DE909214C

DE909214C - Schaltungsanordnung zur Erzielung einer im Sinne einer zusaetzlichen Verstaerkung wirkenden Rueckkopplung bei Abstimmanzeigeroehren mit eingebautem Verstaerkerteil

Info

Publication number: DE909214C
Application number: DEP14018A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Pfeifer
Original assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Current assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1954-04-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung, mit deren Hilfe eine erhöhte Empfindlichkeit bei der Verwendung von Abstimmanzeigeröhren bestimmter Bauart erreicht «-erden kann. Besonders erwünscht ist eine solche Empfindlichkeitserhöhung bei der Verwendung von Abstimmanzeigeröhren als Nullspannungsindikatoren bei Meßbrücken u. dgl.
Bisher wurde zur Erzielung einer zusätzlichen Verstärkung eine besondere Röhrenstufe vor der Abstimmanzeigeröhre vorgesehen. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, zur Erzielung einer im Sinne einer zusätzlichen Verstärkung wirkenden Rückkopplung bei Abstimmanzeigeröhren mit eingebautem Verstärkerteil den Arbeitspunkt der Röhre so einzustellen, daß der sich bei Änderung der Steuergitterspannung gegensinnig zum Anodenstrom ändernde Schirmstrom sich stärker als jener ändert und den aus den Anodenwechselströmen der beiden Systeme gebildeten Differenzstrom zur Erzeugung einer Spannungsdifferenz zwischen der Kathode und dem Gitter des Verstärkerteils der Abstimmanzeigeröhre ausnutzt. Diese Spannungsdifferenz wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung an einem in an sich bekannter Weise in den Gitter-Katlioden-Kreis der Anzeigeröhre gelegten Ohmschen Widerstand erzeugt.
Es sind zwar Schaltanordnungen bekannt, die ebenfalls eine Abstimmanzeigeröhre mit eingebautem Verstärkerteil enthalten und bei denen in den Gitter-Kathoden-Kreis der Röhre ein Ohmscher Widerstand gelegt ist. Dieser hat bei den bekannten Schaltanordnungen jedoch nur die Aufgabe, die erforderliche negative Vorspannung des Steuergitters zu erzeugen. Es ist hingegen noch nicht bekanntgeworden, bei diesen Schaltanordnungen den Arbeitspunkt der Röhre so einzustellen. daß der sich bei Änderung der Steuergitterspannung gegensinnig zum Anodenstrom ändernde Schirmstrom sich stärker als jener ändert, und es wird daher eine im Sinne einer zusätzlichen Verstärkung wirkende Rückkopplung nicht erzielt.
Der Erfindungsgedanke soll nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert werden. Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Schaltungsanordnung als Ausführungsform der Erfindung.
In der Zeichnung ist Rö die Abstimmanzeigeröhre, bei der auf der linken Seite der eingebaute Verstärkerteil, auf der rechten Seite der Anzeigeteil dargestellt ist. Die Kathode K ist beiden Teilen gemeinsam. Der Verstärkerteil enthält ferner das Gitter G und die Anode A, die mit den Steuerstegen St des Anzeigeteils verbunden ist. L bedeutet den Leuchtschirm des Anzeigeteils. Die zur Anzeige kommende Wechselspannung Ug wird dem Gitter G über den Kondensator Cg zugeführt; das Gitter G ist außerdem über den Widerstand Rg mit dem Potential o verbunden. Die Anode A des Verstärkerteils erhält ihre Gleichspannung über einen Widerstand Ra zugeführt; der Leuchtschirm List unmittelbar mit der Gleichspannungsquelle U, verbunden. Der Anodenstrom des Verstärkerteils ist mit i", der Schirmstrom mit il bezeichnet. Bei einer Änderung der Gitterspannung ändert sich voraussetzungsgemäß il stärker und im umgekehrten Sinne wie i". Der Strom iu -I- il durchfließt einen -zwischen dem Nullpotential und der Kathode liegenden Widerstand Rk und erzeugt dadurch zwischen Gitter und Kathode einen zusätzlichen Spannungsabfall, der sich der ursprünglichen Gitterspannung Ug gleichsinnig addiert. Die auf diese Weise erzeugte zusätzliche Verstärkung läßt sich innerhalb weiter Grenzen frequenzunabhängig halten. Die erzielbaren Verstärkungen können den Faktor 5 bis to erreichen, wobei eine Selbsterregung noch sicher vermieden werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur Erzielung einer im Sinne einer zusätzlichen Verstärkung wirkenden 'Rückkopplung bei Abstimmanzeigeröhren mit eingebautem Verstärkerteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitspunkt der Röhre so eingestellt ist, daß der sich bei Änderung der Steuergitterspannung gegensinnig zum Anodenstrom ändernde Schirmstrom sich stärker als jener ändert und .daß der aus den Anodenwechselströmen der beiden Systeme gebildete Differenzstrom zur Erzeugung einer Spannungsdifferenz zwischen der Kathode und dem Gitter des Verstärkerteils der Abstimmungsanzeigeröhre dient.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückkopplung über einen zwischen der Kathode der Abstimmanzeigeröhre und dem Nullpotential der Schaltung liegenden Ohmschen Widerstand vorgenommen wird. Angezogene Druckschriften Deutgche Patentschrift Nr. 737 655; USA.-Patentschrift Nr. 2 379 765; Philips Bücherreihe über Elektronenröhren. II. Bd., 1940, S. 138; R a t h h e i s e r , Rundfunkröhren, Eigenschaften und Anwendung, 1937, S. 115 bis 117; Zeitschrift »Electronics«, Januar 1937, S. i3.