DE909701C - Verstaerkerschaltung mit einem Hauptverstaerker und einem Ersatzverstaerker - Google Patents
Verstaerkerschaltung mit einem Hauptverstaerker und einem ErsatzverstaerkerInfo
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- DE909701C DE909701C DEN5380A DEN0005380A DE909701C DE 909701 C DE909701 C DE 909701C DE N5380 A DEN5380 A DE N5380A DE N0005380 A DEN0005380 A DE N0005380A DE 909701 C DE909701 C DE 909701C
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a2 GRUPPE 1805
N 5380 Villa J2ia2
AUSGEGEBEN AM 22. APRIL 1954
BIBLIOTHEK
Johannes Jacobus Zaalberg van Zelst, Eindhoven (Niederlande)
ist als Erfinder genannt worden
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken, Eindhoven (Niederlande)
Verstärkerschaltung mit einem Hauptverstärker und einem
Ers atzverstärker
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 13. April 1952 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 27. August 1953
Patenterteilung bekanntgemacht am 18. März 1954
Die Priorität der Anmeldungen in den Niederlanden vom 19. April 1951 und 8. Februar 1952
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstärkerschaltung mit einem Hauptverstärker A und einem
Ersatzverstärker B, die je mit einem Eingangskreis, einem Ausgangskreis und einem Gegenkopplungskreis
versehen sind, wobei die beiden Eingangskreise mit derselben Spannungsquelle und die beiden Ausgangskreise
mit derselben Belastungsimpedanz gekoppelt sind.
Verstärker dieser Art werden z. B. für Fernsprechzwecke verwendet, wobei der Hauptverstärker ein
Fernsprecheingangssignal verstärkt und der Ersatzverstärker dazu dient, bei Ausfall des Hauptverstärkers,
z. B. infolge Defektwerdens einer seiner Röhren, die Aufgabe des Hauptverstärkers zu übernehmen.
Die Erfindung ermöglicht es, mit einer solchen Schaltung eine Verstärkungskurve mit wesentlich
geringerer Verzerrung als bei jedem einzelnen Verstärker zu erreichen. Sie weist das Kennzeichen auf,
daß für die Gegenkopplungskoeffizienten der Gegenkopplungskreise der beiden Verstärker A und B
praktisch folgende Bedingungen erfüllt werden:
«„ =
9«
Nn
Nn
Jh
wo K eine Konstante bezeichnet, welche bedeutend
von ι abweicht, wo die Gegenkopplungskoeffizienten
gemäß
definiert sind, wo Vta bzw. F46 die den Eingangskreisen
der Verstärker A und B zugeführten Gegenkopplungsspannungen,
Ea bzw. Eb die über der
Belastungsimpedanz erzeugten Spannungen bezeichnen, wenn der Ersatzverstärker B bzw. der Hauptverstärker
A außer Betrieb gesetzt wird (im übrigen ohne daß sich damit ihre inneren Widerstände ändern),
qa bzw. qb die Bruchteile darstellen, in weichen die
Signalspannung den Eingangskreisen der Verstärker A und B zugeführt wird, μα0 bzw. fib0 die mittleren
Verstärkungsgrade der Verstärker A und B bedeuten,
als Verhältnis zwischen der Spannung Ea bzw. Eb
und der Eingangsspannung des betreffenden Verstärkers gemessen, und N0 die Verstärkung der
Schaltung bedeutet.
Insbesondere wird der Gegenkopplungskreis des Hauptverstärkers mit einem Punkt verbunden:, dessen-Spannung
vorwiegend von der Verstärkung des Hauptverstärkers abhängig ist, während der Gegenkopplungskreis
des Ersatzverstärkers mit einem Punkt verbunden ist, dessen Spannung praktisch
in gleichem Maße von der Verstärkung des Hauptverstärkers wie von derjenigen des Ersatzverstärkers
abhängig ist.
