DE909931C

DE909931C - Mappe fuer Haengeregistraturen zur Aufnahme von gelochtem oder ungelochtem Schriftgut

Info

Publication number: DE909931C
Application number: DEB18178A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Brinkmann To Broxten
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-12-15
Filing date: 1951-12-15
Publication date: 1954-04-26

Description

Mappe für Hängeregistraturen zur Aufnahme von gelochtem oder ungelochtem Schriftgut Es sind Mappen für Hängeregistraturen bekannt, die mittels Aufhängeschienen vertikal oder lotrecht aufgehängt werden. Bei einer dieser bekannten vertikalen Ausführung werden als Aufhängeschienen winklig gebogene Rohre verwendet, die über einen Wulst des Mappenrückens geschoben werden. Diese Aufhängeschienen nehmen auch eine Beschriftung auf, die fest oder auswechselbar auf den Mappenrücken angebracht werden kann.
Diese :Mappen müssen jedoch zur Aufnahme der Aufhängeschienen vorbereitet werden. Dieses verursacht erhebliche Kosten und erfordert vor allen Dingen auch bestimmte Vorrichtungen für die Herstellung, die dadurch unter Umständen erschwert oder verzögert wird.
Durch die Erfindung soll eine Mappe geschaffen werden, in die eine Aufhängeschiene eingehängt werden kann, ohne daß die Mappe äußerlich oder fabrikatorisch sich von einer normalen Mappe unterscheidet. Hierzu wird von einer Mappe für Hängeregistraturen mit einem die beiden Mappendeckel verbindenden Rückenfalz zum Befestigen einer Aufhängeschiene und gegebenenfalls einer Aufreihvorrichtung ausgegangen. Derartige Mappen sind im Rückenfalz zwei oder mehrere Male geöst oder geheftet. Als Aufreihvorrichtungen können beispielsweise biegsame Metallbandzungen aus Messing oder ähnlichen Metallen vorgesehen werden, auf denen die gelochten Schriftstücke, Blätter od. dgl. mit Hilfe von Lochungen aufgereiht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Mappe so ausgebildet, daß die die Falzwände des Rückenfalzes verbindende Heft- und Aufreihmittel zum Aufhängen der Mappe an einer mit flachen Haken versehenen Aufhängeschiene dienen und derart angeordnet sind, daß ihr gegenseitiger Abstand dem der Aufhängehaken entspricht und letztere mit einer gewissen Pressung zwischen den Falzwänden die verbindenden Heft- und Aufreihmittel untergreifen.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Mappen bezüglich der Heftung in an sich bekannter und üblicher Ausführung hergestellt werden können. Die erforderliche Anordnung der Heft- und Aufreihmittel ist in einfachster Weise, lediglich durch eine entsprechende Einstellung der Arbeitsmaschinen, bei sonst gleicher Fertigungsweise zu erreichen.
Es sind auch keine zusätzlichen Arbeiten und damit auch keine zusätzliche maschinelle Ausrüstung erforderlich. Auch der Schluß der Klammern oder Ösen kann lediglich durch die Einstellung der Maschine in der erforderlichen Weise erzielt werden, derart, daß sich der Ansatz der Aufhängeschienen mit seinen flachen, hakenförmigen Ausstanzungen mit einer gewissen Pressung zwischen den Falzwänden unter die verwendeten Klammern, Ösen, Splinte schieben läßt.
Bei symmetrischer Anordnung der Heft- und Aufreihmittel erreicht man, daß die gleiche Aufhängeschiene von einer beliebigen Seite in den Rückenfalz der Mappe eingeschoben werden kann. Dies ist besonders vorteilhaft, weil die gleiche Mappe bei diagonal oder vertikal hängendem Rückenfalz in bestimmten Fällen auch umgekehrt, d. h. mit dem Rückendeckel nach oben oder in der Vertikalen verwendet werden kann. Es handelt sich hierbei um die sogenannte Behördenheftung, bei der das älteste Schriftstück oben, das jüngste dagegen unten liegt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Abb. i zeigt eine Mappe, die im wesentlichen aus dem Vorderdeckel a und dem Rückendeckel b besteht. Im Rücken der Mappe ist ein die beiden Deckel verbindender Falz c vorgesehen, in dem, wie aus Abb. 3 zu ersehen ist, Ösen dl, d2 und Metallbandzungen e1, e2 angebracht sein können, die ihrerseits die Falzwände miteinander verbinden. An Stelle der Ösen können auch Klammern oder ähnliche Befestigungsmittel treten. An Stelle der biegsamen Metallbandzungen können auch Federstäbe oder ähnliche biegsame Aufreihmittel verwendet werden.
