DE909891C

DE909891C - Fahrgestellrahmen zur Aufnahme der Antriebs- und Fahrwerksgruppen und des Karosserieaufbaues fuer Motorfahrzeuge

Info

Publication number: DE909891C
Application number: DES21050A
Authority: DE
Inventors: Xaver Seitz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-12-05
Filing date: 1950-11-29
Publication date: 1954-04-26
Also published as: CH280709A; NL76098C

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen aus Längs-und Querträgern gebildeten Rahmen zur Aufnähme der Antriebs- und Fahrwerksgruppen und des Karosserieaufbaues für Motorfahrzeuge.
Es ist bekannt, im Rahmenbau für solche Motorfahrzeuge Träger zu verwenden, die aus Fachwerkträgern mit oberen und unteren Gurten bestehen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß solche Querträger mit ihren Ober- und Untergurten an den Innenseiten der Ober- und Untergurte der Längsträger des Fahrzeugrahmens befestigt sind, wobei die Endverbindungsstäbe der Querträger zugleich als Säulen für das Gerippe des Karosserieaufbaues dienen können.
Der neue Fahrzeugrahmen weist den besonderen Vorteil auf, daß seine Träger als fertige Einzelfachwerke angefertigt werden können, um sie dann je nach Wunsch vom Lager nachträglich zum ganzen Fahrzeugrahmen verbinden zu können. Dadurch wird die ganze Schweißarbeit sehr erleichtert, weil der Schweißer günstiger an Einzelträgern arbeiten kann als an einem großen Rahmen. Außerdem aber ermöglicht der Zusammenbau des Fahrzeugrahmens durch Einschieben der fertigen Querträger in die fertigen Längsträger, daß die Endverbindungsstäbe der Querträger gleichzeitig als Säulen für das Gerippe des Karosserieaufbaues angeschweißt werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Rahmens gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen Längsschnitt des Rahmens, Fig. 2 eine Draufsicht desselben und Fig. 3 bis 9 Querschnitte durch den Rahmen nach den Linien I-I, II-II, III-III, IV-IV, V-V, VI-VI bezw. VII-VII in Fig. 2.
Der gezeichnete Rahmen weist die beiden in Fachwerkkonstruktion ausgebildeten Längsträger I auf, welche durch die ebenfalls aus Fachwerkkonstruktionen bestehenden Querträger 2 verbunden sind. In dem derart aufgebauten Rahmen sind der Fahrzeugmotor 3 und das Getriebe 4 so angeordnet, daß sie unterhalb der Rahmenoberfläche liegen. Außerdem sind am Rahmen in bekannter Weise die nicht gezeichneten Federn für die Achsen bzw. Lager der Vorderräder 5 und der Hinterräder 6 angebracht. Über den Hinterrädern 6 sind die Längsträger I abgekröpft und durch über den Trägern angeordnete Fachwerkkonstruktionen 7 versteift.
Die Fachwerkkonstruktionen der Längs- und Querträger I bzw. 2 können aus Stäben bzw. Balken mit offenem oder geschlossenem Profil bestehen.
Die Querträger sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie nicht nur zur Versteifung der Längsträger I dienen, sondern zugleich auch das unmittelbare Anbringen der Säulen 8 des Gerippes für den Karosserieaufbau gestatten. Es kann dabei im voraus der Anordnung der Fenster und Türen in diesem Aufbau Rechnung getragen werden, so daß die Säulen nur an den zur Versteifung des Rahmens dienenden Querträgern befestigt und keine besonderen am Rahmen gesondert anzubringende Träger für diese Säulen erforderlich sind.
Auch die Lage des Motors und des Getriebes sowie der Abfederung kann im voraus bei der Anordnung der Querträger berücksichtigt werden, so daß auch hier besondere Tragorgane wegfallen.
Der Rahmen ist außerdem so konstruiert und bemessen, daß sowohl die Kräfte, hervorgerufen durch Anfahr- und Bremsmomente einerseits, als auch die statischen Kräfte, hervorgerufen durch Nutzlast und Karosseriegewicht andererseits, berücksichtigt sind. Die Stoßwirkungen der Antriebs-und Bremskräfte werden vom Längsträger direkt am Entstehungsort in Richtung der Kraftwirkung aufgenommen im Gegensatz zu der bekannten selbsttragenden Schalenbauweise, wo die an den Federaufhängestellen entstehenden Kräfte zuerst auf die Außenwände durch die an den entsprechenden Stellen vorgesehenen Querverbindungen geleitet werden müssen, welche dadurch stark auf Verdrehung beansprucht werden und deshalb auf die Konstruktion einen ungünstigen Einfluß ausüben. Um eine gleichförmige Festigkeit der Längsträger zu erzielen, wird der Einzug, hervorgerufen durch starke Kröpfung über der Hinterachse, durch Erhöhung des Fachwerkes bis Unterkante Kotflügel überbrückt.
Der beschriebene Rahmen hat gegenüber selbsttragenden Aufbaukonstruktionen den Vorteil, daß das Fahrzeug als Chassis fix und fertig fahrbereit ohne den Aufbau hergestellt und gefahren werden kann und das auswechselbare Anbringen verschiedener Aufbauten ermöglicht ist. Schließlich ist der fahrtechnisch große Vorteil einer niederen Schwerpunktslage zu erwähnen, indem durch sehr starre und verwindungssteife Konstruktion des Rahmens der Karosserieaufbau zugunsten der Nutzlast leicht gewählt werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fahrgestellrahmen zur Aufnahme der Antriebs- und Fahrwerksgruppen und des Karosserieaufbaues für Motorfahrzeuge mit Längs-und Querträgern, die je aus Fachwerkträgern mit Ober- und Untergurten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger mit ihren Ober- und Untergurten an den Innenseiten der Ober- und Untergurte der Längsträger befestigt sind, Zoobei die Endverbindungen der Querträger zugleich als Säulen für das Gerippe des Karosserieaufbaues dienen können. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 700 o21, 68i 045; USA.-Patentschrift Nr. 2 007 295; Car Builders cyclopedia, 1949, S. 297.