DE1128553B - Schaltungsanordnung zur Erzielung einer mindestens annaehernd exakten Differentiation einer Spannung - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Erzielung einer mindestens annaehernd exakten Differentiation einer SpannungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F30686IXd/21e
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 26. A P R I L 1962
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 26. A P R I L 1962
Für Regelschaltungen verwendet man zur Unterdrückung von Regelschwingungen Differenzierschaltungen.
Die durch sie erhaltene Steuerspannung wirkt auf die Stellgrößen zusätzlich zur Proportionalsteuerung
ein, z. B. zu dem Zweck, den Einfluß von unvermeidlichen Integrationseffekten zu unterdrücken.
Es sind bereits elektrische Differenzierglieder bekannt, die diese Funktion näherungsweise
erfüllen. Sie bestehen aus einer Kombination von Kondensator und Widerstand oder Widerstand und
Spule entsprechend den Fig. la und Ib. Bei geeigneter Dimensionierung ist U2 näherungsweise dem Differentialquotienten
von «1 proportional. Genau ist die Spannung M2:
duj _ ^u2
dt
U2 =
dt
wobei Tz die Zeitkonstante des Differenziergliedes,
also in Schaltung gemäß Fig. la Tz = C · R und in
Schaltung gemäß Fig. Ib Tz=^r, ist. Dies ergibt
sich aus folgenden bekannten Zusammenhängen:
RJ- RJ=
dt
c J~t
RdJ
dt ·
Durch Einsetzen von J und -j- erhält man die
obige Formel.
u2 kann also nur dann näherungsweise als Differentiation
der Spannung «ι angesehen werden, wenn ■Φ- <
Φ- ist. Dies gilt auch, wenn in Fig. Ib R der
dt dt
Innenwiderstand einer Verstärkerröhre, L eine Induktivität
oder ein Transformator im Anodenstromkreis
der Röhre und u\ = -Sr ist, wobei ug die zu differenzierende
Gittersteuerspannung und D der Durchgriff der Röhre ist. Eine nicht fehlerfreie Differentiation
bringt stets die Gefahr mit sich, daß bei bestimmten Frequenzen eine Schwingung oder wenigstens Entdämpfung
auftritt. Es sind bereits Mehrröhrenschaltungen bekannt, die den Differentiationsfehler
beseitigen. In der Zeitschrift »Electronic Engineering«, Dezember 1953, S. 519 bis 521, werden Rechnungen
und schematische Darstellungen zur Lösung des Problems der exakten Differentiation angegeben,
wonach in einem Gleichstromverstärker mit 180° Phasenwendung eine Vergrößerung des Frequenzbereiches
der Differenzierschaltung erzielt werden soll. Man erhält dort eine Ausgangsspannung, welche
Schaltungsanordnung zur Erzielung
einer mindestens annähernd exakten
Differentiation einer Spannung
Anmelder:
Fernseh G. m. b. H.,
Darmstadt, Am Alten Bahnhof 6
Dipl.-Ing. Herbert Bähring, Darmstadt,
ist als Erfinder genannt worden
eine proportionale und eine differenzierte Spannung als Ausgangsspannung liefert. Wenn auch für manche
Aufgaben eine Kombination beider Spannungskomponenten erwünscht ist, so gibt es doch viele
Aufgaben, bei denen nur die differenzierte Spannung gefordert wird. Die Arbeit enthält jedoch keine Angaben
über die Lösung des Problems mit nur einer Röhre und nur einer Spannungsquelle, welche
zugleich einen hohen Verstärkungsgrad und einen großen Frequenzumfang sicherstellt. Ferner ist in der
Zeitschrift »Elektronische Rundschau«, 1957, Nr. 1, S. 7, eine Schaltung zur fehlerfreien Differentiation
beschrieben, bei der zwei Röhren und zwei getrennte Anodenbatterien zum Betrieb der Röhren benötigt
werden. Schließlich ist in der Zeitschrift »Elektronische Rundschau«, Nr. 9, 1959, eine Differentiationsschaltung
mit schrittweiser Differentiation angegeben, bei der sich im Eingangskreis der einen
Röhrenschaltung ein i?C-Spannungsteiler und im Ausgangskreis ein aus Widerstand und Induktivität
bestehender Arbeitswiderstand befindet. Der Verstärkungsfaktor dieser Schaltung ist jedoch relativ
gering, da er durch das Produkt aus Steilheit und Induktivität bestimmt ist und z. B. bei einer normalen
Steilheit von S = 10 niA pro Volt erst bei einer Induktivität L — 100 H den Wert 1 erreichen würde.
