-
Niederdruck-Entladungslampe mit positiver Säule, insbesondere Leuchtstoff
lampe Die Erfindung betrifft N iederdruck-Entladungsv;»-richtungen finit positiver
Säule und insbesondere I.euclitstottlaml>en dieser Art.
-
Viele bekannte Niederdruck-Entladungsvorrichtungen, z.li.Leuchtstofflampen,
benutzen aktivierte I@:lekti-o(len an den Enden verhältnismäßig langer, rohrförmiger
Kolben. Dabei ist infolge der Ausbildung oder Gestaltung der Elektroden die Helligkeit
der Lampen nicht auf der ganzen Länge gleichfürniig; vielmehr zeigen sich an den
Endeti der Koll)eri in unmittelbarer Nachbarschaft der Quetschfüße oder Sockel Zonen
von verhältnisni;ißig geringer Lichtstärke. Neben der Elektrodenausbildting, die
diese Herabsetzung der Helligkeit an den Enden bewirkt, verursacht auch die Natur
der elektrischen Entladung an den Elektroden eine \'erstärkutig dieser unerwünschten
Eigenschaft. Dies liegt daran, daß die Elektroden im allgemeinen so ausgebildet
sind, daß die Grenzzone zwischen einer als Kathode wirkenden Elektrode und der stark
leuchtenden positiven Säule der Entladung die Strahlungsintensität unmittelbar vor
der Elektrode herabsetzt. Selbst wenn diese Lampen finit Wechselstrom betrieben
werden, ist die geringere Lichtstärke an den Lampenenden merklich. `Venn auch eine
Elektrodenkonstruktion bekamitge,#vorden ist, die eine verbesserte Lichtverteilung
ergibt, so sind doch die meisten Elektrodenkonstruktionen
derart
ausgebildet, daß die Grenzzone die obenerwähnte unerwünschte Herabsetzung 'der Lichtstärke
in der Nähe der Lampenenden bewirkt.
-
Bei einigen der bekannten Lampenkonstruktionen treten störende Endverfärbungen
oder Endschwärzungen auf, die durch die Loslösung von Teilchen von den Elektroden
während des Betriebs verursacht werden. Diese Teilchen werden in der Nachbarschaft
der Elektroden auf bestimmte Zonen des einschließenden Kolbens geführt und erzeugen
eine Oberfläche, an der das Quecksilber haftet und die im Laufe der Lebensdauer
der Lampe eine Reduktion der Lichtstärke an den Lampenenden hervorruft. Durch die
Erfindung werden neue und verbesserte Lampenkonstruktionen geschaffen, bei denen
die Endzone geringer Intensität im wesentlichen beseitigt ist und bei denen der
Lampenkolben während des Betriebs über seine ganze Länge eine im wesentlichen gleichmäßige
Lichtstärke aufweist. Zusätzlich werden Elektrodenkonstruktionen angegeben, die
eine Endverfärbung, die sonst durch eine Verschlechterung (Zerstäubung) der Elektroden
hervorgerufen würde, verhindern und praktisch ausschließen.
-
Eine Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer neuen und verbesserten
Niederdruckleuchtstofflampe mit positiver Säule. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist die Schaffung einer neuen und verbesserten Leuchtstofflampe, bei der die Elektrodenzerstäubung
und (iie damit verbundene Endverfärbung im wesentlichen unterdrückt sind.
-
Darüber hinaus ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine neue und verbesserte
Elektrodenkonstruktion für Leuchtstofflampen zu schaffen, durch die die Lichtausbeute
verbessert und eine wesentliche Erhöhung der Lebensdauer erzielt wird.
-
Schließlich ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine neue und verbesserte
Leuchtstoffröhre mit positiver Säule zu schaffen, die sowohl in Schaltungen mit
Vorheizung als auch in Schaltungen mit Momentzündung eine zufriedenstellende Lebensdauer
ergibt.
-
Allgemein kann man sagen, daß*eine der Hauptursachen der Endverfärbung
oder Endschwärzung die langsame Zerstäubung oder Verschlechterung der Elektrode
durch Ionenbeschuß während des Zündvorgangs ist, wobei Aktivierungsmaterial oder
Elektrodenteilchen losgerissen werden und auf die Innenwand der Lampenenden gelangen.
