DE906756C - Verfahren zur elektronischen Bildaufzeichnung von Figuren beliebiger Form, beispielsweise eines Flugzeugsymbols - Google Patents

Verfahren zur elektronischen Bildaufzeichnung von Figuren beliebiger Form, beispielsweise eines Flugzeugsymbols

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DE906756C
DE906756C DES7720D DES0007720D DE906756C DE 906756 C DE906756 C DE 906756C DE S7720 D DES7720 D DE S7720D DE S0007720 D DES0007720 D DE S0007720D DE 906756 C DE906756 C DE 906756C
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DE
Germany
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electron beam
modulation
figures
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scales
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DES7720D
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English (en)
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Dipl-Ing Fritz Winckel
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Siemens AG
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    • G01S7/00Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00
    • G01S7/02Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00 of systems according to group G01S13/00
    • G01S7/04Display arrangements
    • G01S7/06Cathode-ray tube displays or other two dimensional or three-dimensional displays
    • G01S7/22Producing cursor lines and indicia by electronic means
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06GANALOGUE COMPUTERS
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Description

  • Verfahren zur elektronischen Bildaufzeichnung von Figuren beliebiger Form, beispielsweise eines Flugzeugsymbols Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur elektronischen Bildaufzeichnung von Figuren beliebiger Form, z. B. eines Flugzeugsymbols, an dem alle für die ordnungsgemäße Durchführung eines Blindfluges bzw. einer Blindlandung erforderlichen Navigations- und/oder Zustandsgrößen des Flugzeuges durch eine Lagen- oder Formänderung angezeigt werden können. Zweck der Erfindung ist es, auch noch so komplizierte Figuren mit möglichst einfachen Mitteln, beispielsweise mit Hilfe von normalen Kathodenstrahlröhren, darzustellen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, für die Wiedergabe komplizierter Figuren einen Rasteraufbau mit Fernsehröhren oder eine elektronenmikroskopische Abbildung vorzunehmen. Ferner ist vorgeschlagen worden, gewünschte Figuren angenähert durch Lissajousche Figuren, die in mannigfacher Weise kombiniert und mit weiteren Wechselströmen moduliert werden können, zu ersetzen.Jedoch sind solche Figuren stets rotationssymmetrisch bzw. weichen nur gering von dieser Symmetrie ab, was sich aus der Verwendung periodischer Wechselströme ergibt. Außerdem erfordert ihre Darstellung einen ziemlichen Aufwand.
  • Die Erfindung geht einen anderen Weg. Es wird zwar auch von rotationssymmetrischen Figuren ausgegangen, jedoch werden diese dann von Modu- lationskurven beeinflußt, die in überaus einfacher Weise vorgeschrieben werden. Gemäß der Erfindung wird die Darstellung beliebig ausgebildeter Figuren dadurch erreicht, daß in an sich bekannter Weise mittels zweier in ihrer Phase um go0 gegeneinander verschobener Wechselströme, die an ein den Elektronenstrahl beeinflussendes horizontales und ein vertikales Elektrodenpaar angelegt sind, eine Kreisablenkung des Elektronenstrahls vorgenommen und durch zusätzliche Modulation an den Ablenkelektroden der Radiusvektor iiber eine Umdrehung oder einen Teil derselben gemäß den Vorschriften einer entsprechend der darzustellenden Figur ausgebildeten Matrize verkürzt wird.
  • Einige in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele mögen den Erfindungsgedanken näher erläutern.
