DE1000240B - Fliegerschulungsgeraet mit nachgebildeter Flugzeugkabine und Steuerorganen zur Darstellung eines Objektes im Blickfeld des Flugschuelers - Google Patents

Fliegerschulungsgeraet mit nachgebildeter Flugzeugkabine und Steuerorganen zur Darstellung eines Objektes im Blickfeld des Flugschuelers

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DE1000240B
DE1000240B DEC10743A DEC0010743A DE1000240B DE 1000240 B DE1000240 B DE 1000240B DE C10743 A DEC10743 A DE C10743A DE C0010743 A DEC0010743 A DE C0010743A DE 1000240 B DE1000240 B DE 1000240B
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Description

  • Fliegerschulungsgerät mit nachgebildeter Flugzeugkabine und Steuerorganen zur Darstellung eines Objektes im Blickfeld des Flugschülers Ein modernes Fliegerübungsgerät dient bekanntlich dazu, Piloten zu schulen. Es besteht in seiner komplizierteren Bauweise aus einem Flugübungsgerät, in welchem das Ansprechen der Fluginstrumente auf die Einstellungen von Steuerorganen durch den Piloten und auf andere Bedingungen, die von einem Instrukteur gestellt werden können, so getreu wie möglich durch die ganze Übung hindurch vorgetäuscht wird, einschließlich am Boden Rollen, Start und Landung. In der Praxis wird nun der Pilot eines Flugzeuges bewußt oder unbewußt auch von anderen Faktoren als von den Instrumentenablesungen beeinflußt. So sind ihm z. B. das Motoren- und das Fahrwerkgeräusch, wenn die Räder den Boden berühren, mit behilflich, weshalb man auch diese Geräusche in einem Übungsgerät mit vortäuscht. Es gibt aber noch ein weiteres Erfordernis, nämlich die Schaffung einer realistischen sichtbaren Wiedergabe dessen. was der Pilot außerhalb seines Flugzeuges sehen würde, insbesondere während einer Landeübung, da während eines Anfluges und einer Landung der Pilot am meisten das beachtet, was er außerhalb des Flugzeuges sehen kann.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung ist daher, einem Flugschüler eine sichtbare Wiedergabe dessen zu vermitteln, was er außerhalb eines wirklichen Flugzeti##e,# sehen #-"iirde. und die Möglichkeit, diese L, Wiedergabe in Übereinstimmung mit der angenominenen oder berechneten Bewegung des Schulflugzeuges abändern zu können.
  • Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein Fliegerschulungsgerät mit nachgebildeter Flugzeugkabine und Steuerorganen zur Darstellung eines Objektes im Blickfeld des Flugschülers vorgesehen ist, wie es von einem Flugzeug aus gesehen werden würde, und eine wenigstens einen Teil des Objektes abtastende Fernselikamera mit einem weitivinkli-en Rahmen zur Abtastung des Objektes und ein winklig bewegliches Lichtablenkgerät vorhanden ist, wobei die relativen Bewegungen der Kamera und des Objektes in Übereinstimmung mit der angenommenen oder berechneten Bewegung des Flugzeuges gebracht sind, und daß ein Fernsehernpfänger angeordnet ist, welcher auf Signale der Kamera anspricht, um das Objekt auf einem Bildschirm wiederzugeben, wobei der Empfänger ebenfalls mit einem winklig beweglichen Lichtablenkgerät versehen ist.
  • Die erfindungsgenläße Anlage ist insbesondere für die Verwendung in einem Übungsflugzeug mit »Allsichtkanzel« geeignet, um dem Piloten eine sichtbare Anzeige seines Anfluges auf eine Start- und Landebahn sowie des Landens zu verschaffen. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen därgestellt. Das Scheinflugzeug als solches mit seinen Steuerorganen (wie z. B. Steuersäule, Seitenruderfußhebel, Gashebel und anderen die Bewegung eines Flugzeuges verändernden Handhaben), welche denen eines wirklichen Flugzeuges entsprechen, sowie das Rechengerät, um die angenommene Bewegung des Flugzeuges beim Ansprechen auf die Einstellungen und die Bewegung der Steuerorgane zu berechnen, bilden keinen Teil der vorliegenden Erfindung und werden deshalb nicht im einzelnen beschrieben.
