DE2318270C3 - Vorrichtung zur Entwässerung einer auf einem Filtermedium befindlichen Suspensionsschicht - Google Patents
Vorrichtung zur Entwässerung einer auf einem Filtermedium befindlichen SuspensionsschichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entwässerung einer auf einem Filtermedium befindlichen
Suspensionsschicht, mit einer beweglichen Filtereinrichtung vom Endlosbandtyp und Mitteln zur Bildung einer
Vielzahl von praktisch parallelen Furchen und Erhebungen in Längsrichtung bezüglich der Bewegungsrichtung
der Filtereinrichtung in der Suspensionsschicht. *o
Es ist allgemein bekannt. Suspensionen auf einem Filtermedium, beispielsweise aus einem Drahtgeflecht
oder Drahttuch, mit oder ohne einer am Filter angeordneten Saugvorrichtung zu entwässern. Beim
Aufbringen der Suspension auf das Filter besteht die Suspension in der Regel zunächst aus Flocken
suspendierter Partikel. Im Verlaufe der kontinuierlichen Bewegung des Filtermediums und der kontinuierlichen
Zufuhr der Suspension auf das Filter wird auf dem Filter eine Suspensionsschicht erzeugt. Dabei hat es sich als so
wünschenswert erwiesen, die Suspension dem Filter in einer solchen Weise zuzuführen, daß die auf dem Filter
erzeugte Schicht möglichst gleichförmig ist. In Wirklichkeit hat sich jedoch gezeigt, daß die auf dem Filter
verteilte Masse in ungleichförmiger Weise verteilt ist, und zwar neben anderen Gründen deshalb, weil die
Suspension Inhomogenitäten aufweist. Wenn relativ große Flüssigkeitsmengen durch das Filter gelangen,
wird der Anteil der Suspension, der dem Filter am nächsten liegt, entwässert, so daß die suspendierten
Partikel eine Verdichtung erfahren, wodurch eine weitere Flüssigkeitsentfernung erschwert wird. Im Falle
vieler Suspensionstypen, die ein sogenanntes verdichtbares Material enthalten, führt dies zur Ausbildung einer
praktisch impermeablen Schicht aus suspendierten Partikeln über dem Filter. Die Suspensionspartikel
bilden dabei eine dichte Packung und führen dabei zur Ausbildung einer weniger komprimierten Schicht von
Suspensionspartikeln mit einem geringeren Flüssigkeitsgehalt und darüber einer Schicht mit einer
größeren Porosität aus Flocken suspendierter Partikel mit einem höheren Flüssigkeksgehalt.
Aus der US-PS 20 97 529 ist ferner ein Verfahren zur Entwässerung einer Suspensionsschicht auf einem sich
kontinuierlich mit der Suspensionsschicht in eine Richtung bewegten Filtermedium bekannt, bei dem im
Anfangsstadium des Verfahrens die Suspension, die dem Filtermedium am nächsten liegt, einer Drehbewegung
unterworfen und in bezug auf das Filtermedium auf ein höheres Niveau angehoben wird, worauf im Endstadium
des Verfahrens die Suspensionsschicht zu einer Schicht praktisch gleichförmiger Dicke eingeebnet wird. Bei
diesem Verfahren wird die Suspension im Anfangsstadium über die gesamte Breite des Filtermediums einer
Drehbewegung unterworfen, um den Entwässerungsprozeß zu beschleunigen.
Aus der DE-AS 11 53 790 ist weiterhin ein Verfahren zum Abtrennen und Trocknen von Feststoffteilchen aus
Flüssigkeitssuspensionen und Schlämmen auf Horizontalfiltern
mit umlaufender Filterfläche, bei dem im Anschluß an die Filtrierung eine Trocknung des
Filterkuchens auf dem Filter erfolgt, bekannt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Filterkuchen
unmittelbar nach Beendigung der Entwässerung während der anschließenden Trocknung gleichzeitig umgewälzt
wird. Zum Umwälzen können dabei z. B. Pflugscharen, Harken, Eggen, Stachelwalzen und
Schnecken verwendet werden. Das bekannte Verfahren bezweckt jedoch eindeutig die Trocknung eines
Filterkuchens und nicht die Entwässerung einer auf einem Filtermedium befindlichen Suspensionsschicht.
Aus der DE-PS 9 66 953 ist überdies eine Walze zum Zudrücken, Zuschmieren oder zur Vermeidung von
Rissen in zu entwässernden Filterkuchen auf endlos bewegten Filterflächen bekannt, die Erhöhungen und
Vertiefungen aufweist, um die Tiefenwirkung der Walze zu erhöhen.
