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Notenschreibmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Schreil)maschiti-,n
und betrifft im besonderen Schreibmaschinen zum Schreiben von Notenschriftzeichen
od. dgl.
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Derartige Schreibmaschinen sind nicht nur beim Komponieren, sondern
auch bei der Anfertigung von Notenabschriften zur Verwendung als Notenvorlage oder
zu Reproduktionszwecken nützlich. Seit vielen Jahren sind zahlreiche Versuche gemacht
worden, eine Schreibmaschine so zu gestalten, daß Noten mit der Maschine geschrieben
werden können. Bei einigen dieser Maschinen wurden verwickelte Gestänge oder ähnliche
Vorrichtungen eingebaut, um das Papier gegenüber dem Anschlagpunkt der Typenhebel
zu verschieben, oder umgekehrt, und um das Papier auf einen Punkt so einzustellen,
daß ein Notenschriftzeichen, z. B. eine ote, in der gewünschten senkrechten Stellung
auf 1
den fünf 'Totenlinien geschrieben werden konnte. Außerdem hatten diese
Schreibmaschinen eine Wagenschrittschaltung, die selbsttätig den Wagen um eine bestimmte
Strecke nach links bewegte, sobald eine Taste oder die Zwischenraumtaste angeschlagen
wurde. Derartige Schreibmaschinen zum Schreiben von Notenzeichen erforderten einen
ungewöhnlichen Aufwand an Handarbeit und Zeit, um ein 'Totenstück oder Musikstück
fertigzuschreiben. Außerdem wurde durch die komplizierte Einstellvorrichtung sowie
andere Vorrichtungen ein unnatürlich aussehendes Notenblatt erhalten, und es ergaben
sich Ungenauigkeiten besonders in dem Satz der Noten, sobald ein geringer Schlupf
des Papiers erfolgte. Aus diesem Grunde war es tatsächlich unmöglich, Korrekturen
usw. vorzunehmen und das Papier in die Schreibmaschine bei gleicher
Relativstellung
des Notenblattes wieder einzuführen. Ferner konnte nur ein kleiner Prozentsatz der
senkrechten Einstellung durch die Schrittschaltung oder ähnliche Mittel erhalten
werden. Die erhaltene gleichförmige waagerechte Abstandsetzung der Noten erleichtert
aber nicht das leichte Lesen und die Interpretierung der Musik. In einem richtig
angelegten Notensatz sind die Musikzeichen in einem fließenden Muster wiedergegeben,
das am besten mit der Bezeichnung freihändiger Druck bezeichnet wird und in dem
keine Beschränkung hinsichtlich der Aufstellung und Anordnung der Musikzeichen vorhanden
ist, sondern beim Aufbau der Notenschrift die überlegung und das Auge des Notenschreibers
völlig freie Entscheidung haben. DasErgebnis ist ein natürlich aussehender Notensatz.
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Die Ziele der Erfindung sind eine neuartige Notenschreibmaschine,
auf der die Musikstücke in solcher Weise geschrieben werden können, daß die -Noten
leicht lesbar und interpretierbar sind; die einen natürlich aussehenden Notensatz
herstellt; die das Schreiben jedes Notenstückes oder Musikstückes ermöglicht; deren
Arbeiten durch Schlüpfen oder Verschieben des Papiers nicht beeinträchtigt wird;
die bei jeder gewünschten Größe der fünf Notenlinien, die mit der Größe der verwendeten
Musikzeichen verträglich ist, und die bei Papier, auf dem die Notenlinien in verschiedenen
senkrechten Abständen aufgedruckt sind sowie mit Papier oder Notenlinien verwendet
werden kann. in dem Unregelmäßigkeiten vorhanden sind; die ein Einschreiben jedes
Musikschriftzeichens an jeder gewünschten Stelle zuläßt, ohne daß dazu eine komplizierte
mechanische Einstellung notwendig ist; aus der das Notenpapier herausgenommen und
ohne irgendwelche Nachteile wieder in die Maschine eingesetzt werden kann; die keine
teuren Zusatzeinrichtungen oder Abweichungen von einer gewöhnlichen Schreibmaschine
erfordert, wie sie in der Hauptsache zum Schreiben alphabetischer Schriftzeichen
verwendet wird; die durch Umwandlung aus einer normalen Schreibmaschine mit beringen
Kosten und wenig Mühe hergestellt werden kann; die so einfach im Aufbau wie eine
gewöhnliche Schreibmaschine ist; die eine neuartige Anzeigevorrichtung besitzt,
die sowohl die waagerechte als auch die senkrechte Koordinate einer gemeinsamen
Abdruckstelle anzeigt und auch vorteilhaft bei Schriftschreibmaschinen verwendet
werden kann, und die einfach zu benutzen und zu schreiben ist, keine Konzentration
auf mechanische Einzelheiten erfordert und wenig Hindernisse zwischen den Musikgedanken
und dem geschriebenen Ergebnis einschaltet.
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Weitere Ziele und Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
an Hand der Zeichnungen.
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In den Zeichnungen ist Fig. i eine Draufsicht auf eine Schreibmaschine,
in der gewisse Teile abgeändert sind, um eine erfindungsgemäße Notenschreibmaschine
zu schaffen, Fig.2 ein Tastenfeld, das eine der möglichen Kombinationen von Tasten
und Typenhebeln zeigt, wie sie bei der Notenschreibmaschine nach Fig. r verwendet
werden kann, Fig.3 eine vergrößerte Ansicht eines an der Abdruckstelle liegenden
Teiles der in Fig. i dargestellten Notenschreibmaschine, wobei im besonderen die
neuartige Abdruckstellenanzeigevorrichtung ersichtlich ist, die auch bei gewöhnlichen
Schriftschreibmaschinen verwendet werden kann, Fig. 4. eine der Fig. 3 ähnliche
Ansicht, die jedoch weniger Teile enthält und die Stellung eines Typenhebels während
des Schreibens eines Musik-oder Schriftzeichens wiedergibt, Fig. 5 ein senkrechter
Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4, Fig. 6 ein senkrechter Teilschnitt an der unteren
hinteren Ecke der in Fig. i dargestellten Notenschreibmaschine, um die Wagenbremse
und die damit verbundene Vorrichtung ersichtlich zu machen, F ig. 7 ein an der Vorderseite
der in Fig. i dargestellten Notenschreibmaschine geführter senkrechter Teilschnitt
nach Linie 7-7, der die Zwischenraumtaste zeigt, die zum Auslösen der in Fig.6 dargestellten
Bremse dient, Fig.8 eine schaubildliche Teilansicht eines für die Bremse nach Fig.
