DE91212C - Speisevorrichtung für ein Walzwerk zum Auswalzen von Röhren und anderen Hohlkörpern unter sogenanntem Rückwärtspilgern - Google Patents

Speisevorrichtung für ein Walzwerk zum Auswalzen von Röhren und anderen Hohlkörpern unter sogenanntem Rückwärtspilgern

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DE91212C
DE91212C DE189591212D DE91212DA DE91212C DE 91212 C DE91212 C DE 91212C DE 189591212 D DE189591212 D DE 189591212D DE 91212D A DE91212D A DE 91212DA DE 91212 C DE91212 C DE 91212C
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rollers
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B21/00Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
    • B21B21/04Pilgrim-step feeding mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wire Processing (AREA)

Description

-ii
KAISERLICHES
PATENTAMT.
■ Um nach dem durch Patent-Anspruch ab des Patenies Nr. 3S762 geschützten Verfahren zum Auswalzen von Röhren und Hohlkörpern über einen Dorn unter pilgerschrittförmiger Bewegung des Werkstückes die sich beständig in einer Richtung drehenden Walzen zum richtigen Angriff zu bringen, mufs das Werkstück zwischen die Walzen A B (Fig. 1) gebracht werden, wenn diese ihre Abflachungen oder Aussparungen a einander zukehren. Beim Angriff der sich in Richtung · der Pfeile 1 und 2 drehenden Walzen A B wird äann das auf dem Dorn D sitzende Werkstück W im Sinne des Pfeiles 3 (Fig. .2) zurückbewegt, um wieder in entgegengesetztem Sinne, d. h. in Richtung des Pfeiles 4 (Fig. 1) vorgeschoben zu werden, wenn der' AngrilTdes arbeitenden Theiles der Walzen A B beendet ist. Es findet also das Auswalzen des Rohres während der Rückwärtsbewegung desselben statt, entgegengesetzt dem sonst beim Walzen üblichen Verfahren, das Werkstück bei der Vorwärtsbewegung zu bearbeiten. Dieses Rückwü'rtspilgern gestaltet die Ausbildung einer sehr zuverlässig arbeitenden Speisevorrichtung, deren Wirkungsweise sich aus der beschriebenen Arbeitsweise der Walze wie folgt ableiten läfst. Wie aus den Fig. ι und 2 ersichtlich, bildet . sich beim Auswalzen am Werkstück ein Arbeitskonus, dessen Bearbeitung durch die Arbeitsflächen b der Walzen jedesmal am dickeren Ende beginnt. Das auf dem Dorn D sitzende Werkstück W mufs daher vor dem Angriff so zwischen die Walzen A B gebracht werden (Fig. 1), dafs der dickere Theil des Arbeitskonus von dem Anfang b1 der Arbeitsflächen b richtig gefafst wird. Dies läfst sich dadurch erreichen, dafs man am Austrittsende einen geeignet geformten Anschlag anbringt, welcher zwischen "die Walzen reicht und die.Vorwärtsbewegung des Werkstückes IF im Sinne des Pfeiles 4 entsprechend begrenzt, wie bei dem Patent Nr. 88414. Bei jeder Umdrehung der Walzen wird nun ein gewisser Abschnitt des Werkstückes ausgewalzt. Um dieses Stück mufs also das Werkstück nach jeder Operation mehr vorgebracht, werden. Es wird demgemäfs der Dorn D mit einer Stange D1 (Fig. 3) verkuppelt, welche in einem Schlitten oder Wagen S in den Lagern oder Hülsen ί und t verschiebbar ist. Zwischen dem hinleren Lager t und einem auf der Stange D sitzenden Bund d ist eine Spiralleder f angeordnet. Aufserdem kann das auf dem Dorn D sitzende Werkstück W vor den Walzen beim Beginn des Auswalzens noch durch eine Rolle r gestützt werden. Später kann der rohrförmig ausgebildete Anschlag G das Werkstück an den bereits ausgewalzten Theil führen, wie dies in Fig. 3 angenommen ist. Wird nun der Schlitten oder Wagen S in der dargestellten Lage festgehalten, so.mufs bei der durch den Angriff der Walzen erzeugten Rückwärtsbewegung des Werkstückes W mit Dorn D die Stange D1 in ihren Führungen ί und / im Sinne des Pfeiles 3 sich . verschieben, dabei
