DE911316C

DE911316C - Hangabtriebsausgleich bei Schraegrostfeuerungen

Info

Publication number: DE911316C
Application number: DEM1268A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Johannes Josef Martin
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-01-01
Filing date: 1950-01-01
Publication date: 1954-05-13
Also published as: BE593318Q

Description

Hangabtriebsausgleich bei Schrägrostfeuerungen Bei Rostbauarten, bei welchen die beweglichen Schürstufen auf einem für mehrere Stufen gemeinsamen, schräg im Raum gleitend oder rollend geführten Wagenrahmen oder auf einem für mehrere Stufen gemeinsamen, schräg im Raum pendelnden Schwingenrahmen angeordnet sind, tritt zwecks Ersparnis von Antriebskraft die Aufgabe auf, den Hangabtrieb in geeigneter Weise auszugleichen.
Es ist bekannt, daß dies sowohl durch über Rollen geführte Gegengewichte als auch durch außen am Rostunterbau angeordnete Zugfedern, die einerseits über Lenkrollen und Seile oder Ketten an dem beweglichen Rahmen, andererseits unmittelbar oder mittelbar an den feststehenden Teilen des Rostes angreifen, erfolgen kann. Diese Bauarten weisen jedoch den Nachteil auf, daß .die zur Leitung des Kraftflusses erforderlichen Maschinenteile, wie Umlerikrollen, Rollenachsen, Drahtseile oder Ketten usw., dauernder Wartung bedürfen und mechanischem Verschleiß unterliegen. Außerdem sind diese Teile sperrig und beeinträchtigen daher die Zugänglichkeit der Anlage.
Die vorbezeichneten Mängel werden erfindungsgemäß durch eine Anordnung vermieden, bei der das Neue im wesentlichen darin besteht, daß Zug-oder Druckfedern in Hohlkörpern angeordnet sind, welche unter den Roststufen verlaufen und sich über mehrere oder alle Rostzonen erstrecken. In diesen Hohlkörpern arbeiten die Federn mit Zug-oder Druckwirkung, und zwar weisen diese Federn zweckmäßig eine möglichst flach verlaufende Kraft-Weg-Charakteristik auf. Durch die Hohlkörper, die außen mit einer Isolierschicht versehen sein können, werden die Federn vor schädlicher Wärmeeinstrahlung aus der Brennschicht durch die Rostspalten hindurch geschützt. Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich. Letztere stellt einige Ausführungsbeispiele dar, und zwar zeigt Fig. i einen schematischen Längsschnitt durch eine Feuerungsanlage mit Vorschubrost, Fig. 2 dasselbe in anderer Ausführungsform, Fig. 3 dasselbe bei Feuerung mit Rückschubrost, Fig. 4 verschiedene Hohlkörperprofile.
Der die Roststäbe i tragende Rostrahmen 8 ist in der üblichen Weise in Pfeilrichtung längs beweglich, z. B. auf Rollen 9 gelagert. Unterhalb des Rostes ist beispielsweise die Zugfeder 5 einerseits an einem festen Punkt 7, andererseits an dem starren Hebelarm 3 des beweglichen Rostrahmens 8 eingehängt. Diese Feder 5 ist von einem mehrere oder alle Rostzonen bzw. Unterwindkammern 2 durchsetzenden Hohlkörper 4. umgeben, so daß die Feder 5 frei spielen kann.
Die Wirkrichtung der Feder bzw. Federn kann parallel zu der Bewegungsrichtung des Rostrahmens verlaufend sein, wie in Fig. i gezeigt; sie kann aber auch bis zu etwa 30° von dieser abweichen (Fig. 2) ; im letzteren Falle muß die lichte Höhe der die Federn 5 enthaltenden Hohlkörper 4 der Winkeländerung der Federrichtung längs der Arbeitshubstrecke der beweglichen Federenden angepaßt sein, d. h. die Hohlkörper weisen im Längsschnitt die in Fig. 2 gezeigte konische Form auf.
