DE910548C

DE910548C - Selbsttaetige Kuppelvorrichtung zum Schleppen von Lasten und Personen an einem sich in Laengsrichtung bewegenden Transportseil

Info

Publication number: DE910548C
Application number: DES26554A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Guenter Roehrs
Original assignee: SUEDDEUTSCHE AUTOGEN GES DR WE
Current assignee: SUEDDEUTSCHE AUTOGEN GES DR WE
Priority date: 1951-12-28
Filing date: 1951-12-28
Publication date: 1954-12-06

Description

Selbsttätige Kuppelvorrichtung zum Schleppen von Lasten und Personen an einem sich in Längsrichtung bewegenden Transportseil Die Erfindung hat den Zweck, bei Einseilbahnen, insbesondere bei Ski-Schleppliften, die bisher dort oft verwendete starre Seilklemme (Kuppelvorrichtung) durch eine an der Endstation vom Transportseil abfallende Klemme zu ersetzen. Wenn nämlich die Seilklemme nicht starr mit dem Transportseil verbunden ist und nicht mit um die Antriebs-und Umlenkscheibe der Seilbahn zu laufen braucht, können die beiden Stationen der Seilbahn wesentlich einfacher und billiger gebaut werden.
Solche nicht ständig umlaufende Seilklemmen (Kuppelvorrichtungen) sind bei Ski-Schleppliften bereits bekannt. Sie haben meistens den. Nachteil, daß sie das Seil unzulässig stark verbiegen und daß eine Rückbeförderung der an der Endstation abgeworfenen Klemme am rücklaufenden Transportseil zur erneuten Benutzung an der Anfangsstation nicht möglich ist. Die Erfindung bezieht sich auf solche Kuppelvorrichtungen, vermeidet aber das Verbiegen des Seiles und gestattet die Rückbeförderung am rücklaufenden Trum des Transportseiles.
Die Kuppelvorrichtung besteht aus dem Grundkörper, dem Hebel für -den Lastangriff und den Klemmbacken. Der Grundkörper G (Abb. z und q.) ist starr mit dem Hebel S verbunden und trägt gelenkig angeordnet zwei schnabelförmig auslaufende Klemmbacken H (Abb. r, a, 3). Diese Klemmbacken sind so in den Drehachsen D gelagert, daß sie sich durch Schwerkraft genügend weit öffnen, um das Transportseil aufzunehmen. An Stelle zweier beweglicher Klemmbacken können auch ein fester stiftförmiger und ein beweglicher Klemmbacken treten, ohne daß das Seil wesentliche Biegebeanspruchungen durch die Kupplung der Klemmbacken erhält (Abb. 5).
Es ist auch möglich, beide bewegliche Klemmbacken durch feste, stiftförmige Backen zu ersetzen, die das Seil bei Kraftwirkung an der Lastleine entgegen der Seilbewegungsrichtung gabelartig festklemmen (Abb. 7, 8), In diesem Fall wird aber das Seil stärker beansprucht als bei Ausführung mit schnabelartigen Klemmbacken, die das Seil gegen Biegung schonen.
Bei einer beispielsweisen zeichnerisch nicht dargestellten Ausführung der Erfindung werden die Klemmbacken mittels einer mit dem Hebel verbundenen Schraubspindel kraftschlüssig an das Transportseil gepreßt, wenn der Hebel durch Angriff der Lastleine von dem zu schleppenden Skiläufer oder der zu schleppenden Last verdreht wird.
Die Klemmvorrichtung ist im Bedarfsfall mit einem verlängerten Hebelende 0 versehen, welches an der Ahwurfstelle der Last gegen. einen Puffer P läuft. Hierdurch wird die Klemmwirkung der Klemme gegen die Kraft der angehängten. Last aufgehoben, so daß sich die Klemme vom Seil löst und abfällt.
Um die vom Seil abgeworfenen Kuppelvorrichtungen zur erneuten Benutzung wieder zur Anfangsstation zurückzubefördern, bestehen erfindungsgemäß zwei Möglichkeiten: Entweder befindet sich am Hebel S ein weiterer Hebel K (Abb. i, 2, 3), welcher gelenkig gelagert ist und mit einem Haken M auf das Förderseil gelegt wird, so daß die Kraft der Feder F den Hebel S so zieht, daß sich die Klemmbacken H gegeneinander bewegen und die Kuppelvorrichtung so mit dem Seil verbinden, daß diese ohne Last an die Ausgangsstelle zurückfahren kann. Die Lösung vom Förderseil an der gewünschten Abwurfstelle erfolgt dann in gleicher Weise wie bei der Lastbeförderung dadurch, daß der Hebelansatz 0 gegen den Puffer P fährt und dabei die Klemmwirkung der Backen aufhebt. Eine andere Ausführungform der Erfindung besteht darin, daß der Hebel S am unteren Ende eine korkenzieherartige, schraubenfärmige, dem Förderseildurchmesser angepaßte Öse N trägt. Die Steigung der schraubenförmigen Öse ist so groß gewählt, daß sie durch Verdrehung um go° in das Seil eingehängt bzw. vom Seil gelöst werden kann. Mit Hilfe dieser Öse N wird die nach Beförderung der Last vom Transportseil abgeworfene Kuppelvorrichtung an den rücklaufenden Trum der Seilbahn gehängt, wobei das Eigengewicht der nun herunterhängenden Kuppelvorrichtung genügt, um die Öse kraftschlüssig zum Rücklauf der leeren Kuppelvorrichtung mit dem Seil zu verbinden. An der gewünschten Abwurfstelle für die leer zurücklaufende Kuppelvorrichtung ist unter dem Seil ein stabartiger Körper Q befestigt, welcher die gegenfahrende Kuppelvorrichtung um 90° verdreht, somit die schraubenförmige Öse vom Seil T löst und den Abwurf bewirkt (Abb. 9).