aber gleichzeitig die Feder/ zusammenpressend (Fig. 4). Durch passende Wahl der Feder f kann die durch Zusammenpressen der Feder aufgespeicherte Arbeit so grofs gemacht werden, dai's sie vollkommen hinreicht, um das Werkstück nebst Zubehör nach beendetem Angriff der Walzen A B sofort wieder in die Arbeitsstellung (Fig. ι und 3) vorzubewegen.
Die Feder/ wird zweckmäfsig aus mehreren ■■vTheilen hergestellt, die entweder hintereinander axial auf der Stange D1 aufgereiht sind, sie concentrisch umgeben oder neben der Stange D1 symmetrisch zu derselben angeordnet werden. An Stelle der Federn f könnte man auf dem Wagen auch einen mit Luft oder Gas gefüllten Cylinder C (Fig. 5) anordnen, in welchem der mit der Stange Z)1 verbundene Kolben d'- gleitet. Bei der Verschiebung des Kolbens cP im Sinne des Pfeiles 3 wird dann die Luft auf der linken Seite verdünnt und auf der rechten Seite comprimirl, so dai's auf diese Weise Arbeit zum Vorbringen des Werkstückes aufgespeichert wird. Durch die Umlauf leitung mit Hahn oder Ventil h kann die Aufspeicherung der Arbeit sowie die Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung geregelt werden.
Da beim jedesmaligen Angriff der Walzen eine gewisse Länge des Werkstückes ausgewalzt ist, so mufs gleichzeitig der Schlitten 5 um dieses Stück im Sinne des kleinen Pfeiles 5 (Fig. 4) vQrbewegt werden, damit 'die FederJf oder ihr Aequivalent sicher das Werkstück W nebst Zubehör in die Arbeitsstellung befördert. Diese Speisebewegung des Schlittens 5 kann absatzweise während der Vorwärts- oder der Rückwärtsbewegung des Werkstückes erfolgen. Sie kann aber eben so gut gleichmäfsig gewählt werden, derart, dafs die Geschwindigkeit des Schlittens S der bei jedem Angriff der Walzen auszustreckenden Länge des Werkstückes entspricht. Die Verschiebung' des zweckmäfsig als Wagen auszubildenden Schlittens S kann für kleinere Apparate von Hand unmittelbar oder durch Vermittelung eines Räderwerkes, bestehend '/,. B. aus einer an der festen Führung F angeordneten Zahnstange, in welche ein am Wagen S gelagertes Zahnrad eingreift, bewirkt werden. Oder es wird eine Zahnstange P (Fig. 5) mit dem Wagen 5 verbunden und durch ein ,von Hand oder maschinell betriebenes Radj? die langsame Vorschiebung des Schlittens 5 bewirkt. Auch könnte man den Schlitten oder Wagen S durch ein fallendes Gewicht vorschieben lassen, das, wie in Fig. 4 punktirt angedeutet, mit dem Wagen durch ein Seil verbunden ist. Die Bewegung des Wagens kann in diesem Falle durch eine geeignet anzubringende, mechanische oder hydraulische Bremse geregelt werden. Bei gröfseren Apparaten wird man den Wagen zweckmäfsig hydraulisch oder durch Dampi bewegen, indem man an geeigneter Stelle einen Cylinder lagert und dessen Kolbenstange mit dem Wagen verbindet. Die Ausführung dieses Bewegungsmittels kann demnach in der mannigfaltigsten Weise erfolgen, wenn nur dafür gesorgt wird, dafs der \Vagen oder Schlitten S bei der Rückwärtsbewegung des Werkstückes W im Sinne des Pfeiles 3 den nöthigen Widerstand für die Spannung der Feder f eic. bietet und die langsame Speisebewegung im Sinne des Pfeiles 5 ermöglicht.
Nach beendetem Auswalzen mufs der Schlitten S ganz zurückgefahren werden, um das ausgewalzte Werkstück aus den Walzen zu entfernen. Dies kann entweder durch die Bewegungsvorrichtung des Schlittens selbst bewirkt werden, oder man verbindet den Schlitten lösbar mit der Bewegungsvorrichtung, so dafs er für sich schnell zurückgeschoben werden kann und die Bewegungsvorrichtung während, der Zeit, welche zum Entfernen des fertiggewalzten Werkstückes und zum Aufbringen eines neuen Werkstückes nöthig: ist, in die Anfangssfellung gebracht werden kann. Die schnellere Rükwärtsbewegung des Wagens kann endlich auch mechanisch bewirkt werden.
