DE2235475A1 - Verbindungsvorrichtung fuer die enden von drahtseilen od.dgl - Google Patents

Description

KEMAG N.V.
Rotterdam/Holland

Verbindungsvorrichtung für die Enden von Drahtseilen od.dgl„

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindungsvorrichtung für die Enden von Drahtseilen od.dgl., mit einer Abschlußbuchse, deren Außenmantel konkav gekrümmt verläuft und an die Rundung einer Seilscheibe angepaßt ist, über welche das Seil läuft, wobei die Abschlußbuchse an einer Seite durch einen diametral gerichteten, ösenförmig nach außen gebogenen Steg überbrückt ist, der die eine Seite des Verbindungsgliedes aufnimmt.

Wenn Drahtseile, z.B. Stahlseile, mit ihren Verbindungsvorrichtungeri über Seilscheiben hinweglaufen, so treten Schwierigkeiten auf, weil infolge der wiederholten Biegebewegungen am Übergangspunkt zwischen dem Stahlseil und der Verbindungsvorrichtung ein Bruch entstehen kann. Als Verbindungsorgan zwischen zwei aufeinanderfolgenden Enden von Stahlseilen kommt ein austauschbares Glied zur Verwendung. Ein derartiges Kettenglied kann geöffnet und in die einander zugewandten Abschlußstücke zweier Draht*

20988 5/0981

seilenden eingesetzt werden, so daß sich die Verbindung ohne Schwierigkeiten herstellen bzw. lösen läßt,

Die Verbindungsvorrichtung selbst besteht in der Hauptsache aus einer Abschlußbuchse, deren Außenmantel konkav gekrümmt verläuft und an die Rundung der Seilscheibe angepaßt ist, über welche das Seil läuft. Die Abschlußbuchse ist an einem Ende durch einen diametral gerichteten, ösenförmig nach außen gebogenen Steg überbrückt, welcher die eine Seite des Verbindungsgliedes aufnimmt·

Um die zuvor erwähnte Gefahr zu beseitigen, daß in dem Drahtseil oder Stahlseil ein Bruch auftritt, ist die Verbindungsvorrichtung gemäß Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel der Abschlußbuchse in der Weise endet, daß alle vom äußeren Ende der Abschlußbuchse senkrecht zu der an das Buchsenende gelegten Tangente strahlenförmig zur Buchsenachse führenden Linien die Buchsenachse in einem Punkt schneiden, der sich innerhalb des ösenförmig nach außen gebogenen Steges der Abschlußbuchse befindet.

Hierzu muß erwähnt werden, daß der zuvor erwähnte Bruch des Stahlseiles am Übergangspunkt der Abschlußbuchse der Verbindungsvorrichtung auf ein ungünstiges Kippmoment zurückgeht, welchem die Teile der Verbindungsvorrichtung ausgesetzt sind, wenn sie über eine Seilscheibe laufen· Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß in den Organen der Verbindungsvorrichtung kein Kippmoment mehr auftritt.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Pig. 1 schematisch eine Verbindungsvorrichtung für Drahtseile, wobei die rechte Seite der Figur eine bekannte Ausführungsform wiedergibt,
Fig. 2 die Verbindungsvorrichtung in einer um 90° versetzten

Stellung,
Pig. 3 eine Verbindungsvorrichtung gemäß Fig. 1 unter Verdeut-

209885/0981

lichung der in ihr wirksamen Kräfte und

Pig, 4 eine Verbindungsvorrichtung in der Ansicht nach Fig. 2, bei die in ihr wirksamen Kräfte ebenfalls eingezeichnet sind.

