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Bremsleuchte für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung),
betrifft eine Bremsleuchte für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit mehreren
in einem Bremsleuchtenkörper angeordneten Lichtquellen, die über einen durch ein
den Bremsvorgang auslösendes Mittel betätigten Schalter einschaltbar sind, wobei
mit zunehmender Bremsung die zu beleuchtende Bremsleuchtenfläche des Bremsleuchtenkörpers
sich stufenweise vergrößert.
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Die bisherigen, an einem Kraftfahrzeug angeordneten, handelsüblichen
Bremsleuchten zeigen dem Fahrer des nachfolgenden Kraftfahrzeuges lediglich an,
daß der Fahrer des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges beim Betätigen des Fußbremshebels
den Bremsvorgang einleitet. Da aus dem Aufleuchten der Bremsleuchtenfläche der Bremsleuchten
nicht zu erkennen ist, mit welcher Kraft der Fahrer den Fußbremshebel betätigt,
und da die Entfernung zwischen dem vorausfahrenden und dem nachfolgenden Kraftfahrzeug,
besonders während der Nacht, von dem Fahrer des letzteren schlecht geschätzt werden
kann und jeder Fahrer eine andere Reaktionsfähigkeit hat, ereignen sich eine Menge
Auffahrunfälle, die manchem Fahrzeugbenutzer das Leben kostet und durch die manches
Kraftfahrzeug vollkommen zerstört wird.
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Um diesem überlstand abzuhelfen, sind verschiedene Vorrichtungen bekanntgeworden,
die aber wenig erfolgversprechend und weder verkehrsfördernd noch wirtschaftlich
sind.
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Eine bekannte Beschleunigungs- und Verzögerungs-Anzeigevorrichtung
für Kraftfahrzeuge beruht auf dem Trägheitsgesetz bewegter Massen. In einem in ein
Fahrzeug eingebautes Gehäuse ist eine Masse an einem Arm um eine senkrechte Achse
drehbar gelagert, derart, daß bei gleichbleibender Geschwindigkeit der Arm rechtwinklig
zur Fahrzeuglängsachse steht und bei Fahrzeugverzögerung oder Beschleunigung der
Arm sich so einstellt, daß er einen spitzen oder stumpfen Winkel mit der Fahrzeuglängsachse
einschließt, und daß die jeweilige Stellung des Armes sich auf einen Teilzylinder
überträgt, der drei verschieden gefärbte und sichtbar gemachte Fenster erhält, welche
durch ihr Erscheinen am Gehäusefenster die Geschwindigkeitsänderung anzeigen. Durch
diese bekannte Beschleunigungs- und Verzögerungs-Anzeigevorrichtung soll mittels
verschieden gefärbter Fenster dem Fahrer des nachfolgenden Kraftfahrzeuges angezeigt
werden, daß das vor ihm befindliche Kraftfahrzeug seine Geschwindigkeit vermindert
oder erhöht.
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Abgesehen davon, daß für diese bekannte Anzeigevorrichtung ein komplizierter
Konstruktionsaufwand erforderlich ist, der trotz Erzielung einer gewissen Sicherheit
für den Fahrzeugbenutzer zusätzliche Mehrkosten für den Fahrzeugbesitzer bringt,
wird durch eine zusätzliche Verwendung von weiteren Farbleuchten am Kraftfahrzeug
die Farbenskala in einem dem Verkehrsteilnehmer unzumutbaren Maße erhöht, woraus
sich weitere Gefahreninomente im Straßenverkehr ergeben würden.
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Es ist ferner eine Bremsleuchte bekannt, die bei schwachem Bremspedaldruck
schwach, dagegen bei stärkerem Druck auf das Bremspedal stärker aufleuchtet. Das
sich verstärkende Bremslicht, das dem Fahrer eines nachfolgenden Fahrzeuges eine
stärkere Bremsung anzeigen soll, bietet keine genügende optische Unterscheidungsmöglichkeit
wegen des nicht zu erkennenden Größenverhältnisses zwischen der Intensität des Bremspedaldruckes
und der Intensität des Brernslichtes.
