DE911864C - Verfahren zur Steuerung von Gas- oder Dampfentladungen - Google Patents
Verfahren zur Steuerung von Gas- oder DampfentladungenInfo
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- H02M1/02—Circuits specially adapted for the generation of grid-control or igniter-control voltages for discharge tubes incorporated in static converters
- H02M1/04—Circuits specially adapted for the generation of grid-control or igniter-control voltages for discharge tubes incorporated in static converters for tubes with grid control
- H02M1/042—Circuits specially adapted for the generation of grid-control or igniter-control voltages for discharge tubes incorporated in static converters for tubes with grid control wherein the phase of the control voltage is adjustable with reference to the AC voltage
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- H—ELECTRICITY
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/02—Details
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Description
Es sind eine Anzahl von Verfahren bekanntgeworden, die zur Beeinflussung des effektiven
Anodenstromes bei unstetig steuerbaren, mit Wechselspannung betriebenen Gas- oder Dampfentladungsgefäßen
die Verschiebung des Zündpunktes auf der positiven Anodenspannungshalbwelle benutzen.
Es ist weiterhin bekannt, daß der Zündpunkt durch den Schnittpunkt der Zündkennliniiei (Einsetzen
der Entladung in Abhängigkeit von Gitter- und Anodenspannung) mit der Gitterspannungskurve
(Abhängigkeit der Gitterspannung von der Zeit) festgelegt ist.
Bei den bisher bekannten Steuerverfahren wird
dieser Schnittpunkt stets durch Änderung der Gitterspannungsamplitude oder -phase festgelegt,
während die Zündkennlinie als unveränderlich an-
genommen wird. Eine Änderung der Gitterspannungsamplitude hat dabei den Nachteil, daß mit
kleiner werdender Amplitude schleifende Schnitte zwischen Zündkenwlinie und Gitterspannungskurve
entstehen, so daß bei kleinen Änderungen der Betriebsverhältmisse,
z. B. der Anodenspannung, eine wesentliche Verlagerung des Zündpunktas stattfinden
kann. Die Phasenänderung der Gitterspannung bedingt besondere phasendrehende Mittel.
Demgegenüber wird nach der vorliegenden Erfindung die zur Steuerung des Entladungsvorganges
notwendige Verlagerung des Zündpunktes dadurch erzielt, daß die Zündkennliniie verlagert bzw. geändert
wird.
Dieses Verfahren bietet gegeniübeir den bekannten
folgende wesentliche Vorteile: Es ist durch geeignete Wahl der Betriebsbedingungen möglich, den
Schnitt zwischen Zündkennlinie und Gitterspannungskurve
so zu legen, daß die Tangenten an beide Kurven im Schnittpunkt nahezu einen rechten
Winkel miteinander bilden. Hierdurch wird der Zündpunkt außerordentlich genau definiert, so daß
bei kleinem Änderungen der Betriebsvernältnisse
keine wesentliche; Verlagerung des Zündpunktes· stattfindet. Durch Kombination des genannten Verfahrens
(Veränderung der Gitterspannungskurve) ίο läßt sich die Empfindlichkeit der Anordnung erhöhen
und die zur Aussteuerung notwendige Leistung beträchlich herabsetzen.
Dlie Beeinflussung der Zündkennlinie kann auf
beliebige Weise erfolgen, insbesondere kann man sich nach der weiteren Erfindung der bekannten
Methoden bedienen, mittels deren bei Entladungsröhren eine Änderung der Steilheit erzielt wird.
Dies kann z. B. durch Änderung der Kathodentemperatur' erfolgen, oder es können mit Hilfe von besonderen
an oder in der Röhre angebrachten Elektroden (Schutznetz- oder Raumladegitter usw.)
elektrische Felder erzeugt werden, die die Zündkennlinie
in gewünschtem Sinne verändern. Auch magnetische Felder können zu diesem Zwecke herangezogen
werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand eines Ausführungsbeispieles und einer Zeichnung
näher erläutert.
In Fig. ι ist eine Schaltung nach der Erfindung mit einer Gasentladungsröhre c dargestellt, die mit
einem Steuergitter / und einem Schutzgitter e versehen ist. Die Funktion des 'Schutzgitters kann
nach der Erfindung auch durch in der Röhre ohne:- hin schon vorhandene Metallteile, z. B. Teile des
Halterungssystems, Schutzhülsen zur Abschirmung der Wandladung u. dgl., übernommen werden.