Abb. 2 zeigt eine Aufhängeschiene, die im wesentlichen aus einem stabförmigen Teil f und einem flachen Ansatz g besteht. In diesem sind Ausstanzungen vorgesehen, derart, daß Haken lal, lag, 1a3, la4 entstehen.
Die Form dieser Haken kann natürlich der Anordnung der Heft- bzw. Aufreihmittel angepaßt werden. Umgekehrt bedingt aber die Form dieser Haken auch, daß die Aufreih- bzw. Heftmittel sowohl voneinander als auch vom Mappenrücken bzw. von der Falzkante i um ein bestimmtes Maß entfernt sind, so daß der flache Ansatz g der Aufhängeschiene bzw. seine Haken hl, 1a2, 1a3, la, sich zwischen die Falzwände einschieben und in Richtung des Mappenrückens verschieben lassen. Die Heftung muß also so ausgeführt «erden, daß z. B. die Köpfe der Ösen nicht zu dicht aufeinander pressen, damit noch zwischen die Falzwände und unter die Heftmittel des Rückenfalzes die Aufhängeschiene mit ihren Haken hl, 1a2, 1a3, 1z.4 eingeschoben werden kann.
Abb. 3 zeigt eine aufgeschlagene Mappe mit einer eingeschobenen Aufhängeschiene, von der nur die an den Seiten herausragenden Enden k1 und k. zu sehen sind.
Abb. ,I zeigt eine Mappenausführung für ungelockte Schriftstücke. Die Mappe ist mit Ausnahme des oberen Randes allseitig geschlossen. Im Falzrand sind die üblichen in der Anordnung nach der Erfindung vorgesehenen Heftmittel angebracht, in die die Aufhängeschiene eingehängt wird.
Am unteren Rand ist die Mappe mit einem übergeklebten Leinenstreifen l verschlossen. An dem dem Falzrand gegenüberliegenden Längsrand ist der Vorderdeckel, der, wie üblich, breiter ausgebildet ist als der Rückdeckel, umgefaltet und an den Rückdeckel geklebt. Am oberen Rand hat der Vorderdeckel eine durch einen Ausschnitt P gebildete schräge Kante, die dazu dient, die einzulegenden Schriftstücke sichtbar und leichter greifbar zu machen. Dieser obere Rand kann aber auch durch Ausstanzungen beliebiger Art für das bessere Einschieben von Schriftstücken ausgebildet werden.
Im Bereich des Rückenfalzes ist am unteren Rand in der Nähe des Heftfalzes eine randoffene, längliche Ausstanzung sra und an der rechten Ecke ein Abschnitt st vorgesehen. Hierdurch und in Verbindung mit den vorgesehenen Rillen und Nuten o1, o., o3 wird erreicht, daß die Mappe ohne Einarbeitung einer besonderen Vorrichtung, die man fachlich als Frosch bezeichnet, sich bei wachsendem Inhalt bis zu einem gewissen Grade dehnen kann.
Diese Einschnitte sind auch deshalb vorteilhaft, weil die bekannten, sogenannten Frösche bei wachsendem Mappeninhalt auseinandergehen und gegebenenfalls nach unten durchsacken. Das ist aber bei der vorgesehenen Art der Mappenaufhängung ein großer Nachteil, weil, wie Abb. 5 zeigt, die Mappen mit ihren Aufhängeschienen in schräger, also diagonaler Richtung auf Stangen q1, q2 aufgehängt werden. Die Schriftstücke dürfen hierbei in keiner Weise über die Ränder der Mappe hinausragen, weil sie sich sonst beim Herausnehmen und Zurückhängen der Mappen an den Führungsschienen q1, a12 verfangen können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mappe für Hängeregistraturen zur Aufnahme von gelochtem oder ungelocktem Schriftgut mit einem die beiden Mappendeckel verbindenden Rückenfalz zum Befestigen einer Aufhängeschiene und gegebenenfalls einer Aufreihvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die die Falzwände verbindende Heft- und Aufreihmittel zum Aufhängen der Mappe an einer mit flachen Haken versehenen Aufhängeschiene dienen und derart angeordnet sind, daß ihr gegenseitiger Abstand dem der Haken entspricht und letztere mit einer gewissen Pressung zwischen den Falzwänden die verbindenden Heft-und Aufreihmittel untergreifen.
2. Mappe nach Anspruch i mit etwa diagonal aufgehängtem Rückenfalz und einem geschlossenen Längsrand, dadurch gekennzeichnet, daß zur taschenförmigen Verwendung der Mappe der untere Querrand durch einen Karton-, Leinenstreifen od. dgl. geschlossen ist und daß der untere Taschenrand im Bereich des Rückenfalzes einen randoffenen Ausschnitt und am entgegengesetzten Ende einen Abschnitt aufweist, um bei wachsendem Mappeninhalt eine Dehnung der Tasche zu ermöglichen.
3. Mappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorderdeckel der als Tasche verwendeten Mappe am oberen Rand schräg zugeschnitten oder in beliebiger Form angestanzt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 520 457, 602 q.88.