6 bestimmten Antriebshebels, Fig. 9 ein vergrößerter senkrechter Schnitt nach Linie
9-9 der Fig. i mit einer Taste und einer dieser Taste zugeordneten Feststelltaste,
wobei diese Taste ebenfalls die in Fig.6 dargestellte Bremse durch den Antriebshebel
nach Fig.8 betätigen kann, Fig. io eine der Fig. 9 ähnliche Ansicht der Bremsantriebstaste
ohne die Feststelltaste, Fig. i i eine Teilseitenansicht, die einen am Wagen sitzenden
Hebel zum Einlegen einer für gewöhnlich ausgelegten Wagenschrittschaltung zeigt,
wie sie beim Schreiben von Schriftzeichen bei der in Fig. i dargestellten Maschine
verwendet wird; Fig. 12 bis 18 sind photographische Wiedergaben einer Notenschrift,
deren Herstellung vollständig auf einer erfindungsgemäßen Schreibmaschine erfolgte.
Es zeigt Fig. 12 waagerecht und senkrecht verlaufende parallele Linien, Fig. 13
Linien verschiedener Schräglagen, Fig.1:I eine fließende Reihe von Noten; Fig. 15
bis 17 zeigen verschieden große :Totenlinien und erläuternde Beispiele einer Kombination
von Musikzeichen, und Fig. 18 zeigt ein weiteres Beispiel einer Anordnung von Notenzeichen.
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Die erfindungsgemäße Schreibmaschine, z. B. die Schreibmaschine T
der Fig. i, enthält eine frei drehbare Walze P, einen frei beweglichen Wagen C für
die Walze und eine Anzeigevorrichtung 1, die in Ruhestellung die auf dem Papier
liegende Abdruckstelle anzeigt. Die Schreibmaschine T kann auch eine Bremse für
den Wagen sowie eine zum Anziehen und Lösen der Bremse bestimmte Vorrichtung haben,
wobei dieses Anziehen und Lösen der Bremse mittels der Taste io und der dieser Taste
zugeordneten Feststelltaste i i erfolgt, während die übliche Leer- und Zwischenraumtaste
12 mit der Bremse so verbunden sein kann, daß ein
Drücken der Zwischenraumtaste
12 ein Lösen der Bremse zur Folge hat.
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Die Schreibmaschine weist ein Tastenfeld K mit einer Anzahl Tasten
auf, von denen jede Taste durch eine übliche Tastenhebelvorrichtung mit einem Typenhebel
1q. verbunden ist, der eine Type 13 (Fig. ,4) trägt. jede Type weist zwei Schriftzeichen
auf, ein Notenschriftzeichen und ein Alphabctschriftzeichen. Eine bequeme Anordnung
der Tasten ist in Fig. 2 wiedergegeben, obwohl auch andere Anordnungen der Noten-
und/oder Alphabetschriftzeichen verwendet werden können. Der Ausdruck Alphabetschriftzeichen
bezieht sich natürlich nicht nur auf die 26 Buchstaben des Alphabets, sondern auch
auf die Zeichen und Interpunktionen, die auf den üblichen Schreibmaschinen zu finden
sind. Die Schriftzeichen sind so angeordnet, daß die Alphabetschriftzeichen in der
einen Stellung eines durch eine Umschalttaste betätigbaren Umschalthebels durch
die Tasten geschrieben werden. Der Umschalthebel kann in seiner Stellung durch eine
Feststelltaste 16 festgestellt werden. Die üblichen Schreibmaschinen enthalten natürlich
weitere Tasten, wie die Rückschalttaste, die aber bei der erfindungsgemäßen Notenschreibmaschine
unnötig ist und deshalb nicht dargestellt wurde. Diese Tasten können auf der Schreibmaschine
verbleiben, wenn eine übliche Schreibmaschine zu einer erfindungsgemäßen Notenschreibmaschine
umgewandelt werden soll.
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Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Schreibmaschine zum Notenschreiben
«nährend des Komponierens oder zum Neuschreiben bereits geschriebener Noten ist
für den Benutzer nur notwendig, den Walzenknopf 17 oder 17' mit einer Hand
zu erfassen. Der Knopf 17 liegt am linken Ende und der Knopf 17' am rechten
Ende des Wagens. Beim Erfassen hängt es davon ab, ob der Benutzer Rechtshänder oder
Linkshänder ist. Wenn die eine Hand den Knopf 17 oder 17' erfaßt hat, kann
der Wagen. C in jede Seitenstellung verschoben werden, während die Walze P frei
gedreht werden kann, so daß die Abdruckstelle senkrecht einstellbar ist. Ein Finger
oder mehrere Finger der anderen Hand, d. h. der freien Hand, können dann zum Anschlag
der Taste verwendet werden, die den Typenhebel betätigt, der das an dieser Stelle
jeweils einzuschreibende Notenzeichen trägt. Die freie Verschiebbarkeit, mit der
der frei bewegliche Wagen seitlich eingestellt werden kann, ist wichtig, d`a die
Noten in solcher Weise geschrieben «-erden müssen, daß sie leicht lesbar sind und
leicht interpretiert werden können. Die Notensprache ist eine fließende Sprache,
d. h. die Noten sollen glatt längs der fünf Notenlinien verlaufen, und die Notenzeichen
sollen voneinander auf Abständen stehen, die proportional dem Wert der Noten sind.
So sollen Sechzehntelnoten und Achtelnoten dichter zusammenstehen als Viertelnoten,
halbe Noten und ganze Noten, und der Zwischenraum zwischen den Noten soll sich entsprechend
dem Tempo der Musik ändern. Richtig interpretierte Musik ist also nicht mit mathematischer
Genauigkeit geschrieben, sondern entsprechend dem Gefühl oder dem Fließen der Musik
und entsprechend der durch Geist und Auge getroffenen Entscheidung des Notenschreibers.