  • Um ein Flugzeugsymbol nach Fig. I darzustellen, soll in bekannter Weise ein Kreis oder eine Ellipse in Polarkoordinaten mit dem Elektronenstrahl eines Braunschen Rohres geschrieben und der Radiusvektor ru... r, über eine Umdrehung gemäß der Vorschrift einer Matrize verkürzt werden. Eine Anordnung, mit der das ausgeführt werden kann, ist in Fig. 2 schematisch angegeben. Von einer Wechselstromquelle I wird eine Wechselspannung einerseits unmittelbar auf das eine Ablenkelektrodenpaar und andererseits über einen Phasenschieber 2 auf das andere Ablenkelektrodenpaar eines Braunschen Rohres 3 gegeben. Der Phasenschieber 2 ist so eingestellt, daß die beidenWechselspannungen in ihrer Phase um go0 gegeneinander verschoben sind und daher auf dem Schirm des Braunschen Rohres von dem Elektronenstrahl ein Kreis beschrieben wird. In den Ubertragungsweg dieser Wechselspannungen ist nun noch ein rotierender Widerstand, dessen Charakteristik entsprechend der darzustellenden Figur veränderlich ausgebildet ist, eingeschaltet. Er besteht aus zwei gegeneinander isolierten Kollektoren 4 und 5, deren Lamellen zum Teil aus einem Widerstandsmaterial, z. B. Graphit, gebildet sind. Die Länge der Widerstandsteile der Lamellen ist verschieden groß und richtet sich danach, welche Widerstandscharakteristik gerade erforderlich ist, um die gewünschte Niodulationskurve für die darzustellende Figur zu liefern. Sie ergeben zusammen eine Kurve, die der Abwicklung der Umrisse der abzubildenden Figur entspricht. Die Stromzuführung zu den Kollektoren 4 und 5 erfolgt getrennt über Bürsten 6 und 7, und die Ströme werden ebenfalls über auf dem leitenden Teil der Kollektoren schleifende Bürsten 8 und 9 abgenommen und den Ablenlielektroden des Braunschen Rohres 3 zugeführt. Die Kollektoren rotieren synchron mit der Kreisablenkung, wozu sie von einem Motor 10 angetrieben werden, der aus der Wechselstromquelle I gespeist wird. Auf diese Weise entsteht aus dem geschriebenen Kreis durch Verkürzung des Radiusvektors die gewünschte Figur.
  • Diese Anordnung kann noch vereinfacht werden, wie in Fig. 3 angedeutet ist. Es braucht nämlich nur ein Kollektor benutzt zu werden, dem die Spannung über die Bürste 6 zugeführt wird. An ihm werden jetzt auch beide Spannungen für die Elektrodenpaare des Braunschen Rohres abgegriffen, indem die beiden Bürsten 8 und g gegeneinander um go0 versetzt auf ihm schleifen. Hierdurch wird die für dieKreisablenkung erforderliche Phasenverschiebung hergestellt, und damit ist der hierzu in Fig. 2 verwendete Phasenschieber 2 überflüssig geworden.
  • Um den rotierenden Widerstand ganz zu vermeiden, kann auch folgender Weg zur zusätzlichen Modulation eingeschlagen werden: Man nimmt zunächst die Modulationskurve der gewünschten Figur auf und führt eine Fourier-Analyse durch.
  • Daraus ergibt sich ein Spektrum von Wechselspannungen, aus denen sich die Modulationskurve zusammensetzt. Bekanntlich besitzt eine Kurve um so mehr Oberschwingungen, je bizzarer ihre Form ist. Weiter ist es bekannt, daß eine Rechteckkurve die meisten Oberschwingungen enthält. Man stellt daher aus einer Wechselspannung von sinusförmigem Verlauf eine solche mit rechteckigem Verlauf her und gibt sie auf eine Siebanordnung, die nur die durch die vorausgegangene Fourier-Analyse festgestellten Cchwingungen, aus denen sich die Modulationskurve zusammensetzt, durchläßt. Am Ausgang der Siebanordnung erhält man dann die gewünschte Modulationskurve, die nun auf die Ablenkelektroden gegeben wird. In der Praxis kann dies durch eine in Fig. 4 schematisch dargestellte Anordnung ausgeführt werden. Aus der Wechselstromquelle I wird die sinusförmige Wechselspannung entnommen, und in einer Verzerreranordnung II bekannter Art werden Rechteckspannung oder, was in den meisten Fällen genügen wird, Kippspannungen erzeugt, die ebenfalls sich aus so viel Oberschwingungen zusammensetzen, daß aus ihr alle die für die darzustellende Figur benötigten Schwingungen entnommen werden können. Diese Rechteckspannungen werden einem Siebkreis 12 zugeleitet, der so gebaut ist, daß er nur die Schwingungskomponenten durchläßt, die sich aus der Fourier-Analyse der gewünschten Modulationskurve ergeben haben. Diese wird dann wieder einerseits unmittelbar und andererseits über den Phasenschieber 2 auf die Ablenkelektroden des -Braunschen Rohres 3 gegeben, und man erhält ebenso wie mit der Anordnung nach Fig. 2 beispielsweise das in Fig. I dargestellte Flugzeugsymbol. Eine angenäherte Nachahmung der Modulationskurve dürfte in den meisten Fällen zum Ziel führen. Eine Vereinfachung bei spiegelsymmetrischen Figuren ergibt sich dadurch, daß man die beiden zur Mittellinie symmetrischen Figuren in karthesischen Koordinaten aufzeichnet, vorzugsweise mit einer Zweistrahlröhre.