  • Fig. i zeigt eine Ansicht des Apparates, mit welchem eine Kamera 8 über einem Objekt 5 der Erdoberfläche in Übereinstimmung mit der berechneten Bewegung des Scheinflugzeuges 35 bewegt wird; Fig. 2 zeigt einen Apparat, welcher die Kamera 8 nach Steuerkurs, Steigung und Rollbewegung bewegt; Fig. 3 stellt das Bildprojektionssystem dar, und Fig. -1 veranschaulicht diagrammatisch Einzelheiten des Abtast- und Projektionssysterns.
  • Gemäß Fig. i ist mit 5 als Objekt ein Flugplatz mit den umgebenden Landstrichen bezeichnet, welche die Start- und Landebahnen 6 sowie Landebahnfeuer 7 bekannter Art in Zwischenabständen an den Startbahnseiten aufweisen, die den Startbahnlichtern eines wirklichen Flugplatzes entsprechen. Über dem Objekt 5 ist ein brückenartiges Gestell vorgesehen, welches eine Kamera 8 aufweist, die in Nord-Süd-und Ost-West-Position sowie der Höhe nach durch drei Motore gesteuert wird, denen elektrische Signale zugeführt werden, welche die Flugzeuggeschwindigkeit in Nord-Süd-, Ost-West- -Lind vertikalen Richtungen repräsentieren. In der Zeichnung ist der Maßstab in der vertikalon Richtung der Einfachheit wegen übertrieben worden. In der Praxis sind in einem Übungsflugzeug mit Allsichtkanzel nur etwa die letzten 300 m der Höhe von Interesse.
  • Ein Motor 9, welchem die Nord-Süd-Bodengeschwindigkeit des Flugzeuges darstellende Signale zugeführt werden, treibt mittels eines Getriebekastens ii und d.!2s 12 zw2i an d,?ii östlichen und westlichen Seiten des Objelztes 5 entlang laufende Leitspindeln io an. Zwei mit Innengewinde versehene Blöcke 13 v,#erden beim Drehen der Leitspindeln io an diesen entlang bewegt, wobei also die Nord-Süd-Position dieser Blöcke und des mit ihnen verbundenen Gestelles mit Bezug auf das Objekt immer der berechneten Nord-Süd-Position des Scheinflugzeuges mit Bezug auf den entsprechenden Abschnitt der Erdoberfläche entspricht.
  • An den zwei Blöcken 13 sitzen mittels Lagerzapfen zwei vertikale Leitspindeln 14, die in Lagern 15 einer über dem Modell 5 angeordneten horizontalen Platte 16 gelagert sind. Auf dieser Platte ist ein weiterer Motor 17 montiert, dem elektrische Signale zugeführt werden, welche die berechnete Steiggeschwindigkeit des Scheinflugzeuges repräsentieren. Dieser Motor treibt mittels des Getriebekastens ig und des Kegelradgetriebes 2o die zwei vertikalen Leitspindeln 14 an, auf welchen die Muttern iS vorgesehen sind, so daß diese durch den Motor 17 nachgestellt werden und jederzeit die berechnete Höhe des Scheinflugzeuges darstellen. Zwei durch die Muttern 18 hindurchgehende Fübrungsstangen 21 erhöhen die Stabilität des Gestelles.