Jeder Musiktakt hat eine andere Größenabmessung, und das Normale ist, daß niemals
zwei Takte beispielsweise in den verschiedenen Notenlinien genau die gleiche Größenabmessung
haben und daß zwei nebeneinanderliegende Noten verschiedener Werte oft um ungleiche
Strecken auf Abstand gestellt sind. Bei einem Akkord natürlich sollen die Noten
in senkrechter Ausrichtung auf den fünf :Totenlinien stehen, was in einer später
erläuterten Weise leicht durchgeführt wird. Sobald Alphabetschriftzeichen geschrieben
werden sollen, um Worte von musikalischer Bedeutung zu bilden, z. B. andante, pianissimo,
crescendo, allegretto, diminuendo, moderato usw., und unter bestimmten Verhältnissen
beim Schreiben gewisser Notenschriftzeichen ist es erwünscht, eine selbsttätige
Bewegung des Wagens um eine vorbestimmte Strecke bei jedem Anschlag einer Taste
zu haben. Die übliche Wagenschrittschaltung kann für diesen Zweck in einer später
erläuterten `''eise besonders gut verwendet werden.
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In der üblichen Schreibmaschine wird der Wagen C durch eine Feder
gespannt, die den Wagen ständig nach links zu drängen bestrebt ist, wobei ein Hemmrad
verwendet wird, damit die Feder den Wagen um einen Schritt bei jedem Anschlag einer
Taste oder der Zwischenraumtaste 12 bewegt. Eine Feder würde jedoch die freie Beweglichkeit
des Wagens C hindern. Eine einfache Art, durch die ein frei beweglicher Wagen erhalten
werden kann, besteht darin, die Feder zu entfernen. Dadurch kann der Wagen natürlich
in jede Seitenstellung bewegt werden, vorausgesetzt, daß die Wagenschrittschaltung
ausgelegt ist. Hiermit läßt sich also eine leicht lesbare und leicht interpretierbare,
frei fließende Notenlage erhalten. Sollen jedoch alphabetische Schriftzeichen, aus
denen sich die die Noten begleitenden Worte zusammensetzen, geschrieben werden,
so ist es wegen der fehlenden Feder notwendig, einen leichten Druck auf den Wagen
C auszuüben, der den Wagen nach links bewegt, damit die Wagenschrittschaltung selbsttätig
eine Bewegung des Wagens um eine bestimmte Strecke bei jedem Anschlag einer Taste
hervorruft: Die Worte, die mit der erfindungsgemäßen Schreibmaschine geschrieben
werden können, können natürlich auch Worte eines Gesanges sein, der als Musikbegleitung
auf das Papier aufgedruckt wird.
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Damit alphabetische Schriftzeichen in einer üblichen Weise geschrieben
werden können, kann zu diesem Zweck die erfindungsgemäße Schreibmaschine mit einem
Hebel L ausgerüstet sein, dessen bevorzugte Ausbildung und Verbindungen im einzelnen
später beschrieben werden, der aber im allgemeinen vom Daumen oder von einem Finger
der linken Hand erfaßt und nach rückwärts in Richtung des gestrichelten Pfeiles
18 bei gleichzeitigem leichtem Zug nach links bewegt wird, um den Wagen nach links
zu schieben und dadurch ein Arbeiten der selbsttätigen Schrittschaltung herbeizuführen.
Wie
später beschrieben wird, ist der Hebel L mit .der Schrittschaltung verbunden, so
daß die letztere eingelegt wird, sobald eine Bewegung des Hebels I. nach rückwärts
erfolgt. Ein in der gleichen Weise arbeitender ähnlicher Hebel kann auf der rechten
Seite des Wagens vorgesehen sein. An dem rechten Ende des Wagens kann der Hebel
i9 einer Papierauslösung sitzen und zu dem Zweck verwendet werden, den Druck der
unterhalb der Walze P liegenden Transportrollen 20' (Fig. 6) auf jede gewünschte
Größe einzustellen, und zwar von der Größe, bei der das Papier von dem Druck der
Transportrollen 2o' völlig frei ist, bis zu so: einem großen Druck, daß das Papier
sicher gehalten wird, sobald eine Linie oder ein Teil einer Linie waagerecht über
das Papier geschrieben wird.
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Außer den vorgenannten Teilen kann die Schreibmaschine T mit den üblichen
oberen Papierführungsrollen 2o ausgerüstet sein, die auf einer schwenkbaren, gefederten
Lagerachse 21 liegen, um das Papier an die Walze P anzulegen. Ferner kann die Maschine
mit einer Farbbandgabel 22 üblicher Art ausgestattet sein, durch die das Farbband
sich hindurchbewegt. Die Vorrichtung zur Farbbandhöhenschaltung ist die übliche
und ist deshalb hier nicht dargestellt. Die durch die unteren Transportrollen 2o'
auf dem Papier erzeugte Reibung hält das Papier während des Schreibens der alphabetischen
Schriftzeichen in der eingenommenen Lage. Die anderen üblichen Vorrichtungen, wie
die Klinkenschaltvorrichtung und die übliche Zeilenschaltung, werden vorzugsweise
entfernt oder abgeschaltet, sobald eine übliche Schriftschreibmaschine in eine erfindungsgemäße
Notenschreibmaschine umgewandelt wird.
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Bei einer frei drehbaren Walze und einem frei bewegbaren Wagen muß
der Benutzer genau wissen, an welcher Stelle ein Notenzeichen geschrieben wird.
Für diesen Zweck kann jede geeignete Anzeigevorrichtung verwendet werden, die die
waagerechte und die senkrechte Koordinate der Abdruckstelle anzeigt. Die in den
Fig. 3 bis 5 näher dargestellte Anzeigevorrichtung I wird vorzugsweise verwendet.
Diese Anzeigevorrichtung kann nicht nur bei Notenschreibmaschinen, sondern auch
bei anderen Schreibmaschinen verwendet werden. Die in Figg. 3 dargestellte Anzeigevorrichtung
I sitzt vorzugsweise auf der Farbbandgabel 22, so daß sie von der Abdruckstelle
wegbewegt wird, sobald eine Type 13 auf das Papier 25 (Fig. ¢) auftrifft.
Die Farbbandgabel wird verschoben, um dem Schreiber oder Benutzer den geschriebenen
Text zu zeigen. In Ruhestellung liegt das Farbband unterhalb der Abdruckstelle.
Sobald eine Taste anschlägt, wird die Farbbandgabel nach oben bewegt (Fig. q), so
daß der auf der Type befindliche Typenbuchstabe, der durch die übliche Schlitzführung
26 genau eingestellt wird, das Farbband mit genügender Kraft trifft, um einen Abdruck
des auf dem Typenhebel befindlichen jeweiligen Zeichens zu erzeugen.