  • Bei vielen mit den bisher beschriebenen Anordnungen darzustellenden Figuren wird man nicht mit einer Periode der Modulationskurve auskommen, sondern man wird zwei, drei oder mehr verschieden gestaltete Modulationskurven über eine volle Kreisdrehung verteilen müssen. Weiter kann eine Grundfigur, wie sie an Hand der Fig. I ge- schildert wurde, in mannigfacher Weise ausgestaltet und außerdem gemäß einem Bewegungsvorgang auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre bewegt werden. Es sei z. B. verlangt, daß das Flugzeugsymbol, wie Fig. 5 zeigt, einen Propeller erhält; es ist dann im intermittierenden Bildwechsel das Flugzeugsymbol mit der Lissajouschen Figur einer liegenden Acht auf den Schirm des Braunschen Rohres zu schreiben. Diese Lissajousche Figur erzielt man dadurch, daß an dem einen Elektrodenpaar eine Wechselspannung mit einer gegenüber der an dem anderen Elektrodenpaar liegenden doppelten Frequenz gelegt ist. Dabei muß man im Augenblick der Darstellung der Lissajouschen Figur außerdem noch eine Vorspannung an die Vertikalablenkelektroden von der Größe geben, daß sie genau an die Nase des Flugzeugsymbols anschließt. Ebenso können alle möglichen anderen Teile an das Flugzeugsymbol angesetzt werden. Der intermittierende Bildwechsel erfolgt in bekannter Weise durch rotierende oder elektronische Schalter oder, wie ebenfalls schon vorgeschlagen, durch Halbwellengleichrichterschalzungen, die abwechselnd je eine Halbwelle moduliert mit den gewünschten Figuren freigeben. Statt des Bildwechsels läßt sich vorteilhaft auch eine Mehrstrahlelektronenröhre verwenden. Die Drehung und Verschiebung des Symbols erfolgt durch Anlegen von Vorspannungen an die Ablenkelektroden. Hierfür können zusätzliche Elektroden, auch magnetische, eingeführtuerden. DieMatrizenabtastung erlaubt jedoch noch eine andere Lösung.
  • Diirch Phasenverschiebung derKollektorbürsten am Matrizenschalter 4, 5, d. h. durch gemeinsame Parallelverschiebung beider Bürsten 8 und 9 bzw. durch Phasenversclaiel)ung der elektrischen, durch Fonrier-Analyse ermittelten Modulation sschaltung kann man die Figur drehen, was z. B. als Kursanzeige verlangt wird. Je nach Art des verwendeten Kompasses oder Kurskreisels muß der Steuerstrom so umgeformt werden, daß er die Phasenverschiebung vornehmen kann. Diese Art der Drehung hat gegenüber der Drehung durch Ablenkspulen an der Kathodenstrahlröhre z. B. den Vorteil, daß an der Röhre selbst keine Aufbauten vorgenommen werden müssen. Weitere Mittel der Bildbeeinflussung sind das Ausblenden der Figur an geforderten Stellen.
  • Dies erfolgt durch Blinkschaltungen, die von rotierenden Schaltern, Elektronenschaltern, Gleichrichtern abgelenkt werden können oder durch Äfodulation des Wehnelt-Zylinders. Bei dentAnordnungen nach Fig. 2 und 3 ergibt sich als weitere Lösung das Löschen der Figur an der Modulationskurve im Matrizenschalter.
  • Durch eine Mehrfachanordnung von solchen rotierenden Kollektoren mit verschiedenen Modulationskurven bzw. von Siebkreisen mit entsprechenden Durchlaßkanälen ist es auch möglich, einen Bildwechsel in gewissen Zeitabständen von Hand oder selbsttätig durchführen zu lassen. Für eine Flugzeuglandung ist z. B. ein Symbol anschaulicher, das ein Flugzeug von vorn gesehen zeigt und daher das Einziehen des Fahrgestells erkennen läßt. Das Umschalten vom Symbol der Fig. I, das im Reiseflug verwendet wird, geschieht automatisch dadurch, daß beim Gaswegnehmen ein Relais betätigt wird, welches den Kollektor 4 und 5 abschaltet und dafür einen anderen mit der entsprechenden Modulationskurve für das neue Bild einschaltet. Die Wendegeschwindigkeit eines Flugzeuges läßt sich am besten an einem perspektivischen Flugzeugsymbol darstellen, weil diese Anzeige an dem Symbol nach der Fig. I ungünstig wirken würde. Dann kann von dem Kurvenflugschalter, der ein Zubehörteil der automatischen Flugzeugsteuerung ist, ein Relais für die Umschaltung der entsprechenden Kollektoren oder Siebe betätigt werden. Wenn man weiterhin die elektronenoptischen Verzerrungen ausnutzt, wie Trapezfehler, tonnen- bzw. kegelförmige Verzeichnung usw., kann man in gewissen Fällen zu einer angenähert perspektivischen Darstellung gelangen.
