DE910030C

DE910030C - Einrichtung zur Anzeige der beabsichtigten Fahrtrichtungsaenderung

Info

Publication number: DE910030C
Application number: DESCH8674A
Authority: DE
Inventors: Erich Schlenz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-01-31
Filing date: 1952-01-31
Publication date: 1954-04-26

Description

Einrichtung zur .Anzeige der beabsichtigten Fahrtrichtungsänderung Elektrisch betätigte Einrichtungen zur Anzeige der Fahrtrichtungsänderung, sogenannte Winker an Kraftfahrzeugen, wie Automobile, Elektrokarren, Motorräder usw., sind in den verschiedensten Formen und Ausführungen bekanntgeworden. Diese Einrichtungen bewirken über ein Magnetsystem das Herausklappen eines innen beleuchteten. Armes und zeigen dadurch die beabsichtigte Fahrtrichtungsänderung an. Andere Systeme bedienen sich p£eilförmiger Lichtkammern, die durch Ausleuchtung mittels Glühlampen die Fahrtrichtungsänderung anzeigen. Da diese Einrichtungen zum Teil durch ihre Lage am Fahrzeug selbst, andererseits durch andere gleichwertig beleuchtete Einrichtungen, z. B. Schluß- und Stopplichter, nicht einwandfrei von den nachfolgenden Verkehrsteilnehmern beobachtet werden körnen, werden in letzter Zeit Fahrtrichtungsanzeiger verwendet, die durch wechselndes Aufleuchten und Verlegung an die Vorder- und Rückseite der Fahrzeuge eine gute Erkennbarkeit gewährleisten. Der besonders auffällige Hell-Dunkel-Effekt wird dabei durch Relais, Kondensatorentladung oder Bimetallkontakte erzielt. Ebenso ist auch eine Blinklichtanlage für Richtungsanzeiger an Fahrzeugen mit einem Elektromotor zum Antrieb der Blinklichtanlage bekanntgeworden. Weiterhin ist ein Stopplicht .mit blinkendem Vorsignal bekannt. Bei diesem Stopplicht ist ein ständig rotierender Unterbrecher Voraussetzung, der in Abhängigkeit der Betätigung des Bremshebels wirksam wird. Für Fahr-, Motorräder, Motorroller od. dgl. erfordern diese Bauelemente eine starke Stromquelle und einen erheblichen Kostenaufwand, so daß sie hierfür nicht in Frage kommen.
Eine praktisch brauchbare Lösung für Fahr- und Motorräder od. dgl. wird durch die Erfindung erreicht. Die Einrichtung zur Anzeige der Fahrtrichtungsänderung an Fahr-, Motorrädern od. dgl. gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß durch von Hand betätigte Mittel in Arbeits-oder Ruhestellung gebrachte Unterbrecher in Ruhestellung nicht beeinflußt werden, dagegen in Arbeitsstellung mit an umlaufenden Teilen des Fahrzeuges angebrachten Teilen, z. B. Rädern, Nocken, Segmenten oder Stiften, in Eingriff gebracht werden.
Diese Anordnung hat den großen Vorteil, daß die Stromerzeuger nicht wechselnd an- oder abgeschaltet werden müssen, was teihveise ein völliges Erlöschen der Lichtanlage zur Folge hat und bei Dunkelheit die Sicht behindert. Die Ausbildung ist insbesondere so zti treffen, daß die Schluß- oder Stopplichter entweder für den Betrieb bei Tag nur bei Fahrtrichtungsänderung beleuchtet werden können oder daß für den Betrieb bei Dunkelheit eine Umschaltung von Dauer- sauf Blinklicht möglich ist.
Für nachfolgende Verkehrsteilnehmer ist es unbedingt erforderlich, die beabsichtigte Fahrtrichtungsänderung nach links, wegen der zu kreuzenden Fahrbahn, anzuzeigen. Beim Abbiegen nach rechts werden die links überholenden Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet. Aus diesem Grunde kann ein links bzw. in der Mitte des Fahrzeuges angebrachtes Blinklicht als ,ausreichend angesehen werden.
Für die Anzeige nach beiden Seiten sind zwei Lichter erforderlich. Dabei ist die gute Erkennbarkeit der Fahrtrichtungsanzeige nach links bzw. rechts z. B. dadurch gewährleistet, daß eine Seite Dauerlicht zeigt und die andere wechselnd hell-dunkel wird.
