DE908479C - Vorrichtung zum Auswechseln des Schuetzens bei Webstuehlen zur Herstellung des Gewebes in lotrechter Ebene - Google Patents

Vorrichtung zum Auswechseln des Schuetzens bei Webstuehlen zur Herstellung des Gewebes in lotrechter Ebene

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DE908479C
DE908479C DEK15812A DEK0015812A DE908479C DE 908479 C DE908479 C DE 908479C DE K15812 A DEK15812 A DE K15812A DE K0015812 A DEK0015812 A DE K0015812A DE 908479 C DE908479 C DE 908479C
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Germany
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Expired
Application number
DEK15812A
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English (en)
Inventor
Christian Kiener
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/34Shuttle changing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Auswechseln des Schützens bei Webstühlen zur Herstellung des Gewebes in lotrechter Ebene Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswechseln des Schützens bei Webstühlen, welche zur Herstellung eines Gewebes in einer lotrechten Ebene dienen und mit auf beiden Seiten des aus, lotrechten Kettenfäden gebildeten Faches liegenden feststehenden Schützenkästenversehen sind, zwischen denen ein beweglicher, den Schützen durch das Fach leitender Kamm arbeitet. Von den bekannten Webstühlen dieser Art unterscheidet sich die Erfindung vor allen Dingen durch ein die Reserveschützen enthaltendes Magazin, das von dem zugehörigen Schützenkasten durch eine Sperre getrennt ist, welche von dem Schützenwächter derart gesteuert wird, daß sie beim Schützenwechsel den dem Schützenkasten iam nächsten liegenden Reserveschützen freigibt und dabei eine Ablenkvorrichtung für den leergelaufenen, zurückkehrenden Schützen schaltet, durch die dieser ,auf die Abfördervorrichtung gelangt.
  • Vorteilhaft ist erfindungsgemäß die Sperre als schwenkbarer Arm od. dgl. ausgebildet, der die obere Wand des Schützenkastens bildet.
  • Weiterhin ist erfindungsgemäß eine zweite Sperre vorgesehen, die vor dem Ausschwenken der ersten Sperre unter den zweiten Reserveschützen faßt und ihn so lange am Nachrutschen hindert, bis die erste Sperre wieder in Sperrstellung ist.
  • Die zum Weiterleiten des zurückkehrenden, leergelaufenen Schützen dienende Ablenkvorrichtung ist vorteilhaft als Klappe ausgebildet, die mit ihrem einen Ende am Magazin oder Schützenkasten angelenkt ist und mit ihrem anderen Ende unter der Wirkung einer sie in der normalen Betriebsstellung haltenden bzw. in diese zurückführenden Feder steht. Damit die Ablenkvorrichtung sowohl in der normalen Betriebsstellung als auch in Arbeitsstellung ihre Lage nicht ungewollt ändert, ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die vorteilhaft aus einer an der Ablenkvorrichtung sitzenden Sperrnase oder einem Sperrzahn besteht, welcher mit zwei Rasten zusammenarbeitet, von denen die eine die Ablenkvorrichtung bei abgeschwenkter und die andere bei normaler Stellung verriegelt.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung gestattet, den Schützemvechsel unabhängig von der Geschwindigkeit des Webstuhles vorzunehmen, so daß große Arbeitsgeschwindigkeiten möglich sind. Der Schützenwechsel erfolgt dabei während einer Zeit, die so lang bemessen ist, daß schlag- und stoßartige Bewegungen vermieden werden, vielmehr der Wechsel sanft vor sich geht. Die Einrichtung ist ferner in ihrem Aufbau sehr einfach und übersichtlich.
  • Nähere Einzelheiten und Merkmale sowie weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht des oberen Teiles des Webstuhles, Fig.2 und 3 zwei schematische Darstellungen eines nebst Schützenkasten, teils in der Ansicht, teils im Schnitt und Fig. ¢ eine schematische Wiedergabe der Ablenkvorrichtung für den zurückkehrenden, leergel:aufenen Schützen.