Die Erfindung wird an Hand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. ι zeigt das Prinzipschema einer Schaltung nach der Erfindung;
Fig. 2 bis 5 zeigen vereinfachte Ausführungsbeispiele, bei denen in der Fig. 2 die in den Ausgangskreisen
liegenden Impedanzen für die beiden Verstärker ungleich sind, in den Fig. 3 und 4 der Gegenkopplungskreis
und die Belastungsimpedanz mit verschiedenen Ausgangselektroden gekoppelt sind, und
in der Fig. 5 die Impedanzen in den Eingangskreisen für die beiden Verstärker ungleich sind;
Fig. 6 ,zeigt eine Abänderung' der Schaltung -naeh-Fig.
2, und Fig. 7 eine Abänderung der. Schaltung nach Fig. 3; in ,
Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltung nach Fig. 4 dargestellt.
In Fig. ι ist das Prinzip eines Verstärkers nach der
Erfindung in allgemeiner Form gegeben. Einfachheitshalber sind in diesen Figuren die erforderlichen
Speisespannungsquellen weggelassen.
Die zu verstärkende Signalspannung V1 wird über
einen ersten Spannungsteiler mit einem Teilverhältnis qa, der aus den Impedanzen 1 und ζ besteht,
dem Eingangskreis eines Hauptverstärkers A und über einen zweiten Spannungsteiler mit einem Teilverhältnis
qb, der aus den Impedanzen 3 und 4 besteht,
dem Eingangskreis eines Ersatzverstärkers B zugeführt, wobei der Hauptverstärker A an der Ausgangsimpedanz
5 eine verstärkte Spannung Va und der Ersatzverstärker B an der Ausgangsimpedanz 6
eine verstärkte Spannung F6 erzeugt.
Die beiden Spannungen werden über eine Impedanz 7 bzw. 8 einer Belastungsimpedanz 10 zu
geführt, an der eine Ausgangsspannung V0 erzeugt
wird, welche gleich
F0 = Ea
(i)
ist, worin Ea die Spannung bezeichnet, welche der
Hauptverstärker A an der Belastungsimpedanz 10 erzeugen würde, wenn der Ersatzverstärker B unwirksam
wäre, und Eb die Spannung bezeichnet, welche der Ersatzverstärker B an der Belastungsimpedanz 10 erzeugen würde, wenn der Hauptverstärker
A außer Betrieb wäre. Gleichzeitig wird ein Teil Vta der Spannung Va über eine Impedanz n
als Gegenkopplungsspannung zum Eingangskreis des Hauptverstärkers A und auf entsprechende Weise
ein Teil Vn der Spannung Vb über eine Impedanz 12
zum Eingangskreis des Ersatzverstärkers B zurückgeführt.
Infolge der gegenseitigen Kopplung der Ausgangskre-ise der Verstärker A und B über die Impedanzen 7,
8 und 10 sind die Spannungen Va und Vb nicht gleich
den Spannungen Ea und Eb, sondern in linearem
Verhältnis von ihnen abhängig. So gelten für die Rückkopplungsspannungen Vta und Vn auch lineare
Beziehungen in Hinblick auf Ea und Eb, nämlich
+abEb
(2)
worin aa, ab, ba und bb Gegenkopplungskoeffizienten
bezeichnen, welche von den dargestellten Impedanzen abhängig sind und deren Werte sofort dadurch festgestellt
werden können, daß wechselweise einer der beiden Verstärker .4 und B außer Betrieb gesetzt
wird, z. B. durch Ausschalten des Heizstroms, wobei sich jedoch sein innerer Widerstand nicht ändern
darf, und sodann die an den Eingangsimpedanzen 2 und 4 auftretenden Gegenkopplungsspannungen Via
und Vib durch die an der Belastungsimpedanz 10
erzeugte Spannung iia bzw. Eb geteilt werden.
.^Für..die.E.ingangs.spannungen ea und eb des Haupt-
und des Ersatzverstärkers ergibt sich daher
ea = la
Vta
(3)
Die Verstärkungsgrade μα und /ib der Verstärker
werden gemäß
(4)
definiert.
