DE91200C

DE91200C -

Info

Publication number: DE91200C
Application number: DENDAT91200D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

PATENTSCHRIFT

KLASSE A-: Beleuchtüngsgegenstände.

Patentirt im Deutschen Reiche vom i. April 1896 ab.

Glühlampen für flüssige Brennstoffe pflegt man so einzurichten, dafs man den oberen Theil des Brenners mit Cylinder und Glühkörper abnehmen kann. Namentlich auch zum Zweck des Anzündens der Lampe ist solches erforderlich.

Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft nun eine solche in der Zeichnung veranschaulichte Glühlampe, bei welcher die den Glühkörper haltende Brennerkappe mit dem Cylinderhalter abgehoben werden kann; die Erfindung besteht darin, dafs eine Bremse in geeigneter Weise mit dem Brennerobertheil in Verbindung steht, die so wirkt, dafs ein schnelles stofsweises Abheben und Aufsetzen des Brennerobertheiles nicht stattfinden kann. Der Glühkörper wird dadurch besser geschont.

Wie aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, sind die Brennerkappe oder Haube h, der Cylinderhalter m und ein im inneren Dochtrohr c liegendes Führungsrohr 0 zu einem zusammenhängenden Ganzen verbunden, so dafs diese Theile, wie es Fig. 2 darstellt, von dem Fufse k ab und so hoch gehoben werden können, dafs der Docht α zum Anzünden und Reinigen freigelegt ist. Die Bremse befindet sich in einer auch die Luftzuführungsöffnungen c¹ enthaltenden Verlängerung des. inneren Dochtrohres c im Fufse der Lampe. Der in dem durch den Boden r und den Einsatz t gebildeten geschlossenen Endraum c² des Rohres ο gehende Kolben -p ist mit dem Führungsrohr ο durch die Kolbenstange u verbunden und mufs also beim Heben und Senken der oben bezeichneten verbundenen Theile mit auf- und abbewegt werden. Der Raum über dem Kolben steht mit dem Raum unter demselben nach Art der bekannten Kataraktbremsen durch einen Kanal ν in Verbindung, welcher sich oben und unten allmälig verengt; bei der Bewegung des Kolbens mufs nun die von demselben verdrängte Flüssigkeit oder Luft je nach der Bewegungsrichtung vor oder hinter den Kolben durch den Kanal ν treten, wobei auf den Kolben eine Hemmung ausgeübt wird. Diese ist in der mittleren Stellung desselben geringer, so dafs hier die Bewegung rascher erfolgen kann; durch die Verengung des Kanals an den Enden ist hier die Hemmung gröfser, mithin ist nur eine langsamere Bewegung des Kolbens und der betreffenden Brennertheile möglich, es können daher, für den Glühkörper schädliche Erschütterungen beim Heben und Senken nicht eintreten. Zur Auf- und Abbewegung der Theile kann ein Zahnstangenantrieb oder eine Hebel- und dergl. Vorrichtung in Anwendung kommen.

Claims

Patent-Anspruch:

Bremsvorrichtung für mit flüssigem Brennstoff betriebene Glühlampen, die mit abhebbarem Brennerobertheil versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dafs dieser Obertheil mit einer Kolbenbremse (Fig. 3) vereinigt ist, um ein stofsfreies Abheben und Aufsetzen des Glühkörpers zu erleichtern.