wurde, so dafs das ganze Verfahren bedeutend vertheuert wurde. Das vorliegende Verfahren gestattet nun eine bessere Ausnutzung des verfügbaren Raumes. Die Art des Einbaues ist aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich. Es werden Träger a (Fig. 1) von T-förmigem oder ähnlichem Querschnitt, welche gegen die auf ihnen ruhenden Träger absatzweise Auflagerflächen zeigen, in der Weise in den Ofen verlegt, dafs die Kacheln etc. mit ihren äufseren Rumpfseiten oder mit ihren Rändern aufserhalb des Rumpfes auf denselben aufliegen. Die Gestalt der Stücke ist aus den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ersichtlich. Die Träger sind auf ihrer breiten Fläche mit Nuthen versehen, so dafs die oberen Lagen mit ihren schmalen Theilen in die Nuthen der unteren eingeschoben werden können, wodurch dann ein zuverlässiger fester Einbau erzielt wird. Bei Bildung jeder Lage von Trägern werden sogleich die Kacheln etc. aufgelegt und es können auf diese Weise waagrechte Schichten von Kacheln mit möglichst geringen Zwischenräumen gebildet werden, ohne dafs ein Berühren derselben unter sich zu befürchten wäre. In Fig. 2 ist eine Anordnung gezeigt, wie z. B. Kachelecken nach dem vorliegenden Verfahren vortheilhaft eingebaut werden können. Eine vollständig waagrechte Lagerung ist hier natürlich nicht zu erzielen, jedoch, wird auch durch die schräge Lage der Flächen gegenüber der bisher gewählten senkrechten Stellung eine gewisse Sicherheit gegen das Welligwerden etc. der glasirten Flächen geboten. Pa τ ε ν τ - An s ρ R ü c η ε :

1. Verfahren zum Einsetzen von Kacheln, Ecken und ähnlichen. Ofentheilen mit Rümpfen in den Brennofen-, dadurch gekennzeichnet, dafs diese Kacheln etc. mit ihren äufseren Rumpfseiten öder mit ihren Rändern aufserhalb des Rumpfes auf auf einander ruhende Träger gelegt werden, welche diese Gegenstände in geringer Entfernung von einander halten.

2. Träger zum Einsetzen von Kacheln etc. in den Brennofen, dadurch gekennzeichnet, dafs der eine in die Nuth des anderen eingeschoben wird zwecks besseren Haltens der Träger unter einander.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.