DE906438C

DE906438C - Stossschaufellader

Info

Publication number: DE906438C
Application number: DEG6655A
Authority: DE
Inventors: Dr Guenter Dommann
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date: 1951-07-31
Filing date: 1951-07-31
Publication date: 1954-03-15

Description

Stoßschaufellader Es ist bekannt, beim Auffahren von Strecken in Bergwerksbetrieben, bei Tunnelbauten u. dgl. das zu verladende Haufwerk durch eine stoßend wirkende Schaufel aufzunehmen, die ihrerseits über dem unteren Ende eines Ladewagens austrägt.
Die bekannten Einrichtungen dieser Art weisen jedoch einen ziemlich erheblichen baulichen Aufwand auf und haben vor allen Dingen den Nachteil, daß sie eine sehr große Länge besitzen. Dieser Nachteil soll erfindungsgemäß beseitigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stoßschaufellader zu schaffen, der leicht und billig sowie einfach in der Bedienung ist und dessen Ausmaße so beschränkt sind, daß er auch beim Auffahren kurvenförmig verlaufender Strecken kleinen Querschnitts mit Erfog zum Einsatz gebracht werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß auf der Aufnahmeschaufel der Lademaschine eine besondere Stoßschaufel in das Haufwerk eingestoßen und dann aufgerichtet und zurückgezogen wird, wobei sie das erfaßte Haufwerk auf das Mitnehmerband des Ladewagens oder eine sonstige Hubvorrichtung schiebt. Das Vor- und Zurückbewegen sowie die Drehbewegung der Stoßschaufel werden vorteilhaft durch Druckmittelkolben bewirkt. Zweckmäßig sind dafür getrennte Zylinder vorgesehen, damit das Aufrichten und Umlegen der Stoß schaufel einerseits sowie das Vorstoßen und Zurückholen derselben nicht gleichzeitig. sondern zeitlich nach- einander bewirkt werden kann. Die Stoß schaufel und zweckmäßig auch der Aufrichtzylinder werden vorteilhaft an Teilen des Vorstoßzylinders gelagert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel' der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. I die Lademaschine in einem Längsschnitt, Fig. 2 bis 5 verschiedene Stellungen der Stoßschaufel, die von dieser nacheinander durchlaufen werden.
In dem Rahmen 10 der Lademaschine, der auf den Laufrädern II ruht, ist ein schräg aufwarts führender Band- oder Kratzförderer I2 angeordnet.
Das unter Ende I2a desselben liegt unter einer Aufnahmeschaufel I3, die fest im Rahmen 10 gelagert ist und deren Vorderkante etwa. bis zur Sohle herabreicht. Das hintere Ende 12b dagegen ist so hoch in einem überkragenden Arm des Gerüstes 10-angeordnet, daß z. B. in einen Förderwagen 14 ausgetragen werden kann.
Die Antriebseinrichtung für den Kratzförderer 12 bzw. zum Vorfahren der ganzen Maschine ist nicht dargestellt. Sie kann in bequemer Weise im Innern des Rahmens 10 unterhalb des Kratzförderers 12 angeortdnet werden.
Die Aufnahme des Fördergutes und Übergabe desselben auf das Kratzband 12 erfolgt durch die Stoß schaufel I4, die bei 15 am unteren Ende des Zylinders 16 angelenkt ist. In dem Zylinder I6 gleitet ein Kolben, dessen Kolbenstange I7 bei I8 im Rahmen 10 der Maschine befestigt ist. Der Zylinder I6 kann somit durch wechselnde Beaufschlagung des Kolbens vor und zurück bewegt werden.
Auf dem Zylinder I6 ist an Konsolen 19 schwenk bar ein zweiter Zylinder 20 gelagert, dessen Schwenkachse parallel zu der Achse I5 der Stoßschaufel 14 liegt. Die Kolbenstange 2I greift außerhalb des Drehpunktes 15 an der Stoß schaufel 14 an.
Mit Hilfe der Antriebseinrichtung 20 und 21 kann daher die Schaufel 14 wahlweise aufgerichtet oder umgelegt werden, und zwar unabhängig davon. ob der Stoßzylinder vor- oder zurückgezogen ist.
Befindet sich zunächst die Stoßschaufel 14. wie es in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt ist, in aufgerichteter Lage am oberen Ende der Aufnahmeschaufel 13, so kann sie durch entsprechende Befüllung des Zylinders 20 in der Pfeilrichtung 22 umgelegt werden, bis sie die in Fig. 3 dargestellte Lage parallel zu der Aufnahmeschaufel I3 angenommen hat. Wird nunmehr der Zylinder I6 vorgestoßen, so schiebt sich die Stoßschaufel 14 in der Pfeilrichtung 23 nach vorn und fährt dabei unter das zu verladende Haufwerk. Der Endzustand dieser Bewegung ist in Fig. 4 ersichtlich. Wird nunmehr die Kolbenstange 2I eingezogen, so schwenkt die Stoß schaufel 14 in der Pfeilrichtung 24 hoch bis in die Lage nach Fig. 5. Darauf kann durch Zurückziehen des Zylinders I6 die Stoßschaufel entlang der Aufnahmeschaufel I3 aufwärts gezogen werden, wobei das Haufwerk in der Pfeilrichtung 25 gleitend vorgeschoben und schließlich auf das untere Ende des Kratzförderers ausgetragen wird. Am Ende dieses Bewegungsvorganges befindet sich die Stoßschaufel wieder in der Stellung nach Fig. 2, kann also wieder umgelegt und erneut zur Aufnahme weiteren Fördergutes in das Haufwerk eingestoßen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Stoßschaufellader, bei welchem eine Aufnahmeschaufel, die unter das zu verladende Haufwerk geschoben wird, über dem unteren Ende eines Ladewagens austrägt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Aufnahmeschaufel (I3) eine besondere Stoßschaufel (14) gleitend geführt ist, die entlang der Aufnahmeschaufel (I3) in das Haufwerk eingestoßen und dann aufgerichtet und zurückgezogen wird, wobei sie das erfaßte Haufwerk auf das Mituehmerhand (I2) des Ladewagens (Io bis I2) schiebt.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Aufundabbewegung als auch die Drehbewegung der Stoßschaufel (I4) durch Druckmittelkolben (I6, I7 und 20, 21) erfolgen.
3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufrichten und Zurückholen der Stoßschaufel (I4) sowie das Umlegen und Vorstoßen derselben nicht gleichzeitig. sondern nacheinander erfolgen.
4. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßschaufel (14) und der Aufrichtzylinder (20) an Teilen des Vorstoßzylinders (I6) gelagert sind.