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Es ist ferner eine Fahrzeugbeleuchtung bekannt, die aus zwei oder
mehreren Leuchten besteht, die konzentrisch oder im wesentlichen zueinander angeordnet
sind. Dabei ist die äußere Leuchte als Blinklicht für die Fahrtrichtungsanzeige,
die Mittelleuchte als Schlußlicht und die Innenleuchte, als Stoplicht vorgesehen.
Die Glühlampen der einzelnen Leuchten sind jeweils mit einer gesonderten Fahrzeugeinrichtung
verbunden und haben unabhängig voneinander Funktionen zu erfüllen, die mittel- oder
unmittelbar von dem Fahrer eingeleitet werden.
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Bei einer weiteren bekannten Signalvorrichtung an Kraftfahrzeugen
sind in einem einzigen Gehäuse eine Anzahl Glühlampen angeordnet, die über einen
Kontakte betätigenden Kolben hintereinander eingeschaltet werden und bei Vollbremsung
einen in sich
geschlossenen Beleuchtungsstab bilden. Eine einwandfreie
Abschätzung bzw. Feststellung des wirklichen Bremsvorganges ist dem Fahrer eines
nachfolgenden Fahrzeuges nicht möglich, da er keine Vergleichsmöglichkeit zwischen
den Beleuchtungsflächen und den auf die Bremstrommeln oder Bremsscheiben ausgeübten
Bremsdruck hat.
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Es sind zwar Rückleuchten mit durch lichtundlirchlässi.2e Trennwände
voneinander getrennten Kammern bekannt, in denen jeweils eine Glühlampe angeordnet
ist, doch werden diese Glühlampen entsprechend einer bestimmten Funktion eingeschaltet.
Diese bekannten Rückleuchten dienen nicht allein dazu, den Bremsvorgang anzuzeigen,
sondern z. B. auch zum Beleuchten der Straße beim Rückwärtsfahren. Die lichtundurchlässigen
Trennwände sollen vermeiden, daß die Strahlen der einzelnen Glühlampen beim Aufleuchten
eine andersfarbige durchsichtige Abdeckung beleuchten, wodurch Irrtümer und f;o-ar
U.,i#'älle ent-,te'e2 1-öiiien.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bremsleuchte
für Fahrzeuge der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einerseits einen eindeutigen
Hinweis für den Fahrer eines nachfolgenden Fahrzeuges bei Einleitung eines Bremsvorganges
und andererseits eine klare Hervorhebung der einzelnen Bremszustände bis zur Vollbremsung
gibt. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bremsleuchtenkörper
in an sich bekannter Weise in mehrere, durch lichtundurchlässige Trennwände voneinander
-etrennte Kammern aufgeteilt ist, denen je eine Lichtquelle zugeordnet ist, und
daß der Bremsleuchtenfläche eine in sich geschlossene aufleuchtende Umrandung zugeordnet
ist, deren Lichtquelle jeweils zusammen mit der ersten Lichtquelle der Bremsleuchtenfläche
eingeschaltet wird. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Bremsleuchtenkörpers
und der Zuordnung einer die-Bremsleuchtenfläche umgebenden aufleuchtenden Umrandung
wird einerseits eine einwandfreie optische Unterscheidungsmöglichkeit zwischen den
durch die Intensität des Bremspedaldruckes erzielbaren Intensität des Bremslichtes
und andererseits eine vorteilhafte Ab-
grenzung der Bremsleuchtenfläche gegenüber
anderen am Heck eines Fahrzeuges angeordneten Leuchten erzielt, wobei die aufleuchtende
Umrandung als Voranzeige dem Fahrer des nachfolgenden Fahrzeuges dient, der auf
die Einleitung des Bremsvorganges hingewiesen wird und dadurch entsprechende Maßnahmen
ergreifen kann, um einen eventuellen Auffahrunfall zu vermeiden.
