DE24761C - Drehbarer Mechanismus zum Hoch- und Niederstellen herausnehmbarer Oelbehälter für Petroleum-Kochapparate - Google Patents

Description

KAISERLIcH¹ES

PATENTAMT.

PAUL FRANCKE in BERLIN.

Petroleum - Kochapparate.

Es ist bei Petroleum-Kochapparaten, welche durch zwei oder mehrere Flammen geheizt werden, von wesentlichem Vortheil, wenn der Oelbehälter behufs Aufgiefsens von Brennmaterial, Dochteinziehens, Anzündens der Flammen sowie Reinigung desselben herausgenommen werden kann. Dieser Zweck wird bei der vorliegenden Anordnung vollkommen und zweckmäfsig erreicht.

Der Verstellmechanismus ist, von der gröfsten Einfachheit und functionirt sicher und ist mit grofser Leichtigkeit und Bequemlichkeit zu handhaben, wie aus nachstehender Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung ersichtlich ist.

Das Aeufsere des Apparates entspricht der Form der bekannten Petroleum - Kochapparate. Der hier in Betracht kommende Mechanismus befindet sich in der Hauptsache im Fufsring f, welcher durch vier Füfse k getragen wird. Der Fufsring ist mit einem Rande r versehen, auf •welchem ein mit vier schrägen Zähnen besetzter Ring α liegt, welcher auf einer Seite mit dem Hebelarm und Knopf c versehen ist. Die Form des Ringes α entspricht im allgemeinen der des Steigrades einer Taschenspindeluhr.

Auf der hohen Kante dieser schrägen Zähne steht auf vier Vorsprüngen b_y b₂ b₃ O₁ ein zweiter Ring, die Tragplatte, mit dem Führungsknopf e, welcher in einen T-förmigen Schlitz m des Gehäuses u eingreift. Auf dieser Tragplatte befindet sich nun der Behälter g, welcher mit den Dochtröhren h versehen ist. Jede dieser flachen Röhren /2 geht durch einen Schlitz des Siebbleches ί und ragt so weit in den Hals der Kappen t hinein, dafs die Flamme ihre richtige Form und Intensität erhält.

In Fig. ι der Zeichnung ist im Schnitt der Apparat dargestellt, wenn die Flammen in Wirksamkeit sind, der Behälter also in gehobener Stellung sich befindet. Die Oberansicht von a zeigt die Lage der Zähne und des Hebels in den beiden Stellungen für hoch und niedrig.

Wird der Knopf c von links nach rechts gedreht, so gleiten die Ansätze b_y b₂ b₃ b_t, den schrägen Oberflächen der Zähne α entsprechend, nach unten, und nimmt dadurch die Tragplatte b mit dem Behälter g die in dem unteren Längsschnitt dargestellte schräge Lage ein, so dafs nunmehr die obere Kante der Dochthülsen h unter die Kappenscheibe t tritt und ein Herausziehen des Behälters zuläfst. Die nach vorn abfallende Lage der Scheibe b ist dadurch erzielt worden, dafs die Schrägen der Zähne ^₁ a₂ <z₃ Ci₁ verschieden sind, wie aus den beiden Längsschnitten ersichtlich. Diese Schrägstellung hat den Zweck, an Constructionshöhe zu sparen und ein Herausziehen bezw. Hineinschieben der brennenden Lampe zu bewirken, ohne dafs die Flammen erlöschen, wie es bei horizontalem Auszuge bei Lampen früherer Apparate leicht geschieht. Der Rand d, welcher nur theilweise an der offenen Seite des Apparates an der Platte h angegossen ist, verdeckt den durch die Hebung entstehenden Spalt zwischen Fufsring und Platte b. · .

Die Führungsleisten i, welche an der Kappenscheibe angegossen sind, haben einen etwas

gröfseren Abstand von einander, als die äufsere Entfernung der beiden Hülsen h beträgt, und dienen dieselben als Führung für den OeI-behälter beim Hineinschieben desselben.

Die flachen Schlitze im Siebblech bewirken die genauere Stellung der Hülsen h.

Fast sämmtliche Theile dieses Apparates lassen sich, die Oelbehälter etc. ausgenommen, durch Gufs herstellen und ohne Anwendung von Scharnieren, Bolzen, Nieten oder Schrauben und ohne besondere Bearbeitung in einander stecken, um sofort richtig zu functioniren.

Gehäuse und Kappenscheibe können zur Erzielung besserer Reinigung auch aus Porcellan hergestellt werden.

Diese Stellvorrichtung läfst sich auch ohne Weiteres bei Petroleum-Kochapparaten mit mehreren Einsatzöffnimgen anwenden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Petroleum-Kochapparaten ein Mechanismus zum Heben und Senken des Oelbehälters, um ein Herausziehen desselben zu ermöglichen, vermittelst der in Zeichnung mit b bezeichneten Tragplatte und der Zahnringscheibe a, deren rotirende Bewegung durch den Hebel c erfolgt.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.