Die Seilscheibe, über welche das Drahtseil läuft, ist mit 1 bezeichnet. Die Seilscheibe 1 ist mit Nuten 2 versehen, in welchen das Drahtseil 3 aufgenommen ist· Gemäß den Figuren soll das Drahtseil 3 mit dem Drahtseil 4 verbunden werden, wozu die beiden Enden der Drahtseile mit einer Verbindungsvorrichtung versehen sind. Die rechte Seite der Pig. 1 zeigt ein Abschlußstück bekannter Ausführungsform. Das Abschlußstück besteht aus einer Abschlußbuchse-5, deren Außenmantel konkav gekrümmt verläuft und an die Rundung der Seilscheibe 1 angepaßt ist. Am äußeren Ende der Abschlußbuchse 5 befindet sich ein diametral gerichteter, nach außen gebogener Steg 7, welcher eine Öse 8 begrenzt, in die ein Verbindungsglied 9 eingesetzt wird. Das Verbindungsglied ist austauschbar, d.h., es läßt sieh Öffnen, um es in die Öse 8 einzuhängen, wonach es wieder geschlossen werden kann.

Auf diese Weise kann das Verbindungsglied 9 rasch angebracht oder abgenommen werden. Das Ende des Drahtseiles 4 ist in die Bohrung der Abschlußbuchse 5 eingesetzt. Die Bohrung wird hierzu ein wenig aufgerauht und danach vergossen. Auf diese Weise entsteht eine feste Verbindungc Das Vergußmaterial besitzt einen niedrigeren Schmelzpunkt, so daß die Abschlußbuchse unter mäßiger Erwärmung am Ende des Drahtseiles befestigt werden kann.

In Fig. 1 ist das Verbindungsglied 9 liegend dargestellt. Das Verbindungsglied greift mit seinem quer gerichteten Abschnitt 10 in die von dem Steg 7 begrenzte Öse.

Im linken Abschnitt der Fig. 1 ist eine Verbindungsvorrichtung gemäß Erfindung dargestellt. Die Verbindungsvorrichtung besteht in der Hauptsache ebenfalls aus einer Abschlußbuchse 11, deren Außenmantel 12 konkav gekrümmt verläuft und an die Rundung der Seilscheibe 1 angepaßt ist. Am äußeren Ende der Abschlußfcuchse

209885/0981

11 befindet sich ein nach außen gebogener, quer gerichteter Steg 13, der eine Öse 14 abgrenzt, welcher den quer gerichteten Abschnitt 15 des Verbindungsgliedes 9 aufnimmt.

Wie aus der linken Seite der Pig· 1 hervorgeht, schneidet die Linie, die senkrecht zu der an das Buchsenende gelegten Tangente verläuft und zur Achse der Abschlußbuchse gerichtet ist, die Achse in einem Punkt, der sich innerhalb des nach außen gebogenen quer gerichteten Steges 13 befindet. Die Bedeutung dieser Maßnahme wird noch erläutert.

Pie rechte Seite der Fig. 1 zeigt, daß die senkrecht zum äußeren Ende des Außenmantels 6 der Abschlußbuchse 5 verlaufende Linie, die zur Achse der Abschlußbuchse gerichtet ist, die Achse in einem Punkt schneidet, der sich innerhalb der Öse 8, d.h. außerhalb des nach außen gebogenen, die Öse begrenzenden Steges

7 der Abschlußbuchse befindet. Auch hierauf wird später noch Bezug genommen.

Die Fig_# 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Verbindungsvorrichtung in einer um 90° versetzten Stellung, in welcher das Verbindungsglied 9 aufrecht gerichtet ist. Auf der anderen Seite geht aus der Zeichnung jedoch nicht hervor, in welcher Weise das Verbindungsglied 9 geöffnet werden kann, um es in die Ösen

8 und 14 der Abschlußbuchsen einzusetzen bzw. aus diesen zu lösen.

Aus der linken Seite der Fig. 2 geht hervor, daß die zum Ende des konkaven Außenmantels 12 der Abschlußbuchse 11 senkrecht verlaufende und zur Achse der Abschlußbuchse gehende Linie die Achse in einem Punkt schneidet, der sich innerhalb des quer gerichteten Steges 13 befindet.

