DE911369C

DE911369C - Abnahmevorrichtung fuer Drehfilter

Info

Publication number: DE911369C
Application number: DEM6199D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gustav Netzel
Original assignee: Imperial Maschf GmbH
Current assignee: Imperial Maschf GmbH
Priority date: 1939-03-16
Filing date: 1939-03-16
Publication date: 1954-05-13

Description

Abnahmevorrichtung für Drehfilter Es ist bereits bekannt, Filterkuchen mittels feststehender Messerschaber vom Kuchenträger abzuheben. Derartige Abnahmevorrichtungen haben den Nachteil, daß ein Teil des Kuchens auf die Rückseite des Schabers gelangt und für das einwand frei Arbeiten des Kuchenträgers Nachteile bietet.
Es ist weiterhin bekannt, an Stelle des Schabers einen Draht zu verwenden, und zwar sowohl in Verbindung mit einer Filtertrommel als auch im Innern einer durchlochten bernahmewalze. Es ist auch vorgeschlagen worden, bei der zuletzt beschriebenen Vorrichtung dem Draht eine in seiner Längsrichtung'hin und her gehende Bewegung zu erteilen.
Wird ein solcher Draht z. B. außerhalb einer Übernahmewalze angeordnet und zum Entfernen des Filterkuchens benutzt, so wird er besonders bei größeren Mengen durch den häufig verhältnismäßig zähen Filterkuchen derart beansprucht, daß er sich durchbiegt. Dieses Durchbiegen bewirkt, daß vom Kuchenträger an den Enden mehr Kuchen entfernt wird als in der Mitte.
Wählt man den Draht von einem solchen Durchmesser, daß nur ein geringfügiges Durchbiegen erfolgt, so tritt der bereits bei dem Messerschaber erwähnte Nachteil auf.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Zähigkeit des Filterkuchens und damit die Belastung eines Abstreichers geringer wird, wenn die physikalische Beschaffenheit des Filterkuchens durch eine entsprechende Vorrichtung verändert wird.
Als eine derartige Vorrichtung im Sinne dieser Erfindung können beispielsweise Abstreicher entsprechend der Fig. I bis IV und ähnlich dienen. In Fig. I bezeichnet I den Kuchenträger, 2 ist eine Haltestrebe des eigentlichen Abstreichers 3, der in einer Lagerung 4 drehbar bzw. beweglich angeordnet ist. Der Abstreichkörper 3 wird vorzugsweise aus einem zylindrischen Körper hergestellt, z. B. Rohr, Draht od. dgl. Mittels an sich bekannter Antriebsvorrichtungen wird dem Abstreicher erfindungsgemäß eine auf und ab gehende Bewegung gegeben, die vorzugsweise dem Abstreicher 3 eine größere Geschwindigkeit gibt als die Umfangsgeschwindigkeit des Kuchenträgers. Durch den Geschwindigkeitsunterschied wird die physikalische Beschaffenheit des Filterkuchens verändert, indem selbst verhältnismäßig harte Kuchenschichten in einen halbfiüssigen bzw. pastenförmigen Zustand übergehen. Durch das Weicherwerden des Filterkuchens wird die Beanspruchung des Abstreichkörpers verringert.
Wird die Geschwindigkeit der hin und her gehen den Bewegung groß genug gewählt, so tritt ein weiterer Vorteil in Erscheinung, der darin besteht, daß durch die Erschütterungen des Abstreichkörpers das Ankleben des Filterkuchens an letzteren in größeren Mengen verhütet wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung zeigt Fig. II. Auch hierbei ist I der Kuchenträger, 2 ist eine Haltestrebe, die mittels an sich bekannter Antriebsvorrichtung in einem Lager 4 beweglich angeordnet ist und die den eigentlichen Abstreichkörper 5 trägt. Letzterer besteht vorzugsweise aus einer Drahtharfe. Diese wird zweckmäßig so ausgebildet, daß der Abstand der unteren Drähte geringer ist als der Abstand der oberen Drähte, ferner vorzugsweise so, daß, falls die Drähte auf einem Kreisbogen angeordnet sind, der Mittelpunkt dieses Kreisbogens-mit dem Mittel punkt der Drehachse 4 nicht zusammenfällt Hierdurch wird erreicht, daß bei stärkeren Kuchenschichten die Drähte verschieden tief in die Kuchenschicht eingreifen und weniger stark beansprucht werden. Gleichzeitig wird die abgenommene Kuchen schicht-besser aus aus dem Bereich des Euchenträgers weggeleitet.