Es ergeben sich sodann durch Einsetzen der Gleichungen
(3) und (2) in die Gleichung (4) folgende Beziehungen:
- = la V1 — aa En — ab Eh
(5)
μ»
Durch Auflösen der Gleichungen (5) nach Ea bzw.
Eb findet man Ausdrücke für diese Größen als Funktion
von V1, welche nach Addition und Teilung durch Fj als Ergebnis für die Verstärkung N der ganzen
Verstärkerschaltung ergeben:
N =
Ea+Eb V1
ßt
■qabb + qbaa — qa.ba—qb<ib
Hieraus ersieht man, daß die Verstärkung N und folglich auch die Verzerrung der ganzen Verstärkerschaltung
noch von dem Verstärkungsgrad μα bzw. μ6
der einzelnen Verstärker^ und B abhängig ist.
Wird N0 als die gewünschte Verstärkung ange-(6)
nommen, so werden bei gegebenen Mittelwerten μα0 bzw. μί0 des Verstärkungsgrades μα bzw. μ6 die
Gegenkopplungskoeffizienten aa, ab, ba und bb nach
der Erfindung derart eingestellt, daß praktisch folgende Bedingungen erfüllt werden:
gq
FaO
qa
N0
9b
(7)
JiL
N0 Fbo
worin K eine Konstante bezeichnet, die bedeutend von ι abweicht, d. h. etwa kleiner als 0,7 oder größer
als 1,3 ist. In diesem Falle geht der Ausdruck (6) über in 90
K) qaqb + qhN0 (^-
\F
qaN0 (-L -
\F
ι - K) qaqb + qbN0 (- —) + qaN0 (— —) + AT2 0 f- —) f—
Die Bedingungen für aa, ba und bb nach Gleichung (7)
bewirken dabei, daß die Verstärkung praktisch gleich ΛΓ 0 bleibt, sowohl im Falle, daß nur der Hauptverstärker
A, als auch im Falle, daß nur der Ersatzverstärker B wirksam ist, was sofort aus der Gleichung
(8) ersichtlich ist, wenn darin μα=μαο und
Fb = o bzw. μα = ο und μυ = μι,0 gesetzt wird.
Infolge der aus Gleichung (7) sich für ab ergebenden
Bedingungen wird außerdem eine wesentliche Verzerrungsabnahme erreicht, was dadurch nachweisbar
Δ Ν ist, daß die verhältnismäßige Änderung
wo A N = N —■ N0, der Verstärkung als Funktion der
Verstärkungsgradeμα und //6 geschrieben wird. Dabei
wird angenommen, daß
μα =
(9)
worin Δμα *^μα und Δμ,, -^a6 ist. Man verringert zu
diesem Zweck die linke und die rechte Seite der Gleichung (8) um 1, so daß folgt:
AN
N
-2V2 O Δμα
(i—K)
In diesem Ausdruck sind qa und qb gleich 1, oder
wenigstens nicht klein gegenüber 1, während μα0 und
μυο wesentlich größer sind als N0, und zwar so viel
größer als das Maß, um das die Verstärker jeder für sich gegengekoppelt sind. Folglich geht der Ausdruck
(10), solange K nur wesentlich von 1 verschieden,
also kleiner als 0,7 oder größer als 1,3 ist, annähernd über in
AN —Ν\ΔμαΔμι,
(i-
II
AN
wobei die relative Verstärkungsänderung wesentlich kleiner ist, als wenn K = 1 wäre.
(ΙΟ)
Ein Zahlenbeispiel möge letzteres zeigen. Es sei angenommen, daß
Δμα= Δμ,, = Δμ, qa = qb — 1
worin, wie üblich, g wenigstens größer als 10 ist.
Es ergibt sich dann aus Gleichung (10) für K = 1 iao
AN _ +Δμ N0 ~ 2g/i
bei der Erfindung dagegen, wenn z. B. K = 0,
bei der Erfindung dagegen, wenn z. B. K = 0,
Al (AeX .
