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Niederdruck-Gasentladungslampe mit einseitig angeordneten Stromzuführungen
und vorzugsweise kalter Kathode Die Erfindung betrifft eine NTiederdruck-Gasentladungslampe
mit einseitig angeordneten Stromzuführungen und vorzugsweise kalter Kathode, insbesondere
eine Lampe in Birnenform mit Leuchtstoffbelag, wobei eine Elektrodenanordnung verwendet
wird, welche die Entladung zwingt, in einer der Entladungsrichtung entgegengesetzten
Richtung auszutreten und die (Elektrode zu umgeben. Erfindungsgemäß ist in der oberen,
dem Scheitel des Kolbens zugewendeten Elektrodenöffnung die Emissionsfläche der
Elektrode gegen den Kolbenscheitel zu abgedeckt, insbesondere durch einen eingesetzten
trichterförmigen Schirmteil, so daß Abstäubungsprodukte gegen die Wand des Schirmteiles
oder gegen die Unterseite der Elektrode zu fliegen. Es wurden bereits Gasentladungslampen,
vorzugsweise in Soffittenform, .mit zwei seitlichen Stromzuführungen angegeben,
welche mit kalter Kathode und Leuchtstoffbelag arbeiten und die bei durch die kalte
Kathode bedingter langer Lebensdauer gute Lichtleistungen ergehen. Derartige Lampen
kamen auch in Birnen- oder Kerzenform, also mit einseitigen Stromzuführungen zur
Ausführung. Zu diesem Zweck werden die Elektroden in der Lampe axial so angeordnet,
daß die Entladung gezwungen wird, oben und unten auszutreten, die Elektroden zu
umgeben und somit den gesamten Lampenkolben zu erfüllen bzw. einen an der Lampenwand
angebrachten Leuchtstoff zu erregen. Nun ergibt eine kalte Kathode aber Abstäubungsprodukte,
und
es würde sich mehr oder minder rasch im Scheitel der Lampe, d. h. im Mittelteil
des Lampenkolbens, ein dunkler Fleck bilden, also gerade an jener Stelle, wo dies
besonders unerwünscht ist und eher eine Verstärkung der Lichterscheinung anzustreben
wäre. Zur Verhinderung dieses Übelstandes wird gemäß der Erfindung die emittierende
Kathodenfläche an dieser Stelle gegen den Lampenkolben zu abgedeckt. Am zweckmäßigsten
ist dies durch Einsetzen eines trichterförmigen Abschirmteiles in den oberen Kathodenzylinder
zu erreichen. Abstäubungsprodukte werden sich sodann an diesem Abschirmmantel ansetzen
oder gegen das untere Ende der Elektrode geleitet werden, jedenfalls aber vom Scheitel
der Lampe weitgehend ferngehalten.
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Es ist bereits bekannt, Abstäubungsprodukte der Kathode dadurch von
der Wand eines Entladungsgefäßes abzuhalten, daß die Kathode mit einer Hülle umgeben
wird. Die vorbekannten diesbezüglichen Anordnungen betreffen jedoch Lampen ohne
Entladungsumkehr, d. h. solche mit Elektroden, deren Öffnungen gegeneinandergerichtet
sind. Das Problem der Abhaltung von Abstäubungsprodukten vom .Scheitel einer Birnen-
oder kerzenförmigen Lampe tritt dabei nicht auf. Hingegen ist die erfindungsgemäße
Lampenart so gestaltet, daß gerade der Scheitel der Lampe einen besonderen Anteil
an der Leuchtwirkung besitzt. Durch Anwendung eines trichterförmigen Schirmes, der
in die Kathode hineinragt, kann der Lampenscheitel in besonderem Maße gegen :'#bstäubungsprodukte
geschützt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Es bezeichnet i den zweckmäßig mit einem Leuchtstoffbelag versehenen
Kolben der Gasentladungslampe, in welcher auf einem Lampenfuß _ eine Elektrodenanordnung
montiert ist, die aus den Hauptelektroden (Kathodenzylindern) 3 und 3a und Schirmhüllen
q. und .la besteht. Diese Elektroden sind zweckmäßig auf einen Keramikteil 5 aufgesetzt
und durch Eindrücken in Rillen desselben befestigt, so daß sie eine mechanische
Einheit bilden. Zur oberen Kathode 3 führt die Zuleitung durch eine Isolierliülle
6. Die Elektroden 3, 3a sind vorteilhaft mit einem kathodenfallerniedrigenden Belag
versehen. Durch die Schirmhüllen q., a.a wird die Entladung gezwungen. einen gegen
die Lampenenden zu umgelenkten Weg 7 zu nehmen und somit die Elektrodenanordnung
zu umgeben. An der oberen Schirmhülle q. ist ein trichterförmiger Schirmteil 8 angebracht,
welcher Abstäubungsprodukte der Kathode 3 aufnimmt und so vom Scheitel der Lampe
abhält. Die Schirmhüllen 4., q.a sind zweckmäßig aus Metall ausgeführt und mit ihren
Hauptelektroden 3; 3a mittels Widerstandsschichten 9, 9a verbunden. Diese Schichten
sind vorteilhaft am Keramikträger 5 von vornherein angebracht, können gegebenenfalls
aber auch nachträglich, z. B. durch Einbringen einer Suspension von Widerstandsmaterial,
aufgebracht werden. Durch diese Schichten werden die Hüllen q., 4" mit ihren Hauptelektroden
3, 3a je über einen Widerstand leitend verbunden und so die Zündung der Entladung
erleichtert. Gegebenenfalls können jedoch die Umlenkteile q., 4a auch isoliert angebracht
sein, miteinander verbunden sein oder auch aus Isoliermaterial bestehen oder aber
mit den Hauptelektroden verbunden sein bzw. auch wegbleiben, falls die Kathoden
3, 3,1 nur an ihrer Innenseite einen Emissionsbelag erhalten. Der Aufbau der dargestellten
Lampe ist relativ einfach und recht stabil. Ein erforderlicher Vorschalt-,viderstand
io ist etwa im Sockel i i untergebracht.
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Die Lampe enthält zweckmäßig eine Füllung von einem oder mehreren
Edelgasen von einigen Torr Druck, z. B. ein Argon-Neon-Gemisch von 3 bis 6 Torr,
mit oder ohne Zusatz von Quecksilber oder einem schwereren Edelgas. Der Abstand
der Schirmteile 8 von der Emissionsschicht kann zweckmäßig etwa 3 bis 5 mm betragen.
Die erfindungsgemäße Gasentladungslampe kann beispielsweise mit einem.Entladungsstrom
zwischen 5ound2oomA oder darüber betrieben werden. Der Durchmesser der Kathodenzylinder
3, 3a kann zweckmäßig in der Gegend von 2o mm liegen. Die Lampe kann beispIelsweise
an einem 22o-'\rolt-Netz betrieben werden.