  • Man verfährt praktisch in der Weise, daß man im intermittierenden Bildwechsel dasselbe Bild einmal unverzerrt und einmal verzerrt wiedergibt.
  • Es ist klar, daß man außer dem Flugzeugsymbol alle möglichen anderen Zeichen auf die geschilderte Weise darstellen kann, so z. B. Schauzeichen in symbolischer Form, Symbole für Betriebsanlagen, die überwacht werden müssen, wie z. B. Motoren, Werkzeugmaschinen, Elektrizitätswerke usw., außerdem Firmenzeichen, die in die übrigen Vorgänge eingeblendet werden sollen. Ein derart vereinfachtes Fernsehverfahren hat seine besondere Bedeutung für alle Fernsteuerverfahren, die zu überwachen sind; man denke z. B. an die Fernsteuerung von Flugzeugen, Geschossen, Bomben, Radiosonden usw. Die hochfrequenzmäßig an eine Kontrollstation übermittelten Werte wurden bisher durch einzelne Zeigerinstrumente angezeigt. Bei einer großen Zahl von zu beobachtenden Werten bedeutet es eine wesentliche Vereinfachung, wenn man auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre eine Grundfigur des zu steuernden Aggregats abbildet und seine Betriebswerte durch Beeinflussung der Figur an den Ablenkelektroden kenntlich macht.
  • Es ist ohne weiteres einzusehen, daß die geschilderten Abbildungsverfahren auch optisch, z. B. mittels Spiegeloszillographen oder Koordinatenschreibern, durchgeführt werden können.
  • Bei allen zusammengesetzten Bewegungen von Anzeigestrichen und Figuren besteht die grundsätzliche Schwierigkeit, die zu den einzelnen Bewegungskomponenten gehörigen Skalen mitzubewegen. Das gilt sowohl für mechanische wie für elektronische Anzeigegeräte. Bei einfachen Bewegungen bringt man für die elektronischeAnzeige die Skalen fest auf die Glasscheibe bzw. auf einen Ring, der um den Schirm des Braunschen Rohres gelegt ist. Kommt aber zu einer Drehung beispielsweise eine Längsverschiebung (Horizontanzeige), so kann man die Rundskala nicht mehr auf die Drehung beziehen; das bedeutet, daß man die Skala mitverschieben muß. Da sie ein feststehendes Zahlensystem ist, wird man sie im intermittierenden Bildwechsel in die Figurendarstellung einblenden.
  • Dabei wird die Skala zweckmäßig durch Fernsehraster oder elektronenmikroskopische Abbildung erzeugt. Für die letztere Art ist eine Zweistrahlröhre günstig, wovon der eine Strahl die Figur schreibt, der andere nach dem Auflichtprinzip im streifenden Einfall eine geätzte Flächen skala abtastet. Bei Verwendung eines Einstrahlgerätes muß der Strahl durch eine zusätzliche Linsenelektrode abwechselnd frei zur Erzeugung der Figur und ablenkend zur Flächenskala geführt werden. Zweckmäßig wird man in der Röhre mehrere Flächenskalen anordnen, wodurch man je nach der gewünschten Darstellung die entsprechende Skala aussuchen kann. Die Auswahl erfolgt in einfacher Weise durch Drehen des etwas schief gestellten elektronenoptischen Systems. Oftmals wird der Wunsch bestehen, die Flächenskala selbst zu drehen, z. B. bei der Anzeige einer Basisverstellung, wie sie beim Kurskreisel vorkommt. Durch magnetische Kupplung kann von außen dieFlächenskala gedreht werden. Die Anordnung muß natürlich so getroffen sein, daß sich in ihr die magnetischen Kraftlinien schließen, denn Streulinien würden auf den Elektronenstrahl einen verzerrenden Einfluß ausüben.