  • Ein weiterer Motor 22, der von die Ost-West-Erdgeschwindigkeit des Flugzeuges darstellenden Signalen gesteuert wird, ist an einer der Muttern 18 befestigt und treibt eine horizontale Leitspindel 23 an, welche an ihrem anderen Ende- in der anderen Mutter iS gelagert ist. Ein mit Innengewinde versehener Block 24 auf der Leitspindel 23 wird an der letzteren durch den Motor:2-, so entlang bewegt, daß seine Ost-West-Position mit Bezug auf das Objekt 5 immer der berechneten Ost-West-Position des Scheinflugzeuges mit Bezug auf den entsprechenden Ab- schnitt der Erdoberfläche entspricht. Eine zwischen den Blöcken 18 vorgesehene Führungsstange 25 verhindert dabei, daß sich der Block 24 mit der Leitspindel 23 zusammen dreht. Dem Block -#-4 wird also mit Bezug auf das Objekt 5 ein-, lineare Geschwindigkeit mitgeteilt, welche der berechneten Geschwindigkeit des Übungsflugzeuges mit Bezug auf den Boden .entspricht.
  • Ein Motor 26 (S. auch Fig. 2' ' ) ist unter dem biock 24 vorgesehen. Dieser erhält elektrische Signale, die den Steuerkurs des Flugzeuges repräsentieren. Der Motor treibt eine Welle 2, an, auf welcher die Kamera 8 montiert ist, so daß diese dem berechneten Steuerkurs des Übungsflugzeuges folgt.
  • In der Kaniera 8 befindet sich gemäß Fig. 2 ein Motor 28, der durch Signale gesteuert wird, die den Steigungswinkel des Flugzeuges darstellen. Der Motor 28 treibt eine Welle 29 an, an welcher das ein,-Ende eines Rahmens 3o befestigt ist, der mit seinem anderen Ende an der Wand des Kameragerätes 8 gelagert ist. Die Winkelstellung des Rahmens 3o entspricht immer dem berechneten Steigungswinkel des Flugzeuges. Ein weiterer Motor 31, weichem den Schräglage- (= Querneigungs-) Winkel des Flugzeuges darstellende Signale zugeführt werden, ist auf dein Rahmen 3o quer zur Drehachse des letzteren montiert. Der Motor31 dreht eine Welle32, auf welcher das Abtastgerät 33 so montiert ist, daß die winklige Stellung des Abtastgerätes um die Welle 32 immer dem Querneigungs- (=Schräglage-) Winkel des Flugzeuges entspricht.
  • Auf diese Weis-- erhält die Abtasteinheit außer einer linearen Geschwindigkeit- die der berechneten linearen Geschwindigkeit des Flugzeu ZD g2s mit Bezug auf den Boden entspricht, durch die Motore 26, 28 und 31 auch eine Drehung um drei senkrecht zueinander lieg-mde Achsen derart, daß die Drehung der berechneten winkligen Bewegung des Flugzeuges folgt.
  • In Fig. 3 ist die Anordnung des Projektionssystenis gezeigt. Der Empfänger 34 ist über einem Attrappenführerraum 35 unmittelbar über dem Kopf des Piloten vorgesehen. Ein hall)zylindrischer Schirm 36 ist vor dem Flugzeug so aufgestellt, daß dessen z# Drehachse senkrecht durch den Empfänger geht. An Hand der Fig,. 4 sollen nun die Einzelheiten der weitwinkligen Kamera- und Projektionsgeräte sowie deren Wirkungsweise erläutert werden.
  • Das gestrichelt gezeichnete Abtastgerät 33 weist .eine ortsfeste Kathodenstrahlröhre 37 auf, die als Lichtquelle dient. Die Ablenkspulen 38 dieser Röhre sind auf einem drehbaren Zylinder 39 montiert. Diesen Spulen wird mittels ]#olwenders 41 und einer Schleifringvorrichtung 42 ein (Sägezahnwellenformstrom-) Kippschwingungsstrom zugeführt, der in einem Leiter 40 erzeugt wird. Der Polwender 41 bildet einen Teil eines schnell ansprechenden Relais, dessen Wicklung43 von einem i\,lilzroschalter.44 gesteuert wird, der wiederum von einer Nockenfläche 45 gesteuert wird, die sich auf der Zylinderseite befindet. Auf diese Weise wird der Schafter 41 während jeder halben Umdrehung des Zylinders 39 gesteuert. Da der Zylinder 39 und die erregten Spulen 38 gedreht werden, wird der Leuchtfleck auf der Röhrenoberfläche veranlaßt, während einer Reihe von radialen, Bildzeilen, die progressiv winklig um den Xlittelpunkt der Röhrenoberfläche verschoben werden, lierauszukippen.