^5
g/i ) '
diese beiden Ausdrücke unterscheiden sich um einen Faktor , welcher klein gegenüber ι ist.
Aus dem Umstand, daß die Konstante K bedeutend von ι abweichen muß, folgt, wenn z. B. den Eingangskreisen
der Verstärker die gleichen Signalspannungen zugeführt werden, also die Spannungsteiler
i,2 und 3,4 die gleichen Teilerverhältnisse qa
bzw. qb besitzen, daß die Ausgangskreise und die
Gegenkopplungskreise der Verstärker ungleich gewählt werden müssen. Man koppelt dann den Hauptverstärker
A über eine Impedanz 7, die von der gleichen Größenordnungwie die Belastungsimpedanz 10
ist, mit dieser, während die Kopplungsimpedanz 8 zwischen dem Ersatzverstärker B und der Belastungsimpedanz 10 und gewünschtenfalls auch die Ausgangsimpedanz
6 des Ersatzverstärkers B weggelassen wird. Die Gegenkopplung mittels der Impedanzen 11
und 12 muß dann für den Hauptverstärker A dementsprechend um einen Faktor 2 niedriger sein als
diejenige des Ersatzverstärkers B.
In Fig. 2 ist ein vereinfachtes Beispiel eines in dem vorhergehenden Absatz beschriebenen Verstärkers
dargestellt. Der Hauptverstärker A ist über eine Trennungsimpedanz 7, die z. B. gleich der Belastungsimpedanz 10 sein kann, mit dieser gekoppelt, während
der Ersatzverstärker B ohne Zwischenschaltung einer nennenswerten Impedanz mit der Belastungsimpedanz
10 gekoppelt ist. Um dann die Bedingung (7) für gleiche Verstärkung zu erfüllen, sowohl im Falle,
daß nur der Hauptverstärker A, als auch im Falle, daß nur der Ersatzverstärker B wirksam ist, muß
daher der Hauptverstärker A um einen Faktor 2 weniger gegengekoppelt sein als der Ersatzverstärker
B. Sind z. B. die Kopplungsimpedanzen 1 und 3 zwischen der Signalquelle V1 und den Eingangskreisen
der Verstärker A und B gleich groß, so muß die Gegenkopplungsimpedanz 11 des Hauptverstärkers
A das Zweifache des Wertes der Gegenkopplungsimpedanz 12 des Ersatzverstärkers B sein.
Die erwähnte Ungleichheit der Ausgangs- und der Gegenkopplungskreise der Verstärker A und B kann
aber auch dadurch erhalten werden, daß der Gegenkopplungskreis des Hauptverstärkers A an eine andere
Ausgangselektrode angeschlossen ist als die Belastungsimpedanz. Es ergeben sich dann z. B. die
vereinfachten Ausführungsbeispiele nach den Figuren 3 und 4.
In Fig. 3 ist die Anode der Hauptverstärkerröhre A sowie diejenige der Ersatzverstärkerröhre B ohne
Zwischenschaltung nennenswerter Impedanzen mit der Belastungsimpedanz 10 verbunden; der Gegenkopplungskreis
11,1 der Haupt verstärker röhre A ist dagegen mit dem Schirmgitter der Röhre .4 gekoppelt.
Die dem Steuergitter der Ersatzverstärkerröhre B zugeführte Gegenkopplungsspannung ist somit
sowohl von der vom Hauptverstärker A erzeugten Spannung, als auch von der vom Ersatzverstärker B
über die Belastungsimpedanz 10 erzeugten Spannung abhängig, während die dem Steuergitter der Hauptverstärkerröhre
A zugeführte Gegenkopplungsspannung nur von der Schirmgitterverstärkung der zuletztgenannten
Röhre abhängig ist. Der Gegenkopplungskoeffizient ab und die Konstante K sind also in diesem
Falle gleich Null.