Handelt es sich um das Auswalzen von cylindrischen . Röhren, so ist aufser der beschriebenen geradlinigen Bewegung des Werkstückes auch noch eine Drehung desselben um seine Längsachse nach jedesmaligem Angriff" der Walzen nöthig. Diese Drehung hat in der Regel um 900 zu erfolgen, und sie kann ■ sehr vortheilhaft dadurch erzielt werden, dafs man z.-B. das hintere Ende der Stange D1 mit steilen Schraubengängen da (Fig. 6) versieht und in dem hinteren Lager t eine Kammer ausspart, welche eine.als Sperrrad ausgebildete Mutter m aufnimmt, in deren Zähne die durch eine Feder 0 andrückbare Klinke η (Fig. 7) einfallen kann. Die Steigung der Schraubengänge d[i und die Zähne des Sperrrades m sind so eingerichtet, dafs bei einer Verschiebung der Stange D nach rechts, im Sinne des Pfeiles 3, die Zähne des Rades m unter der Klinke η hinweggleiten, die' Stange D1 also nicht gedreht wird, während bei einer Verschiebung der Stange D1 nach links im Sinne des Pfeiles 4 das Sperrrad m durch Klinke η an einer Drehung verhindert wird, so dafs nur die Stange!)1 und damit Dorn D und Werkstück W eine entsprechende Drehung erfahren. . Auf diese Weise wird also gleichzeitig bei der Vorwärtsbewegung des Werkstückes letzteres entsprechend gedreht, und es vollziehen sich sämmtliche Bewegungen des Werkstückes unter der Mithülfe der Walzen A und B vollkommen selbsttätig, sobald, nur der Wagen oder Schlitten 5 im Sinne des Pfeiles 5 dem Auswalzen entsprechend gleichmäfsig oder in kleinen Absätzen gegen die Walzen hin bewegt wird. Die Ausbildung der nur schematisch angedeuteten
Vorrichtung in ihren einzelnen Theilen ist natürlich mannigfacher Abänderungen fällig, ohne das Wesen der Erfindung zu berühren. So kann z. B. das vordere Führunüslager s mit der Stange D1 sich in besonderen Führungen des Schlittens S verschieben; die Verbindung des Domes D mit der Stange D[ ist so zu gestalten, dafs eine leichte Trennung der Theile erfolgen kann, um das fertig gewalzte Rohr vom Dorn zu entfernen. Bei Benutzung eines fest mit dem Schlitten 5 verbundenen vorderen Führungslagers ί kann dieses die Vorrichtung' zum Verdrehen der Stange D1 erhalten; letztere kann bei Apparaten zum Auswalzen längerer. Rohre noch zwischen den Lagern s und t besonders geführt werden, so dafs. gleichzeitig mehrere Gruppen von Federn f Anwendung finden können u. s. w.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Speisevorrichtung der durch das Patent Nr. 88414 geschützten Art zum selbstthätigen Einführen des Werkstückes zwischen die Walzen beim Auswalzen von Röhren und Hohlkörpern nach dem durch An- - Spruch 2b des Patentes Nr. 58762 geschützten Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dafs das Werkstück mittelst einer Verlängerung (D1J des Domes (D) an einem dem Auswalzen entsprechend gegen die Walzen hin bewegten Schlitten oder Wagen S verschiebbar getragen und durch den Angriff der Walzen der Schlitlenbewegung entgegen unter Zusammenpressung von Federn ffJ oder einer eingeschlossenen Luft- oder Gas-säule zurückbewegt wird, derart, dafs nach beendetem Walzenangriff das Werkstück durch die Spannung der Federn (f), der Luft oder des Gases wieder zwischen die Walzen eingeführt wird, bis ein Anschlag (GJ diese Vorbewegung des Werkstückes begrenzt.
    Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι gekennzeichneten Speisevorrichtung, . bei der die Vorwärtsbewegung derStangefDy durch Vermittelung . eines mit Schraubengängen versehenen Theiles^3^ derStangefD1,) und eines an einem Lager der Stange (D1J drehbar angeordneten Sperrrades (mj mit Klinke (n) in Drehung umgesetzt wird, während bei der Rückwärtsbewegung die Stange (D1J mit dem Werkstück sich lediglich geradlinig verschiebt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE189591212D 1895-11-22 1895-11-22 Speisevorrichtung für ein Walzwerk zum Auswalzen von Röhren und anderen Hohlkörpern unter sogenanntem Rückwärtspilgern Expired DE91212C (de)

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DE91212T 1895-11-22

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