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Elektrische Lampe oder Entladungsröhre Zum Tragen des Innenaufbaues
elektrischer Glühlampen, Entladungsröhren: u. dgl. .dienen in erster Linie die Stromzuführungsdrähte,
welche durch den als Fuß bezeichneten Teil des Glasgefäßes unter vakuumdichter Einbettung
nach außen führen; das setzt voraus., daß jede dieser Stromzuführungen im Verhältnis
zu .ihrer Länge einen genügenden Querschnitt besitzt, um ausreichend starr zu sein:
Ebenso verhält es sich. mit den nicht zur Stromzuführung dienenden Stützdrähten.
Wo. eine ausreichende Starrheit dieser Drähte nicht gesichert erscheint,, werden
als; zusätzliche Abstützorgane in erster Linie Glasstiele verwendet, oder man versteift
die Stromzuführungen. und Halter durch gegenseitige Abstützung, etwa mittels von
ihnen gemeinsam durchdrungener Glasperlen. Diese zusätzlichen Abstützorgane bedingen
naturgemäß einen gewissen Aufwand, der .die Herstellungskosten dieser Lampen oder
Entladungsröhren und den Raumbedarf in den Glasgefäßen heraufsetzt und schließlich
auch die Montage erschwert. Diese Nachteile vermeidet der einfache ,Aufbau nach
der Erfindung" welche darin besteht, d:aß das .den Innenaufbau, insbesondere den
Glühdraht bzw. dIe:n Leuchtkörper tragende @Gestell elektrischer Lampen oder Entladungsgefäße
aus den unter gegenseitiger Versteifung fest miteinander verdrillten Stromzufü'hrungs-
bzw. Halterdrähten besteht, zwischen die ein von diesen gehaltenes Isoliermittel
geschaltet ist. Auf diese Weise entsteht, ein Gestell, das schon vor dem Einschmelzen
in das Lampengefäß genügend Steifheit besitzt,
auch wenn,die Stromzuführungs-
und Halterdrähte einzeln sehr dünn sind.
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Als zwischenzuschaltendes- Isoliermittel eignen sich vor allem Isoliierschichten
auf den Drähten., die beispielsweise aus einer chemischen Verbindung -des Drahimetalls
bestehen, etwa Oxyden, Sulfiden, Fluoriden, .Silicaten o-d. dgl. Eine hervorragend
geeignete Isolierschicht bildet die auf Aluminium durch anodtische Oxydation erzielbare
Schicht. Sie kann jederzeit angewendet werden bei Drähten, die durchgehend aus Aluminium
bestehen oder die, auf einem Kern aus andersartigem Metalle einen. Aluminiumüberzug
besitzen. Die Isoltierschicht kann aber auch aus vorzugsweise härtbaren Silikonlacken
oder -harzen bestehen oder vorteilhaft aus einer Aluminiumoxydschicht, welche mit
Silikonlacken oder -harzen nachgedichitet ist. Bei den glühlampenähnlichen elektrischen
Blitzlichtl.ampen, welche unter Lichtaussen.dung verbrennende Stoffe enthalten,
'kann die Isolierschicht auch organischer Nahur sein, also etwa aus Cellulose- oder
-Kunstharzlack bestehen.
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Von den verschiedenen miteinander verdrillten Drähten kann einer ohne
Isolierüberzug bleiben, bei einer größeren Gesamtzahl von Drähten gegebenenfalls
auch mehrere, d'ie nicht miteinander in Berührung kommen. Unter dem Ausdiruck Drant
ist natürlich auch jeder andere langgestreckte elektrische Leiter zu verstehen,
möge er nun .die Form eines Bandes oder Streifens haben oder sonstwie profiliert
sein. Es- können Drähte verschiedener Form und. verschiedienen Querschnitts, miteinander
verdrillt werden. Das Isoliermittel zwischen den Drähten kann an Stelle einer -daraufgebrachten
Schicht auch aus einem selbständigen Körper bestehen., z. B. aus einem bei der Verdritlung
der Drähte miteingewickelten Streifen bandförmigen Isolierstoffes, etwa Glasgespinst
od. dgl., oder auch aus. einem auf den Draht aufgeschobenen Schlauch aus solchem
Isolierstoff.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar ist
Fig. i die Ansicht, mit teilweisem Längsschnitt auf eine Zwergglühlampe; Fig. 2
zeigt einen Längsschnitt durch einanderes Ausführungsbeispiel einer Glühlampe nach
der Erfindung; als Beispiel einer elektrischen Entladungsröhre zeigt Fig. 3 einen
Längsschnitt durch das Ende einer LeuchtstoffIampe; Fig. q. i,st ein Schnitt nach
Linie q-4 .in Fig. 3; Fig. 5 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel den Längsschnitt
durch eine elektrische Blitzlichtlampe.