Auf ganz ähnliche Weise wird im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 die Gegenkopplungsspannung
für die Hauptverstärkerröhre A durch Einschalten einer Kathodenimpedanz 16 nur von der Verstärkung
des Hauptverstärkers A abhängig gemacht, während diejenige der Ersatzverstärkerröhre -B von den Verstärkungen
der beiden Verstärkerröhren A und B abhängig ist. Die Gegenkopplungsimpedanzen 16 und
12,3 müssen natürlich noch entsprechend den Bedingungen
(7) gewählt werden, wobei die Verstärkungsfaktoren der Verstärkern! und B bei Unwirksamkeit
eines der beiden gleich sind.
Werden andererseits die Kopplungsimpedanzen zwischen den entsprechenden Ausgangskreisen der
Verstärker A und B und der Belastungsimpedanz 10 gleich gewählt, z. B. durch Weglassen der Kopplungsimpedanzen 7 und 8, so ergibt sich aus der Bedingung,
daß K bedeutend von 1 abweicht, daß die Eingangskreise und die Gegenkopplungskreise der Verstärker A
und B verschieden gewählt werden müssen. Fig. 5 zeigt ein vereinfachtes Beispiel eines solchen Falles.
In diesem Ausführungsbeispiel wird die volle Eingangsspannung dem Steuergitter der Hauptverstärkerröhre
A zugeführt, während dem Steuergitter der Ersatzverstärkerröhre B mittels des Spannungstellers
3,4 nur z. B. die Hälfte der Eingangsspannung zugeführt wird, d. h. qa = 1 und qb — 1Z2. In den
Kathodenkreisen der Röhren A und B Hegt eine
gemeinsame Impedanz 19, so daß die Gegenkopplungskoeffizienten ab, ba und bb den gleichen Wert
erhalten, ferner eine zusätzliche, gleichgroße Impedanz 20 nur im Kathodenkreis des HauptverstärkersA,
so daß der Gegenkopplungskoeffizient aa doppelt so
groß ist wie die übrigen Gegenkopplungskoeffizienten. Bei Vernachlässigung der Glieder
gegenüber
1 | bzw. | I |
μ-αο | PbO | |
Nn | Nn ' |
einer Vernachlässigung, die ohne weiteres zulässig ist, sind folglich die Bedingungen (7) erfüllt, wenn die
Konstante K = 1I2 gesetzt wird.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel ähnlich demjenigen
nach Fig. 2. Der Hauptverstärker A enthält dabei die Verstärkerröhren 23 und 24 und der Ersatzverstärker
B die Röhren 28 und 2g. Die Kopplungsimpedanz 7 zwischen der Ausgangsimpedanz 5 des
Hauptverstärkers A und der Belastungsimpedanz 10 ist von gleicher Größenordnung wie die Belastungsimpedanz 10, und die Gegenkopplung des Hauptverstärkers
A mittels der Impedanzen 25, 26 und 27 ist kleiner als die des Ersatzverstärkers B mittels
der Impedanzen 30, 31.
Es werde angenommen, daß V1 die Spannung an
den Eingangsklemmen der Verstärker, Va die Spannung
über die Ausgangsimpedanz 5, Vb diejenige über die Ausgangsimpedanz 6,—der Gegenkopplungs- la·*
faktor und raga die Verstärkung des HauptverstärkersJ
(letztere als Verhältnis zwischen F0 und V1 bei Abwesenheit einer Gegenkopplung und bei
ausgeschaltetem Verstärker B gemessen), — der rb
Gegenkopplungsfaktor und rbgb die Verstärkung des
Ersatzverstärkers B (letztere als Verhältnis zwischen Vb und F1- bei Abwesenheit einer Gegenkopplung und
bei ausgeschaltetem Verstärker^, gemessen), pa die
Spannung an der Impedanz 6 nach Teilung durch eine der Impedanz 5 zugeführte Spannung (bei ausgeschalteten
Verstärkern A und B gemessen), und pb die Spannung an der Impedanz 5 nach Teilung
durch eine der Impedanz 6 zugeführte Spannung (gleichfalls bei ausgeschalteten Verstärkern A und B)
bezeichnet. Es ergibt sich dann
«„ =
= Pc | gb | :ga |
= rb | I | |
: ar | ||
P | dN | a |
ah =
{rapa + ragbpa
—
rbgbpapb) dga
r —γα IV —
' n.