  • In Fig. i stellen i, i' die geteilten Bänder der das Fach bildenden lotrechten Kette dar, 2 sind die Schäfte des Webstuhles, 3 der Kamm und 4 der Breithalter. Das fertige Gewebe ist mit 5 bezeichnet und läuft über den Zugbaum 6 und von hier zum Warenbaum 7, wo es aufgewickelt wird. Der Kamm 3 ist zwischen zwei am Ende der Stelze 8 sitzenden Winkeleisen 9 festgeklemmt. Seine Bewegung erfolgt in der Weise, daß der Schützen von dem auf der einen Seite des Faches liegenden Schützenkasten durch das Fach hindurch zu dem auf der anderen Seite befindlichen Schützenkasten gelangt. Der Kamm wird auf seinem Weg so gesteuert, daß er zuerst etwas unterhalb der Ebene des ersten Schützenkastens liegt, aus dem der Schützen herausgeschossen wird, der sich infolge der Schwerkraft auf den Kamm absenkt, welcher sich während der Bewegung des Schützens zum anderen Schützenkasten so nach oben bewegt, daß er am Ende seiner Bahnetwas oberhalb der Ebene des zweiten Schützenkastens liegt, so daß der Schützen stoßfrei von dem Kamm in den zuletzt genannten Schützenkasten übergeht.
  • Damit nun bei leergelaufenem Schützen der Schützemvechsel in. besonders günstiger Weise erfolgen kann, ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung zum Ausführen dieses Schützenwechsels vorgesehen, die so beschaffen ist und arbeitet, daß der Wechsel sanft, d. h. stoßfrei und unabhängig von der Geschwindigkeit des Webstuhles in einem Zeitraum erfolgt, der annähernd I1/2 Umdrehungen der Antriebswelle io des Webstuhles entspricht.
  • Die Einrichtung besteht aus einem mit der Bodenplatte i i des Schützenlkastens verbundenen Magazin 12, das zur Aufnahme der Reserveschützen 13 dient. Beim Ausführungsbeispiel sind die Abmessungen derart gehalten, daß das Magazin jeweils zwei Reserveschützen 13 aufnehmen kann, wie es Fig. 2 zeigt, wo der eine gerade nachrutschende Reserveschützen strichpunktiert dargestellt ist. Die Reserveschützen gelangen über die Führung i ¢ in das Magazin 12.
  • Das Magazin 12 ist nun erfindungsgemäß mit einer Sperre versehen, die die Reserveschützen daran hindert, unbeabsichtigt in den Schützenkasten 15 zu rutschen. Diese Sperre ist, wie es die Fig.2 und 3 erkennen lassen, als L-förmiger Hebel 16 ausgebildet, der um eine Achse 17 verschwenkbar ist und dessen Fußteil i 8 die obere Wand des Schützenkastens 15 bildet. Diese Sperre wird von dem Schützenwächter gesteuert. Außer dieser Sperre ist eine zweite Sperre vorhanden, welche. gemäß dem Ausführungsbeispiel aus zwei Fingern oder Stiften 18' besteht, die vor dein Ausschwenken der zuerst genannten Sperre unter den zweiten Reserveschützen fassen und verhindern, daß er mit in den Schützenkasten 15 hineinrutscht. Diese zweite Sperre wird wieder unwirksam, wenn die erste Sperre in Sperrstellung gelangt ist. Letztere ist in gee bgneter, nichtdargestellter Weise mit einer Ablenkvorrichtung i9 gekuppelt, welche im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 als Klappe ausgebildet ist. Diese Ablenkvo:rrichtung dient dazu, den zurückkehrenden, leergelaufenen Schützen auf die Abförderv orrichtung zu bringen. Zu diesem Zweck ist die Ahlenkvorrichtung i 9 mit ihrem einen Ende um eine lotrechte Achse i g' gelenkig mit dem Magazin 12 verbunden, während an ihrem anderen Ende eine Feder 2o eingreift, durch die sie in Ruhestellung ,gehalten wird. Diese Stellung ist in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt. Die Ablenkvorrichtung 19 ist ferner mit einer Sperrnase 21 od. dgl. versehen, die mit zwei Rasten 22, 23 eines Sperrstückes 24 zusammenarbeitet, von denen die eine die Sperrnase bei abgeschwenkter und die andere bei normaler Ablenhworrichtung i 9 aufnimmt.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung arbeitet wie folgt: Ist der Schußfaden des arbeitenden Schützens erschöpft, dann verschwenkt der Schußwächter, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist, den L-förmigen Hebel 16 ,aus; der Stellung in Fig. 3 in die Stellung nach Fig. 2, in der sein unterer Teil 18, welcher die obere Wand des Schützenkastens bildet, so weit ausgeschwenkt ist, daß der erste Reserveschützen 13 aus dem Magazin nach unten in den Schützenkasten 15 rutschen kann. Dieser Augenblick ist in der Fig.2 wiedergegeben. Der zweite Reserveschützen 13 wird während dieser Zeit am Nachrutschen durch die Finger 18' gehalten, die vor dem Ausschwenken, des Hebels 16 durch eine geeignete Steuerung unter den zweiten Reserveschützen geschoben worden sind. Durch das Ausschwenken des Hebels 16 ist gleichzeitig die Ablenkvorrichtung i 9 in die Stellung nach Fig. q. verschwenkt worden. In dieser Stellung ist die Nase 21 in die Rast 22 geschnappt, wodurch die Ablenkvorrichtung i 9 in ihrer Arbeitsstellung verriegelt ist, Nachdem der erste Reserveschützen in den Schützenkasten 15 ,gelangt ist, schwenkt der Hebel 16 wieder in Sperrstellung zurück, in der sein die Oberwand des Schützenkastens bildender Teil 18 die Lage nach Fig.3 hat. Die Finger i8' werde» nunmehr zurückgezogen, so d.aß der durch sie gehaltene Schützen 13 nach unten. rutschen und sich auf den Teil 18 des Hebels 16 legen kann.