Dabei wird infolge der Ansammlung des losgerissenen Stoffes und des Quecksilbers
an den Lampenenden eine wesentliche Herabsetzung der Lichtstärke bewirkt. Dieses
Losreißen von Emissionsstoff von den Elektroden zieht häufig auch beim Betriebe
von Leuchtstofflampen eine unerwünschte Erscheinung nach sich, die als Spiralbildung
bekanntgeworden ist. Die Spiralbildung kann als die Folge der Anhäufung negativ
geladener Teilchen betrachtet werden, die sich im Lichtbogen sammeln. Eine der üblichen
Quellen solcher Teilchen ist der erwähnte Stoff, welcher während des Zündvorgangs
infolge des Ionenbeschusses von der Elektrode losgerissen wird, weil die Kathodentemperatur
noch nicht die Höhe erreicht hat, bei der genügend Elektronen emittiert werden,
um den Anforderungen der Lampe und der Lampenschaltung zu genügen. 01)-gleich der
genaue `'organg in der Grenzzone unmittelbar vor einer als Kathode wirkenden Elektrode
Gegenstand erheblicher Meinungsverschiedenheiten gewesen ist, kann mit gewisser
Wahrscheinlichkeit angenommen werden, daß der Aufheizeffekt und die dadurch sich
ausbildenden örtlichen Kathodenflecke während des Zündvorgangs sowohl bei Schaltungen
mit Elektrodenvorheizung als auch bei Schaltungen mit hlomentanziindung eine Katliodenzerstäubttng
bewirken.
-
Die Zonen verhältnismäßig niedriger Intensität oder niederer Leuchtstärke
an den Lampenenden werden ferner durch einige der bekannten Elektrodenkonstruktionen
verstärkt, bei denen die Grenzgebiete weiterhin die Lichtausbeute unmittelbar vor
und um die Elektroden herabsetzen. Die verschiedenen Teile der elektrischen Entladung
in Gasen oder Dämpfen können grob iii mehrere wohlbekannte Gebiete oder Zonen unterteilt
werden: An der Kathode befindet sich ein dunkler Raum, der allgemein als Kathodendunkelraum
bezeichnet wird; auf diesen folgt ein leuchtender Bereich, der als negatives oder
Katbodenglimmlicht bekannt ist; die folgende Zone ist verhältnismäßig dunkel und
entspricht dem Faradayschen Dunkelraum der Glimmentladungen; der übrige, an die
Grenzzone anstoßende Teil der Entladung leuchtet stark und ist als positive Säule
bekannt. Bei den jetzt üblichen Leuchtstofflampen wird diese positive Säule als
Hauptquelle der z537-A-Linie betrachtet, die den Leuchtstoff zur Abgabe sichtbarer
Strahlung anregt.
-
Bei vielen Leuchtstofflampen mit positiver Säule werden die Verfärbungszonen
an der Innenseite des umschließenden Kolbens unmittelbar vor dem Elektrodenaufbau
gebildet. Diese Verfärbungszonen werden manchmal als Bänder oder Ringe beschrieben
und bilden sich am Kopf der positiven Säule aus. d. h. sie befinden sich ungefähr
dort, wo die positive Säule mit der dunklen Zone zusammentrifft, die dem Faradayschen
Dunkelraum entspricht.
-
Die Erfindung betrifft nun eine neue und verbesserte Leuchtstoff lampe
und insbesondere Elektrodenkonstruktionen für solche Lampen, bei denen ein im wesentlich
zylindrisch gestalteter Mantel (Schirm) um eine in Längsrichtung angeordnete, aktivierte
Kathode derart angebracht ist, daß die zur Aufrechterhaltung der Entladung erforderlichen
Vorgänge praktisch ausschließlich auf die Zone innerhalb dieses 'Schirms beschränkt
sind und wobei der Schirm sowohl als Schutz gegen Wärmeverlust und als Mittel zum
Auffangen aller Stoffteilchen von der Kathode dient, die während des Zündvorgangs
und des Betriebs der Lampe losgerissen werden. Es wurde insbesondere festgestellt,
daß es günstigste Beziehungen für die Erzielung dieser Ergebnisse gilt. Durch richtige
Bemessung
des Kolbeninnendurchmessers, des Schirmdurchmessers utid
der größten Querabmessung der Kathode wird nicht nur die Endverfärbung der Lampen
und die Bildung von Bändern verhindert, sondern es wird außerdem die Führung des
elektrischen Stroms auf der Außenseite des Schirms, z"vischen Schirm und Kolben,
zum äußersten Ende des Schirms gesichert. Lm dafür zu sorgen, daß die positive Säule
tim den Elektrodenschirm herumreicht und die die Entladung unterhaltenden Erscheinungen
auf den Rautn innerhalb des Schirms beschränkt bleiben, sollte nach den Versuchsergebnissen
das Verhältnis des Kolbeninnendurchmessers zum Schirmdurchmesser nicht kleiner sein
als etwa 4 und der Unterschied zwischen dein Schirmitinendurchmesser und der größten
Querabmessung der Kathode sollte nicht größer sein als 3 mm. Der Altstand zwischen
der Kathode und dem Schirm sollte größer sein als die Länge des Kathodendunkelraums,
die sich aus dein Druck und der Temperatur des benutzten ionisierbaren Stoffes ergibt.
