DE10147825A1

DE10147825A1 - Skala zur Anzeige der Bremskraft an Fahrzeugen aller Art

Info

Publication number: DE10147825A1
Application number: DE2001147825
Authority: DE
Inventors: Christian Neller; Marco Roeder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-09-27
Filing date: 2001-09-27
Publication date: 2003-04-10

Abstract

Mit der Skala zur Anzeige der Bremskraft an Fahrzeugen aller Art soll dem nachfolgenden Verkehr der Bremswille des vorhergehenden Fahrzeugführers deutlich gemacht werden. Die Anzeige der tatsächlich ausgeübten Bremskraft wird in Form einer Skala dargestellt. Die Skala befindet sich am Heck des jeweiligen Fahrzeuges und besteht aus mindestens vier Phasen. Der ausgeübte Druck auf das Bremspedal wird mittels eines Sensors an die Skala weitergeleitet und entsprechend umgesetzt. Die technische und optische Umsetzung der Skala wird dem jeweiligen Fahrzeugtyp angepasst. Ziel dieser Erfindung ist es unter anderem, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.

Description

Dieser Erfindung liegt das Problem zugrunde, dass im Straßenverkehr die Bremskraft des vorausfahrenden Fahrzeuges für den nachfolgenden Verkehr nicht erkennbar ist. Sobald die Bremse auch nur im geringsten betätigt wird, erleuchtet das gesamte Bremsrücklicht/Rücklicht eines Fahrzeuges. Der nachfolgende Verkehr reagiert ebenfalls mit einer Bremsung, auch wenn die Wegnahme des Gaspedals ausreichend wäre. Übertragen auf den Stadtverkehr entsteht somit eine Staugefahr.

Wenn das vorausfahrende Fahrzeug längere Zeit das gleiche bleibt und es wegen "jeder Kleinigkeit" abbremst wird, sogenannte "Dauerbremser", wird der Bremswille des vorausfahrenden Fahrzeuges irgendwann vom nachfolgenden Verkehr nicht mehr für "voll" genommen. Wenn das vorausfahrende Fahrzeug dann jedoch eine Vollbremsung vollzieht, kommt es nicht selten zu Auffahrunfällen. Dieses Problem könnte durch die eingereichte Erfindung behoben werden, da der tatsächliche Bremswille optisch dargestellt und somit für den nachfolgenden Verkehr ersichtlich wird.

Zur Zeit kann noch nicht unterschieden werden, wie stark gebremst wird. Der nachfolgende Verkehr ist gezwungen ebenfalls zu bremsen - unabhängig vom Bremswillen des vorausfahrenden Fahrzeuges. Dies führt auf längere Sicht betrachtet zum unnötigen Verschleiß der Bremsanlagen, der ebenfalls durch die optische Darstellung der Bremskraft vermieden werden könnte.

Bei der eingereichten Erfindung ist am Bremspedal ein Sensor, der die Bremsstärke anhand des ausgeübten Drucks ermittelt. Der Sensor unterscheidet dabei in vier Phasen. Jede Phase umfasst jeweils ein Durchtreten des Bremspedals um 25 Prozent. So wird bei der ersten Phase das Bremspedal um 25 Prozent durchgetreten, bei der Zweiten um 50 Prozent, bei der Dritten um 75 Prozent und bei der vierten Phase um 100 Prozent durchgetreten. Die ermittelte Bremsstärke wird an das Bremsrücklicht/Rücklicht weitergeleitet. Im Gegensatz zu den bisherigen Bremsrücklichtern/Rücklichtern ist die Leuchtfläche nicht durch eine, sondern durch mehrere Lampen beleuchtet. Jede Phase hat eine ihr zugeteilte Fläche auf dem Bremsrücklicht/Rücklicht, die jeweils unabhängig voneinander leuchten können. Wenn man sich ein herkömmliches Bremsrücklicht/Rücklicht vorstellt und dieses in der Fläche waagerecht in vier Teile aufteilt, steht somit jeder Phase ein Viertel der Bremsrücklichtfläche/Rücklichtfläche zu. Die erste Phase (25 Prozent) könnte das untere Viertel belegen. Also wenn das Bremspedal um 25 Prozent durchgetreten wird, erleuchtet das Bremsrücklicht/Rücklicht um ein Viertel. Wird das Bremspedal um 50 Prozent durchgetreten, erleuchtet das Bremsrücklicht/Rücklicht um ein weiteres Viertel, sodass die Hälfte eines bisherigen Bremsrücklichtes/Rücklichtes erleuchtet. Bei 75 Prozent erleuchten drei Teile und bei 100 Prozent, der Vollbremsung, dass gesamte Bremsrücklicht/Rücklicht.

Somit erscheint für jedes Viertel, dass das Bremspedal durchgetreten wird, ebenfalls ein Viertel auf dem Bremsrücklicht/Bremslicht, sodass die Skalafunktion deutlich wird. Ist eine dritte Bremsleuchte vorhanden, erleuchtet diese unabhängig von der Bremsstärke bei jeder Bremsung. Die Skala kann entweder im Bremsrücklicht/Bremslicht integriert sein oder wenn es zweckmäßiger ist separat im rückwärtigen Bereich eines Fahrzeuges angebracht sein.

Die eingereichte Erfindung ist insofern gewerblich anwendbar, dass sie in Neufahrzeugen aller Art, wie Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Motorräder, landwirtschaftliche Fahrzeuge und Nutzfahrzeuge, serienmäßig umgesetzt werden kann. Ferner könnten auch Gebrauchtfahrzeuge entsprechend nachgerüstet werden. Denkbar wäre auch eine Anwendung im Tuningbereich.

Wie bereits in Zeile 5 bis Zeile 28 dargestellt, bestehen die vorteilhaften Wirkungen in erster Linie in der Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr. Weitere vorteilhafte Wirkungen sind die Verringerung der Staugefahr, die verbesserte Vorbeugung von Auffahrunfällen, die Verminderung des Verschleißes an den Bremsanlagen und ferner das optische Erscheinungsbild der Fahrzeuge.

Ein Weg zum Ausführen der Erfindung wird von Zeile 30 bis Zeile 57 beschrieben. In den beigefügten Zeichnungen wird unter dem Bezugszeichen a) die Aufteilung eines linken Bremsrücklichtes/Rücklichtes dargestellt, das rechte Bremsrücklicht/Rücklicht ist entsprechend seitenverkehrt zu sehen. Unter dem Bezugszeichen b) die erste Phase, unter c) die Zweite, unter d) die Dritte und unter e) die vierte Phase.

Claims

Anzeige für Bremskraft an Fahrzeugen aller Art, bei der

a) ein Sensor am Bremspedal die Bremsstärke erkennt und misst,

b) die ermittelte Bremskraft an eine Skala weitergeleitet und umgesetzt wird, wobei der Umfang des Ausschlages der Skala von der Stärke des getätigten Pedaldruckes auf die Bremse abhängt,

c) die Skala im Bremsrücklicht/Rücklicht integriert ist oder separat im rückwärtigen Bereich des Fahrzeuges angebracht ist.