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Verfahren zur Beheizung einer Ofenanlage für Heißluftbäder insbesondere
Saunabäder
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues und zweckmäßiges Verfahren zur
Beheizung einer Ofenanlage für Heißluftbäder, insbesondere Saunabäder, und ermöglicht
die Anwendung eines kontinuierlichen Betriebes.
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Die bekannten Ofenanlagen für Heißluftbäder bestehen meist aus zwei
Teilen, erstens einer Feuerungsanlage, in welcher die erforderliche Hitze durch
Verbrennen von geeigneten Brennmaterialien, wie z'B. Holz oder Kohle, erzeugt wird,
und zweitens einem Behälter, der in dem Heißluftraum untergebracht ist und durch
welchen die heißen Abgase der Feuerungsanlage hindurchgeleitet werden.
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Dieser Behälter ist mit feuerfesten Materialien ausgekleidet und
besitzt eine untere Öffnung zur Zuführung der heißen Abgase aus der Feuerungsanlage
und eine obere Öffnung zur Abführung der Abgase in den Kamin.
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Um die Wärmekapazität des Behälters zu erhöhen, wird dieser derart
mit Steinen verschiedener Größe und verschiedener Form gefüllt, daß ausreichend
Raum bleibt, damit die Abgase an den Steinen vorbeistreichen und diese erhitzen
können.
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Bei einem Heißluftbad handelt es sich darum, die Luft des Baderaumes
auf z. B. 70 bis 800 zu erhitzen und zu erhalten. An ein Saunabad werden jedoch
außerdem noch andere Forderungen gestellt.
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Im wesentlichen unterscheidet sich ein Ofien für ein Heißluftbad von
einem Saunaofen dadurch, daß in letzterem außer der Erwärmung des Raumes noch in
gewissen Zeitabständen überhitzter Dampf erzeugt und an den Baderaum abgegeben wird.
Aus diesem Grunde werden die in den Öfen aufgeschich-
teten Steine
bis auf z. B. 8000 erhitzt und geben dann beim übergießen mit Wasser einen sogenannten
Dampfstoß an den Baderaum ab.
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Dieser Dampfstoß wird dadurch hervorgerufen, daß eine verhältnismäßig
geringe Menge Wasser, z. B. 0,5 1, durch eine Öffnung in den Behälter auf die heißen
Steine gegossen wird. Da die Temperatur der Steine sehr hoch ist, verdampft das
Wasser im Augenblick, und es schießt aus der C)ffnung eine Dampfwolke in den Baderaum.
Diese Dampfwolke ist aber nicht sichtbar, da der Dampf stark überhitzt ist.
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Durch diesen Dampfstoß unterscheidet sich die therapeutische Wirkung
eines Saunaheißluftbades grundsätzlich von anderen Heißluftbädern, die z. B. als
Russisch-Römische oder Römisch-Irische Bäder bekannt sind.
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Da man keinesfalls auf die Wirkung dieses Dampfstoßes verzichten
will, muß daher der Behälter eine Öffnung nach dem Baderaum zu haben.
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Hierdurch ist es aber erforderlich, daß vor der Badezeit die in dem
Behälter befindlichen Steine erhitzt werden und kurz vor Beginn der Badezeit der
Behälter von der Feuerungsanlage getrennt wird, da andernfalls die schädlichen Abgase
der Feuerungsanlage in den Baderaum gelangen würden.
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Der Nachteil dieses bekannten Verfahrens zur Beheizung von Ofenanlagen
für Heißluftbäder besteht nun darin, daß die während der Badezeit von der Feuerungsanlage
getrennten heißen Steine nach einiger Zeit ihre erhöhte Temperatur verlieren und
der Heiß luftraum kalt wird. Es ist daher mit diesen bekannten Anlagen nicht möglich,
einen kontinuierlichen Badebetrieb durchzuführen, oder es war erforderlich, zwei
getrennte Aggregate aufzustellen, um einen kontinuierlichen Badebetrieb durchführen
zu können.