Aus der FR-PS 5 50 347 ist es schließlich bekannt, bei der Filterung auf kontinuierlich bewegten Filtermedien
in der Suspensionsschicht in der Bewegungsrichtung des Filtermediums parallele Furchen zu erzeugen. Die
Furchenbildung erfolgt dabei mit stationär, d. h. nicht drehbar angeordneten Elementen, die den Nachteil
haben, daß sie wie Kies- oder Heurechen wirken und sich infolgedessen vor dem Rechen leicht Klumpen
bilden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mit der die Flüssigkeitsentfernung aus einer
Suspensionsschicht auf einem Filtermedium erleichtert und beschleunigt wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung wie sie im Anspruch 1 gekennzeichnet ist, gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich zur Entwässerung der verschiedensten, in der Technik
anfallenden Suspensionen, insbesondere zur Entwässerung von Schlämmen, Breien oder Trüben von
Abwasser-Kläranlagen.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden somit in der auf einem Filtermedium erzeugten Suspensionsschicht Furchen erzeugt und vollständig oder teilweise
umgewälzt und geglättet, indem sie einer Umwälz- oder Drehbewegung unterworfen werden. Die Furchen
werden dabei parallel zueinander und quer durch die gesamte Suspensionsschicht erzeugt. Bei der Furchenbildung
wird die unterste Schicht komprimierter Partikel durchdrungen und die Flüssigkeitsentferriung,
d. h. die Entwässerung, erleichtert Wichtig ist, daß die Furchenbildung in der Weise erfolgt, daß die unterste
Schicht aus komprimierten Partikeln vom Filtermedium abgehoben und zur Seite fortbewegt wird, und zwar auf
ein höheres Niveau relativ zum Niveau des Filtermediums. Ein optimaler Entwässerungseffekt wird dabei
durch ein praktisch vollständiges Umdrehen der Suspensionsschicht der Bezirke der Furchen und durch
ein gleichzeitiges Verbringen dieser Suspensionsteile auf die Seite der Furche in Form von Anhäufungen
erzielt, wooei diese Anhäufungen eine untere unberührte
komprimierte Schicht, eine Zwischenschicht aus Flocken oder aus porösem Material und eine obere
Schicht aus komprimierten Partikeln umfassen.
Nach der Furchenerzeugung wird die Suspensions- is
schicht auf dem Filtermedium eingeebnet. Das Einebnen erfolgt dabei in vorteilhafter Weise dadurch, daß die
aufgefurchte Suspension einer Drehbewegung oder Umlaufbewegung unterworfen wird, die durch drehbare
Walzen bewirkt wird, welche die bei der Furchenbildung erzeugten Anhäufungen so bearbeiten, daß die
Furchen wieder gefüllt werden, und zwar im wesentlichen mit der poröseren Fraktion der Suspension. Auf
diese Weise ist es möglich, Flüssigkeit sehr rasch auch von diesem Teil der Suspensionsschicht zu entfernen.
Gemäß einer speziellen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die eine besonders wirksame Flüssigkeitsentfernung
gewährleistet, ist die Vorrichtung nach der Erfindung derart ausgestaltet, daß die gesamte
Behandlung der Suspensionsschicht wiederholt wird, und zwar in der Weise, daß die Furchen in der
Suspensionsschicht auf dem Filtermedium dort erzeugt werden, wo sich vorher die Anhäufungen der zunächst
ausgehobenen Furchen befanden.
Die Zeichnung dient der näheren Erläuterung der Erfindung. Im einzelnen sind dargestellt in
F i g. 1 die Erzeugung einer Suspensionsschicht auf einem üblichen Filtermedium im Schema, wenn das
erfindungsgemäße Verfahren nicht angewandt wird;
F i g. 2 die Entwässerung einer Suspension im Schema in einer Vorrichtung nach der Erfindung;
F i g. 3 eine Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung und
Fig.4 und 5 Ansichten von drehbar angeordneten
Elementen einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Die in F i g. 1 schematisch dargestellte Entwässerung einer Suspension hat sich als nicht zufriedenstellend
erwiesen. Wie in Fig. 1 dargestellt, bildet sich bei der üblichen bekannten Entwässerung auf einem Filtermedium
1, beispielsweise einem Filtermedium aus einem Drahtgeflecht, ohne Anwendung von Hilfsmaßnahmen,
eine komprimierte und praktisch impermeable Schicht 2 aus suspendierten Partikeln mit einem geringen
Flüssigkeitsgehalt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Filtermedium, während sich auf dieser Schicht 2 eine
Schicht 3 mit einer größeren Porosität aus Flocken von suspendierten Partikeln mit einem höheren Flüssigkeitsgehalt ausbildet. Versuche, die Flüssigkeitsentfernung
durch Verpressen zu erreichen, sind nicht sehr vorteilhaft verlaufen. So hat sich gezeigt, daß die to
überstehende Suspensionsschicht normalerweise zu den Seiten des Filtermediums fließt.
