DE1948089C3 - Verbrennungsblitzlampe - Google Patents
VerbrennungsblitzlampeInfo
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Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbrennungsblitzlampe, in deren Kolben sich eine oxydierbare
Metallwolle, ein oxydierendes Gas und ein elektrischer <<5 Zündmechanismus befinden, dk;r mit zwei Stromleitern
versehen ist, die mittels eines Körpers aus Isoliermaterial gegeneinander fixiert und mittels einer auf dem
Körper befindlichen Hochspannungs-Zündmasse miteinander verbunden sind.
Verbrennungslampen dieser Art (NL-OS 66 13 815) werden dadurch gezündet, daß eine in sehr kurzer Zeit
auf einen hohen Wert ansteigende Spannung an die Stromleiter angelegt wird. Es tritt dann Durchschlag in
der Zündmasse auf, wonach ein Stromduichgang folgt,
wodurch in der Masse Wärme erzeugt wird, das eine explosive Verbrennung der Metallwolle zur Folge hat
Beim Stromdurchgang sinkt die Spannung an der Lampe auf einen niedrigen Wert
In der Praxis stellt es sich heraus, daß der Aufbau einer hohen Spannung an der Lampe nicht immer
gelingt Es wurde gefunden, daß dieses Scheitern des Zündmechanismus in den meisten Fäüen nicht Fehlern
in der Zusammensetzung der Zündmasse oder konstruktiven Fehlern zuzuschreiben ist, sondern der
Existenz von Leckstellen für elektrischen Strom in dor Lampe. Es ergab sich, daß über diese Leckstrecken die
angelegte Spannung bis auf einen Wert abnehrptn kann,
de: ungenügend ist, um einen Durchschlag in der Zündmasse zwischen den Stromleite; η mit einer
nachfolgenden ohmschen Wärmeentwicklung durch Stromdurchgang in der Zündmasse zu bewerkstelligen.
Die meisten dieser Leckstrerken entstehen, wenn Teile
der oxydierenden Metailwolle in der Lampe die Zündmasse berühren oder sich dieser Masse dicht
nähern, was sich bei den normalen Lampen nicht vermeiden läßt.
Eine a>;» der US-PS 23 61 495 bekannte Niederspannung-Blitzlichtlampe
wird mittels Stromdurchgang d'^rch einen Glühfaden gezündet, auf dem sich eine
Zündmasse befindet, die wiederum zum Zünden einer festen Leuchtmasse dient. Nach unten hin ist diese
Leuchtmasse mit einer Lackschicht bedeckt. Diese Lampe weist gegenüber dem Anmeldungsgegenstand
nicht nur den Unterschied im Zündmechanismus auf: sie besitzt darüber hinaus auch keine oxydierbare Metallwolle,
sondern eine feste Leuchtmasse. Die Lackschicht als Isolierkörper umgibt die Enden der Stromleiter und
die Zündmasse nicht. Die Stromleiter stehen mit der Leuchtmasse in Berührung. Wäre dies bei der Lampe
nach der Erfindung der Fall, so würde sie überhaupt nicht zünden, da in diesem Fall die Stromleiter durch das
Leuchtmaterial kurzgeschlossen sein würden.
Auch die Niederspannungs-Blitzlampe nach der US-PS 24 90 769 wird durch Stromdurchgang durch
einen Glühfaden erhitzt. Die Zündmasse sitzt hierbei auf dem Glühfaden und nicht auf einem die Stromleiter
fixierenden Isolierkörper. Der bei dieser Lampe auf einem Glasstengel vorgesehene Zylinder ist mit Spalten
versehen, damit sich die Zündmasse beim Zünden der Lampe auch in Richtungen quer zur Lampenachse
ausbreiten kann. Bei Lampen mit geringen Kolbenabmessungen kann es dadurch aber zu Beschädigungen
des Kolbens kommen.