Die rechte Seite der Fig. 2 zeigt, daß die erwähnte senkrechte Linie der Achse der Abschlußbuchse 5 in einem Punkt schneidet, der von dem quer gerichteten Steg 7 ziemlich weit entfernt ist.

209885/0981

In den Fig· 3 und. 4 sind die Kräfte eingezeichnet, welche im Bereich der Abschlußbuchse 5 auftreten, .wenn die Drahtseile 3 und 4 über die Seilscheibe 1 hinweglaufen. Im rechten Abschnitt der Pig· 3 ist die Kraft K eingezeichnet, die radial zum Mittelpunkt der Seilscheibe 1 gerichtet ist· Die Kraft K hat einen Abstand a vom letzten Berührungspunkt der Abschlußbuchse 5 mit der Seilscheibe 1, Hierdurch entsteht ein Kippmoment, welches die Abschlußbuchse 5 in Richtung des Pfeiles R nach oben zu bewegen sucht. Dies kann aufgrund wiederholter Biegung dazu führen, daß zwischen dem Drahtseil 4 und der Anschlußbuchse 5 ein Bruch entsteht. Durch die Erfindung soll dieser Nachteil beseitigt werden. In der linken Seite der Fig. 3 ist die gleiche Kraft K eingezeichnet. Es handelt sich dabei um die Resultierende aus den anderen, in der Abschlußbuchse des Drahtseiles auftretenden Kräften. Da gemäß Erfindung der Berührungspunkt des Außenmantels 12 der Abschlußbuehse 7 nach außen verlagert ist," so tritt ein Moment auf, welches das linke Ende der Abschlußbuehse in Richtung des Pfeiles R an die Seilscheibe anzudrücken sucht. Jede Biegewirkung wird hierdurch ausgeschaltet und somit kommen auch die weiter oben erwähnten Nachteile, wie z.B. ein Bruch des Drahtseiles, in Fortfall.

Allgemein kann gesagt werden, daß die im Verbindungsglied und in den Abschlußbuchsen der Verbindungsvorrichtung wirksamen Belastungskräfte eine Resultierende besitzen, welche das Ende des Außenmantels der Abschlußbuchsen genau oder fast genau schneidet.

Die linke Seite der Fig. 4 zeigt eine Abschlußbuehse gemäß Erfindung. Die Kraft K läßt hier ein Moment entstehen,welches die Abschlußbuehse 11 in Richtung des Pfeiles R an die Seilseheibe 1 anzudrücken sucht, so daß/dlS* Übergangsstelle des Drahtseiles 3 zur Abschlußbuehse 11 jede Gefahr eines Bruches ausgeschaltet ist.

Es sei darauf hingewiesen, daß die Abschlußbuehse an derjenigen' Stelle, an welcher das Verbindungsglied eingehängt wird, mit

209 8 85/0981

2Z35475

- 6 einer Ausnehmung versehen ist.

209885/0981

Claims (1)

1. Patentanspruch

   Verbindungsvorrichtung für die Enden von Drahtseilen od. dgl., mit einer Abschlußbu.chpe, deren Au8ef>roante3. konkav gekrümmt t^erläuft und an die Rundung einer Seilscheibe anp;e-naßt ißt, über welche das Seil läuft, wobei die. Abschlußbuchse/einer Seite durch einen diametral feerichteten, öserförmig nach pußen gebotenen Step ü^erbriickt ist, der die eine Seite des Verbindungsgliedes aufnimmt, dadurch ^kennzeichnet, daß der Außenmantel (12) der Abschlußbuch.se (11) in der Weise endet, daß alle vom äußeren Ende der Abschlußbuchse (11) senkrecht zu der an das Buchsenende gelegten Tangente strahlenförmig zur Puchsenach.se führenden Linien.die Buchsenachse in einem Punkt schneiden, der sich innerhalb des ösenförmig nach außen gebogenen Steges (13) der Abschlußbuchse (11) befindet.

   209885/0981