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'Ein vorteilhaftes Anwendungsgebiet der Erfindung sind insbesondere
elektrische Z.wergglühlampen, bei denen bekanntlich kein eigentlicher Fuß Anwendung
findet, sondern die Stromzuführungsdrähte unmittelbar zwischen dem Rand ides Ko.lbenh.aLse.s
und einem damit verschmolzenten,.als-PuTnpstengel dienenden Glasrohr eingeschmolzen.
werden. Damit die Stromzuführungen mit dem Leuchtkörper bereits bei der Herstellung
der Lampe ein, genügend starres Gestell bilden, wurde bisher eine Glasperle benötigt,
welche die beiden Stromzuführungsdirähte in einigem Abstand gegeneinander abstützt.
Bei der ,elektrischen Zwergglühlampe nach der Erfindung fällt diese Gliasperle fort,
obgleich d.ie Stromzuführungsdrähte nur einen geringen Querschnitt besitzen., .so
daß sie einzeln im Verhältnus zu ihrer Länge nicht ausreichend starr sind. Zur gegenseitigen
Versteifung sind die Stremzu-führungen 5 und 6 (Fig. i) auf einem Stück ihrer Länge
fest miteinander verdrillt. Dde gegenseitige Isolation besorgt dabei eine auf einem
der Stromzuführungsdrähte 6 vorhandene Isolierschicht, die aus einem biegsamen und.
isolierenden Oxyd besteli.t oder aus Silikonlack oder auch einer Verbindung beider.
Der Stromzuführungsdra@ht 6 besteht demnach aus Alumininm oder ist mit diesem überzogen,
wobei dann der Kern beispielsweise Kupfer .ist. .Der nicht zu isolierende Stromzuführungsdraht
5 besteht beispiefisweise nur aus Kupfer. Naturgemäß könnte auch der zweite.Strom@zuführungsdraht
eine Isolierschicht tragen. Bei Anwendung einer geeigneten dünnen Isolierschicht,
insbesondere dem erwähnten anod-isch oxydierten Aluminium, ergibt sich der weitere
Vorteil, daß diese Schicht bei richtiger Bemessung gleichzeitig eine Durchschlags-sicherung
.dars.tellt, welche ibei höherer Spannung plötzlich leitend wird. Hat man es mit
Glühlampen in Reihenschaltung zu tun, so -spricht diese ,Sicherung bei durchgebranntem
oder beschädigtem Leuchtkörper an und bildet in an seich bekannter Weise eine Strombrücke,
die den Betrieb der übrigen Lampen der Reihenschaltung aufrechterhält. Es ist für
eine solche Strombrücke also kein .besonderer Aufwand erforderlich.