  • Wenn die ganze Hälfte der Vorderseite der Röhrenoberfläche auf diese Weise abgetastet worden ist, arbeitet der Polwender4i, wendet die Richtung des Ablenkstromes und schickt die radiale Abtastlinie in ihre Ausgangsstellung zurück. Auf diese Weise wird die vordere Hälfte der Röhrenoberfläche immer und immer wieder in einer Aufeinanderfolge von radialen Linien abgetastet, welche ;rnin-.r in derselben Richtung um die Röhrenoberfläche herumwandern, beispielsweise in Richtung des Uhrzeigers.
  • Die Lichtstrahlen vom Leuchtfleck auf der Röhrenoberfläche werden durch eine passende Linse 46 zu einem Strahl geformt, und dieser Strahl wird wiederum von jedem der zwei schrägen Flächen des reflektierenden, im Zylinder 39 montierten Spiegelgerätes 47 zurückgestrahlt und dreht sich mit. In dem Zylinder gegenüber den zwei schrägen Spiegelflächen des Spiegelgerätes 47 sind zwei Fenster 48 und 49 vorgesehen. Während einer halben Zylinderumdrehung wird der Lichtstrahl aus der Kathodenstrahlröhre von einer Fläche des Spiegelgerätes 47 durch das Fenster 48 zurückgeworfen, so daß Abtastlinien auf dem Objekt 5 zurückgelassen werden. Wegen der Drehung der Abtastlinie auf der Röhrenoberfläche und jener des Spiegelgerätes 47 werden diese Abtastlinien auf dem Objekt progressiv winklig verschoben., bis im wesentlichen ein Halbkreis vollendet ist. Der Schalter4i steuert dann um, und der Lichtstrahl aus der Röhrenoberfläche wird von der anderen schrägen Fläche des Spiegelgerätes 47 durch das Fenster 49 so reflektiert, daß er vorwärts in radialen Linien abtastet, die sich in derselben Richtung wie vorher bewegen. Es ist ersichtlich, daß in der beschriebenen Anordnung die Zeilenabtastung elektronisch durch den Sagezahnstrom in den Ablenkspulen bewirkt wird, und die Rasterabtastung wird durch die Drehung des Spiegels und der Al)1.2nkspulen in Verbinclung mit der Zusammenarbeit des Stromwenders bewirkt.
  • Der Zylinder wird durch einen Mag-slip-Motor 5o (kleiner Steuerungsmotor) gedreht, der mit dem Rasterabtastsystem des Empfängers synchronisiert ist, und das Spiegelgerät47 liegt an der Vereinigung der drei Wellen, nämlich derjenigen des Zylinders 39, jener, 32, des Abtastgerätes 33 (Fig. 2) und jener, 29, des Rasters 30.
  • Eine Photozelle 51 befindet sich in einem Stromkreis, der eine Batterie 52 und einen Widerstand 53 besitzt. Die Zelle empfängt Licht, welches von Teilen des Objektes zurückgestrahlt wird, wenn diese Teile von dem Lichtstrahl abgetastet werden.
  • In dem Empfänger wird durch eine Linse 55 Licht von hoher Intensität aus einer starken Lampe 54 gesammelt, wie z. B. einer Hochspannungsquecksilberdampflampe, bzw. einer Lampe, in welcher ein Wolframknopf von einem Lichtbogen erhitzt wird. Das Licht konvergiert zu einer konkaven Linse 56, die das Licht in einen parallelen Strahl verwandelt, der ein polarisierendes Prisma 57, eine Kerrzelle 58 und ein analysierendes Prisma 59 passiert, und das letztere moduliert in Übereinstimmung mit Signalen, die der Kerrzelle von einem nichtlinearen Verstärk-er 6o zugeführt werden, welcher den Ausgang der Photozelle 51 in dem Abtastgerät empfängt.