Diese Teile erhalten dann nötigenfalls eine besondere Durchführung bzw. Zuführung. Die Entladungsröhre
c besitzt die Anode d und Kathode g.
Der äußere Anodenkreis wird von einer Wechselstromquelle b, z. B. Netz, und einem Verbraucher α
gebildet. Das Steuergitter f erhält ebenfalls von b aus eine in Amplitude und Phase unveränderliche
Wechselspannung (gegebenenfalls außerdem noch *5 eine feste Gleichspannung), deren Phasenlage relativ
zur Anodenspannung durch das Phasenglied / bestimmt ist. Dem Schutzgitter kann durch den
Spannungsteiler h-i eine von der Batterie k gelieferte veränderliche Gleichspannung aufgedrückt
werden.
In Fig. 2 ist dargestellt, in welcher Weise durch Veränderung der Schutzgitterspannung der den
Verbraucher durchfließende effektive Anodenstrom gesteuert wird, α bezeichnet die Kurve für die
Anodenspannung bzw. den Anodenstrom, der von der Wechselstromquelle b geliefert wird, c, d und e
zeigen den Verlauf von einigen durch geeignete Wahl der Schutzgitterspannung erzielbaren Zündkennlinien,
wobei die Linie e beispielsweise durch eine positivere Schutzgitterspannung als die Linie c
erzielt wird. Die punktierte Linie b stellt den Verlauf der Steuergitterspannung dar, der, wie oben
bemerkt, zunächst phasen- und amplitudenkonstant sein soll. Es zeigt sich, daß lediglich durch Veränderung
der Zündkennlinie, z. B. mit Hilfe der Schutzgitterspannung, der Zündpunkt auf der positiven
Anodenspannungshalbwelle derart verlagert werden kann, daß der Energieinhalt der Stromhalbwelle
nach der Zündung (rechts von den Strecken g bzw. / in Fig. 2) den gewünschten
Betrag erreicht.
Anstatt der Verwendung einer veränderlichen Gleichspannung am Schutzgitter kann es in vielen
Fällen vorteilhafter sein, die Änderung der Zündkennlinie mit einer veränderlichen Wechselspannung
vorzunehmen, die ebenfalls der Wechselstromquelle b (Fig. 1) entnommen wird und gegenüber
der Anodenspannung eine feste Phasenverschiebung von etwa iSo° erhält, während ihre Amplitude veränderbar
ist. Dies läßt sich bei der in Fig. 1 gezeigten Schaltung leicht dadurch erreichen, daß die
Batterie k durch einen Transformator ersetzt wird, der primärseitig mit b verbunden wird. Neben dem
Fortfall der Batterie erlaubt dieses Verfahren, die Zündkennlinienschar dem in Fig. 2 dargestellten
Verlauf besser anzunähern als bei Gleichspannungssteuerung. Die Ableitung der Schutzgitterspannung
aus der speisenden Wechselstromquelle bietet weiter den großen Vorteil, daß sich Spannungsschwankungen
der Speisestromquelle ohne jedes Zusatzgerät automatisch kompensieren. So bewirkt z. B.
eine Erhöhung der Spannung von b in Fig. 1 eine
(wegen der Phasendrehung um i8o°) gegensinnige Änderung (als Erniedrigung) der Schutzgitterspannung
und damit eine Verschiebung von Zündkennlinie und Zündpunkt, die den effektiven
Anodenstrom in erster Näherung konstant hält.
Eine weitere Verbesserung des Steuerverfahrens läßt sich nach der Erfindung dadurch erzielen, daß
eines der bekannten Steuerverfahren mit dem soeben beschriebenen Verfahren kombiniert wird. An Hand
von Fig. 3 wird dies näher erläutert.
Es bezeichnen wiederum α die Anodenspannung,
c und e durch Steuerung erzielbare Zündkennlinien und b die Steuergitterspannung. Unter den dargestellten
Verhältnissen wird bei einem Übergang der Zündkennlinie von c nach e der Zündpunkt von
f nach g verschoben, also der Effektivstrom erhöht. Wird jetzt aber gleichzeitig die Amplitude der
Gitterspannung verkleinert, z. B. auf den Wert V, so wird hierdurch der Aussteuerungsbereich bedeutend
erweitert. Der Zündpunkt wird, wie aus der Fig. 3 hervorgeht, von / aus nicht nur bis g, sondern
bis h zurückverlegt und hierdurch der Anodenstrom um einen wesentlich größeren Betrag geändert.