Zur Erläuterung der Erfindung sind in den Figuren Ausführungsbeispiele dargestellt, die in den Fig. i a und i b durch umlaufende Nockenscheiben, Segmente oder Stifte gesteuerte Unterbrecherkontakte an Fahrrädern zeigen, während Fig.2 im Prinzip .eine Anzeigeeinrichtung für zwei Seiten an Fahrrädern, Motorrädern usw. darstellt.
In der Fig. i a ist ein Unterb:recherkontakt i dargestellt, der durch eine umlaufende, auf der Radnabe 2 befestigten Nockenscheibe 3, über den gefederten Stößel 4 betätigt wird. Durch Umlegen des Hebels 5 von der Ruhestellung A in die Arbeitsstellung B wird auch der Stößel 4 in die Arbeitsstellung gebracht und durch Bewegung der Nockenscheibe 3 auf- und abwärts bewegt. Hierdurch wird der Unterbrecherkontakt i betätigt und' der Stromkreis zwischen der Stromquelle 6 und dem Rückstrahler 7 geöffnet bzw. geschlossen. Nach Rückstellung des Hebels 5 in die Ruhestellung ,4 ist der Unterbrecherkontakt geschlossen und damit Dauerlicht als Schlußlicht eingeschaltet.
Die Fig, i b zeigt Ausführungsbeispiele von Betätigungsmitteln für den Stößel 4, z. B. Segment 8 und Stifte 9.
In Fig. 2 ist ein Beispiel einer zweiseitigen Anzeigeeinrichtung im Prinzip wiedergegeben. Durch wechselnde Betätigung des Unterbrecherkontaktes io wird mittels Glühlampe i i im Schlußlicht des Nummernschildes 12 Blinklicht erzeugt, während die Glühlampe 13 durch den geschlossenen Unterbrecherkontakt 14 Diauerlicht zeigt. Der Kontrast beider Lichter gewährleistet eine gute Erkennbarkeit der angezeigten Richtungsänderung. Der gleiche Effekt gilt selbstverständlich auch für die zweite; Seite. Die vorbeschriebene Anordnung läßt sich durch Anbringung von zwei Rückstrahlern, Lampen od. dgl. auch bei Fahrrädern anwenden.
An Stelle der in den Ausführungsbeispielen dargestellten Anordnungen können selbstverständlich auch andere Ausführungsformen gewählt werden, um einen oder alle der eingangs erwähnten Zwecke zu erreichen.
Beispielsweise könnte statt .der Steuerung eines bewegten Teiles des Unterbrechers, wie er in Fig. i a dargestellt ist, auch eine Beeinflussung der an umlaufenden Teilen des Fahrzeuges vorgesehenen Nocken od. dgl. erfolgen, z. B. durch Verschieben eines Nockenrahrnens.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Anzeige der beabsichtigten Fahrtrichtungsänderung mittels Blinklicht an Fahr- und Motorrädern od. dgl. unter Verwendung mechanisch betätigter Stromunterbrecher, mit deren Hilfe in den am Fahrzeug angebrachten Schluß- oder Stopplichtern Blinklicht erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch von Hand betätigte Mittel in Arbeite- oder Ruhestellung gebrachte Unterbrecher (i) in Ruhestellung von umlaufenden Teilen des Fahrzeuges nicht beeinflußt werden, dagegen in Arbeitsstellung mit an umlaufenden Teilen des Fahrzeuges angebrachten Teilen, z. B. Rädern (2), Nocken (3), Segmenten (8), Stiften (9), in Eingriff gebracht werden.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Handhebel (5) od. dgl. über einen Bowdenzug (16) od. dgl. ein verschiebbarer Teil (4) des Unterbrechers (i) mit einer auf der Radnabe (2) aufgebrachten, Nockenscheibe (3) od. dgl. in. Eingriff gebracht werden kann.
3. Einrichtung zur Anzeige der Eahrtrichtungsänderung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Seiten des Fahrzeuges Schluß- bzw. Stopplichter vorgesehen sind und die Anordnung so getroffen ist, daß wahlweise in einem oder dem anderen Blinklicht erzeugt werden kann.
4. Einrichtung zur Anzeige der Fahrtrichtungsänderung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung, daß die Schluß- oder Stopplichter entweder für den Betrieb bei Tag nur bei Fahrtrichtungsänderung beleuchtet werden können oder für den Betrieb bei Dunkelheit eine Umschaltung von Dauerlicht auf Blinklicht möglich ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 804 521, 811 548.