  • Der Verstärker 6o hat ein besonderes Gesamtverstärkungsmerkmal, welches annähernd die Verzerrung ausgleicht, die durch das Kerrzellen-Polarisations-Analysiersystern herbeigeführt wird, in welchem die Ausgangsintensität proportional ist zum Quadrat des Sinus der winkligen Drehung der Polarisationsebene, die in der Kerrzelle erzeugt wurde. An Stelle der Prismen 57 und 59 könnten auch Polaroidplatten verwendet werden.
  • Der modulierte Lichtstrahl gelangt zu einer drehbaren Spiegeltrommel 61, die sechzehn Flächen besitzt, von da zu einer zweiten Spiegeltrommel 62, die #,ier Flächen aufweist und deren Drehachse im rechten Winkel zu jener der Spiegeltrommel 61 liegt, und wird dann auf den Schirm 36 (s. Fig. 3) vor dem Piloten zurückgestrahlt. Ein Motor 63 treibt die Spiegeltromi-nel 61 und mittels des Untersetzungsgetriehes 64 die Spiegeltrommel 62 an. Da sich jede Fläche der Trommel 61 durch den Lichtstrahl hindurchbewegt, wandert der reflektierte Strahl über eine vertikale Linie auf eine der Flächen der Trorninel 62 und wird wieder zurückgestrahlt. uni eine vertikale Abtastlinie auf dem Schirm 36 zu bilden. Die Drehung der Trommel 62 gewährleistet, daß aufeinanderfolgende Abtastlinien auf dem Schirm progressiv verdrängt werden, wobei der halbzylindrische Schirm, wenn sich die Trommel 62 dreht, durch go' abgetastet wird.
  • Die Synchronisierung der Drehung der Spiegeltrommel 62 mit jener des Zylinders 39 kann durch irgendwelche bekannte '.\,littil bewirkt werden, die hier z. B. durch die zwischengeschalteten Mag-slip-Geräte 65 und 5o dargestellt sind, Die Synchronisierung der Linienabtastung wird durch die elektronische Zeilenabtastung des Kameragerätes verursacht, das von der optischen Zeilen.-abtastung der Projektoreneinheit gesteuert werden muß. Zu diesem Zweck wird von dem Motor63 eine Scheibe 66 angetrieben, die sechzehn Sägezähne besitzt (einen für jede Fläche der Spiegeltrommel 61). Licht aus einer Lampe 67 wird von einer Linse 68 in einen parallelen Strahl umgewandelt, welcher auf einen einen schmalen Schlitz aufweisenden Schirm 69 gerichtet ist. Ein schmaler paralleler Strahl geht durch den Schirm 69 und trifft radial auf den Sägezahnteil der Scheibe 66. Das Licht, welches durch die von den Sägezähnen gebildeten Spalte geht, wird durch eine Linse 7o auf eine photoelektrische Zelle 7 1 scharf eingestellt, welche in einem Stromkreis eingeschaltet ist, der eine Batterie 72 und einen Widerstand 73 aufweist. Die Sägezahn-Wellenform-Spannung, welche über dem Widerstand 73 erscheint, wenn die Scheibe 66 gedreht wird, wird einem Verstärker 74 zugeführt, der den Ablenkstrom für die Spulen der Kathodenstrahlröhre 37 in aern Abtastgerät 33 vorsieht.
  • Auf diese Weise sind die Zeilen- und Rasterabtastsysteme der Kamera- und Projektorgeräte alle unter der Kontrolle des Motors 63, wobei Geschwindigkeitsveränderungen des letzteren von untergeordneter Bedeutung sind.