F i g. 2 stellt schematisch den Zustand einer Suspension auf einem Filtermedium dar, wenn die Suspension
in einer Vorrichtung nach der Erfindung behandelt wird. Auf dem Filtermedium !,beispielsweise einem Drahtgeflecht
oder Drahttuch, wird eine Vielzahl von Erhebungen 4 erzeugt, die durch die Furchen 5 voneinander
getrennt sind. Die einzelnen Erhebungen bestehen aus einer unteren komprimierten Schicht 6, welche mindestens
im wesentlichen unberührt ist, einer Zwischenschicht 7 aus Flocken aus porösem Material und einer
oberen Schicht 8 aus komprimierten Partikeln.
Nach der Erzeugung der Furchen 5, wie in Fig.2
dargestellt, werden die einzelnen Erhebungen 4 wieder eingeebnet, und zwar zu einer Schicht praktisch
gleichförmiger Dicke. Durch diese Einebnung werden die Erhebungen 4 derart versetzt, daß die Furchen 5 von
neuem gefüllt werden, und zwar im wesentlichen mit der poröseren Fraktion 7 der Suspension. Auf diese Weise
wird eine sehr schnelle Flüssigkeitsentfernung aus der Suspension erzielt Die Flüssigkeitsentfernung kann in
vorteilhafter Weise noch wirksamer gestaltet werden, wenn die beschriebene Arbeitsweise wiederholt wird,
und zwar derart daß die Furchen in jenen Stellen erzeugt werden, wo sich früher die Erhebungen 4
befanden. Hierbei wird auch die in Fig.2 durch das
Bezugszeichen 6 dargestellte Schicht auf ein höheres Niveau angehoben.
In F i g. 3 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung einer Vorrichtung nach der Erfindung im Schema dargestellt.
Dabei sind nur jene Details der Vorrichtung dargestelilt. welche erfindungswesentlich sind.
Die in F i g. 3 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Behälter 9 für die Zufuhr und Verteilung einer
Suspension auf ein endloses Filtertuch 10, ζ. Β. ein Drahtfiltertuch, welches in der durch Pfeile angedeuteten
Richtung über Walzen 11 und 12 umläuft. Die Vorrichtung weist zwei Arten drehbar angeordneter
Elemente zum Furchengraben und Ausgleichen der aufgefurchten Suspensionsschicht auf. Die erste Art
drehbar angeordneter Elemente besteht aus einer drehbar gelagerten Achse 13 mit einer Vielzahl von
drehbaren Scheibenelementen 14, während die zweite Art der drehbar angeordneten Elemente aus einer
drehbar gelagerten Walze 15 besteht. Dabei bewirken die Scheibenelemente 14 das Auffurchen der Suspensionsschicht,
während die Walzen 15 den Nivellierungseffekt herbeiführen. Die bearbeitete Suspensionsschicht
verläßt das Filtertuch bei der Förderrolle 12, wie durch den Pfeil A dargestellt ist.
In Fig.4 ist ein Abschnitt einer Achse 13 mit Scheibenelementen 14 dargestellt. Dabei ist die Neigung
der Scheibenelemente 14 zur Achse 13 ersichtlich. Durch die Neigung der Scheibenelemente wird eine
besonders vorteilhafte Aufhebung und Umwälzung der Suspensionsschicht bei der Furchenbildung erreicht. Die
Scheibenelemente können jedoch auch eine andere Form als in Fig.4 dargestellt aufweisen, d.h. die
Scheiben brauchen nicht geradlinig oder stabförmig zu sein, sondern können vielmehr auch wellenförmig oder
gekrümmt sein, in welchem Falle keine geraden, sondern gewundene oder gekrümmte Furchen in die
Suspensionsschicht gegraben werden. Als besonders vorteilhaft haben sich jedoch in der Regel gerade
Scheibenelemente in winkelförmiger Anordnung erwiesen.