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Vorzugsweise besteht die Anzeigevorrichtung I aus einem dünnen länglichen
Stück aus federndem Material, z. B. Gummi, das weicher als das Nfaterial der Type
ist, so daß eine Beschädigung des Typenbuchstabens beim Anschlagen der Type verhütet
wird. Die Anzeigevorrichtung kann jede gewünschte Form haben. Vorzugsweise wird
ein Ende 2;7 angespitzt, so daß die Abdruckstelle genauer beobachtet werden
kann, während das gegenüberliegende Ende verbreitert ist, um mittels einer kleinen
Schraube 28 an der Farl)bandgabel 22 befestigt werden zu können. Die Anzeigevorrichtung
kann aber auch aus Metall bestehen und kann a n der Farbbandgabel beispielsweise
mittels einer Feder nachgiebig befestigt sein. Wie dargestellt, ist die Anzeigevorrichtung
an einem auf der rechten Seite vorgesehenen verlängerten Schenkel 29 der Farbbandgabel
22 befestigt, so daß sie den Blick auf den bereits geschriebenen Teil nicht stört.
Die Anzeigevorrichtung kann aber auch auf der linken Seite der Farbbandgabel vorgesehen
werden. Die Befestigung der Anzeigevorrichtung an der Farbbandgabel kann in beliebiger
Weise, z. B. durch Klebemittel oder Kitt, erfolgen, jedoch wird die Befestigung
mittels einer Schraube wegen der leichteren Auswechslungsmöglichkeit bevorzugt.
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In den Fig. q. und 5 kann die Anzeigevorrichtung bei jedem Anschlag
einer Taste von der Type getroffen werden, jedoch wird infolge ihrer Federung und
der Herstellung aus weicherem Material, als das Material der Type ist, eine Beschädigung
der Type vermieden. Wie aus Fig.5 ersichtlich, läßt die Krümmung der Walze
P und die entsprechende Krümmung des Papiers einen Anschlag der Anzeigevorrichtung
I durch die Type zu, ohne daß die Anzeigevorrichtung das Papier beschädigt. Ist
die Umschalttaste 15 nicht gedrückt oder festgestellt, so daß die auf den unteren
Abschnitten der in Fig. 2 ersichtlichen Tasten gezeigten Schriftzeichen und Zahlen
gedruckt werden, so kann die Type bis zu einer höheren Stelle, als in den Fig. .4
und 5 gezeigt, beim Auftreffen auf das Farbband reichen; aber auch hier verhütet
das weiche, federnde Material der Anzeigevorrichtung eine Beschädigung der Type,
und die Anzeigevorrichtung kann getroffen und gedrückt werden, ohne daß das Papier
infolge der Krümmung der Walze und der entsprechenden Krümmung des Papiers beschädigt
wird.
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In Fig. 3 ist an der Abdruckstelle eine Note gezeigt, auf die die
Anzeigevorrichtung 1 hinweist. Die Note liegt auf der Mittellinie von fünf Notenlinien
3o. Die Notenlinien sind entweder auf das Papier 25 aufgedruckt oder können durch
eine Notenlinientaste auf das Papier aufgeschrieben werden.
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Wie in den Fig. 6 bis 9 dargestellt, besteht eine für den Schlitten
C bestimmte Bremse, deren Anziehen erfolgt, sobald ein Akkord oder eine andere Anordnung
aus senkrecht übereinanderliegenden Schriftzeichen geschrieben werden soll, aus
einem Polster oder Kissen 32, das in Eingriff mit der ebenen Oberfläche einer üblichen
Wange 33 des Wagens C gepreßt wird. Die Wange bewegt sich längs eines üblichen Gestelles,
das bekannt und deswegen
nicht dargestellt ist. Das Bremskissen
32 besteht aus einem geeigneten Reibmaterial, beispielsweise Gummi, und sitzt vorzugsweise
am oberen Ende eines Bremshebels 3.1, dessen Mitte auf einem Zapfen 35 schwingbar
gelagert ist und der für gewöhnlich durch eine Zugfeder 36 in Berührung mit der
Wagenwange 33 gepreßt wird. Ein Ende der Feder 36 ist am Hebel 34 unterhalb des
Zapfens 35 befestigt, während das andere Ende der Feder 36 am Rahmen 37 der Schreibmaschine
T verankert ist. Das untere Ende von Hebel 34 kann mit einem seitlich sich erstreckenden
versetzten Lappen 38 ausgerüstet sein, der in eine Gabel 39 eingreift, um das Bremskissen
32 außer Berührung mit der Wange 33 zu bringen. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, kann
die Gabel 39 am oberen Ende eines senkrechten Armes 40 sitzen, der aus einem Stück
mit dem Bremsanschlaghebel 41 besteht. dessen mittlerer Teil als Zapfen oder Welle
24 durch eine Lagerbohrung des Traggestelles 43 sich erstreckt. Das gegenüberliegende
Ende von Hebel 41 ist an einem seitlich sich erstreckenden Träger 44 befestigt,
der auf einem Zapfen 45 schwingbar ist, dessen Lagerung auf einem anderen Abschnittsteil
37' des Schreibmaschinengehäuses erfolgt. Der Träger 4,1 weist auch einen senkrechten
Arm 46 auf, mit dem das untere Ende einer Stange 47 verbunden sein kann. Der Bremsantriebshebel
41 liegt auf der Rückseite der Schreibmaschine, wie Fig.6 zeigt, und die Stange
47 erstreckt sich nach vorwärts und aufwärts zum oberen Ende eines senkrechten Armes
48, der am inneren Ende des der Taste io zugeordneten Hebels 49 liegt. Der Hebel
49 ist um einen auf einem anderen Abschnittsteil 37" des Gestelles gelagerten Zapfen
5o drehbar. Das vordere Ende von Stange 47 kann aufwärts gebogen sein (Fig. 9),
wobei die Stange 47 durch ein auf dem Arm 48 sitzendes Öhr 51 hindurchtritt. Wird
die Taste io gedrückt, so bewegt sich das obere Ende von Stange 47 in die in Fig.
9 gestrichelt dargestellte Stellung, d. h. in Richtung der in den Fig. 8 und 9 eingezeichneten
Pfeile 52, und dreht dabei den Bremsantriebshebel 41 (Fig.8), so daß die Gabel 39
den Bremshebellappen 38 nach einwärts verschiebt und dadurch das Bremskissen 32
von der Wange 33 abhebt und der Wagen frei wird. Die durch das Bremskissen 32 erzeugte
Reibung ist nur so groß, daß der Wagen festgehalten wird und die Reibung der Walzendrehung
überschreitet, eine von Iland erfolgende Verstellung des Wagens auf jede gewünschte
Seitenlage jedoch zuläßt.