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Wenn für die Abstützung eines größeren, Leuchtkörpers etwa ein oder
mehrere Zwischenstütvdrähte erforderlich sind, etwa wie bei dem Ausfübrungsbe-i-spiel
nach Fig. 2, dann können diese Stütz-.drähte 7, 8 ebenfalls unter Zwischenschaltung
einer entsprechenden, von den Drähten gehaltenen Isolierschicht zusammen mit den
Stromzuführungsdrähten 5 und 6 fest verdrillt werden, so daß auch in diesem Fall
das ganze Gestell nur von den miteinander verdrillten Drähten gebildet wird.. Auf
die gleiche Weise können andere Einbauteile, etwa Abschirmkappen, Hilfsspiegel.,
Getterpillen und anderes getragen werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und q. ist das Ende einer
elektrischen LeuchtstofFlampe gezeigt, bei dem die Glühelektrode io von. zwei runter
Zwischenschaltung einer geeigneten Isolierscliicht miteinander verdrillten Strornzuführungsdrähten
5 und, 6 getragen wird. Dieses Ausführ rungsbeispiel zeigt zugleich einen Weg, wie
man diese Elektrode io möglichst nahe an. das Ende des Entladungsrohrs 9, also an
die Abschlußscheibe ii heranrücken kann. Zu diesem Zweck @s,ind, die Stromzuführungsdrähte
5 und 6 zwischen dem Rand 12 des Entladungsrohrs 9 und' dem äußeren Rand der Abschlußscheibe
i i miteingeschmolzen. Bei dieser Bauart erübrigt sich also die besondere Herstellung
eines eigentlichen, die vakuumdicht eingeschmolzenen Stromzuführungen. tragenden
Glasfußes,
und es ist nur ein einziger Verschmelzungsvorgang -an jedem Ende der Leuchtstofflampe
erforderl.ich.. Ein die Elektrode io mehr oder weniger weit umschließender Metallschirm
13 wird zweckmäßig derart von dem aus den. verdrillten Stromzuführungsdrähten 5
und 6 gebildeten Gestell getragen, daß man seinen Stützdraht 1q. ebenfa-lls in diese
Verdrillung miteinwickelt. Die Drähte 5, 6 und 14 besitzen. sämtlich mit höchstens
einer Awsnahme einen Isolierüberzug, etwa aus einer Oxydschicht oder einem Sitikonlack.
Sie bilden zusammen ein starres Gestell, dIas auch schon vor dem Einschmelzen eine
einwandfreie gegenseitige Halterung der Glühelektrode iö und des Metallschirms 13
sichert.
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Während sich, bei. den bisher beschriebenen elektrischen Lampen die
Anwendung organischer Lacke als Isolierüberzug für innerhalb des Gefäßes befindliche
Drähte verbietet, ist .deren. Anwendung bei der elektrischen Blitzlichtlampe nach
-dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ahne weiteres möglich. Diese Blitzlichtlampe
besteht aus einem 1,ichtdurchlässigen Kolben 21 aus Glas oderdurchsichtigem organischem
Stoff, etwa Cellulose, welcher am .unterem Ende durch die metallische .Sockelscheibe
22 abgeschlossen ,ist. Die Dichtung erfolgt dabei mit Hilfe eines gasdichten Kittes
23. Im Innern des Kolbens 21 befindet sich einleicht verbrennbarer Stoff 24, etwa
in Gestalt dünner Drähte oder Fc>I,ie, beispielsweise aus Aluminium, Magnesium oder
ähnlichen Metallen oder Legierungen. Außerdem ist .der Kolben mit einem die Verbrennung
fördernden Gas, zweckmäßig Sauerstoff, gefüllt. Die Zündung .dieser Drähte bzw.
Folien erfolgt mit Hilfe des Glühd-rahtes 25., auf dem noch eine die Verbrennung
einleitende Zündpille sitzen kann. Gemäß der Erfindung wird dieser Glühdraht. z5
von einem nur aus -den Stromzuführungen 5 und 6 durch gegenseitige feste Verdrillung
unter Zwischenschaltung eines Isoliermittels gebildeten Geste11 getragen. Als Isoliermittel
dient hierbei zweckmäßig eine auf einem oder beiden Drähten 5, 6 befindliche Kunstharzlackschicht,
also einem organischen Stoff. Solch ein organisches Isoliermittel i,st im vorliegenden
Fall unbedenklich verwendbar, weil .die Blitzlidhtlampe nur für einmaligen kurzen
Gebrauch bestimmt ist, so daß die bei betriebsmäßiger Erwärmung der organischen
,Stoffe etwa abgegebenen Gase- oder Verunreinigungen sich. nicht mehr auswirken
können.
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Die besonders einfache Ausbildung der Bl,itzlichtl_ampe nach dem dargestellten
Beispiel wird: ferner ermöglicht durch unmittelbare Befestigung des einen, vorzugsweise
nicht isolierten Stromzufü hrungsdrahtes 5 an der als Sockel. dienenden metallischen
Ahschluß.sche.ibe 22. Der andere, isolierte Stromzuführunasdrah.t 6 führt diurch@
ein Loch: 26 in .der Abschluß.scheilbe 22 nach außen und dient hier gleichzeitig
als Sockelkontakt. Etwas gasdichter Kitt 27 .schließt die Öffnung 26 ab.