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Hilfsvorrichtung zum Lösen und Wenden der Zigarrenwickel innerhalb
der Preßform Zusatz zum Patent 351481 Gegenstand des Patents 751q.81 ist eine Zigarrenwickelpreßform,
bestehend aus einem die Wickel aufnehmenden Unterteil mit einem beweglichen, einen
Teil der Unterform bildenden flachen Bodenteil zum Lösen der Wickel und einem die
zugehörigen Schiffchendeckel enthaltenden Oberteil. In dieser Zigarrenwickelpreßform
bildet der bewegliche Bodenteil einen quer zur Schiffchenlängsachse in Richtung
der hintereinanderliegenden Schiffchen verschiebbaren Schieber oder eine Latte.
Diese Latte muß vor jedem Preßvorgang in die Schließlage gerückt und nach dem Preßvorgang
zum Loslösen und Anheben der Wickel in entgegengesetzter Richtung verschoben werden.
Nach dem Loslösen kann das Wenden oder Drehen der Wickel erfolgen. Es ist hierbei
erforderlich, die Latte mit den Bodenteilen in beiden Richtungen genau einzustellen,
damit Fehler an den Wickeln vermieden werden.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Hilfsvorrichtung, mit der man dieses
Ein- und Ausrücken der den Boden des Schiffchens abschließenden Latte und das Drehen
der Wickel nach dem Loslösen mechanisch ausführen kann. Diese Hilfsvorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß in einem das Unterteil der Preßform mit den Wickeln
aufnehmenden
Rahmen zwei miteinander gelenkig verbundene, gemeinsam
in gleicher Richtung drehbare Schwenkhebel gelagert sind, von denen wechselweise
der eine als -Handhebel zum Verschieben der Latte mit den Bodenteilen -der Schiffchen,
der andere zum Zurückschieben in die genaue Abschlußlage dient, wobei durch einstellbare
An= schlage der Schwenkhub des Handhebels begrenzt ist. Die Vorrichtung besteht
dabei aus einem Trag- oder Rahmengestell, in welches die Preßform nach dem Hauptpatent
nach dem Abnehmen ihres Deckels seitlich nicht verschieblich eingesetztwird, worauf
durch Ausschwingen eines Handhebels in der einen oder in entgegengesetzter Richtung
die Bodenplatte der Schiffchen unter den Zigarrenwickeln aus- bzw. eingerückt wird.
Das Ausrücken der Latte mit den Bodenteilen hat das Lösen durch Anheben und geringe
Drehung zur Folge. Der Schwenkhebel betätigt hierbei mittels einer -Schubstange
ein Hebelwerk auf der gegenüberliegenden Seite, dessen einer Hebel die Aufgabe hat;
den Schieber oder die Latte in die _Verschlußlage zurückzuführen, während ein anderer
Hebel die Seitenverschiebung einer von oben her auf die Wickel einwirkenden Reiblade
und das Drehen oder Wenden der gelösten Wickel vermittelt. Es erfolgt somit ein
selbsttätiges Drehen der gelösten Wickel. Durch einstellbare Ausschläge wird hierbei
eine genaue Einstellung der Latte und die Rückführung der Reiblade erzielt.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dieser Hilfsvorrichtung
dargestellt, und zwar zeigt Fig: i mehr oder weniger schematisch das Untergestell
ohne Preßform in schaubildlicher Darstellung, Fig.2 eine Ansicht der Vorrichtung
im Längsschnitt nach dem Auflegen der Reib- oder Drehlade auf das Unterteil der
Preßform, Fig. 3 eine entsprechende schematische Draufsicht des Gestells nach Fig.
i ohne die verschiebbare Drehlade mit dem Unterteil der Preßform, Fig. q. einen
Querschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2, in Pfeilrichtung gesehen, und Fig. 5
einen Querschnitt durch die Drehlade der Hilfsvorrichtung.