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Die Feststelltaste i i ist der Bremsauslösetaste io in üblicher Weise
zugeordnet, so daß beim Drücken der Feststelltaste ii die Taste io in der gedrückten
Stellung verbleibt. Ein der Feststelltaste i i zugehöriger Hebel 53 (Fig. 9) sitzt
schwingbar durch einen Zapfen 54 auf dem der Taste io zugehörigen Hebel 49 und ist
mit einem abwärts gerichteten Riegel 55 ausgerüstet, der bei einem gegen die Spannung
einer Feder 57 bewirkten Druck auf Taste i i eine Querschiene 56 berührt. Der Riegel
55 ist in der üblichen Weise ausgebildet, so daß ein auf die Taste io ausgeübter
Druck in Feststellstelhing den der Taste r i zugeordneten Hebel 53 etwas nach aufwärts
verschwiegt und den Riegel freigibt, so daß beide Tasten io und ii sich nach aufwärts
bewegen und dadurch die Bremse lösen. Die Taste ie wird für gewöhnlich in ihrer
oberen Stellung durch eine Feder 58 gehalten, die zwischen dem Arm 48 und einem
Abschnittsteil 37" des Schreibmaschinengestelles verankert ist. Das mit Haken versehene
obere Ende von Stange 47 und das Öhr ;i bilden eine Leerlaufverbindung, die eine
Freinabe der Bremse durch die Zwischenraumtaste 12 ermöglicht, die sich quer über
die Vordereite der Schreibmaschine erstreckt (Fig. i) und in einen oder mehreren
Hebeln 61 (Fig. 7) gelagert ist, von denen jeder an seinem Innenende um einen Zapfen
62 schwingt. Außerdem trägt jeder Hebel 61 einen Anschlag 63, der die Abwärtsbewegung
der Zwischenraumtaste begrenzt, die für gewöhnlich in angehobener Stellung durch
eine Zugfeder 64 gehalten wird. Einer der Hebel bi weist auch einen rückwärts und
aufwärts sich erstreckenden Arm 65 auf, der mit dem Vorderende eines Lenkers 66
schwingbar verbunden ist, der sich zu dem an der Rückseite der Schreibmaschine befindlichen
Bremsantriel>sliebel' 4i hin erstreckt. Das hintere Ende von Lenker 66 (Fig. 6)
besitzt einen waagerechten Schlitz 67, durch den ein auf dem Träger 69 sitzender
Zapfen 68 ragt, um den Lenker 66 in seiner Gleitbewegung nach vorwärts und rückwärts
zu führen. Rückwärts des Schlitzes 67 ist der Lenker 66 mit einem senkrechten Arm
7o ausgerüstet, der einen quer liegenden Lappen 71 am oberen Ende von Arm 72 berührt.
Der Arm 72 kann mit dem Bremsantriebshebel 41 aus einem Stück bestehen (Fig.6 und
8). @@ird die Zwischenraumtaste 12 gedrückt (Fig. 7), so wird also das Bremskissen
32 von der Wange 33 abgehoben, um die Bremse zu lösen. Ist die Bremse beispielsweise
zum Schreiben einer Anzahl von Akkorden oder senkrecht übereinanderliegenden Gruppen
von Noten angezogen, so kann die Zwischenraumtaste 12, gedrückt werden, damit der
Wagen in die Stellung des nächsten Akkordes bewegt werden kann.
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An Stelle einer Bremsauslösetaste io und einer Feststelltaste i i
kann eine einzige Bremsauslösetaste verwendet werden, durch deren Drücken die Bremse
freigegeben und durch deren Anheben die Bremse angezogen wird. Wie aus Fig. 1o ersichtlich,
kann eine einzige Bremsauslösetaste io' auf einem Hebel 49' liegen, dessen senkrechter
Arm 48' an seinem oberen Ende ein Öhr 51 trägt, durch das die Stange 47 hindurchgeht.
Befindet sich die Bremstaste iö in der in Fig. io dargestellten oberen Lage, so
wird das Bremskissen 32 gegen die Wagenwange gedrückt; wird die Bremstaste io' jedoch
gedrückt, so wird das obere Ende von Stange 47 in die in Fig. io dargestellte gestrichelte
Stellung bewegt, wodurch die Bremse freigegeben wird. Vorzugsweise wird die in Fig.
9 dargestellte Feder 58 weggelassen, so daß die Bremsauslösetaste io' nach Fig.
io entweder in der oberen oder in der unteren Stellung, in die sie eingestellt ist,
stehenbleibt. Zu diesem Zweck berührt ein aus einem geeigneten
Material,
z. B. Gummi, bestehendes Reibkissen 73 den Arm .1.8', um den Arm 48` und die Taste
iö in jeder gegebenen Stellung festzuhalten, so daß die Stange .47 entweder in der
in Fig. io in vollen oder gestrichelten Linien dargestellten Stellung gehalten wird
und dadurch die Bremse anzieht oder löst. Die die Bremssteuertasten mit der Bremse
verbindenden Hebel und anderen Teile können natürlich auch so ausgebildet sein,
daß die Tasten zum Auslösen der Bremse gedrückt werden und daß die Normalstellung
der Bremse die gelöste Bremslage und nicht die angezogene Bremslage ist.
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Beim Schreiben von Alphabetschriftzeichen ist es erwünscht, daß der
Wagen nach jedem Tastenanschlag um eine vorbestimmte Strecke bewegt wird, um das
Papier für den nächsten Buchstaben selbsttätig einzustellen. Bei der üblichen Schreibmaschine
wird dies durch eine mit den Tasten und der Zwischenraumtaste verbundene Schrittschaltung
erreicht, die eine Hemmvorrichtung aufweist, die ein Ritzel, z. B. Ritzel 75 (Fig.
ii), in Umlauf setzt, das auf dem oberen Ende einer schräg liegenden Welle 76 sitzt.