Die die Furchen grabender. Scheibenelemente 14 sollen sich mit einer geeigneten wahlweise einstellbaren
Geschwindigkeit drehen können. Wie bereits dargelegt, hat sich gezeigt, daß stationär angeordnete Elemente,
d. h nicht drehbar angeordnete Elemente, nicht geeignet sind, da diese in der gleichen Weise wirken wie
Kies- oder Heurechen, die sich als ungeeignet erwiesen haben, da das Schichtenmaterial leicht vor dem Rechen
Klumpen bildet.
Es ist jedoch ohne Bedeutung, ob die drehbar angeordneten Elemente sich in der Bewegungsrichtung
des Filtermediums und der Suspensionsschicht drehen oder entgegengesetzt zu dieser Richtung. Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung einer Vorrichtung nach der Erfindung drehen sich die Elemente entgegengesetzt
zur Bewegungsrichtung der Suspensionsschicht, wodurch eine besonders effektive Anhebung der Schicht
erreicht wird.
Die Walzen 15 zum Ausgleichen der Schicht können aus Walzen mit glatter Oberfläche bestehen. Vorzugsweise
weisen sie jedoch kleine Riffelungen, Zacken oder Auskehlungen oder Furchen 16 in der Oberfläche auf,
welche gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung, wie sie in F i g. 5 dargestellt ist, schräg zur Bewegungsrichtung
des Fiitermediums verlaufen.
Wesentlich ist des weiteren, daß die Walzen, wenn sie sich in Bewegungsrichtung des Filtermediums drehen,
eine Umlaufgeschwindigkeit aufweisen, welche größer ist als die Geschwindigkeit des Filtermediums. Hierdurch
wird erreicht, daß die Schicht davor bewahrt wird, in falscher Weise komprimiert zu werden. Erreicht wird
vielmehr, daß das Schichtenmaterial in die Furchen gefördert wird und nachfolgend leicht in die Furchen
gepreßt wird. Hierdurch wird Flüssigkeit schneller aus dem Material entfernt, das zuvor einen hohen
Flüssigkeitsgehalt aufwies.
In vorteilhafter Weise können die drehbar angeordneten Elemente 14 bzw. 15 in federndem oder
elastischem Kontakt mit der Schicht angeordnet sein und gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
einer Vorrichtung nach der Erfindung sind die einzelnen
ίο Elemente derart angeordnet, daß ihr Abstand oder ihre
Höhe von der Schicht verstellt werden kann.
Eine gleichförmige Verteilung einer Suspension über das gesamte Filtermedium, wie es erfindungsgemäß
erzielbar ist, kann von besonderem Vorteil in den Fällen sein, in denen die Behandlung der Suspension durch
einen besonderen Druck auf die Sehiefrl öder ein
besonderes Verpressen der Schicht in einer Endstufe beendet wird. Eine solche Druckausübung oder ein
solches Verpressen kann in besonders einfacher Weise erreicht werden, indem ein besonderer Streifen oder ein
besonderes Band oder ein Filtertuch, z. B. Drahtfiltertuch, angeordnet wird, welches um die Förderwalze 12
der in F i g. 3 dargestellten Vorrichtung gebogen ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Entwässerung einer auf einem Filtermedium befindlichen Suspensionsschicht, mit
einer beweglichen Filtereinrichtung vom Endlosbandtyp und Mitteln zur Bildung einer Vielzahl von
praktisch parallelen Furchen und Erhebungen in Längsrichtung bezüglich der Bewegungsrichtung
der Filtereinrichtung in der Suspensionsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
zur Bildung der Furchen und Erhebungen aus einer Vielzahl von drehbaren Scheibenelementen (14)
bestehen, die auf mindestens einer quer zur Bewegungsrichtung des Filtermediums (10) über
diesem angeordneten Achse (13), parallel zueinan- '5
der, im Abstand über die ganze Breite des Filtermediums verteilt geneigt zur Achsenl£ngsrichtung
befestigt sind, wobei sich aer untere Umfangbereich der Scheibenelemente (14) nahe der Oberfläche
des Filtermediums (10) befindet und daß in Bewegungsrichtung des Filtermediums (10) hinter
den Scheibenelementen (14) drehbare Walzen (15) zum Einebnen der erzeugten Erhebungen und
Bildung einer gleichförmig dicken Suspensionsschicht vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenelemente (14) entgegengesetzt
zur Bewegungsrichtung des Filtermediums drehbar sind.
30
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