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Kuppelvorrichtung zum Schleppen von Lasten und Personen an einem sich in Längsrichtung bewegenden Transportseil, dadurch gekennzeichnet, daß die angehängte Last einen Hebel (S) bewegt, an dem an seinem dem Transportseil (T) zugekehrten Ende fest und senkrecht zum Hebel ein mit zwei Drehachsen (D) ausgestatteter Grundkörper (G) so befestigt- ist, daß die aus dem Grundkörper herausragenden Enden der Drehachsen in zwei das Transportseil oben und unten berührende Klemmbacken (H) beweglich derart eingreifen, daß durch die vom Lastzug herrührende Kraft- und somit Hebelwirkung (um die ideelle Achse x-x) die Klemmverbindung mit dem Transportseil hergestellt wird.
2. Selbsttätige Kuppelvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung mit schnabelartigen Backen (H-H) ausgerüstet ist und so unzulässige Ver-Negungen des Transportseiles vermeidet.
3. Selbsttätige Kuppelvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppelvorrichtung mit einer Verlängerung (0) des den Lastzug aufnehmenden Hebels (S) im Betrieb an einen. festen Puffer (P) stößt und hierdurch an einer gewünschten Stelle selbsttätig vom Seil abgeworfen wird. q..
Selbsttätige Kuppelvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppelvorrichtung auch ohne Last mit Hilfe eines zusätzlich angebrachten Hebels (K), welcher mit einem Haken (M) über das Seil (T) gelegt wird mit der Kraft einer Feder (F) am Transportseil zum Rücklauf gekuppelt werden kann.
5. Selbsttätige Kuppelvorrichtung nach Anspruch r bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine zusätzliche, korkenzieherartig geschraubte Riickbeförderungsöse (N) trägt, mit der die lastfreie Kuppelvorrichtung (H -f- G -h D -h S) an das rücklaufende Seil angehängt wird und sich durch ihr Eigengewicht am Seil zum Rücklauf festklemmt.
6. Selbsttätige Kuppelvorrchtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ohne Last zurücklaufenden Kuppelvorrichtungen mit Hilfe eines ortsfest angeordneten stabförmigen Abwerfers (Q) vom Seil gelöst werden und zu Bodenfällen (Abb.9).