DE906856C - Anordnung zur parallaxenfreien Ablesung von Skalen od. dgl. - Google Patents

Description

• Wenn Meßmarken, Eichstriche u. dgl. aus konstruktiven Gründen in einem gewissen Abstand über der zugehörigen Skala angebracht werden, besteht die Gefahr einer falschen Ablesung infolge Parallaxenfehler. Um sie zu verringern oder zu vermeiden, ist es bereits bekannt, die Skalen und dieAblesemarken so dichtivie möglich übereinander anzubringen oder spiegelunterlegte Skalen, Doppelzeiger od. dgl. vorzusehen, was jedoch nur in gewissen Spezialfällen durchführbar ist. Es ist auch nicht mehr neu, zur Vermeidung von Parallaxenfehlern eine mit der eigentlichen Meßmarke kombinierte zweite Marke vorzusehen und beide bei der Ablesung in Deckung zubringen. Durch diese Hilf smittel soll der Ablesende gezwungen werden, stets die gleiche Blickrichtstellung einzunehmen. Zu diesem Zweck wird also auf der Vorder- und der Rückseite einer die Meßmarke tragenden Glasplatte je ein Eichstrich angebracht, die bei falscher Ablesestellung des Ablesenden als zwei parallele Striche erscheinen, bei richtiger parallaxenfreier Betrachtung indessen als ein einziger- Strich erscheinen. Diese Bauart hat jedoch den Nachteil, daß bei nicht sorgfältiger Ablesung jeder Strich für sich allein fälschlich als Meßmarke oder auch der Zwischenraum zwischen beiden Strichen als eine solche angenommen wird. Außerdem verleitet eine scheinbare Verbreiterung der Meßmarke durch die beiden eng nebeneinander liegenden Striche zu ungenauer Ablesung. Der Zwang zu parallaxenfreier Ablesestellung wurde mithin durch die bis dahin bekannten Anordnungen nicht erreicht.
• Die Erfindung vermeidet nun diese Nachteile dadurch, daß auf der Vorder- und der Rückseite je eine gestrichelte Linie derart angebracht ist, daß die Lücken in dem Strich auf der Vorderseite der Glasplatte durch die Strichelung auf der Rückseite und umgekehrt sich zu einer vollen Linie ergänzen. Beide gestrichelten Linien erscheinen dann bei richtiger Betrachtung als eine ununterbrochene Strichmarke. Solange dies nicht der Fall ist, ist eine richtige Ablesung nicht möglich. Hierauf wird der Ablesende durch die abgesetzte und unterbrochene Meßmarke hingewiesen. Die erfindungsgemäße Bauart zwingt somit von selbst zur parällaxenfreien Ablesung und schließt damit eine häufige Fehlerquelle bei Benutzung von Meßinstrumenten der erwähnten Art aus.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• Abb. i zeigt die falsche Ablesung mit einer erfindungsmäßigen Meßmarke und Abb. 2 die richtige; Abb. 3 zeigt einen Schnitt durch die Glasplatte mit den gestrichelten Marken darauf.
• Über der Skala a ist in einer durch die Bauart des Meßinstrumentes gegebenen Entfernung die Glasplatte b angebracht. Auf dieser ist auf der Vorder-und der Rückseite je eine Meßmarke c vorgesehen, die aus einer gestrichelten Linie besteht. Wie in Abb.3 gezeigt, ist die Strichelung derart ausgeführt, daß dort, wo die eine Linie einen Zwischenraum aufweist, die andere voll ausgezogen ist.
• Wird die Ablesung nun in der in Abb. i dargestellten Weise in der Blickrichtung der Pfeile d vorgenommen, dann ergeben sich in der Projektion der Marken auf der Skala des Gerätes die Marken e, die aus zwei parallelen und unterbrochenen Linien bestehen, so daß wegen des Parallaxenfehlers eine korrekte Anzeige überhaupt nicht gegeben ist. Der Ablesende erkennt keine richtige Meßmarke und wird somit von selbst gezwungen, die zweckentsprechende Stellung gegenüber dem Gerät einzunehmen. Diese ist in Abb. 2 zur Darstellung gebracht. Erst in der Blickrichtung des Pfeiles i ergibt sich in der Projektion eine ununterbrochene Meßlinie h, die eine wirklich deutliche Ablesung gestattet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur parallaxenfreien Ablesung von Skalen od. dgl. mittels zweier auf der Vorder- und der Rückseite der die Skala mit Abstand abdeckenden Glasplatte vorgesehenen Strichmarken, dadurch gekennzeichnet, daß die Strichmarken aus unterbrochenen Linien bestehen.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Strichmarken abwechselnd unterbrochen sind.