  • Die Fig. 6 erläutert schematisch den Aufbau einer derartigen Elektronenstrahlanzeige. Es bedeutet I3 die Kathode für den Elektronenstrahl der Figurenaufzeichnung und 14 die Kathode für den Elektronenstrahl der elektronenmikroskopischen Skalenabbildung. An beiden Kathoden wird durch einen Umschalter 15 abwechselnd Spannung zur Erzeugung des Elektronenstrahls angelegt. I6 ist eine elektromagnetische Linse zur Fokussierung des von der Kathode 13 kommenden Elektronenstrahls und I7 eine ebensolche für den von der Kathode 14 kommenden Elektronenstrahl. An sie wird über einen Umschalter 18 Spannung gelegt, der synchron mit dem Schalter 15 betätigt wird.
  • Beide Elektronenstrahlen werden auf ihrem weiteren Weg von zwei etwas schräg gegeneinander gestellten Metallplatten oder noch besser von einem konisch ausgebildeten, jedoch unterteilten Mantelring 19 eingeschlossen, auf dem die elektronenmikroskopisch abzubildenden Skalen eingeätzt sind.
  • Die Modulation des Elektronenstrahls für die Bildaufzeichnung erfolgt durch ein horizontales Plattenpaar 20 und ein vertikales Plattenpaar 21. Diese Plattenpaare sind an die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Anordnungen über Schalter 22 und 23 anschließbar, die synchron mit dem Umschalter 15 derart betätigt werden, daß sie im Augenblick der Erzeugung des Elektronenstrahls für die Bildaufzeichnung geschlossen sind. Außerdem liegen an diesen Plattenpaaren dauernd die beispielsweise von einem Horizont gesteuerten Gleichspannungen zur entsprechenden Verschiebung des Bildes. Eine Objektivlinse 24 sowie ein Zwischenbildprojektiv 25 für den j ektronenstrahl der elektronenmikroskopischen Skalenabbildung sind ebenfalls über zwei mit dem Umschalter Ig synchron betätigte Schalter 26 und 27 an Spannung zu legen, wenn gerade die Kathode I4 erregt wird. Beide Abbildungen finden auf einem Schirm 28 statt.
  • Das Arbeiten dieser Anordnung geht im einzelnen wie folgt vor sich: Der Umschalter 15 berühre zunächst den rechten Kontakt, worauf ein Elektronenstrahl von der Kathode I3 ausgeht.
  • Gleichzeitig ist die Linse I6 über den Schalter I8 an Spannung gelegt und sind die Schalter 22 und 23 geschlossen. Dagegen ist die Linse I7 spannungslos, und die Schalter 26 und 27 sind geöffnet. Es wird jetzt das Bild tdes Flugzeulgsymbols auf Ideen Schirm 28 geschrieben. Etwa an den Plattenpaaren 20 und 21 liegende und von einem Horizont gesteuerte Vorspannungen bewirken dazu eine entsprechende Verschiebung des Symbols. Im nächsten Augenblick berührt aber der Umschalter I5 den linken Kontakt, so daß ein Elektronenstrahl von der Kathode 14 ausgeht. Die Linse I6 ist dann stromlos und dafür die Linse I7 durch den Schalter I8 an Spannung gelegt worden. Die Schalter 22 und 23 sind geöffnet, dagegen die Schalter 26 und 27 geschlossen. Dieser Elektronenstrahl fällt dabei in dem konischen Metallring 19 auf die rechte Wand und bildet die dort eingeätzte Skala auf dem Schirm 28 ab. Dadurch, daß an die nachfolgenden Plattenpaare 20 und 2I die vom Horizont gesteuerten Vorspannungen angeschlossen bleiben, wird auch die abgebildete Skala in dem gleichen Maße wie vorher das Symbol auf dem Schirm 28 ausgelenkt. Infolge der großen Umschaltfrequenz der einzelnen Schalter erscheinen die eben einzeln geschilderten Vorgänge auf dem Schirm als ein einziges Bild, bei dem Skala und Symbol gemeinsam auswandern, so daß stets ein Ablesen möglich ist.
  • Benötigt man eine andere Skala, so sind lediglich das den Elektronenstrahl für die elektronenmikroskopische Darstellung erzeugende System, die Kathode 14 und die Linse I7 mechanisch zu drehen.
  • Geschieht dies beispielsweise um I800, so fällt der Elektronenstrahl von rechts ein und bildet die auf der linken Wandung des Metallringes 19 aufgebrachte Skala ab. Alle Zwischenstellungen des Systems können für weitere Abbildungen von rings auf der Wandung des Metallringes eingeätzten Skalen benutzt werden.