Aus der US-PS 23 05 561 ist ebenfalls eine Blitzlampe
bekannt, die durch Stromdurchgang durch einen Glühkörper zündet, so daß hierbei die oxydierbare
Leuchtmasse mit den Stromleitern in Verbindung stehen darf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Verbrennungsblitzlampe eingangs erwähnter Art das
Auftreten von Leckstellen durch einen entsprechenden konstruktiven Aufbau der Lampe zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der die Zündmasse aufweisende Körper mit
einer Ausnehmung versehen ist, die sowohl die Enden
der Stromleiter als auch die diese Leiter verbindende
Zündmasse umgibt, und weiter eine Abschirmung vorhanden sind, um die oxydierbare Metallwolle in
einem derartigen Abstand von den Leiterenden zu halten, daß die Durchschlagspannung in der Zündmasse
zwischen den Stromleitern kleiner ist als die zwischen
den außerhalb dieser Zündmasse befindlichen Teilen der Stromleiter und ebenfalls kleiner als die zwischen
irgendeinem Teil eines Stromleiters und den nächs*liegenden Teilen der Metallwolle.
Indem die Blitzlampe auf diese Weise mit einer Ausnehmung für die Zündmasse versehen wird, wird
erreicht, die Zündmasse auf praktisch vorhersagbare Weise um die Enden der Stromleiter anzuordnen.
Dabei hat es sich als nützlich erwiesen, die Ausnehmung als einen sich nach außen hin erweiternden
Hohlraum im Isolierkörper auszubilden. Durch diese Formgestaltung werden Teile der Zündmasse
divergierend zu der zu zündenden Metallwolle und dergleichen geschleudert, wodurch eine bessere, gerichtete
Zündung der Lampe erfolgt
Damit die Bedingung, daß die Durchschlagspannung zwischen den Leitern in der Zündmasse kleiner ist als
die zwischen den außerhalb der Zündmasse befindlichen Teilen der Stromleiter und den nächstliegenden Teilen
der oxydierbaren Metallwolle, erfüllt wird, kann die Abschirmung, um diese Metallwolle gegenüber einem
der Leiterenden auf einem gewünschten Abstand zu halten, durch die Zündmasse selbst gebildet sein. Dabei
wird diese Zündmasse derart gestaltet, daß e'er kürzeste Abstand zwischen den Stromleitern in der Masse
kleiner ist als der Abstand zwischen irgendeinem Teil der Stromleiter und derjenigen Oberfläche der Zündmasse,
die mit der oxydierbaren Metallwolle in Kontakt geraten kann. Gesonderte Distanzmittel sind also nicht
notwendig und die Metallteile können somit ohne Gefahr mit der Zündmasse in Berührung kommen, ohne
daß beim kurzzeitigen Anlegen der Hochspannung unerwünschte Leckstrecken vorhanden sind.
Auch kann man gewünschtenfalls die auf vorgeschriebene Weise in der Ausnehmung angeordnete Zündmasse
mit einer ringförmigen Abschirmung umgeben, die über die vom Isolierkörper abgewandte Oberfläche der
Zündmasse hinausragt und deren Innendurchmesser so klein gewählt ist, daß die Metallwoile nicht eindringen
kann.
Die Ausnehmung kann als kraterförmiges Becken im Körper aus Isoliermaterial ausgebildet sein, und die
ringförmige Abschirmung ist durch den Kraterrand, der über die Zündmasse hinausragt, gebildet. Auch kann die
Abschirmung als Glasrohr ausgebildet sein. In diesem Fall ist ein gesonderter rohrförmiger Ciaskörper um die
Zündmasse angeordnet.
Vorzugsweise ist der Isolierkörper mit der Ausnehmung durch die dem Lampensockel am nächsten
liegende Innenwand des Lampenkolbens gebildet.
Die Zündmasse kann sich auf der Perle eines Perlengestells befinden. Sie kann jedoch auch an einer
anderen Stelle in der Blitzlampe pngeordnet sein, namentlich auf der dem Lampensockel am nächsten
liegenden Innenwand der Lampe, was insbesondere die Herstellung länglicher Blitzlampen, bei denen die Länge
beispielsweise das Zehnfache des Durchmessers beträgt, stark vereinfacht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine bekannte Blitzlampe,
Fig.2 einen ähnlichen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel
einer Blitzlampe,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch eine Blitzlampe nach einer anderen Ausführungsform; die Zündmasse 'ist
dabei im Boden der Lampe angeordnet,
F i g. 4 eine nadeiförmige Blitzlampe,
F i g. 5 eine stark vergrößerte Ansicht eines Schnittes durch eine Ausnehmung mit einer Menge Zündmasse.
F i g. 4 eine nadeiförmige Blitzlampe,
F i g. 5 eine stark vergrößerte Ansicht eines Schnittes durch eine Ausnehmung mit einer Menge Zündmasse.