woraus für die VerstärkungiV folgt:
N =
=
rqgqPa
+
Tbgb
+
Ugagb
(* ~
PaPb)
* +ga+gb +gagbi*—PaPb)
Durch Differenzierung ergibt sich
- ga — gaPaPb) (?b +rbga — ^agaPa) dgb
gb + gagb~ gagbPaPb)
Würde die Impedanz 7 weggelassen, so wäre pa
— pb = i, so daß man in der Annahme ra = rb = r
(gleiche Verstärkung der Verstärkern! und B) und
ga und gb groß gegen 1 finden würde
dN
Jedoch durch Anbringen der Impedanz 7 von gleicher Größenordnung wie die Belastungsimpedanz 10
werden pa und pb kleiner als 1, z. B. zwischen 0,3
und 0,7, während als Bedingung dafür, daß der Verstärker A an der Impedanz 10 bei ausgeschaltetem
Verstärker B eine gleich große Spannung wie der Verstärker B bei ausgeschaltetem Verstärker A erzeugt,
rb = rapa gilt, und damit wird
dN
=
dga dgb
N ga2gb(l-PaPb) gagb*(*—paPb) '
worin wieder ga und gb groß gegenüber 1 angenommen
sind.
Man sieht also, daß die Koeffizienten von dga und
dgb, die ein Maß für die auftretende Verzerrung sind,
in letzterem Falle wesentlich kleiner werden. Setzt man z. B. im dargestellten Beispiel N = rb — 100,
= Pb= \U
gibt sich
= 200, raga = rbgb = 10 000, so er-
dN
dg
N 3750
dagegen bei Weglassen der Impedanz 7 und N = ra = rb = 100 und ga = g„ = 100,
dN
400
dga , dgb
Dabei ergibt sich, daß im ersteren Falle im wesentlichen der Verstärker A, im zweiten Falle aber die
beiden Verstärker in gleichem Maße Energie an die Belastungsimpedanz 10 liefern, was als allgemeine
Regel für die dargestellten Ausführungsbeispiele gilt.
Die obenerwähnten Formeln für die Gegenkopplungskoeffizienten aa und ba entsprechen in sehr guter
Annäherung den Bedingungen (7), da — gegenüber -
vernachlässigbar ist. Man kann aber durch Einschalten einer Impedanz 32 in den Anodenkreis der Röhre
29, welche dann — mal so groß sein muß wie die Impe-
rb
danz 6, die gestellten Bedingungen genau erfüllen.
In Fig. 7 ist eine abgeänderte Form des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3 dargestellt, bei der wieder die
beiden Verstärker A und B zwei Verstärkerröhren 23, 24 bzw. 28, 29 enthalten und bei der der Gegenkopplungskreis
30, 31 des Ersatzverstärkers B mit der Belastungsimpedanz 10 gekoppelt ist, so daß die so erzeugte
Gegenkopplungsspannung von der Verstärkung der beiden Verstärker abhängig ist, während der
Gegenkopplungskreis 25, 27 des Hauptverstärkers A mit dem Schirmgitter der Röhre 24 gekoppelt und
daher nur von der Verstärkung des Hauptverstärkers^.