Die Federn 5 können in zur Längsschnittebene des Rostes parallelen Ebenen arbeiten; sie können jedoch auch in zur Längsebene symmetrisch geneigten Richtungen angeordnet sein.
Die Hohlkörper 4 können zur Kühlhaltung der Federn 5 außer der erwähnten Aufbringung einer Isolierschicht zusätzlich von einem Luftstrom durchflossen werden; dieser kann beispielsweise von einem Unterwindgebläse abgezweigt sein. Die Anordnung kann beispielsweise aber auch so getroffen sein, daß der Anfang der Hohlkörper 4 in die erste Rostzone gelegt und das zwischen dieser Zone und der das Ende der Hohlkörper enthaltenden Rostzone vorhandene Druckgefälle. zur Anregung eines stetigen Kühlluftstroms verwendet wird; die Stärke des Luftstroms kann durch die Größe einer auf der Festseite 7 der Federn angeordneten, mit Klappe, Schieber od. dgl. versehenen Luftdurchtrittsfläche 6 eingestellt werden.
Die Federn können nach Wahl in einem Stück gewickelt oder aus mehreren Teilstücken bestehend verwendet werden. Im letzteren Falle kann das Spannen derselben durch Verwendung von in bekannter Weise mit gegenläufigem Gewinde versehenen Koppelspindeln erfolgen.
Die Erfindung kann in gleicher Weise für Vor-und Rückschubrostfeuerungen angewendet werden. Im letzteren Falle erfolgt sinngemäß die Festanhängung der Federn 5 sowie die Anordnung einer regulierbaren Luftklappe od. dgl. auf der Beschickungsseite der Feuerung, während die .Anhängung am Rostrahmen 8 auf der Schlackenauswurfseite erfolgt (s. Fig.3).
Die Hohlkörper 4 können beliebiges Profil aufweisen. In Fig. 4a bis 4d sind einige Ausführungsformen gezeigt. Demgemäß werden die Hohlkörper auf ihrer Oberseite z. B. dachartig abgeschrägt, wodurch eine Reflektion der von oben kommenden Wärmestrahlen erreicht wird (Fig.4a und 4d). Zweckmäßig werden u. a. solche Profile vorgesehen, die auf der Unterseite stromlinien- oder halbkreisförmig ausgebildet sind (Fig.4c und 4d), damit Luftwirbelbildungen nach Möglichkeit vermieden werden.
In demselben Hohlkörper 4 können eine oder mehrere parallel wirkende Federn angebracht sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hangabtriebsausgleich für Schrägroste mittels Zug- oder Druckfedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Zug- oder Druckfedern (5) in einem mehrere oder alle Unterwindzonen (2) durchsetzenden Hohlkörper (4) verlaufen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Federn (5) aufnehmende Hohlkörper (4) luftgekühlt ist, wobei der Kühlluftstrom durch das zwischen einer vorderen und einer rückwärtigen Unterwindzone vorhandene Druckgefälle unterhalten wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke des Kühlluftstroms durch eine auf der Seite der Federfestanhängung angeordnete Luftrein- bzw. -austrittsöff'nung und Anordnung einer Klappe, Schieber od. dgl. einstellbar ist.
4. Einrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei geneigt zur Bewegungsrichtung des Rostrahmens (8) verlaufenden Arbeitsrichtungen der Federn (5) der lichte Querschnitt der Hohlkörper (4) dem Verlauf der längs des Arbeitshubes der Federn (5) auftretenden Winkeländerung angepaßt bzw. in der Längsrichtung konisch ausgebildet ist (Fig. 2).
5. Einrichtung nach Ansprüchen i bis dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (4) auf der Oberseite dachartig abgeschirmt sind.
6. Einrichtung nach Ansprüchen i bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (4') auf der Unterseite halbkreis- oder stromlinienförmig vorgewölbt sind.