>o In F i g. 1 ist eine Blitzlampe dargestellt, die auf eine in
der NL-OS 66 13 815 beschriebene Weise mit einem transparenten Kolben 1 versehen ist Die Lampe enthält
ein oxydierbares Metall, beispielsweise Zirkonwolle 3. Die Lampe ist mit Sauerstoff oder mit einem anderen
■ 5 mit der Metallwolle reagierenden Gas gefüllt Der Zündmechanismus enthält zwei Stromleiter 5 und 7, die
in einer Perle 9 eingeschmolzen und über die Teile zwischen der Perle und dem Kolbenboden gegenüber
der Metallwolle 3 elektrisch isoliert sind Die Enden der Stromzuführungsdrähte sind durch eine Zündmasse 11
miteinander verbunden, die aus einem Gemisch eines Oxydationsmineis, eines oxydierbaren Materials und
eines Bindemittels besteht Weiter kann die Masse ein elektrisch leitendes Material und einen Aktivator
enthalten. Eine geeignete Zündmasse enthält beispielsweise 34,2 Gew.-% Zirkonpulver, 25,4 Gew.% Kaliumperchlorat
1,9 Gew.-% roten Phosphor, 25,8 Gew.-% halbleitendes Lanthankobaltit (Lao^Sno^CoOj) und 2,7
Gew.-% Nitrocellulose als Bindemittel. Indem eine in sehr kurzer Zeit auf einen hohen Wert ansteigende
Spannung an die Leiter 5 und 7 angelegt wird, tritt Durchschlag in der Zündmasse 11 auf. dorr, eine
ohmsche Wärmeentwicklung durch den Stromdurchgang in der Zündmasse folgt. Dabei wird beispielsweise
eine piezoelektrische Spannungsquelle verwendet.
Es hat sich herausgestellt, daß unerwünschte Leckstrecken
für den elektrischen Strom in der Lampe, die eine Fehlzündung der Lampe herbeiführen, dadurch
vermeidbar sind, daß die Zündmasse 11 in einer Ausnehmung 13 der Perle 9 angeordnet wird, in weiche
die Enden der Leiter 5 und 7 in einem geeigneten Abstand voneinander münden (siehe F i g. 2). Die
Zündmasse ist dabei im flüssigen Zustand in dieser Ausnehmung angebracht und nimmt dann die Gestalt
nach F i g. 2 an. Diese Ausnehmung 13, die eine Gestalt einer Nut oder einer Kegelmanteloberfläche aufweisen
kann, ist beispielsweise derart ausgebildet, daß die Zündmasse nach Zündung einen Strom von Verbrennungsprodukten
liefert, der in einer stark divergierende den Richtung in die zu verbrennende Metallwolle 3
geschleudert wird.
Im Gegensatz zu den Lampen nach F i g. 1 und 2, bei denen eine Perle oder etwas ähnliches an einer etwas
höher liegenden Stelle im Kolben angeordnet ist, ist bei den Lampen nach den F i g. 3 und 4 der Körper aus
Isoliermaterial durch den Lampensockel selbst gebildet. Auch, dabei ist die Zündmasse wieder in einem sich in
Richtung der zu verbrennenden Metallwolle oder eines ähnlichen Stoffes erweiternden Hohlraum angeordnet,
der in F i g. 3 mit 15 und in F i g. 4 mit 17 angegeben ist. Dabei weist die Lampe nach F i g. 3 eine gedrängtere
Form auf und die Lampe nach Fig.4 hat eine sehr längliche Gestalt.
Bei jeder der in den Fig.2, 3 und 4 dargestellten
'1S Lampen sind Abschirmungen vorhanden, die dazu
bestimmt sind, die Durchschlagspannung in der Zündmasse zwischen zwei Stromleitern kleiner sein zu
lassen als die zwischen einem der Leiter und den
nächsten Teilen der oxydierbaren Metallwolle.
Dazu reicht es im wesentlichen aus, die Zündmasse derart zu gestalten, daß immer der Abstand »a«
zwischen den Stromleitern kleiner ist als der Abstand »b« zwischen einem der Leiter und der der Zirkonwolle
3 zugewandten Oberfläche der Zündmasse (Fig.5). Dies läßt sich meistens durch eine geeignete Formgestaltung
der Ausnehmung im Isolierkörper selbst verwirklichen.