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Gemäß der ErÜndung können die in dem Bremsleuchtenkörper angeordneten
Lichtquellen die gleiche Lichtstärke haben. Die mit zunehmender Bremsung nacheinander
aufleuchtenden Lichtquellen können aber auch eine stufenweise zunehmende Lichtstärke
besitzen.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann darin bestehen, daß die erfindungsgemäße
Bremsleuchte zusätzlich zu den am Fahrzeug vorhandenen Bremsleuchten angeordnet
ist, wobei die erstere derart mit den vorhandenen Bremsleuchten elektrisch verbunden
sein kann, daß mit dem Aufleuchten der vorhandenen Bremsleuchte die erste Stufe
der zusätzlichen Bremsleuchte eingeschaltet wird.
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Die Erfindung wird an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Kraftfahrzeug mit waagerecht angeordneten,
mehrstufigen Bremsleuchten, F i g. 2 eine kreisförmige, mehrstufige Bremsleuchte
in Verbinduno, mit einem Bremsleuchtenschalter, F i g. 3 eine andere mehrstufige
Bremsleuchte mit einem anders ausgebildeten Bremsleuchtenschalter, F i 4 zwei andere
mehrstufige Bremsleuchten, die mit einfach wirkenden Bremsleuchten gekoppelt sind,
und -F i g. 5 eine weitere mehrstufige Bremsleuchte mit zwei einfach
wirkenden Bremsleuchten.
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In F i g. 1 ist ein Personenkraftwagen 10 dargestellt,
der an seiner Heckwand 11 zwei waagerecht verlaufende Bremsleuchten 12 und
13 aufweist, deren Bremsleuchtenflächen in einzelne Abschnitte 14 bis 21
aufgeteilt, voneinander getrennt und von einer aufleuchtenden Umrandung 22 bzw.
23 begrenzt sind.
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Den Abschnitten 14 bis 21 und den Umrandungen 22 und 23 sind
Lichtquellen zugeordnet, die mit je
einem Kontaktelement 24 bis
27 eines mit dem Fußbremshebel 28 verbundenen Bremsleuchtenschalters
29 über Leitun-en 24' bis 27' verbunden sind. Die Lichtquellen der
mehrstufigen Bremsleuchten 12 und 13 sind über den Bremsleuchtenschalter
29 mit einer Stromquelle 30 verbunden.
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In F i g. 2 ist eine Bremsleuchte dargestellt, deren Bremsleuchtenkörper
31 in vier Kammern aufgeteilt ist, die durch Trennwände 32 bis 34
voneinander getrennt werden. Den einzelnen Kammern sind lichtdurchlässige Scheiben
35 bis 38, die zusammengesetzt eine Kreisfläche bilden, sowie als
Lampen 35' bis W
ausgebildete Lichtquellen zugeordnet. Der Bremsleuchtenkörper
31 weist eine mit durch Lampen 39
aufleuchtende Umrandung 40 auf. Die
Lampen 35'
bis 38' der Bremsleuchte sind über die Leitungen 24' bis
27' mit den federnden Kontaktelementen 24 bis 27 des stufenweise arbeitenden
Bremslichtschalters 29 verbunden, dessen beweglicher, als Stab ausgebildeter
Teil 29' durch den Fußbremshebel 28 über einen Winkelhebel
28' betätigt wird. Die Kontaktelemente 24 bis 27, die als Kugeln ausgebildet
sind und durch Federn an den im Gehäuse des Bremslichtschalters 29 angeordneten
Stab 29' angedrückt werden, sind an die Stromquellen 30 angeschlossen.
Der Stab 29' ist in einen leitenden Abschnitt 29", der an Masse angeschlossen
ist, und in einen nichtleitenden Abschnitt 29"" aufgeteilt.