  • Diese schematische Darstellung gestaltet sich in der praktischen Ausführung noch etwas einfacher.
  • Man wird mit einem Elektronenstrahl auskommen und durch entsprechende Spannungssteuerung eine einzige Linse umschalten können. Für die Umschaltung sind rotierende Umschalter oder Einweggleichrichtersteuerungen bekannt.
  • Eine weitere Abwandlung des dargestellten Beispiels besteht darin, die oszillographische Aufzeichnung auch noch durch eine mikroskopische Aufzeichnung zu ersetzen, so daß ein Zweifachmikroskop entsteht. Das bedeutet, daß ein Strahlengang bzw. zwei Strahlengänge im intermittierenden Bildwechsel umgesteuert werden auf zwei Objektträger, von denen der eine die Bildaufzeichnung, der andere die Skalenanordnung enthält. Beide Anordnungen kann man dann getrennt verdrehen und verschieben; wenn man dieAblenkanordnungen ebenfalls auf entsprechende Verschiebe- und Ver- drehspannungen umschaltet, sind Objektiv und Zwischenbildprojektiv für beide Systeme gemeinsam.
  • PA TENTANS PRÜ H E: I. Verfahren zur elektronischen Bildaufzeichnung von Figuren beliebiger Form, z. B. zur Darstellung eines Flugzeugsymbols, an dem alle für die ordnungsgemäße Durchführung eines Blindfluges bzw. einer Blindlandung erforderlichen Navigations- und/oder Zustandsgrößen des Flugzeuges durch eine Lagen- oder Formänderung angezeigt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise mittels zweier in ihrer Phase um go0 gegeneinander verschobener Wechselströme, die an ein den Elektronenstrahl beeinflussendes horizontales und ein vertikales Elektrodenpaar angelegt sind, eine Kreisablenkung des Elektronenstrahls vorgenommen und durch zusätzliche Modulation an den Ablenkelektroden der Radiusvektor über eine Umdrehung oder einen Teil derselben gemäß den Vorschriften einer entsprechend der darzustellenden Figur ausgebildeten Matrize verkürzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Modulation durch einen synchron mit der Kreisfrequenz rotierenden und in deren Übertragungsweg eingeschalteten Widerstand erfolgt, der eine entsprechend der darzustellenden Figur veränderlich ausgebildete Widerstandscharakteristik besitzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerstand ein Kollektor mit Lamellen verschiedener Länge aus Widerstandsmaterial, z. B. Graphit, verwendet wird, dessen Antrieb durch einen mit der gleichen Wechselspannung, mit der die Kreis ablenkung vorgenommen wird, gespeisten Motor erfolgt.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere derartige Kollektoren für verschiedene Darstellungen angeordnet werden, durch deren wahlweise von Hand zu betätigendes oder selbsttätiges Einschalten die für den jeweiligen Verwendungszweck notwendige Figur dargestellt werden kann.
    5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Modulation dadurch erzielt wird, daß eine sinusförmige Wechselspannung mit Hilfe einer Verzerreranordnung in eine Rechteck- oder Kippspannung umgewandelt wird, aus der die erforderliche Modulationskurve mittels einer Siebanordnung, die nur die durch eine Fouriier-Analyse ermittelten Schwingungen der Modulationskurve durchläßt, ausgesiebt und auf die Ablenkelektroden gegeben wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Phasenverschiebung der Kollektorbürsten oder durch Phasenverschiebung der elektrischen, durch Fonrier-Analyse ermittelten Mo,dulationskurve eine Verdrehung der dargestellten Figur vorgenommen wird.
    7. Verfahren nach Anspruch I oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vervollständigung der dargestellten Figur durch Ansetzen weiterer im intermittierenden Bildwechsel eingeblendeter Figuren erreicht wird.
    8. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im intermittierenden Bildwechsel mit Hilfe der elektronenmikroskopischen Darstellung zusätzlich Skalen eingeblendet werden.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die einzublendenden Skalen auf der Innenwandung zweier konisch zueinander gestellter Metallplatten oder eines konischen Metallringes eingeätzt und von dem schräg einfallenden Elektronenstrahl nach dem Auflichtprinzip im streifenden Einfall abgebildet werden.
    IO. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abbilden einer bestimmten von den auf der Innenwandung der Platten bzw. des Ringes eingeätzten Skalen durch mechanisches Verstellen des den Elektronenstrahl für die mikroskopische Darstellung erzeugenden Systems erreicht wird.
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