In manchen Fällen, bei denen bei einer nicht zu unterscheidenden minimalen Abmessung »a« zwischen
den Leiterenden und bei einer vorgeschriebenen Menge Zündmasse dies zu einer Konfiguration führen würde,
bei der die Abmessung »b« selbst kleiner wird als die Abmessung »a«, können die Abschirmungen zugleich
ein ringförmiges Element enthalten, das über die Zündmasse hinausragt. Dieses Element kann ein
Glasrohr sein, das in den Fi g. 2 und 3 mit gestrichelten Linien dargestellt und mit 19 und 21 angegeben ist. Die
lichte Weite dieses Rohres ist derart gewählt worden, daß die Metallwolle 3 die Zündmasse 11 nicht berühren
kann.
Statt eines Glasrohrs 19 oder 21 kann das ringförmige
Element auch als ausgestülpter Umiangsrand 23 in der Innenwand 25 des Lampensockels, der die Ausnehmung
17 umgibt, gebildet sein (siehe F i g. 4). Die Ausnehmung
17 hat dabei dann eine kraterförmige Gestalt, die ebenfalls die Metallwolle 3 von der Zündmasse 11
entfernt hält
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verbrennungsblitzlampe, in deren Kolben sich eine oxydierbare Metallwolle, ein oxydierendes Gas
und ein elektrischer Zündmechanismus befinden, der mit zwei Stromleitern versehen ist, die mittels eines
Körpers aus Isoliermaterial gegeneinander fixiert und mittels einer auf dem Körper befindlichen
Hochspannungs-Zündmasse miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Zündmasse (11) aufweisende Körper (9) mit einer Ausnehmung (13,15,17) versehen ist, die sowohl die
Enden der Stromleiter (5,7) als auch die diese Leiter verbindende Zündmasse umgibt, und weiter eine
Abschirmung (19, 21, 23) vorhanden sind, um die oxydierbare Metallwolle (3) in einem derartigen
Abstand von den Leiterenden zu halten, daß die Durchschlagspannung in der Zündmasse zwischen
den Stromleitern kleiner ist als die zwischen den außerhalb dieser Zündmasse befindlichen Teilen der
Stromleiter und ebenfalls kleiner als die zwischen irgendeinem Teil eines Stromleiters und den
nächstliegenden Teilen der Metallwolle.
2. Verbrennungsblitzlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (13,
15, 17) als ein sich nach außen hin erweiternder Hohlraum ausgebildet ist.
3. Verbrennungsblitzlampe nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß in der sich auf dem
Isolierkörper (9) befindlichen Zündmasse (11) der kürzeste Abstand zwischen den Stromleitern (5,7) in
der Masse kleiner ist ils der Abstand zwischen irgendeinem Teil der Stromleiter und derjenigen
Oberfläche der Zündmasse, die mit der oxydierb?.; en
Metallwolle (3) in Kontakt geraten kann.
4. Verbrennungsblitzlampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ausnehmung
(13, 15, 17) angebrachte Zündmasse (11) von einer ringförmigen Abschirmung (19, 21, 23)
umgeben ist, die über die vom Isolierkörper (9) ebgewpndte Oberfläche der Zündmasse hinausragt
lind deren Innendurchmesser so klein gewählt ist, daß die Mctaliwolle (3) nicht eindringen kann.
5 Verbrennungsblitzlampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (17)
als kraterförmiges Becken im Körper aus Isoliermaterial
ausgebildet ist und die ringförmige Abschirmung durch den Kraterrand (23), der über die
Zündmasse (11) hinausragt, gebildet ist.
6. Verbrennungsblitzlampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung als
Glasrohr(19,21)ausgebildet ist.
7. Verbrennungsblitzlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
<ler Isolierkörper mit der Ausnehmung (15) durch die <em Lampensockel am nächsten liegende Innenwand
des Lampenkolbens (1) gebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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NL6813921 | 1968-09-27 | ||
NL6813921A NL6813921A (de) | 1968-09-27 | 1968-09-27 |
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DE1948089A1 DE1948089A1 (de) | 1970-04-02 |
DE1948089B2 DE1948089B2 (de) | 1976-07-29 |
DE1948089C3 true DE1948089C3 (de) | 1977-03-10 |
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