Bei Elektrodettanordnungen für Niederdruckleuchtstofflamiien mit positiver Säule,
die einen Quecksilberbetriebsdruck zwischen .4 und 12 ItIikron halten, bieten z.
13. Schirme mit einem Durchmesser von etwa 3,0 bis 4,5 mm die oben angegebenen
Vorteile, wenn sie in Verbindung mit einer aktivierten Kathode benutzt werden, deren
größte Querabmessung etwa 1,5 mm beträgt. Fier Schirene und Kathoden der angegebenen
Abmessungen liegt der günstigste Abstandsbereich zwischen der Schirminnenfläche
und der Kathode zwischen 0,75
und 1,5 mm. Hierbei geht die Entladung vom hinteren
Ende des Schirms aus und bewirkt auf diese Weise eine gleichmäßige Leuchtdichte
bis zum äußersten Ende des rohrförmigen Kolbens.
-
Die Anwesenheit des Schirms und das sich daraus ergebende Auffangen
aller losgerissenen Teilchen beseitigt praktisch die Spiralbildung. Zusätzlich weisen
erfindungsgemäß ausgebildete Lampen in Schaltungen mit lMomentanzündung eine viel
größere Lebensdauer auf als die bisher benutzten Lampen, ohne daß eine Endverfärbung
und Spiralbildung auftritt.
-
"Zur besseren Erläuterung der Erfindung wird diese im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
-
Fig. - i zeigt ein Ausführungsbeispiel in einer Schaltung mit Vorheizung;
Fig. 2 gibt im einzelnen das Beispiel eines Elektrodenaufbaus, bei dem der Schirm
für die drahtförmige Kathode offen endigt; Fig. 3 ist die Draufsicht auf einen Schnitt
durch den Elektrodenaufbau nach Fig. 2; Fig. 4 und 5 zeigen abgeänderte Ausfiihrungsheispiele,
bei denen das der Entladung zugekehrte Ende des 1?lektrodenaufbaus geschlossen ist;
Fig. f> zeigt eine llciglichkeit, die erfindungsgemäße Lampe in einer Schaltung
mit Momentanzündung zii verwenden.
-
In Fig. i ist die Anwendung der Erfindung auf eine Leuchtstoffröhre
t dargestellt, die vorzugsweise einen länglichen oder rohrförmigen Glaskolben 2
aufweist, dessen Innenfläche mit einem Leuchtstoffüberzug 3 versehen ist, der bis
zu den Lampenenden reicht. An den Lampenenden sind Elektrodenaufbauten 4 und 5 vorgesehen,
die gemäß der Erfindung ausgebildet sind. Jede dieser Elektroden weist eine aktivierte
Kathode 6 auf, deren Einzelheiten in Fig. 2 dargestellt sind. Die Elektrodenaufbauten
werden von Einschmelzdrähten 7-8, g-io getragen. Die Einschmelzdrähte 7 bis to sind
einzeln an von außen zugängliche Kontaktstifte r t bis 14 elektrisch angeschlossen,
die von Sockeln 15 und 16 getragen werden. Naturgemäß werden die Einschmelzdrähte
7 bis io von geeigneten, in Fig. i nicht dargestellten Feißen getragen, in die sie
eingeschmolzen sind; in Fig. 2 sind beisl>ielsw ,eise ein solcher Fuß 17 und der
zugehörige Elektrodenaufbau dargestellt.