Der Fehler der Näherungsdifferentiation wird bei Verwendung der bekannten näherungsweise diffe-
209 577/198
Claims (5)
- renzierenden Spannungsteiler, bestehend aus einem Li = z\ + i2
Kondensator und einem Widerstand oder einem ^ , . „ .„ _Widerstand und einer Induktivität sowie einer Ver- l ^ a k 'stärkerstufe mit Gegenkopplung, erfindungsgemäß 3. InRk = h^i ~ U2
ddh bii dß di diffidgpp gg hidadurch beseitigt, daß die zu differenzierende 5 4 ;/; =1ί;ΛSpannung zwischen dem freien Ende des Spannungs- -22 c J 1teilers und die Kathode einer Verstärkerröhre anliegt, folgt:daß der Abgriff des Spannungsteilers mit dem Gitter J^1 J0,der Verstärkerröhre verbunden ist und der Fuß- "2 = «1 '-β- + ~i^R\C.
punkt des Spannungsteilers wechselspannungsmäßig 10zwischen einem Arbeitswiderstand im Anodenstrom.- Aus den bisherigen Gleichungen, insbesondere kreis und der Anode liegt daß die mindestens d Gleichung U2 = Tz -*L, geht hervor, daß annähernd exakt differenzierte Spannung zwischen dt
der Kathode der Röhre und dem Punkt zwischen dem M2 um so größer wird, je größer Tz gewählt wird. Arbeitswiderstand und der Anode der Röhre oder 15 Sofern der Innenwiderstand von U1 klein genug ist, zwischen dem Gitter der Röhre und dem Fußpunkt hat die Vergrößerung von Tz keine nachteilige des Spannungsteilers abnehmbar ist und daß das Wirkung. Bei großem Innenwiderstand der Span-Produkt aus Steilheit der Röhre und Arbeitswider- nungsquelle U1 bedingt jedoch die Rückwirkung der stand wesentlich größer als 1, vorzugsweise größer am Kathodenwiderstand auftretenden Spannung als 10 ist. 20 auf die Eingangsspannung M1 eine Verformung der-Die Erfindung wird an Hand der Fig. 2a, 2b, 3, 4, selben, so daß man aus diesem Grund Tz und die 5a und 5b veranschaulicht. In allen Beispielen ergibt damit verbundene Verstärkung der Anordnung nicht die Funktion der Verstärkerröhre Rö und des Wider- beliebig hoch treiben kann. Dennoch kann im Standes Rk die Wirkung einer Kathodenstufe. Die „ . , „ , . „ U2 ..... an Rk auftretende Spannung ist, wenn das Produkt 25 ^meinen der Faktor Tz = ^ um em Viel-aus Steilheit S der Röhre und Rk S ■ Ric > 1 ist, faches größer gewählt werden als bei der näherungspraktisch gleich der Steuerspannung M2, und es wird weisen Differentiation über C und R allein.dann M2 = Tz ■ **L. Wie oben ist Tz die Zeitkonstante , .In t den Ausführungsbeispielen der Fig. 2a und 2bz dt konnte als Nachteil empfunden werden, daß dieder näherungsweise differenzierenden Schaltglieder. 30 Eingangsspannung M1 vom Erdpotential frei seinIn Fig. 2a wird die Zeitkonstante durch das muß. Demgegenüber ist in den Fig. 5a und 5b sowohl Produkt der Impedanzen R und C gebildet. Die zu die Eingangsspannung M1 als auch die Ausgangsdifferenzierende Spannung wird an das freie Ende spannung u2 auf das Gleichstromnullpotential bedes Kondensators C und an die Kathode der Röhrei?ö zogen. Beide Schaltungen unterscheiden sich von gelegt und die exakt differenzierte Spannung an Rk 35 Fig. 2a und 2b nur dadurch, daß die Gleichstromabgegriffen, quelle der Verstärkerröhre zwischen den Wider-Fig. 2b zeigt die entsprechende Schaltung bei Ver- stand Rk und die Kathode der Röhre geschaltet ist, wendung eines aus einer Induktivität L und einem ferner, daß R bzw. L nicht unmittelbar^ sondern über Widerstand R bestehenden Spannungsteilers. In der einen Kondensator C1 an Rk angeschlossen werden Schaltung nach Fig. 2b kann das Ohmsche Schalt- 4° und daß die erforderliche Gittervorspannung über glied R der Li?