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Elektrische Kathodenglimm-llichtlampe, insbesondere für Luftschutzzwecke
Für Luftschutzzwecke werden neuerdings vielfach elektrische Glühlampen verwendet,
deren Gefäß bis auf eine Stelle in .der Gefäß; kuppe einen lichtundurchlässigen
überzugäufweist, damit bei hängender Lampe einesteils Licht nur nach unten fallen,
nicht aber störend seitlich wegtreten kann, und andernteils der austretende Lichtstrom
auch gleichzeitig beträchtlich vermindert wird. Derartige Lampen sind, bedingt durch
die von dem lichtundurchlässigen Überzug hervorgerufene weitgehende Abschirmung
des Lichtstromes; sehr unwirtschaftlich.
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Die Erfindung bezweckt, eine lichtschwache Lichtquelle für Luftschutzzwecke
zu schaffen, die in der gewünschten Ausstrahlungsrichtung nach unten einen zur Allgemeinbeleuchtung
ausreichenden Lichtstrom ergibt bei gleichzeitig größerer WIrtschaftlichkeit als
die bisher für Luftschutzzwecke verwendeten elektrischen Glühlampen mit lichtundurchlässigem
überzug. Zu diesem `% Zweck findet gemäß. der Erfindung als Lichtquelle für Luftschutzzwecke
eine elektrische Kathodenglimmlichtlampe von besonderer Ausbildung Anwendung, und
zwar eine Kathodenglimmlichtlampe, bei der sich beide Elektroden gegenseitig zu
:einem den Querschnitt des. Gefäßes fast vollständig ausfüllenden axialsymmetrischen,
etwa kegelförmigen oder kalottenförmigen Hohlkörper ergänzen, der auf den Außenflächen
mit Isolierstoff überzogen ist und sich in Richtung nach dem Lampensockel verjüngt.
Das Lampengefäß ist hierbei mit Ausnahme seiner Gefäßkuppe mit einem lichtundurchlässigen
Überzug oder Mantel versehen, so- daß das nur an den Innenflächean des Hohlkörpers.
auftretende Glimmlicht aus- .
schließlich durch die unbedeckte Gefäßkuppe
hindurch, also bei hängender Lampe aus= schließlich nach unten, strahlen kann. Die
Lichtstärke der Lampe ist hierbei durch die flächenmäßig große Glimmschicht und
die Zusammenfassung der Strahlen in einer Ausstrahlungsrichtung verhältnismäßig
groß.
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Eine besonders große Lichtstärke der im Vergleich zugewöhnlichen Gliihlampenimmerhin
lichtschwachen Kathoden;glimmlichtlampe wird erreicht, wenn unter Verwendung eines
kegelförmigen Hohlkörper$ der lichtundurchlässige Gefäßüberzug oder -mantel nur
etwa bis zur Höhe der kreisförmigen Hohlkegelkante reicht und wenn der öffnungswinkel
9o° und mehr beträgt. Durch die angegebene Höhenbemessung des lichtundurchlässigen
Gefäßüberzuges. oder -mantels wird nämlich erreicht, daß das die Ke,gelinnenfläche
bedeckende Glimmlicht nicht nur senkrecht nach unten, sondern ,auch ungehindert
in Richtung der Kegelmantelfläche durch die Gefäßkuppe hindurclhstrahlen kann, was
wesentlich ist, da in Richtung der Kegelmantelfläche das Glimmlicht am stärksten
wirkt. Durch Verwendung eines -Öffnungswinkels von 9o° und darüber wird andererseits
verhindert, daß innerhalb des Hohlkegels Licht durch Reflektion unnötig verlorengeht.
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Zweckmäßig ist zwischen dem Hohlkörper und der Gefäßkuppe ein nicht
an Spannung liegendes Metallnetz angeordnet, das unter Zwischenschaltung von Isolierkörpern,
etwa. Glasperlen, ran dem Hohlkörper befestigt ist. Dieses sich beim Betrieb elektrostatisch
aufladende Metallnetz, .das natürlich genügend. dünndrahtig bzw. grobmaschig sein
muß, damit es die Lichtausstrahlung nicht behindert, bewirkt, daß zerstäubte Kathodenteilchen
entweder zur Kathode zurückgedrängt öder aber auf ,seiner Oberfläche gesammelt und
so an ihrem Fluge zur Gefäßkuppe gehindert werden.
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Man 'hat zwar bereits bei für allgemeine Beleuchtungszwecke dienenden
Kathodenglimmlichtlampen die beiden Blechelektroden so angeordnet und bemessen,
daß: sie sich gegenseitig zu einem den Querschnitt des Gefäßes zu einem erheblichen
Teile ;ausfüllenden. axialsymmetrischen, annähernd kegelförmigen Hohlkörper ergänzen.