-
Wenn die Lampe in einer Vorheizschaltung bentizt werden soll, kann
die Schaltung gemäß Fig. i benutzt werden. Hierbei ist das freie Ende 18 jeder`
Kathode 6 über einen Schalter 20 und einem passenden Ballast 21 an eine Stromquelle,
z. B. eine \'Vechselstromquelle ig, angeschlossen. Ein an sich bekannter Glimmzündschalter
22 kann zwischen die Stifte 12 und 14 geschaltet sein, die ihrerseits an die Schirme
23 und 24 der Elektrodenaufbauten angeschlossen sind. ' Die Einzelheiten der besonderen
Elektrodenaufbauten 4 und 5 können vollständiger aus den in Fig. 2 und 3 wiedergegebenen
Ansichten entnommen werden. Der Schirm 23 hat im wesentlichen eine zylindrische
Gestalt; er ist an beiden Enden offen und umschließt die Kathode 6 praktisch auf
ihrer ganzen Länge, wobei die Hauptachse des Schirms 23 zur Längsachse der Lampe
parallel ist oder mit ihr zusammenfällt. Der Schirm 23 kann aus einem passenden
Werkstoff, z. B. Molybdän oder Nickel, hergestellt und durch Pressen in die dargestellte
Form gebracht werden, bei der zwei zusammenarbeitende Flansche 25 und 26 den Einsclitnelzdraht
8 derart berühren, daß der Schirm mit seinem Ende, welches der gegenüberliegenden
Elektrode am nächsten liegt, d. h. mit dem oberen Ende nach Fig. 2, in Berührung
mit dem entsprechenden Kathodenende 6 gehalten wird. Die Flansche 25 und 26 können
durch irgendwelche passende Mittel befestigt oder durch Punktschweißen miteinander
verbunden werden, so daß sie den Leiter 8 festhalten.
-
Die Kathode 6 kann aus einem geeigneten hochschmelzenden Metall, wie
Wolfram, hergestellt werden, das zu einer einzigen, einer zusammengesetzten oder
einer mehrfachen Wendel geformt und mit einem aktivierenden Elektronen emittierenden
Stoff, z. B. Oxyden der Erdalkalimetalle oder deren Gemischen, bedeckt ist.- Außerdem
kann die Kathode so ausgebildet sein, daß sie drahtförmige Leiter verschiedener
Abmessungen enthält, um das .'Utivierungsmaterial zwischen den die Kathode bildenden
Leitern einzuschließen.
-
Der benutzte ionisierbare Stoff kann die übliche Füllung aus Quecksilber
und einem Zündgas, z. B. Argon, sein. Die benutzte Argonmenge kann so
gewählt
sein, daß sich ein Druck zwischen 3 und 4 oder 5 mm einstellt. Die Quecksilbermenge
kann etwas größer sein als die während des Betriebs verdampfende Menge. Der Quecksilberdruck
ändert sich naturgemäß mit der Temperatur und liegt im Betriebe vorzugsweise zwischen
4 und 12 Mikron; er kann in Abhängigkeit von der Bauart der Lampe und den Arbeitsbedingungen
zwischen 4 und 5 Mikron bis herauf zu 30 oder mehr Mikron schwanken.