  • Die Anzahl der zurückstrahlenden Flächen auf der Spiegeltrommel 62 des Projektors kann vergrößert werden, wenn ein kleinerer Abtastwinkel gewünscht wird. Eine entsprechende Veränderung wird durch die Zahl der zurückstrahlenden Flächen auf dem Prisma 47 und durch die winklige Weite jenes Sektors auf dem Schirm der Röhre 37 bewirkt, auf welchem sich die radiale Abtastlinie bewegt. Eine Spiegeltrommel, die acht Seiten besitzt, würde z. B. einen Lichtstrahl durch einen Winkel von go' reflektieren. Es ist als erfindungsgernäßes Merkmal dieses Apparates zu betrachten, daß seine weitwinklige Abtastung durch Aufnahme passender mechanischer Abtastmittel verwirklicht wird, die auf diese Weise große Blickfelder von nicht weniger als go' und bis zu i8o' winkliger Weite zu bieten ermöglichen.
  • Um einen Begriff von den Dimensionen des Apparates und den Motorengeschwindigkeiten zu geben, sei erwähnt, daß der halbzylindrische Schirm 36 eine Länge von 15 m, die einen Radius von etwa 4,5om ergibt, und eine Höhe von 2,40m haben kann. Der Lichtfleck auf dem Schirm kann einen Durchmesser von 5 cm haben, so daß sich 300 vertikale Zeilen in jedem Raster befinden. Die Rasterfrequenz kann zwanzig Raster pro Sekunde betragen, wobei eine Zeilenabtastfrequenz von 6ooo Zeilen pro Sekunde benötigt wird. Da die Spiegeltrommel 61 sechzehn Seiten besitzt, muß die Drehgeschwindigkeit der Trommel 61
    6ooo.6o
    --- = 22 500 Umdrehungen pro Minute
    16
    betragen. Die Spiegeltrommel 62 des Abtastgerätes rotiert bei einer Frequenz von fünf Umdrehungen pro Sekunde bzw. 300 Umdrehungen pro Minute und der Zylinder 39 bei zehn Umdrehungen pro Sekunde bzw. 6oo Umdrehungen pro Minute. je höher die .Nfotorengeschwindigkeit gewählt wird, desto größer ist die Bestimmung (die Bildschärfe), die von dem System erhalten werden kann. Das als Objekt dienende Modell des Flugplatzes und des umgebenden Landstriches kann mit einem Maßstab von 1,20 M pro Meile gebaut sein. Wenn die darauf darzustellende Fläche eine Länge von 5 Meilen hat, wird die Länge des Modells 6 in sein.
  • Die erwähnten Motoren können einen Zweiphaseninduktionsmotor einschließen, dessen eine Wicklung mit einer Bezugsquelle von Wechselstromspannung verbunden ist und dessen andere Wicklung von einem die mit Bezug auf die Zeit zu integrierende Variable darstellenden Wechselstromeingangssignal erregt wird. Ein Luftwiderstandsgenerator kann vorgesehen sein, der von dem Motor getrieben wird, wobei die eine Generatorwicklung mit einer Wechselstrombezugsquelle verbunden ist und der anderen Wicklung ein Signal zugeführt wird, das proportional zur Motorengeschwindigkeit ist. Dieses letztere Signal wird in Gegenphase zum Eingangssignal so hinzugeführt, daß die Motorengeschwindigkeit immer proportional der Schwingutigsweite des Eingangssignals ist.
  • Die Kamera 8 könnte so vorgesehen sein, daß sie an Stelle der Lichtstrahlabtastung eine Modellabtastung verwendet, d. h. eine Abtastung, in welcher das Modell als Ganzes erleuchtet ist. Ein Spiegelsystem könnte verwendet werden, welches jenem ähnelt, das für die Projektion des Bildes auf den Bildschirm verwendet wird, um auf diese Weise Teile des Objektes herauszuwählen, von denen Licht auf die Photozelle übergeht. Die (hochtourigen) schnell ansprechenden Abtastmotore können durch Verwendung von Haltestromkreisen im Gleichlailf gehalten werden.