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Das Verfahren nach der Erfindung vermeidet diese Nachteile auf äußerst
einfache und zweckmäßige Weise und besteht im wesentlichen darin, daß zwei mit Steinen
beschickte Behälter im Baderaum aufgestellt sind, die wechselweise von einer Feuerungsanlage
derart beheizt werden, daß jeweils nur ein Behälter mit der Feuerungsanlage verbunden
ist, während der andere vorerhitzte Behälter von der Feuerungsanlage getrennt für
die Beheizung des Baderaumes zur Verfügung steht.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß der jeweils für die Beheizung
des Baderaumes verwendete Behälter geöffnet werden kann, ohne daß schädliche Abgase
in den Baderaum gelangen und trotzdem der Dampfstoß durch die Öffnung vorgenommen
werden kann. Nach einer gewissen Zeit von z. B.
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4 bis S Stunden, sobald die Steine in dem einen Behälter abgekühlt
sind, wird der bisher für die Beheizung des Baderaumes benutzte Behälter nach dem
Baderaum zu geschlossen und mit der Feuerungsanlage wieder verbunden, während der
inzwischen vorbeheizte Behälter von der Feuerungsanlage getrennt und nach dem Baderaum
zu geöffnet wird.
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Durch die Erfindung wird somit ein kontinuierlicher Betrieb für ein
Saunabad mit nur einer Feuerung ermöglicht. In der Zeichnung ist schematisch eine
Ofenanlage zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer derartigen Anlage im Schnitt,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt der Fig. I.
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Die Feuerungsanlage 1 ist durch die Kanäle 2 und 3 mit den Behältern
4 und 5 verbunden. Die Behälter 4 und 5 besitzen je ein Rauchabzugsrohr 6 und 7.
Ferner sind die Behälter mit je einer verschließbaren Öffnung 8 und 9 versehen.
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Um den Wechselbetrieb gemäß der Erfindung zu ermöglichen, sind an
den zu den Behältern 4 und 5 führenden Kanälen 2 und 3 je ein Schieber 10 und II
und an den Rauchabzugsrohren 6 und 7 je eine Rauchklappe 12 und I3 vorgesehen.
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Die Arbeitsweise der Ofenanlage nach der Erfindung ist wie folgt:
Sobald die im Behälter 4 befindlichen Steine eine ausreichende Temperatur von z.
B. 8000 erreicht haben, werden der Schieber IO und die Rauchklappe 12 geschlossen.
Damit ist der Behälter4 von der Feuerungsanlage I und damit von jeden Abgasen getrennt,
und der Badebetrieb kann beginnen. Die Öffnung 8 wird geöffnet, so daß nach Bedarf
Wasser auf die im Behälter 4 befindlichen Steine gegossen und damit der Dampfstoß
erzeugt werden kann.
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Währenddessen sind die Schieber und die Rauchklappe I3 geöffnet,
so daß die im Behälter 5 befindlichen Steine erhitzt werden. Die Öffnung 9, die
nach dem Baderaum zu liegt, bleibt während dieses Vorganges geschlossen.
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Sobald die im Behälter 4 befindlichen Steine abgekühlt sind, wird
durch Betätigung der Schieber 10 und II sowie der Rauchklappen 12 und I3 der Behälter
4 von der Feuerungsanlage 1 und dem Rauchabzug getrennt, die Öffnung 8 des Behälters
4 wird geschlossen, die Öffnung 9 des Behälters 5 wird geöffnet, so daß nunmehr
der Behälter 5 bzw. die in demselben angeordneten Steine für die Beheizung des Baderaumes
und die Erzeugung des Dampfstoßes zur Verfügung stehen.
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Durch die wechselweise Benutzung der Behälteer 4 und 5 wird erfindungsgemäß
ein kontinuierlicher Betrieb des Saunabades ermöglicht.
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Es ist gemäß der weiteren Ausbildung der Erwindung durchaus möglich,
daß die Betätigung der verschiedenen Schieber oder Rauchklappen selbsttätig vorgenommen
wird.
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Die Steuerung dieser Betätigung kann auch in Abhängigkeit von der
Temperatur durch temperaturempfindliche Geräte, z. B. Bimetallkontaktelemente oder
Temperaturmeßgeräte, erfolgen. Dadurch ist die Gewähr gegeben, daß der Baderaum
stets die gewünschte Temperatur aufweist.