Das Ritzel 75 wird durch das Klinkengesperre oder das Hemmrad gedreht, sobald eine
Taste oder die Zwischenraumschiene angeschlagen wird. Der Wagen einer derartigen
Schreibmaschine ist üblicherweise mit einer Zahnstange 77 ausgerüstet, die auf einem
um einen Zapfen 79 schwingbaren Arm 78 gelagert ist und die in und außer Eingriff
mit dem Ritzel 75 gebracht werden kann, d. h. die Zahnstange 77 wird außer Eingriff
mit dem Ritzel 75 gebracht, sobald der Wagenauslösehebel betätigt wird. In einer
erfindungsgemäßen Schreibmaschine kann der Hebel L mit der Wagenzahnstange 77 am
Zapfen 79 verbunden sein, so daß die Zahnstange 77 bei einer Bewegung des Hebels
L nach rückwärts in Richtung des Pfeiles 8o in die in Fig. i i dargestellte strichpunktierte
Lage, d. h. in Eingriff mit dem Ritzel 75, gebracht wird. In dieser Stellung kann
sich der Wagen beim Anschlag einer der Tasten selbsttätig um eine vorbestimmte Strecke
nach links bewegen. Die in Fig. i und 7 dargestellte Zw ischenraumtaste ist in einer
gewöhnlichen Schreibmaschine auch mit Welle 76 durch eine Schrittschaltung verbunden,
so daß der Wagen bei jedem Drücken der Zwischenraumtaste um eine vorbestimmte Strecke
verschoben wird. In der erfindungsgemäßen Schreibmaschine ist diese Verbindung mit
der Zwischenraumtaste nicht herausgenommen oder abgeschaltet, so daß die Zwischenraumtaste
iz mit der Bremsfreigabevorrichtung verbunden ist und ihre normale Aufgabe weiter
erfüllen kann.
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Der in Fig. i i dargestellte Hebel L kann durch eine Feder 81 in eine
Vorwärtslage gedrängt werden, um die Zahnstange 77 für gewöhnlich außer Eingriff
mit dem Ritzel 75 zu halten. Diese Lage ist in vollen Linien in Fig. i i dargestellt.
An Stelle eines schmalen Kopfes oder eines sich seitlich erstreckenden Lappens am
oberen Ende des Hebels L (wie dies bei dem in Fig. i rechts liegenden Handhebel
i9 der Fall ist) .ist der links liegende Hebel L vorzugsweise an seinem oberen Ende
mit einem verhältnismäßig lang gestreckten gebogenen Arm 82 versehen, der sich seitlich
und vorwärts erstreckt. Infolgedessen kann der Hebel nicht nur nach rückwärts bewegt
werden, damit die Zahnstange 77 in das Ritzel eingreift, sondern es kann auch ein
nach links gerichteter Druck auf den Hebel 78 ausgeübt werden, um den Wagen
nach links zu drängen und es dadurch der Schrittschaltung zu ermöglichen, den Wagen
selbsttätig zu verschieben. Dieser auf den Hebel L einwirkende, nach links gerichtete
Druck gleicht das Fehlen der Feder aus, die für gewöhnlich den Wagen nach links
drängt und die, wie erwähnt, vorzugsweise aus der Schreibmaschine T herausgenommen
worden ist.
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Die Typenhebel 1,4 sind mit den Zeichen versehen, die auf der in Fig.
z dargestellten Tastenfeldanordnung eingezeichnet sind. Es können natürlich auch
andere Zeichen oder Arten von Noten- und Alphabetschriftzeichen verwendet werden,
wobei die Alphabetschriftzeichen entweder die obere Lage oder die untere Lage bilden.
Die Anordnung der auf den Tasten vorgesehenen Buchstaben und Zeichen kann von der
in Fig. dargestellten Anordnung abweichen. Eine Aufstellung der Notenzeichen auf
den in Fig. a dargestellten verschiedenen Tasten, gelesen von links nach rechts
in jeder Reihe, ist nachstehend aufgeführt, wobei die unteren oder Alphabetschriftzeichen
auf jeder Taste in der links liegenden Spalte für jede Re ihe und die Notenschriftzeichen
auf der gleichen Taste in der rechts liegenden Spalte jeder Reihe aufgeführt sind.
Obere Tastenreihe |
Alphabet- Notenschriftzeichen |
schriftzeichen |
i ........ Schleife |
a ........ Schleife |
3 ........ Sechzehntelpause |
4 . . . .. .. . Sechzehntelnote, Notenhals abwärts |
5 . . . . . . . . Sechzehntelnote, Notenhals aufwärts |
6 . . . . . . . . Fähnchen für Notenhals abwärts |
7 . . . . . . . . Fähnchen für Notenhals aufwärts |
8 ........ Notenlinien |
9 . . . . . . . . schräger Balken |
o ........ Betonung |
Zweite Tastenreihe |
Alphabet- |
schriftzeichen Notenschriftzeichen |
Q . .. .. .. . kleines Fähnchen |
..... Triller |
E . . . . . . . . ganze Note |
R . .. .. ... Achtelpause |
T . . . .. .. . Achtelnote, Hals abwärts |
V ........ Achtelnote, Hals aufwärts |
U . . . . , . . . Taktstrich |
I . . . . . . . . Oktavstrich |
O ........ Auflösungszeichen |
P ....... Piano |
Klammer .. Violinschlüssel |
Dritte Tastenreihe |
Alphabet- Notenschriftzeichen |
Schriftzeichen |
A . .. . . . . . Schlußzeichen |
S . . . . . . . . Kurze senkrechte Linie |
D ........ Viertelnote, Kopf |
F ........ Forte |
G ........ Viertelpause |
H . . . . . .. . Viertelnote, Hals abwärts |
J . .. .... . Viertelnote, Hals aufwärts |
K ........ Punkt |
L ....... Kreuz |
Malzeichen Betonung |
Klammer .. C-Schlüssel |
Untere Tastenreihe |
Alphabet- Notenschriftzeichen |
Schriftzeichen |
Z . . . . . . . . Kleine, halbe Note, Kopf |
X . . . . . . . . Kleine Viertelnote, Kopf |
C . . . . . . . . Halbe Note, Kopf |
V . . . . . . . . Waagerechter Balken |
B . . . . . . . . Halbe Note, Hals abwärts |
N . . . . . . . . Halbe Note, Hals aufwärts |
M ....... Mezzo |
Punkt .... Vorzeichen 1) |
Komma .. Betonung |
Frage- |
zeichen . . Baßschlüssel |
Das Malzeichen bei den aufgeführten Alphahetschriftzeichen in der dritten Reihe
der Tasten ist auch ein Notenschriftzeichen. Die Typenformen für die Notenschriftzeichen
können in irgendeiner geeigneten Weise hergestellt werden.