  • Bei begrenzten Ouerneigungs- oder Schräglagewinkeln ist es nichinotwendig, daß das Abtastgerät 33 der Kamera eine winklige Bewegung um die Achse der Welle 32 in Übereinstimmung mit der winkligen Bewegung des Flugzeuges um die Querneigungsachse ausführt. Statt dessen kann der Empfänger um eine Achse gedreht werden, die durch den Mittelpunkt des Schirmes geht, in übereinstimmung mit der Flugzeugschräglagebewegung.
  • Das Bild auf dem Schirm könnte farbig erzeugt werden, indem das Modell entsprechend gefärbt und passende Farbenfernsehtechnik angewendet wird. Zum Beispiel kann die Kamera drei Photozellengeräte umfassen, von denen jedes mit ein-,in passenden Farbfilter versehen ist. Der Empfänger kann drei Sätze von Elementen 56 -und 59 aufweisen, von denen jeder ein passendes Farbfilter hat und jede Kerrzelle von dem Ausgang der entsprechenden Photozelle geb el el steuert wird. Ein gebräuchliches Licht kombinierendes Spiegelsystem oder etwas ähnliches kann zwischen die Prismen _59 und die Spiegeltrommel 61 geschaltet werden.
  • Für einige Zwecke könnten einige oder alle wirikligen Bewegungen, die dem Abtastgerät 33 gegeben werden, weggelassen werden. So, wenn nur der Steigtingswinkel des Flugzeuges und dessen übertragungsbewegung von Interesse ist. Zum Beispiel können beim Aufsetzen die Motore für das Abtastgerät in Übereinstimmung mit den Veränderungen in dem angenommenen Steuerkurs und Schräglagewinkeln des Flugzeuges ausgelassen werden. Ähnlich könnte, wenn angenommen wird, daß das Scheinflugzeug während der Übung auf einem geraden Kurs fliegt, der Mechanismus für die Erzeugung der Querbewegung des Kameragerätes weggelassen werd-en.
  • Es würde möglich sein, die Linien- oder Rasterabtastung oder beide mittels schwingender Spiegel an Stelle einer rotierenden Spiegeltrommel auszuführen. Die Schwingung des Spiegels könnte mittels einer Stimmgabel, mittels schwingender Zungen oder mittels eines Duddel-Oszillographen erzeugt werden. Der Gleichlauf zwischen den Spiegelgeräten in dem Empfänger und dem Sender könnte durch Steuerung der Stimmgabeln bzw. schwingenden Zungen oder Duddel-Oszillographen aus demselben elektrischen Anschluß erreicht werden.
  • Das erfindungsgemäße Gerät kann auch für Sperrflugübungen verwendet werden, z. B. für Schiffsbombardierungen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fliegerschulungsgerät mit nachgebildeter Flugzeugkabine und Steuerorganen zur Darstellung eines Objektes im Blickfeld des Flugschülers, wie es von einem Flugzeu- aus gesehen %verden würde, dadurch gekennzeichnet, daß eine wenigstens einen Teil des Objektes (5) abtastende Fernsehkamera (8) mit einem weitwinkligen Rahmen (30) zur Abtastung des Objektes (5) und ein winklig bewegliches Lichtablenkgerät (61, 62) vorgesehen sind, wobei die relativen Bewegungen der Kamera (8) und des Objektes (5) in Ül)ereinstimmung mit der angenommenen oder berechneten Bewegung des Flugzeuges gebracht sind, und daß ein Fernsehempfänger (34) an-.geordnet ist, welcher auf Signale aus der Kamera (8) anspricht, um das Objekt auf einem Bildschirm (36) wiederzugeben, wobei der Empfänger (34) ebenfalls mit einem winklig beweglichen Lichtablenkgerät versehen ist.