abhängig ist.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 enthalten die Verstärker A und B je drei Röhren 35, 36, 37 bzw. 38, no
39, 40. Die Eingangskreise der beiden Verstärker sind ohne Zwischenschaltung nennenswerter Impedanzen
mit der Signalquelle V1 verbunden, während die Anodenkreise der letzten Röhren 37 bzw. 40 gemeinsam
über einen Ausgangstransformator 41 die Belastungsimpedanz 10 speisen. Die Kopplungen zwischen
den Kathodenkreisen der Röhren 37 bzw. 40 und den Eingangskreisen, namentlich den Kathodenkreisen
der ersten Röhren 35 und 38 der Verstärker A und B, sind aber ungleich, und zwar sind die Kathoden
der Röhren 37 und 40 über z. B. gleiche Impedanzen 43 und 44 miteinander verbunden, wobei die der Kathode
der Röhre 38 des Ersatzverstärkers B zugeführte Gegenkopplungsspannung dem Verbindungspunkt der
Impedanzen 43 und 44 entnommen wird und daher von der Verstärkung der beiden Verstärker A und B
abhängig ist. Die Kathoden der Röhren 37 und 40 sind gleichzeitig über z. B. gleiche Impedanzen 45
und 46 mit einem Punkt konstanten Potentials verbunden, wobei aber die dem Kathodenkreis der Röhre
χ 5 35 des Hauptverstärkers A zugeführte Gegenkopplungsspannung
nur dem Kathodenwiderstand 45 der Röhre 37 entnommen wird und daher im wesentlichen
nur von der Verstärkung des Hauptverstärkers A abhängig ist.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen wurde immer mit einem positiven Wert von K gerechnet.
Es ist aber auch möglich, K einen negativen Wert zu geben, in welchem Falle die Gegenkopplungsspannung
des Hauptverstärkers A, insoweit sie vom Ersatzverstärker B herrührt, in der Phase umkehrt. Dies wird
z. B. in der Schaltung nach Fig. 6 dadurch erreicht, daß man eine Kupplungsimpedanz (nicht dargestellt)
zwischen den Kathoden der Röhren 29 und 23 anbringt.
Auch lassen sich an Stelle der als Widerstände dargestellten
Impedanzen unter Umständen Transformatoren verwenden, wobei gegebenenfalls die Impedanz 7
von der Streuinduktivität eines solchen Tranformators gebildet wird. Gegebenenfalls kann auch die Impedanz
6 einen Teil der Belastungsimpedanz 10 bilden.
Ferner kann eine Anzeigevorrichtung, z. B. eine Alarmvorrichtung, vorgesehen werden, welche bei
Ausfall eines der beiden Verstärker, oder wenn die Verzerrung der Schaltung einen vorgeschriebenen
Wert überschreitet, betätigt wird. Bei Ausfall des Haupt Verstärkers A nimmt z. B. die Größe der Ausgangswechselspannung
des Ersatzverstärkers B in wesentlichem Maße zu, wobei man die Alarmvorrichtung
auf diese Wechselspannung ansprechen lassen kann. Andererseits ist eine Reaktion auf das Ausfallen
des Ersatzverstärker B möglich, z. B. durch Wegfallen der Amplitude einer Hilfsschwingung mit
einer Frequenz außerhalb des Frequenzbereiches der zu verstärkenden Schwingungen, die man ausschließlich
vom Ersatzverstärker B oder durch Selbstschwingen erzeugen läßt. In letzterem Falle kann das
Selbstschwingen mittels einer Anzeigeröhre in der Amplitude begrenzt werden.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verstärkerschaltung mit einem Hauptverstärker A und einem Ersatzverstärker B, die je mit einem Eingangskreis, einem Ausgangskreis und einem Gegenkopplungskreis versehen sind, wobei die beiden Eingangskreise mit derselben Signalquelle und die beiden Ausgangskreise mit derselben Belastungsimpedanz verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß für die Gegenkopplungskoeffizienten der Gegenkopplungskreise praktisch folgende Bedingungen erfüllt werden:a„ —N0 μαοa*= K■r laN0N0worin K eine Konstante darstellt, welche bedeutend von ι abweicht,
die Gegenkopplungskoeffizienten gemäßV ia = aaEa + ayEh Vn = baEa + bbEbdefiniert sind, Vta bzw. Vn die nach den Eingangskreisen der Verstärker A und B zurückgeführten Gegenkopplungsspannungen, Ea bzw. Eb die über die Belastungsimpedanz erzeugten Spannungen bedeuten, wenn der Ersatzverstärker B bzw. der Hauptverstärker A außer Betrieb gesetzt wird (ohne daß sich damit ihre inneren Widerstände ändern),qa bzw. qb die Bruchteile bezeichnen, in denen die Signalspannung den Eingangskreisen der Verstärker A und B zugeführt wird,μα0 bzw. ,W60 die mittleren Verstärkungsgrade der Verstärker A und B bezeichnen, als Verhältnis zwischen der Spannung Ea bzw. Eb und der Eingangsspannung des betreffenden Verstärkers gemessen, und Λτ 0 die Verstärkung der Schaltung bedeutet. - 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkopplungskreis des Hauptverstärkers A mit einem Punkt verbunden ist, dessen Spannung vorwiegend von der Verstärkung des Hauptverstärkers abhängig ist, während der Gegenkopplungskreis des Ersatzverstärkers B mit einem Punkt verbunden ist, dessen Spannung praktisch in gleichem Maße von der Verstärkung des Hauptverstärkers wie von derjenigen des Ersatzverstärkers abhängig ist.