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In F i g. 3 ist ein vertikal anzuordnender Leuchtenkörper
50 dargestellt, der außer den durch eine aufleuchtende Umrandung
51 umgebenen Bremsleuchtenabschnitten 52 bis 55 die hintere
Begrenzungsleuchte 56 sowie gegebenenfalls eine Rückfahrleuchte
57 aufweist. Die den Bremsleuchtenabschnitt 52 bis 55 zugeordneten
Lichtquellen werden durch einen Bremslichtschalter 29 eingeschaltet, dessen
in seinem ehäuse verschiebbarer Stab 29', der aus einem leitenden und einem
nicht leitenden Abschnitt 29" bzw. 29... besteht, ebenfalls über den
unter der Spannung einer Feder 28" stehenden Winkelhebel 28' durch
den Fußbremshebel 28 betätigt wird. Die Kontaktelemente 24 bis
27 bestehen bei dieser Ausführung aus gewölbten Blattfedern, die durch aus
nicht leitendem Werkstoff bestehenden Halterungen an dem Gehäuse beweglich befestigt
werden.
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In F i g. 4 sind zwei an den Seiten des Hecks angeordnete,
einfach wirkende Bremsleuchten 60 und 61
von bekannter Bauweise dargestellt.
An diese
schließen sich nach der Fahrzeugmitte hin gerichtete, mehrstufig
wirkende Bremsleuchten 62 und 63 nach der Erfindung an. Die Bremsleuchten
62 und 63 sind bei dieser Ausführung in je drei Abschnitte
62', 62"
und 62... bzw. 63', 63" und 63... aufgeteilt,
die von einer aufleuchtenden Umrandung 64 bzw. 65 umgeben sind. Diese Bremsleuchteneinheiten
sind derart geschaltet, daß die einfach wirkenden Bremsleuchten 60 bzw.
61 die erste Stufe bei einer Bremsung darstellen, während die Abschnitte
62" bzw. 63'
usw. die zweite Stufe usw. bei einer Bremsunc, bilden.
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Die in F i g. 5 dargestellten rückwärtigen Leuchten
70 und 71 sind mit den einfach wirkenden Bremsleuchten 72 bzw.
73 ausgerüstet. Zwischen den beiden Leuchten 70 und 71 ist
außerdem eine erfindungsgemäße mehrstufige Bremsleuchte 74 angeordnet, die aus vier
Abschnitten 7515 bis 78 besteht und eine aufleuchtende Umrandung
79 aufweist. Die einfachen Bremsleuchten 72 und 73 sind ebenfalls
mit der Lichtquelle des ersten Abschnittes 75 zusammengeschaltet.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Bremsleuchte ist folgende:
Der in den F i g. 2 und 3 dargestellte Fußbremshebel 28 befindet
sich in Ruhestellung, wobei der isolierte Abschnitt 29.. des Stabes
29' zwar die Kontaktelemente 24 bis 27 berührt, aber keine Verbindung
mit der Stromquelle 30 herstellt. Keine der Bremsleuchtenflächen der mehrstufigen
Bremsleuchte wird in diesem Zustand durch die hinter den Bremsleuchtenscheiben befindlichen
Lichtquellen bestrahlt.
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Wird der Fußbremshebel 28 in Richtung des Pfeiles
A zu einer leichten Bremsung verschoben, so berührt der Abschnitt 29"' des
Stabes 29' zunächst das erste Kontaktelement 24, wodurch die erste Lichtquelle
und die Lichtquelle der Umrandung eingeschaltet werden. Wird die Bremsung verstärkt,
so verschiebt sich der Stab 29' derart, daß er nacheinander über die weiteren
Kontaktelemente die Verbindung zu den übrigen Lichtquellen herstellt. Leuchten nun
alle Lampen auf, so kann man daraus eine Vollbremsung entnehmen.