  2. 2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (8") auf einem brückenartigen Gestell (16) montiert ist. welches drei senkrecht zueinander gestellte Leitspindeln (io, 14, 23) aufweist, bei deren Drehung die r' Kamera (8) in entsprechender Richtung bewegt wird, und daß die Leitspindelii (io, 14, 23) durch Impulse bewegt werden, welche die relativen Bewegungen des angenommenen Flugzeuges und des Objektes (5) erteilen, wobei die relativen Bewegungen der Kamera (8 und des Objelces (15) ill Übereinstimmung mit den nachgebildeten Flugsteuerorganen stetterbar sind. 3. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (8) eine Lichtquelle (37) aufweist, deren Strahlen das Objekt (5) abtasten, um elektrische Signale auszulösen, die jene Lichtmen ge darstellen, die vom Objekt (5) in aufeinanderfolgenden Zeitpunkten empfangen werden. 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (8) ein drehbares Spiegelgerät (47) aufweist, welches ein Bewegen der Lichtstrahlen über das Objekt (5) in der Richtung des Abtastrahmens (30) gestattet. 5. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (8) eine Kathodenstrahlröhre (37) aufweist und der Lichtstrahl dazu vorgesehen ist, das Objekt (5) mit einem Nkbenlicht zu projizieren, und daß der Strahl eine abtastende Tätigkeit durch die Signale erzeugenden Mittel (66, 71) in Verbindung mit den Ablenkungssignalen der Kathodenstrahlröhre (37) erhält. 6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die der Kathodenstrahlröhre (37) zugeführten Ablenkungssignale so gesteuert werden, daß der Lichtpunkt auf der Röhrenoberfläche eine radiale Abtastbewegung erhält und die radialen Abtastlinien progressiv winklig um das Abtastzentrum über jeden Abtastrahmen verschiebbar sind. 7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenstrahlröhre (37) mit Ablenkungsspulen versehen ist, die sich in Synchronismus mit dem Bildschirm und dem Abtastrahmen (30) mittels des Empfängers (34) drehen. 8. Gerät nach den Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht von der Oberfläche der Röhre (37) reflektiert wird auf das Objekt (5) und daß das Spiegelgerät (47) durch ein Antriebsmittel (5o) gedreht wird, welches die Ablenkspulen (38) dreht. g. Gerät nach den Ansprüchen 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelgerät (47) eine Vielzahl von Spiegelflächen aufweist. io. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (34) einen drehbaren Trommelspiegel. (62) für die Rahmenabtastung des Bildschirmes (36) aufweist, der acht oder weniger Seiten besitzt. ii. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (34) Mittel (57, 58, 59) zum Modulieren eines Lichtstrahles in übereinstimmung mit aus der Kamera empfangenen Bildsignalen aufweist. 1:2. Gerät nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (8) eine Kathodenstrahlröhre (37) zum Projizieren eines Lichtpunktes von dem Schirm der Röhre (37) auf das Objekt (5) aufweist und daß ein Signalerzeuger (67 bis 74) zur Erlangung von Ablenkungssignalen von der Röhre (37) in der Art vorgesehen ist, daß das auf das Objekt (5) fallende Licht eine Linienabtastbewegung bewirkt und die Signaleinrichtung (67 bis 74) vom Motor (63) gesteuert wird. 13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalerzeuger (67 bis 74) ein scheibenförmiges Element (66) besitzt und dieses an der Welle des Antriebsmotors (63) angebracht ist und daß zwischen einer Lichtquelle (67) und einer Fotoquelle (71) das Licht in Übereinstimmung mit der Formgebung des scheibenförmigen Elementes (66) moduliert wird in der Weise, daß die von der Fotozelle (71) erhaltenen Ablenkungssignale eine sägezahnartige Wellenform aufweisen.
DEC10743A 1954-02-15 1955-02-12 Fliegerschulungsgeraet mit nachgebildeter Flugzeugkabine und Steuerorganen zur Darstellung eines Objektes im Blickfeld des Flugschuelers Pending DE1000240B (de)

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