DE91180C

DE91180C -

Info

Publication number: DE91180C
Application number: DENDAT91180D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. V%

Die in der Maschinentechnik vielfach in Anwendung kommenden Kegelriemengetriebe haben den Uebelstand, dafs die Riemen leicht gleiten, so dafs es sich als unmöglich herausgestellt hat, gröfsere Kräfte durch ein derartiges Getriebe zu übertragen. Dieselben haben vielmehr nur bei mäfsiger Kraftübertragung und zur Erzeugung geringer Geschwindigkeiten Verwendung finden können.

Das Gleiten des Riemens hat theilweise seinen Grund darin, dafs die Riemen stets eine beträchtliche Breite erhalten müssen, um die erforderliche Kraft übertragen zu können, und dafs jeder Parallellinie des Riemens das Bestreben ertheilt wird, eine andere Geschwindigkeit aufzunehmen und zu übertragen als den benachbarten Linien. Diesem Bestreben wird nur durch die Cohäsion des Riemenmaterials entgegengewirkt, so dafs ein beständiges Gleiten, welches nur bei unendlich schmalen Riemen fortfallen würde, auftritt. Ferner wird auch ein Gleiten dadurch verursacht, dafs der Riemen stets bestrebt ist, auf einen gröfseren Durchmesser des Kegels aufzulaufen. Diesem Bestreben wirkt die Spannung des Riemens entgegen.

Bei dem in den Fig. 2 bis 5 in zwei Ausführungsformen dargestellten Riemenführer wird der besprochene Uebelstand dadurch vermieden, dafs der Riemen mit einer Spannvorrichtung in Verbindung steht, welche ihn beständig mit einer bestimmten Kraft gespannt hält, und ferner dadurch, dafs der Riemen derart geführt wird, dafs er die Kegelscheiben um einen gröfseren Theil ihres Umfanges umfafst, als es bisher möglich war.

Vergleichshalber ist in Fig. 1 ein Riemenführer bisher bekannter Art gezeigt, bei welchem die auf einem Balken G verschiebbare Stange F² mit den Gabeln H ausgerüstet ist und der Riemen X glatt von einem Kegel auf den andern aufläuft.

Bei der in Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsform des neuen Riemenführers sind an den Stangen F Rollen B und D gelagert, welche den Riemen derart leiten, dafs dieser die Kegel auf einem beträchtlichen Theil ihres Umfanges umgiebt. . Der Balken G ist parallel zu den Innenlinien der Kegelscheiben A und E gelagert, so dafs bei der Verschiebung des Riemens das gewünschte Verhältnifs des vom Riemen umschlossenen Theiles zum Gesammtumfang gewahrt bleibt. Auf den schlaffen Theil des Riemens wirkt eine am Ende des drehbaren Armes L gelagerte Rolle C unter Zuhülfenahme einer Feder oder eines Gewichts derart ein, dafs der Riemen stets gleichmäfsig gespannt wird. Bei der dargestellten Ausführungsform sind zwei Arme L vorgesehen (Fig. 2), welche an der in den Führungsstangen F gelagerten Welle N sitzen. . Am äufsersten Ende der Welle N befindet sich noch ein kurzer Arm Af, an dessen Ende die Feder K angreift. Zur Verschiebung des Riemenführers dient die von Hand oder auch maschinell zu bethätigende Stange /.

An Stelle von am Riemenführer selbst gelagerten Rollen B und D können auch Kegel B' und D' angeordnet werden, welche in festen Böcken oder Maschinengestelltheilen gelagert sein können und neben den Antriebskegeln A und B mit/entgegengesetzter Richtung liegen.

Durch diese Einrichtung wird der Vortheü gewonnen , dafs der zum eingeschlossenen Bogen gehörige Winkel in allen Stellungen des Riemens annähernd gleich grofs ist und sich weniger ändert als bei der erst beschriebenen Ausführungsform.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Riemenführer für Kegelriemengetriebe, gekennzeichnet durch eine unter Feder- oder Gewichtsbelastung stehende Rolle (C), welche an einem beweglichen Theil des verschiebbaren Riemenführers gelagert ist und den Riemen gespannt erhält.
Eine Ausführungsform des unter Anspruch ι angegebenen Riemenführers, gekennzeichnet durch zwei derart am verschiebbaren Riemenführer gelagerte Rollen oder derart an festen Maschinentheilen gelagerte Kegel, dafs der um dieselben gelegte Treibriemen die Kegelscheiben auf einem möglichst grofsen Theil ihres Umfanges umgiebt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.