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Die Hilfsvorrichtung besteht, wie bereits oben ausgeführt, aus einem
Rahmengestell i, in welches das Unterteil 3 der Preßform 3 bis 7 passend und nicht
seitlich verschiebbar eingesetzt werden kann, und zwar ruht die Preßform auf den
Randleisten :2 dieses Rahmengestells i: In der- Preß- oder Verschlusstellung schließen
die an der Latte 6 der Preßform vorgesehenen Bodenteile mit dem Schiffchenboden
ab;- Die Aufgabe ist also hier, diese Latte zur Lösung der Wickel nach links zu
schieben und dabei durch die Lade ig die Drehung der gelösten Wickel zu veranlassen
und hierauf die Latte wieder nach rechts in die Verschlußlage zurückzuführen. Hierzu
dient der -Handhebel 8, der auf den Zapfen 9 im Rahmengestell i drehbar gelagert
ist. An den Hebel 8 ist eine Schubstange 12 angelenkt, deren entgegengesetztes Ende
mit einem _ Hebel 1q. gelenkig verbunden ist, dessen unteres Ende-auf der-Achse_-i3--verz_apft
ist. Oberhalb der Latte 6 ist im Rahmen i auf der Drehachse 17 ein zweiarmiger Hebel
18 gelagert, der mit dem -Hebel 8- über- -den Hebel 14 oder durch den Eingriff der
Latte- unterhalb seiner Drehachse gekuppelt ist.
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Beim Ausschwingen des Handhebels 8 nach links wird die Latte 6 in
Fig. 2 durch einen Ansatz io des Hebels 8, der mit der Latte auf gleicher Höhe liegt,
nach links gerückt. Hierbei heben die Bodenteile die Wickel an und geben ihnen eine
geringe Drehung. Ist die Drehlade ig auf die Wickel gelegt, so schwenkt die Latte
6 mit ihrem Kopfende 15 den Hebel 18 aus, und dieser schiebt die Lade ig
nach rechts und dreht die gelösten Wickel, wobei die Verschiebung erst nach dem
Anheben und Lösen erfolgt.
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Die Lade ig, «-elche die Aufgabe hat, die losgelösten Wickel zu- drehen,
wird ziemlich schwer ausgeführt. Sie besteht z. B. aus einem Eisenkern äo, um den
eine elastische Haut oder Auflage 22 beispielsweise aus geraubtem Gummi mit Hilfe
von Außenleisten 23 aufgespannt ist. Die Lade weist einen Handgriff 2i und einen
Ansatz 24. mit zwei Anschlägen 25 auf, die mit einer Führung 26, 27 am Rahmengestell
i zusammenspielen und die Vorschubbewegung der Lade in beiden Richtungen begrenzen.
Durch Einstellung kann hier die Verschiebemöglichkeit begrenzt werden.
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Um auch das Ausschwenken des Hebels 8 nach links zu begrenzen, ist
am unteren Ende an der Innenseite ein Anschlag ii vorgesehen (Fig.2), während die
Begrenzung des Hebelausschlags in der entgegengesetzten Richtung durch Anschlag
des Hebels 14 erfolgt, der auf das Kopfende der Preßform 3 trifft. Die Anschläge
sind verstellbar eingerichtet, um den Hub in der einen oder anderen Richtung verändern
zu können. Der Hebel 14 dient auch dazu, die Verschiebeplatte 6 mit dem Bodenteil
der Schiffchen genau in die Abschlußstellung zurückzuführen.
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Im Ausführungsbeispiel schwenkt die Latte 6 bei ihrer Ausrückbewegung
nach links den Hebel 18 um die Achse 17, und dieser schiebt die Lade ig nach rechts
und .dreht dabei die gelösten Wickel. Diese können um go° verdreht werden; indessen
soll keine Drehung über iSo° erfolgen.
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Beim Zurückführen der Latte in die Anfangsstellung bleibt die Lade
ig stehen, so daß die Wickel nicht wieder zurückgedreht werden. Der Hebel i8 liegt
mit Spiel gegen die Latte 6 an, so das eine Voreilung erfolgt, bevor die Lade ig
verstellt wird. Dies ist wichtig, damit die Zigarrenwickel gelöst sind, bevor ihre
Verdrehung stattfindet. Die Größe dieses Spiels bestimmt dabei den Zeitpunkt, in
welchem die Lade ig- verstellt wird.
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Am Rahmengestell i ist die in den Fig. 2, .rund 5 dargestellte Verschiebelade
ig aufklappbar befestigt, -und zwar in -solcher Höhe, das die Lade in der Verschlußlage,
wie Fig.2 zeigt, eben auf den Wickeln liegt.
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Die Lagerung des Hebels 18 geschieht in der Weise, das er nach der
Zurückführung der Lade
selbsttätig in die Ruhelage zurückschwingt
oder durch Verbindung mit dem Hebel 14 in die senkrechte Lage zurückgeschwenkt wird.
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Alle Lagerteile sind so eingerichtet, daß sie auf die Abmessungen
der Preßform und die gewünschten Hubhöhen usw. einzustellen sind.