-Kombination sinngemäß der Innen- einen Gitterwiderstand Rg zugeführt wird. Die Gitterwiderstand einer Verstärkerröhre Rv sein. Dann ist vorspannung kann in an sich bekannter Weise durchM1 = «i, U9 die zu differenzierende Spannung und L Unterteilung der Anodenspannungsquelle gewonnenD werden, wobei der Teilungspunkt mit der Kathodedie Induktivität oder ein Transformator im Anoden- 45 der Röhre bzw. Erde verbunden wird. C1 muß dabeiStromkreis dieser Röhre Rv mit dem Durchgriff D. groß gegenüber C sein, kann aber auch durch eineIn Fig. 3 ist dies dargestellt. In dieser Schaltung Glimmlampe ersetzt werden. Die Spannungwird wie bei Fig. 2b die näherungsdifferenzierte „, Jw1 , , , . , ,Spannung von dem mit der Induktivität in Serie "* = -Tx ·-£kann nunmehr an der Anode derliegenden Widerstand, im vorliegenden Falle dem 50 Röhre gegen 0 abgenommen werden; die Gleichinnenwiderstand der Vorröhre Rv, abgegriffen und Spannungskomponente läßt sich durch einen Kondenan die Gitterkathodenstrecke der Kathodenstufe Rö, sator, eine Glimmlampe oder eine Zenerdiode Rk angelegt. Beide Röhrensysteme können vorteil- eliminieren. In den Fig. 5a und 5b ist für die Abhaft in einem Kolben untergebracht sein. Z ist eine trennung der Gleichspannungskomponente ein Kon-Glimmlampe zur Gleichspannungsanpassung. 55 densator in der Ausgangsleitung gestrichelt ein-In Fig. 4 setzt sich die an der Röhre Rö liegende gezeichnet.Spannung aus der zu der Eingangsspannung M1 Diese Schaltungen lassen sich z. B. sehr vorteilhaft durch Spannungsteilung an U1, R2 erhaltenen in Regelschaltungen verwenden, bei denen die Regelproportionalen und aus der an .R1, C näherungs- spannung durch einen Integrationsvorgang gewonnen differenzierten Spannung zusammen. 60 wird.Die exakte Differentiation tritt auch noch dannauf, wenn näherungsweise der differenzierten Span- PATENTANSPRÜCHE:
nung, z. B. durch Spannungsteilung, eine andereüberlagert werden soll, wie dies in Fig. 4 dargestellt 1. Schaltungsanordnung zur Erreichung einerist. Hier soll der differenzierten Spannung ^L U1C 6s *™tetom annähernd exakten Differentiation* dt einer Spannung unter Verwendung eineseine der Spannung M1 proportionale überlagert näherungsweise differenzierenden Spannungswerden. Dies ist der Fall, denn aus teilers, bestehend aus c Inem Kondensator undeinem Widerstand oder einem Widerstand und einer Spule, sowie einer Verstärkerstufe mit Gegenkopplung, dadurch gekennzeichnet, daß die zu differenzierende Spannung zwischen dem freien Ende des Spannungsteilers und der Kathode einer Verstärkerröhre anliegt, daß der Abgriff des Spannungsteilers mit dem Gitter der Verstärkerröhre verbunden ist und der Fußpunkt des Spannungsteilers wechselspannungsmäßig zwischen einem Arbeitswiderstand (Rk) im Anodenstromkreis und der Anode liegt, daß die mindestens annähernd exakt differenzierte Spannung zwischen der Kathode der Röhre und dem Punkt zwischen dem Arbeitswiderstand (Rk) und der Anode der Röhre oder zwischen dem Gitter der Röhre und dem Fußpunkt des Spannungsteilers abnehmbar ist und daß das Produkt aus Steilheit (S) der Röhre und Arbeitswiderstand (Rk) wesentlich größer als 1, vorzugsweise größer als 10 ist. ao - 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der näherungsweise differenzierten Spannung eine andere Spannung, z. B. durch Spannungsteilung, überlagert ist.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode der Röhre an Erde liegt und daß der Fußpunkt des Spannungsteilergliedes mit der Anode über einen Blockkondensator oder eine Glimmröhre und mit der Kathode über einen Gitterwiderstand (Rg) und eine Gittervorspannungsquelle verbunden ist.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenspannungsquelle in an sich bekannter Weise in einen Gitterspannungsteil und einen Anodenspannungsteil unterteilt ist und der Teilungspunkt mit der Kathode der Röhre verbunden ist.
- 5. Abänderung der Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ohmsche Komponente des Differenziergliedes durch den Innenwiderstand einer Verstärkerröhre Rv (Fig. 3) gebildet ist und daß die zu differenzierende Spannung dem Gitter dieser Röhre zuführbar ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Elektronische Rundschau, Nr. 1, 1957, S. 7, undNr. 9, 1959, S. 336 bis 338;
Electronic Engineering, Dezember 1953, S. 519bis 521.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 209 577/198 4.
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