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Reinigungsvorrichtung für Außen- und Innengewinde Die Erfindung bezieht
sich auf eine von Hand zu betätigende Reinigungsvorrichtung, mittels welcher A#ußen-
und/oder Innengewinde, so beispielsweise die mit Gewinde versehenen Kupplungsteile
von NVellen oder Rohren, vor dein Zusammenschrauben, von eventuell anhaftenden Unreinigkeiten
befreit werden können.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel dient insbesondere zum Reinigen
der Bolzen- und Muttergewinde von Unterzylindern zu Spinnereimaschinen, die bekanntlich
in verhältnismäßig kurzen Einzellängen angefertigt und hierauf zum kompletten Zylinderstrang
zusammengeschraubt werden. Mittels der erfindungsgemäßen Reinigungsvorricht#ung
ist es m5g]ich, die Ge#windeteile solcher Zylinder vor dem Zusammenschrauben von
den ihnen anhaftenden Staubteilen, Metallspä#nen und anderen Unreinigkeiten zu säubern
und einen einwandfreien Zusammenbau der Einzelteile zum kompletten Zylinderstrang
zu erzielen.
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Es sind zwar bereits von Hand zu betätigende Blas- und Spritzvorrichtungen
bekannt, welche zum Reinigen von Maschinenteilen mittels eines Luft-oder Flüssigkeitsstrah-les
dienen. Von diesen an sich bekannten Vorrichtungen unterscheidet sich die erfind-ungsgemäße
dadurch, daß sie das Reinigen von Gewindeteilen mittels mehrerer gleichzeitig und
allseits auf das Arbeitsstück einwirkender Flüssigkeitsstrahlen ermöglicht, für
Außen- wie für Innengewinde gleich gut geeignet und dem vorerwähnten
Sonderzweck
besonders angepaßt ist. Durch nveckmäßige Ab- und Zuleitung der Reinigungsflüssigkeit
wird außerdem ein hoher Wirkungsgrad beim Reinigen der Gewindeteile erzielt, so
daß diese Arbeiten in verhältnismäßig kurzer Zeit ausgeführt werden können. Die
Zeichnung stellt ein Ausführun#gsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar
zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung, in verkleinertem Maßstab,
Fig. 2 eine Einzelheit zu Fig. i, Fig. 3 und 4 bzw. 5 und
6 jeweils eine Seitenansicht bzw. Draufsicht auf Einzelteile zur Vorrichtung
gemäß Fig. i.
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Die Vorrichtung besteht aus einem auf einer Grundplatte i senkrecht
befestigten Rohr 2, welches an seinem oberen Ende mit einem Kranz von
Öff-
nungen 3 versehen und mit einer Kappe 4 vtrschlossen ist. Letztere
dient als Führung für ein im Rohr:2 konzentrisch zudiesem angeordnetes, in seiner
AxiaIrichtung verschiebbar gelagertes Rohr 5,
welches an seinem offenen unteren
Ende eine Ledermanschette 6 trägt, die in dem als Pumpenzylinder dienenden
Rohr -> verschiebbar ist. Die Ledermanschette 6 ist mittels einer Mutter
7 und einer Unterlegscheibe 8 an dem als Kolbenstange dienenden Innenrohr
5 befestigt. Zwischen der Scheibe 8
und der Grundplatte i ist eine
Druckfeder q` angeordnet, welche das Innenrohr 5 ständig nach oben
drückt.
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An das obere Ende des Innenrohres 5 ist ein flazrschförmi#ger
Teil 9 durch Verschweißen, Löten oder Verschrauben angeschlossen, welcher
mehrere durch den äußeren Flanschteil winkelig verlaufende Bohrungen io aufweist,
wie in Fig. 5 und 6 dargestellt. Dieser Flanschteil 9 trägt
mehrere in die Bohrungen io mündende, senkrecht stehende und an ihrem oberen Ende
verschlossene Rohre ii, welche an der der Symmetrieachse der Vorrichtung züigekehrten
Seite mit Bohrungen ii' versehen sind. Am Außenumfang des Flanschteiles
9 ist ein die senkrechten Rohre ii umschließender Mantel 12 befestigt, an
dessen unterem Teil, knapp über dem Flanschteil 9, ein Kranz von öffnungen
1:2' vorgesehen und dessen oberer Teil 13, wie in Fig. i dargestellt, nach innen
gebogen ist. Das als Kolbenstange dienende Rohr 5 ist in Höhe der Flanschbohrungen
io mit in diese einmündenden Bohrungen 14 versehen und an seinem oberen Ende mittels
eines durchbohrten kegeligen Stopfens 15 abgeschlossen. Innerhalb des Flanschtei-les
9 ist ein längs des Rohres 5 lose verschiebbarer Ring 16 (vgl. Fig.