-
Da das obere Ende (Fig. 2) der Kathode 6 an den Schirm 23 angeschlossen
ist, wird der von ihm, solange er als Anode dient, aufgenommene Strom in Reihe durch
die Kathode 6 geleitet; dieser Strom heizt dabei die Kathode auf und bewirkt die
Einhaltung einer vorbestimmten Temperaturhöhe. Zusätzlich dient der Schirm als Schutz
gegen Wärmeverlust. Durch die zweckmäßige Wahl der Querabmessungen oder des Durchmessers
des Schirms kann die Temperaturhöhe der Kathode auf einem verhältnismäßig hohen
Wert gehalten werden, um auf diese Weise die Ausbildung örtlicher Kathodenflecke
und das Maß der Elektrodenzerstäubung herabzusetzen. Außerdem wird durch die Wahl
der günstigsten Differenz zwischen dem Innendurchmesser des Schirms 23 und der größten
Oueral>messung der Kathode 6 diese Kathode bei der Zündung gegen, Ionenbeschuß durch
die Entladung geschützt. Wählt man den erwähnten Abstand zwischen der Schirminnenseite
und der Kathode zwischen etwa 1,5 und 3 mm, so bilden sich die zur Aufrechterhaltung
der erforderlichen Vorgänge an der Kathode praktisch ausschließlich innerhalb des
Schirms 23 aus. Bei Elektrodenaufbauten mit dem obenerwähnten Abstand zwischen der
Kathode und der Schirminnenseite ist die Glimmentladung während des Zündvorgangs
praktisch nur auf den Bereich innerhalb des Schirms beschränkt, so daß die Wahrscheinlichkeit,
daß irgendwelches während des Zündvorgangs losgelöstes Material den Kolben 2 erreicht,
auf ein Minimum verringert wird. Außerdem vergrößert eine solche Elektrodenanordnung
die Geschwindigkeit, mit der die Kathodentemperatur denjenigen Wert erreicht, bei
dem der geringste Kathodenfall auftritt, so daß auf diese Weise weiterhin jede Neigung
zu einer schnellen Zerstäubung der Kathode bei der Zündung unterdrückt wird. Wenn
der Abstand zwischen der Kathode und der Schirminnenseite zu klein ist, bleibt die
Glimmentladung bei der Zündung nicht ausschließlich innerhalb des Schirms, und wenn
der Abstand zwischen diesen beiden Teilen zu groß ist, wird der Schirm während der
Zündung nicht als Mittel zur Erzielung einer schnellen Aufheizung der Kathode und
während des Betriebs nicht als Wärmeschutz dienen.
-
Ein anderer Gesichtspunkt von einiger Bedeutung ist die Beziehung
zwischen dem Innendurchinesser des Kolbens 2 und dem Außendurchmesser des Schirms
23. Dieses Verhältnis sollte vorzugsweise innerhalb des Bereichs zwischen etwa 4
und 8 liegen, so daß sich die die Entladung tragende Säule um den Schirm 23 bis
zu seinem hinteren Ende durch einen ringförmigen Raum erstreckt, in dem der Spannungsgradient
in Längsrichtung nicht wesentlich größer ist als im Hauptteil der positiven Säule
der Entladung und vorzugsweise kleiner als der Spannungsgradient in der Kathode.
Auf diese Weise geht die Entladung vom hinteren Ende des Schirms 23 aus, d. h. von
dem Ende, das dem @Sockel 1,5 zugekehrt ist, obgleich das innere Ende, d. h. <las
der anderen Elektrode zugekehrte Ende, offen ist.
-
Beim Schließen des Schalters 20 wird die Netzspannung an den Glimmschalter
22 gelegt, der fast augenblicklich seine Kontakte schließt und damit einen Stromkreis
zur Speisung und Vorheizung der Kathode 6 herstellt, die in Reihe geschaltet sind.
Wenn der Schalter 22 sich infolge der Abkühlung seines Bimetallglieds oder seiner
Bimetallglieder öffnet, so wird durch die Änderung des @Stromflusses in dem induktiven
Ballast 21 ein Spannungsstoß oder ein Spannungsimpuls hervorgerufen, um eine Entladung
zwischen den Elektrodenaufbauten 4 und 5 einzuleiten. Danach ist die Spannung am
Schalter 22 nicht mehr ausreichend, um ein weiteres Arbeiten desselben zu bewirken,
falls nicht die Zündung der Lampe versagt. Im Anschluß daran werden die Kathoden
nicht durch die äußere Zündreihenschaltung mit dem Schalter 22, sondern während
der Arbeitshalbwellen gespeist, in denen die zugeordnete Elektrodenanordnung positiv
ist, d. h. wenn sie als Anode wirkt. Der Schirm dient zur Aufnahme nahezu des ganzen
Entladungsstroms, und dieser Entladungsstrom wird infolge der gewählten Schaltung
in Reihe über die Kathode 6 geleitet, wobei er zur Heizung der Kathode dient und
die Temperatur auf einen Wert oder in einem Bereich hält, der am günstigsten für
die Erfüllung der Forderungen an die Elektronenemission ist, die während der folgenden
Arbeitshalbwelle auftreten, wenn die Elektrodenanordnung als Kathode wirkt.