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Die in den Fig. 12 bis 15 gegebenen Notenproben zeigen, was mit einer
erfindungsgemäßen Notenschreibmaschine, deren Typenhebel die in Fig.2 gezeigten
Notenschriftzeichen tragen, hergestellt werden kann. In Fig. 12 ist eine Kombination
von Oktavlinien (vierte Taste von rechts in der zweiten Reihe der Fig.2) und Taktlinien
(fünfte Taste von rechts in der zweiten Reihe der Fig.2) in verschiedenen Abständen
voneinander wiedergegeben, um zu zeigen, wie leicht die waagerechten und senkrechten
Abstände geändert werden können.
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Fig. 13 zeigt, wie leicht Linien, die in verschiedenen Winkeln zueinander
liegen, hergestellt werden können. Von diesen Linien verläuft die eine Linie in
einer Waagerechten, während die anderen Linien in verschiedenen Winkeln oberhalb
und unterhalb der waagerechten Linie verlaufen. Diese Linien werden dadurch hergestellt,
daß das Papier mit Bezug auf die Walze in dem gewünschten Winkel eingestellt und
dann der Wagen unter Anschlag der Oktavlinientaste (achte Taste von links in der
zweiten Reihe der Fig. 2) längs des Papiers bewegt wird. Die Wiedereinstellung auf
einen auf dem Papier gewünschten Punkt, auf den die Taste aufschlagen soll, ist
durch Verwendung der Anzeigevorrichtung I sehr einfach durchführbar. Die in Fig.
1q. dargestellte Notengruppe zeigt eine Möglichkeit eines Notenmusters, das ohne
Einstellung irgendwelcher Hebel hergestellt und lediglich durch Drehen der frei
drehbaren Walze bei gleichzeitigem Bewegen des frei beweglichen Wagens mit einer
Hand hergestellt werden kann, während mit der anderen Hand die die gewünschte Note
tragende Taste angeschlagen wird.
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Die genaue Einstellung der Noten auf einer schmalen, auf Papier gedruckten
oder gezeichneten Notenlinie, wie sie in Fig. 15 dargestellt ist, oder auf einer
auf Papier gezeichneten breiteren Notenlinie, wie sie die Fig. 16 zeigt, ist leicht
möglich. Die in Fig. 17 dargestellte Notenlinie ist unmittelbar auf das Papier aufgeschrieben,
und zwar mittels der Notenlinientaste (dritte Taste von rechts in der oberen Reihe
der Fig. 2). Das gleiche gilt für .die in Fig. i8 gezeichneten Notenlinien. Weder
die Größe der Notenlinien noch Ungenauigkeiten in diesen Notenlinien beeinträchtigen
die Leichtigkeit, mit der die Noten oder andere Schriftzeichen genau gesetzt werden
können. Es kann also Papier, -auf welches Notenlinien irgendwelcher Größe gedruckt
worden sind, ebenso leicht verwendet werden wie unbedrucktes Papier, auf dem die
Notenlinie durch die Notenlinientaste hergestellt wird.
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Fig. 17 zeigt, wie leicht ein verhältnismäßig schweres Notenmuster
genau und in kürzester Zeit auf der Notenlinie hergestellt werden kann. Wenn für
;wie in Fig. 17 dargestellte Note ein Hebel bewegt werden müßte, so würde
eine außergewöhnlich lange Zeit gebraucht werden. Es würden auch mehr Ungenauigkeiten
auftreten. Bei der erfindungsgemäßen Notenschreibmaschine dagegen kann der Notenschreiber
genau die waagerechte und senkrechte Stellung überwachen, an welcher die Note oder
das andere Musikschriftzeichen gedruckt werden soll.
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Die die Hälse einer Anzahl Noten der Fig. 17 vereinigenden Balken
werden dadurch hergestellt, d@aß das Papier, wie vorbeschrieben, schräg gelegt und
die Taste für den waagerechten Balken (vierte Taste von links in der untersten Reihe
der Fig.2) unter Einschaltung der Schrittschaltung durch Hebel L angeschlagen wird.
Der obere und der untere Balken kann in gleicher Weise hergestellt werden, indem
das Papier in die gewünschte Stellung durch Drehen der Walze etwas nach oben oder
unten bewegt wird. Die Längen der schräg oder waagerecht liegenden dicken oder dünnen
Linien sind nicht auf die Schrittschaltungsgröße begrenzt, da die Enden durch Lösen
des Hebels L auf die kleinste wahrnehmbare Größe fertiggestellt werden können. Oberhalb
der in Fig. 16 dargestellten letzten Note liegt eine Fermate, während unterhalb
der in Fig. 17 dargestellten Note eine umgekehrte Fermate (erste Taste in der dritten
Reihe von Fig.2) liegt. Das umgekehrte Notenzeichen wird dadurch hergestellt, daß
das Papier in den Wagen umgekehrt eingeschoben wird. Das Papier kann beliebig oft
aus dem Wagen herausgenommen und
wieder eingespannt werden, ohne
daß dadurch die Genauigkeit der Noten- und Buchstabenbeschriftung beeinträchtigt
wird, da die Anzeigevorrichtung I immer die Stelle angibt, an welcher die Type aufschlägt
und eine genaue Aufstellung durch die gegenseitig frei drehbare Walze und den frei
beweglichen Schlitten erhalten «>erden kann.
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In Fig. 18, die eine photolithographischeWiedergabe einer Komposition
darstellt und die völlig mittels einer erfindungsgemäßen Notenschreibmaschine hergestellt
ist, ist nur der Takt 22o imit einer Zahl versehen, während die anderen Takte leicht
festgestellt werden können. In Fig. a8 zeigen die von jedem Taktstrich eingenommenen
verschiedenen Abstände sowie die von den verschiedenen Noten eingenommenen verschiedenen
Abstände die Freizügigkeit der seitlichen Verschiebung, die mittels eines frei beweglichen
Wagens erhalten wird. .Der dargestellte Auszug kann natÜrlich von einem Musiker
leicht gelesen werden, und die Veränderungen in den Abständen bewirken ein Fließen
der =Musik wie in einem rhythmischen Illuster. Mittels der frei drehbaren Walze
läßt sich das Papier schnell auf die gewünschte senkrechte Stellung der Abdruckstelle
einstellen, -wobei eine Anzeigevorrichtung notwendig ist, damit die Noten oder die
anderen Musikschriftzeichen in senkrechter und waagerechter Richtung genau auf die
gewünschte Stelle gesetzt werden. In Fig. 18 bilden die Takte 2r6 bis Zag eine Ruhepause
von vier Takten. In den Takten Zog, 21o, 2a1, 2r2; 214, 2i .q und 222 sind
eine Anzahl Akkorde vorhanden. Diese Akkorde werden unter Anlegen der Bremse an
den Wagen geschrieben. Beim Schreiben der in den Takten 213, 220, 2921 und 223 liegenden
Noten ist die Bremse gelöst.