- 3. Schaltung nach Anspruch 2, bei welcher der Gegenkopplungskreis des Hauptverstärkers A mit einer Ausgangselektrode dieses Verstärkers gekoppeltist, welche gleichzeitig über eine Trennungsimpedanz mit der Belastungsimpedanz gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennungsimpedanz (7) von der gleichen Größenordnung ist wie die Belastungsimpedanz (10) und einen hohen Wert hat gegenüber der entsprechenden Impedanz (8) zwischen der Ausgangselektrode des Er- iao satzverstärkers B und der Belastungsimpedanz (10) (Fig. 2).
- 4. Verstärkerschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanzen in den Ausgangskreisen der beiden Verstärker Werte haben, bei denen (bei ausgeschalteten Verstärkern)sowohl der Quotient (pa) aus der Spannung an der Ausgangsimpedanz des Ersatzverstärkers und einer der Ausgangsimpedanz des Hauptverstärkers zugeführten Spannung, als auch der Quotient (pb) aus der Spannung an der Ausgangsimpedanz des Hauptverstärkers und einer der Ausgangsimpedanz des Ersatzverstärkers zugeführten Spannung zwischen 0,3 und 0,7 liegt.
- 5. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkopplungskreis des Hauptverstärkers mit einer anderen Ausgangselektrode dieses Verstärkers als die Belastungsimpedanz gekoppelt ist, und die Ausgangselektrode des Ersatzverstärkers sowohl mit der Belastungsimpedanz als auch mit ihrem Gegenkopplungskreis verbunden ist (Fig. 3).
- 6. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanzen in den Eingangskreisen der Verstärker voneinander verschieden sind, so daß das dem Hauptverstärker zugeführte Signal größer ist als das dem Ersatzverstärker zugeführte Signal, und dementsprechend der Hauptverstärker nicht nur mit einem den beiden Verstärkern gemeinsamen Gegenkopplungskreis, sondern auch mit einem nicht mit dem Ersatzverstärker gemeinsamen Gegenkopplungskreis versehen ist (Fig. 5).
- 7. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungsimpedanz in den gemeinsamen Anodenkreisen der letzten Verstärkerröhren der Verstärker liegt, und der Gegenkopplungskreis des Ersatzverstärkers an den Verbindungspunkt zweier mit den Kathoden dieser Röhren verbundener Impedanzen angeschlossen ist, der des Hauptverstärkers dagegen mit einem Punkt einer im wesentlichen vom Kathodenstrom der letzten Röhre des Hauptverstärkers durchflossenen Impedanz verbunden ist (Fig. 8).
- 8. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzeigevorrichtung vorgesehen ist, welche bei Ausfall eines der Verstärker in Wirkung tritt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5935 4.54
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL306799X | 1951-04-19 | ||
NL80252X | 1952-02-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE909701C true DE909701C (de) | 1954-04-22 |
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