3
und 4), der an seiner oberen Fläche mit Rippen 16' versehen ist, angeordnet,
welcher an seiner Unterfläche eine Kreisrippe 16" aufweist. Die Höhe dieser Rippe
W` ist so bemessen, daßdie Bohrungen, 14 bei Tieflage des Ringes 16 (vgl. Fig. 2)
in den Hohlraum unterhalb dieses Ringes münden.
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DieVorrichtung wird in einenBehälter 17 gestellt, der auch die zum
Reinigen dienende Flüssigkeit aufnimmt, wie in Fig. i dargestellt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wirkt wie folgt: Soll beispielsweise
ein Gewindezapfen iS durch äbspritzen gereinigt werden, dann wird dieser mit seiner
Stirn#fläche, wie in Fig. i gezeigt, auf den konischen Stopfen 15 aufgesetzt,
dessen Bohrung er zugleich verschließt. Durch Niederdrücken ,des Gewindezapfens
18 wird auch die mittels der Feder g' im Ruhezustand nach oben gedrückte Kolbenstange
aus ihrer Hochlage abwärts bewegt, zunächst die Manschette6 über die Ansaugöffnungen
3 für die Flüssigkeit nach abwärts -,leitet und die im uniterenTeil des Rohr-es
2 eingeschlossene Flüssigkeit durch das Innenrohr 5 nach aufwärts ,drückt,
wie mittels des Pfei.Ies F angedeutet. Am oberen Ende des Rohres 5 tritt
die Flüssigkeit durch die Bohrungen 14 unter den Ring 16 und hebt diesen an, so
daß sie dann durch die Bohrungen io im Flanschteil 9 in die Rohre i i einströmt,
aus diesen durch die öffnungen ii' gegen den Gewindezapfen 18 gespritzt wird und
diesen reinigt. Die vom Gewindezapfen abfließende Flüssigkeit strömt durch die am
unteren Teil des Zylinders 12 angeordneten Ahflußöffnungen 1-2' in das Gefäß
17 zurück.
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Soll eine Gewindemuffe, also ein Innengewinde, gereinigt werden, dann
-wird diese mit ihrer Stirnfläche, wie in Fig. 2 dargestellt, auf den Ring 16 aufgesetzt,
welchen sie beim Niederdrücken der Kolbenstange in seiner Tief#lage festhält, so
daß er die Bohrungen 14 im oberen Teil des Rohres 5 abschließt. Einem Anheben
des Ringes 16 durch die Flüssigkeit wirkt in diesem Falle die auf dem Ring von oben
wirkende Belastung entgegen, so daß die Flüssigkeitdurch die verschlossenen Bohrungen
14 nicht austreten kann, vielmehr durch die im Stopfen 15 vorgesehene Bohrung 15'
aufwärts strömt und in das Innere der Gewiniderauffe ig gespritzt wird. Zum Abströmen
der Flüssigkeit aus dem Innern der Gewindemuffedienen die zwischen den Rippen 16'
des Ringes 16 verbleibenden Offnungen, durch welche -sie in den Zylinder 12 und
aus diesem durch die Abflußöffnungen 12' in das Gefäß 17 zurückgelangt.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel kann verschiedene bauliche Abänderungen
und Ergänzungen erfahren. Su ist es Mspielsweise möglich, die Ansaligöffnungen
3 mittels eines Siebes 3" abzuschließen, um das Einschwemmen der vom
Gew.inde abgespülten Staub- oder Metallteilchen zu vermeiden. Ferner ist es möglich,
an Stelle dner einzigen zentralen Behrung im konischen Stopfen 15 zwei oder mehrere
schräge Bohrungen vorzusehen und diese bei Amvelidung der Vorrichtung gemäß Fig.
i mittels einer vomArbeitsstückgegendieAusströmöffnungen gedrückten Kappe zu verschließen.
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Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist mit gleichem Vorteil
auch für andere Kleinteile möglich; ebenso kann sie unter Umständen auch als Abblasvorrichtung
mittels Luftstroms an Stelle des Flüssigkeitsstromes verwendet werden.