Wäre mit konstanter Steuergitterspannung b' gearbeitet worden, so hätte sich beim Übergang von c
nach e der Aussteuerbereich nur von i bis h erstreckt.
Schaltungstechnisch läßt sich die gemeinsame Regelung der Amplituden von Schutzgitter- und
Steuergitterspannung sehr einfach ausführen, da beide in gleichem Sinne geändert werden. Sie kann
z.B. durch geeignete Ausbildung des Wi derstandes/i in Fig. ι bei gleichzeitiger Kopplung der beiden
Gitter erfolgen. Das Regelglied kann selbstverständ-
lieh durch jedes geeignete Schaltelement auf elektrischem,
mechanischem, magnetischem oder optischem Wege selbsttätig oder von Hand, nötigenfalls
auch nach vorheriger Verstärkung der Steuerimpulse betätigt werden. Darüber hinaus erfolgt
auch hier bei Entnahme der Gitterspannungen aus der Speisestromquelle eine selbsttätige Ausregelung
von Netzspannungsschwankungen.
Ein ähnliches Verfahren läßt sich auch durch
ίο Kombination der Zündkennliniensteuerung mit der
bekannten Phasensteuerung ausbilden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Steuerung pulsierender Ströme mit Hilfe unstetig steuerbarer Gas- oder
Dampfentladungsröhren, dadurch gekennzeichnet, daß eine Veränderung der Zündkennlinie
der Entladungsröhre zur Verlagerung des Zündpunktes benutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß elektrische oder magnetische Felder zur Veränderung der Zündkennlinie benutzt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen oder magnetischen
Felder von der den Entladungsstrom liefernden Stromquelle abgeleitet werden.
4. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Beeinflussung der Zündkennlinie besondere Elektroden (Gitter od. dgl.) an oder in der Entladungsröhre
vorgesehen sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Elektrodensystem ohnehin
vorhandene Teile als die die Zündkennlinie beeinflussenden Elektroden dienen.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß den die Zündkennlinie
beeinflussenden Elektroden Spannungen von gleicher Frequenz und fester Phasenlage in
bezug auf die Anodenspannung, aber von veränderbarer Amplitude zugeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuergitterelektrode eine Spannung von konstanter Phase und Amplitude zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuergitterspannung
unter Zwischenschaltung eines starren Phasenmittels, z. B. eines Transformators, von der den
Entladungsstrom liefernden Stromquelle abgeleitet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung der Entladungsröhre außer der Veränderung der Zündkennlinie auch eine Änderung der Steuergitterspannung
benutzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung der Entladungsröhre außer der Veränderung der Zündkennlinie eine Veränderung der Amplitude der Steuergitterspannung
vorgenommen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 9502 5.54
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES7484D DE911864C (de) | 1933-03-16 | 1933-03-16 | Verfahren zur Steuerung von Gas- oder Dampfentladungen |
FR770263D FR770263A (fr) | 1933-03-16 | 1934-03-16 | Procédé de réglage des décharges en atmosphère gazeuse ou de vapeur |
GB8335/34A GB436651A (en) | 1933-03-16 | 1934-03-16 | Improvements in and relating to the control of gas-or vapour-filled electric discharge tubes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES7484D DE911864C (de) | 1933-03-16 | 1933-03-16 | Verfahren zur Steuerung von Gas- oder Dampfentladungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE911864C true DE911864C (de) | 1954-05-20 |
Family
ID=6506929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES7484D Expired DE911864C (de) | 1933-03-16 | 1933-03-16 | Verfahren zur Steuerung von Gas- oder Dampfentladungen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE911864C (de) |
FR (1) | FR770263A (de) |
GB (1) | GB436651A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748676C (de) * | 1936-03-29 | 1944-11-08 | Anordnung zur Erzeugung von Kippschwingungen mittels gittergesteuerter, mit Gluehkathode ausgestatteter Gasentladungsroehren |
-
1933
- 1933-03-16 DE DES7484D patent/DE911864C/de not_active Expired
-
1934
- 1934-03-16 FR FR770263D patent/FR770263A/fr not_active Expired
- 1934-03-16 GB GB8335/34A patent/GB436651A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR770263A (fr) | 1934-09-11 |
GB436651A (en) | 1935-10-16 |
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