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Die zwischen den Takten Zog und 2ao, zwischen den Takten 2ra und 212
und zwischen den Takten 2r.1 und 215 befindlichen Schleifen sowie die in
dem Takt 212 befindliche Schleife kann durch eine Gruppe von Punkten oder durch
eine Kombination von Punkten und waagerechten Linien hergestellt werden. Die schräg
liegenden Balken, die die Hälse der Noten in den Takten 22o, 22z und 223 verbinden,
werden dadurch hergestellt, daß das Papier einfach auf die Walze schräg gelegt und
der Wagen unter Anschlag der Balkentaste (vierte Taste von links in der untersten
Reihe der Fig. z) mit oder ohne Verwendung der Schrittschaltung längs des Papiers
nacheinander genügend oft gezogen wird, um die gewünschte Länge des Balkens zu erzielen.
Die Crescendobezeichnung in Takt 221 kann dadurch hergestellt werden, daß das Papier
zuerst etwas nach rechts verschoben wird, um die obere Linie der Bezeichnung durch
Anschlag der Oktavlinientaste (siebente Taste von links in der zweiten Reihe der
Fig.2) nacheinander in genügender Zahl zu bilden, und dann die obere Kante des Papiers
etwas nach links geschoben wird, um die untere Linie der Crescendobezeichnung in
ähnlicher Weise herzustellen, wie dies bei der Herstellung der Schräglinien nach
Fig. 13 erfolgt. Eine Decrescendobezeichnung kann in ähnlicher Weise hergestellt
werden, wobei der Notenschreiber bei der Herstellung dieser Bezeichnung den Wagen
entweder nach links oder nach rechts schieben kann.
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Die Betonungsbezn1ichnungen im Takt 221 können durch die zugehörige
Taste (zweite Taste von rechts in der dritten Reihe der Fig. 2) hergestellt werden,
während die stärkeren Betonungen in den Takten 214, 222 und 223 durch
eine andere Taste hergestallt werden, nämlich die zweite Taste von rechts in der
unteren Reihe ,der Fig. 2.
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;aus der vorstehendem Beschreibung ergibt sich, daß die erfindungsgemäße
Notenschreibmaschine d'ie Forderungen und aufgestellten Ziele weitgehend erfüllt.
Die dargestellten Musikbeispiele und Musikschriftzeichen, .die in .den Fig. 12 bis
ag gezeigt sind und geschrieben wer den können, zeigen deutlich den Wert der Isoinhiniation
eines frei beweglichen Schlittens, einer verhältnismäßig frei drehbaren Walze und
einer Anzeigevorrichtung, diie die genaue Abdruckstelle anzeigt. Die einfache Bewegung
einer einzigen Taste legt die Wagenbremse ein oder aus und vereinfacht und erleichtert
die Verwendung, wobei bei angezogener Bremse eine genau senkrechte Ausrichtung der
verschiedenen Noten, wie sie in einem Altlcard erforderlich ist, leicht erhalten
wird. Es sind zur -Umwandlung einer gewöhnlichen Schreibmaschine in eine erfindungsgemäße
Notenschreibmaschine nur verhältnismäßig -einig Änderungen notwendig, jedoch sind
die Erfolge dieser Änderungen ganz überraschend. Wenn eine besondere Notenschreibmaschine
hergestellt wird, so entstehen nur wenige zusätzliche Kosten außer den Herstellungskosten
einer gewöhnlichen Schriftsch:redbmaschine. Nur wenige besondere Teile, nämlich
eine Wagenbremse, Antriebshebel für die Wagenbremse sowie ein besonderer Hebel zum
Einlegen des selbsttätigen Hemmrades beim Schreiben vom Alphabetschriftzeichen,
sind zusätzlich zu den Typen erforderlich, auf denen sich Notenschriftzeichen befinden.
Die bei der Herstellung und dem Zusammenbau sich ergebenden Probleme beim Bau einer
erfindungsgemäßen Schreibmaschine enthalten nicht mehr Schwierigkeiten als die Herstellung
und der Zusammenbau einer gewöhnlichen Schreibmaschirne. Mittels der An.ze.@ige--orrichtung
kann der Benutzer das Musikschriftzeichen oder die Note genau an die gewünschte
Stelle setzen, wobei die Einstellung des Papiers auf diese Stelle in ei.nfaclier
Weise durch Drehen dier Walze oder durch Bewegen des Wagens mit einer Hand durchgeführt
werden kann und die Ergebnisse nicht durch Schlupf oder unausgerichtete Lage des
Papiers beeinträchtigt werden. Das Papier kann, wie oben beschrieben, absichtlich
unter verschiedenen Winkeln eingeschoben oder herausgenommen und in die Schreibmaschine
neu eingespannt werden, ohne daß die Ausrichtung .und die Aufstellung der auschließcnd
folgenden Schriftzeichen nachteilig beeinflußt -werden.
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Die neuartige Anzeigevorrichtung, die ein zugespitztes Ende besitzt,
vorzugsweise an der Farbbandgabel befestigt ist .und aus einem Material hesteht,
das
weicher als die Typenhebel ist, kann nicht nur an Notenschreibmaschinen, sondern
auch an anderen Schreibmaschinen, beispielsweise den üblichen Schriftschreibmaschinen,
verwendet werden.
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Es lassen sich natürlich Änderungen in dem Bau der erfindungsgemäßen
Schreibmaschine vornehmen. Als Beispiel hierfür sei aufgeführt, daß an@dlere Wege
eingeschlagen werden können, um die selbsttätige Schrittschaltung zum Arbeiten zu
bringen, indem z. B. die Feder, die den Wagen üblicherweise nach links zu drängen
versucht, beibehalten und eine ausschaltbare Verbindung zwischen der Feder und dem
Wagen vorgesehen wird, die eine freie Bewegl,ichkelit des Wagens ermöglicht.
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Andere Abweichungen und' Abänderungen können getroffen werden, soweit
sie im Rahmen und im Bereich der Erfindiung liegen.