  • Nach erfolgtem Einschwenken des Hebels 16 in die Stellung nach Fig.3 kommt der leergelaufene Schützen 25 aus dem gegenüberliegenden Kasten zurück und trifft dabei auf die Ablenkvorrichtung i g, die ihn in Richtung gegen die Abfördervorrichtung ablenkt, wie es Fig.:1 erkennen läßt. Beim Gleiten über die Ablenkvorrichtung i9 hebt der leere Schützen die Nase 21 aus der Rast 22, so daß die Ablenkvorrichtung i 9 nunmehr entriegelt ist und durch die Feder 2o in die normale Betriebsstellung verschwenkt wird, die in Fig. ¢ strichpunktiert dargestellt ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRCCHE: i. Vorrichtung zum Auswechseln des Schützens bei Webstühlen zur Herstellung des Gewebes in einer lotrechten Ebene mit auf beiden Seiten des aus lotrechten Kettenfäden gebildeten Faches liegenden, feststehenden Schützenkästen und zwischen ihnen beweglichem den Schützen durch das Fach leitendem Kamm, gekennzeichnet durch ein die Reserveschützen (13) aufnehmendes Magazin (12), das von dem zugehärigen Schützenkasten (15) durch eine Sperre (16, 18) derart getrennt ist, daß diese beim Schützenwechsel den dem Schützenkasten (15) benachbarten Reserveschützen (13) freigibt und dabei eine Ablenkvorrichtung (i9) für den zurückkehrenden leergelaufenen Schützen (25) schaltet, durch die dieser auf die Abfördervorrichtung gelangt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (16, 18) aus einem um eine Achse (17) schwenkbaren L-förmigen Hebel (16) besteht, dessen unterer Teil (18) die obere Wand des Schützenkastens (15) bildet.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Sperre, vorzugsweise in Form verschiebbarer Stifte oder Finger (18'), vorgesehen ist, die vor dem Ausschwenken der ersten Sperre (16, 18) unter den zweiten Reserveschützen (13) faßt und ihn so lange am Nachrutschen hindert, bis die erste Sperre (16, 18) wieder in Sperrstellung ist. q..
  4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkvorrichtung (19) aus einer Klappe, Zunge od. dgl. besteht, die mit ihrem einen Ende am Magazin (12) oder am Schützenkasten (15) angelenkt ist und mit ihrem anderen Ende unter der Wirkung einer sie in der normalen Betriebsstellung haltenden bzw. in diese zurückführenden Feder (20) steht.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis .1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ablenkvorrichtung (i9) eine Sperrnase (21) od. dgl. sitzt und am Webstuhl ein Sperrstück (24) mit zwei Rasten (22, 23) vorgesehen ist, von denen die eine (22) die Sperrnase (21) bei abgesch-,venkter und die andere (23) bei normaler Betriebsstellung der Ablenkvorrichtung (i 9) aufnimmt.
DEK15812A 1950-06-26 1951-06-14 Vorrichtung zum Auswechseln des Schuetzens bei Webstuehlen zur Herstellung des Gewebes in lotrechter Ebene Expired DE908479C (de)

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