-
Während der Arbeit als Kathode ist die die Entladung selbsttätig unterhaltende
Erscheinung praktisch nur auf den Raum innerhalb des Schirms 23 oder 24 beschränkt,
so daß die Entladung vom hinteren Ende des Schirms ausgeht. Dies ist auch dann der
Fall, wenn das innere Ende des Schirms offen ist. Infolgedessen ist die Strahlungsintensität
über die ganze Länge der Lampe völlig gleichförmig, denn die leuchtende positive
Säule erstreckt sich bis in die äußersten Enden des röhrenförmigen Kolbens. Bei
Verwendung der oben für die Beziehung zwischen dem Schirminnendurchmesser und dem
Kathodendurchmesser angegebenen günstigsten Verhältnisse erstreckt sich die positive
Säule bis zum hinteren Ende des Schirms.
-
Wenn auch bei der Herstellung in bezug auf die Kosten und die aufzuwendende
Arbeit durch Verwendung beiderseits offener Schirme gewisse Vorteile auftreten,
so ist doch zu beachten, daß im Rahmen der Erfindung auch Schirme benutzt werden
können, bei denen das dem Hauptteil des Entladungswegs zugekehrte Ende geschlossen
ist.
Gemäß Fig. 4 ist beispielsweise der Schirm 27 an einem linde
28 einwärts gebogen, um die Öffnung an diesem Ende vollständig zu schließen. Bei
der Abänderung gemäß Fig. 5 ist eine besondere Kappe 29 über den zylindrischen Teil
30 des Schirms gesetzt. Diese Kappe kann am Hauptteil des Schirms durch Klemmen
oder Schweißen befestigt sein.
-
Fig. (i zeigt die Art, in der erfindungsgemäß atisgel>il(lete l.ainpeu
in Stromkreise mit -MomentanzÜndung eingeschaltet sein können. Ein Transformator
31 mit hoher Streureaktanz kann in der dargestellten Weise zur Speisung der Lampe
aus einem Wechselstromnetz 32 benutzt- werden. Ein Schalter 33 kann in der dargestellten
Weise in Reihe mit der Primärwicklung des Transformators 31 liegen. Bei richtiger
Bemessung gibt ein in dieser Weise geschalteter Transformator 31 eine genügend hohe
Leerlaufspannung zur Zündung der Entladung und eine ausreichend niedrigere Arbeitsspannung,
wenn der Entladungsstrom nach der Zündung aus ihm entnommen wird.
-
;Ulan kann insbesondere bei Lampen geringerer Lunge unter Beibehaltung
der Vorteile der Kathodenschirme die Lampenspannung sowie den Wattverbrauch etwas
herabsetzen und den Wirkungsgrad erhöhen, wenn man das Netz oder die Stromquelle
an den Schirm anschließt oder sowohl die Kathode als auch den Schirm an das Netz
legt. Dies kann bei einer Vorheizschaltung gemäß Fig. 7 einfach dadurch erfolgen,
daß man die in Fig. i dargestellten Verbindungen umkehrt, so daß die Stromquelle
i9 und der Ballast 21 über die Stifte 12 bzw. 14 an den Schirmen 23 bzw. 24 liegen,
während der Zündschalter 22 über die Stifte i i und 13 an die Kathoden angeschlossen
ist. In gleicher Weise kann bei Schaltungen mit Momentanzündung gemäß Fig. 8 der
Transformator 31 über die Sockelstifte 12 und 1,4 an die Schirme 23 und 2_l gelegt
sein.
-
Fig. 9 zeigt, in welcher anderen Weise sowohl der Schirm als auch
die Kathode bei einer Schaltung ähnlich Fig. 6 au (las Netz angeschlossen sein können.
Zu diesem Zweck sind die zusammengehörigen Leiterpaare 7 und 8 bzw. 9 und io unisoliert
verdrallt oder in anderer Weise miteinander leitend verbunden, und jedes Paar ist
an einen einzigen Anschlußkontakt 34 (oder 35) am Sockel 36 (oder 37) gelegt, so
(laß die Kathode kurzgeschlossen ist. Dasselbe Ergebnis kann, wenn ein Zweipolsockel
gemäß Fit,. 6 beibehalten werden soll, dadurch erhalten werden, daß die Sockel 15
und 16 mit Kurzschlußgliederii versehen sind, die zwischen die Stiftpaare 11 und
i2 bzw. 13 und 14 eingeschaltet sind.