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Fig. III, bei der wiederum eine bügelförmig ausgebildete Haltestrehe 2, die in einer Lagerung 4 drehbar ist, ein 5lessero = Schaber trägt. Dieses Messer ist vorzugsweise durch eine an sich bekannte Vorrichtung, beispielsweise Schrauben, Bolzen. u. dgl. mehr, mit der bügelförmig ausgebildeten Strebe so verbunden, daß es um den Drehpunkt 7 verstellt werden kann. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dem Schaber eine gebogene Form zu geben Ein Ausführungsbeispiel, bei dem außer der auf und ab gehenden Bewegung auch noch eine vor-und rückwärts gehende Bewegung hinzukommt, zeigt Fig. IN. Das Abstreichmesser 8 steht durch Verbindungsstreben 2 mit einem an sich bekannten Exzenter 9 in Verbindung. Das Abstreichmesser wird durch Federn IO in der erforderlichen Weise festgehalten. An Stelle der in der Abbildung gezeigten Federn können selbstverständlich andere, an sich bekannte Vorrichtungen benutzt werden Die Geschwindigkeit, mit der der Abstreichkörper auf und ab bzw. vor- und rückwärts bewegt wird, hängt von der Beschaffenheit des Filterkuchens ab.
Während bei verhältnismäßig weichen Filterkuchenschichten geringe Geschwindigkeiten bereits die angestrebte Wirkung ergeben, muß bei härteren Kuchenschichten die Geschwindigkeit verhältnismäßig hoch gewählt werden. Von der Beschaffenheit und Dicke des Filterkuchens hängt es auch ab, ob die erfindungsgemäß ausgebildete Abstreichvorrichtung zum Entfernen des Filterkuchens von dem Filter selbst oder von einem Zwischenmittel, beispielsweise einer Übernahmewalze, benutzt wird.
Bei Filterkuchen, die verhältnismäßig weich sind, können die beschriebenen Abstreichvorrichtungen in bestimmten Zeitabschnitten in Bewegung gesetzt werden. Die auf und ab gehende Bewegung des Abstreichkörpers kann mittels an sich bekannten Kurbel- oder Exzenterantriebes bewirkt werden.
Sie kann durch entsprechende Lagerung gegebenenfalls auch so ausgeführt sein, daß sich sowohl eine auf und ab gehende als auch/oder vor- und rückwärts gehende Bewegung ergibt.
Die erfindungsgemäße Abstreichvorrichtung gewährt ein einwandfreies Arbeiten dadurch, daß sie, in entsprechender Weise eingestellt, den Filterkuchen vom Filterkuchenträger ganz oder teilweise entfernt, ihn je nach der Bewegungsgeschwindigkeit in seiner physikalischen Beschaffenheit verändert und verhindert, daß sich am Abstreichkörper größere Kuchenmengen ansammeln.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Für Drehfilter bestimmte Kuchenabnahmevorrichtung, bestehend aus einem Abstreicher, der in Betriebsstellung den Kuchenträger berührt oder nur-in die Kuchenschicht eingreifend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abstreicher senkrecht zur Drehachse des Kuchenträgers oder innerhalb des Kuchens oder nur an der Oberfläche desselben auf und ab bewegt oder gleichzeitig noch vor- und rückwärts gehende Bewegungen ausführt und alle seine Bewegungen schnell im Vergleich zur Bewegung des Kuchenträgers erfolgen.
2. Für Drehfilter bestimmte Kuchenabnahmefi vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstreicher einzelne oder mehrere zylindrische Körper, wie z. B. Rohre, Drähte od.Odgl., Verwendung finden.
3. Für Drehfilter bestimmte Kuchenabnahmevorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer Abstreichkörper diese vorzugsweise auf einem Kreisbogen unten enger als oben angeordnet sind.
4. Für Drehfilter bestimmte Kuchenabnahmevorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß als Abstreicher ein Schaber, vorzugsweise in gebogener Form, Verwendung findet;