Hierbei war jedoch die Innenseite der* Elektroden mit einer isolierenden Metallschicht
bedeckt, und es verjüngte sich der durch die Elektroden gebildete kegelförmige Hohlkörper
in Richtung nach der Gefäßkuppe, wodurch in diesem Falle das Glimmlicht auf der
Außenseite der Blechelektroden entstand und, ähnlich wie bei. jeder gewöhnlichen
Glühlampe, durch das Lampengefäß nach allen Seiten frei abstrahlte. Eine derartige
Lampe ist jedoch für eine Lichtausstrablung nach unten bzw. für Luftschutzzwecke
nicht ,geeignet.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung
ausgebildeten elektrischen Kathodenglimmlichtlampe im senkrechten Schnitt dargestellt.
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Die Lampe besteht in bekannter Weise aus einem mit Edelgasen, gegebenenfalls
auch noch zusätzlich mit Metalldämpfen, insbesondere Quecksilberdampf, gefüllten
Glasgefäß i, das durch ein Fußrohr 2 ,abgeschlossen ist. In der Quetschstelle 3
des Fußrohres 2 sind zwei Stromzuführungsdrähte 4, 5 vakuumdicht eingeschmolzen,
von denen der Stromzuführungsdraht 4 mit der Hülse 6 und der Stromzuführungsdraht
5 mit dem Bodenkontakt 7 eines üblichen Schraübsöckels verbunden ist. Der in das
Innere des Gefäßes i vortretende Teil der Stromzuführung 4 dient zur Halterung .einer
in Gestalt eines Hohlkegels ausgebildeten Blechkathode B. Der in :das Gefäßinnere
vortretende Teil der Strornzuführung 5 dient in Gemeinschaft mit einem I-Elfsstützdraht
5' zur Befestigung .einer in Gestalt eines Kegelringes ;ausgebildeten zweiten Blechkathode
9, die dem Kegel 8 gleichachsig vorangestellt ist, so daß beide Elektroden zusammen
einen ;geschlossenen, sich in Richtung nach dem Lampensockel 6, 7 verjüngenden Höhlkegelbilden,
der den Querschnitt des Gefäßes i fast vollständig ausfüllt. Die rückwärtigen Flächen
der beiden Elektroden 8, 9 bzw. die Außenflächen des gebildeten Hohlkegels sind
in bekannter Weise mit einer Isolierstoffbedeckugg 8', 9', etwa ,aus Glimmer, Emaille
oder Zirkonoxyd, versehen, damit bei Wechselstrombetrieb nur an den Innenflächen
der beiden Elektroden oder; falls die Lampe an Gleichstrom gebrannt wird, nur an
der Innenfläche der als Kathode geschalteten Elektrode eine Glimmlichtbedeckung
entsteht. Damit sich zwischen den Drähten q., 5, 5' keine schädliche Glimmentladung
ausbilden kann, sind die Drähte 5; 5' mit Isolierstoffröhrchen bekleidet. Iri Richtung
auf die Gefäßkuppe io ist dem Hohlkegel 8, 9_ ein als Zerstäubungsschutz dienendes
Metallnetz i i vorgelagert, das mittels kleiner Glasperlen 12 an der unteren Elektrode
9 .des Hohlkegels, und zwar parallel zur kreisförmigen Hohlkegelkänte isoliert befestigt.
ist. Das Gefäß weist einen lichtungurchlässigen 'Überzug 13
auf, der die Gefäßkuppe
i o frei läßt und rtwa in Höhe der kreisförmigen Höhlkegelkante endigt, so @daß
das' im Hohlkörper entstehende, punktiert angedeutete Glimmlicht 14 ungehindert
nach unten .abstrahlen kann, und zwlar auch in Richtung des Kegelmantels, wie durch
die Pfeile in der Abbildung aängedeutet ist. In Seitenrichtung -und nach oben -kann
andererseits jedoch zufolge- des am Lampengefäß
angebrachten lichtundurchlässigen
Über» zuges 13 kein Licht störend wegtreten.
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Das Lampengefäß kann ' gegebenenfalls auch eine andere Gestalterhalten.
Die sich gegenseitig zu einem axialsymmetrischen Hohlkörper ergänzenden Elektroden
können auch j e ,aus einem hohlen Halbkegel oder einer hohlen Halbkalotte bestehen,
:so daß dann zwischen beiden Elektroden zwei in der Kegelspitze bzw. im Kalottenschetel
zusammenlaufende Trennfugen entstehen. Die Kuppe io des Lampengefäßes kann statt
flach gewölbt auch eben oder ,auch .sogar einwärts gedrückt sein. Der lichtundurchlässige
überzug kann ebensowohl aus .einer Farbstoffschicht als auch aus einer Lackschicht
oder aus einer aufgeschmolzenen schwarzen Glas- oder Emailleschicht bestehen. Es
kann Faber auch über dass Lampengefäß ein dicht passender lichtun durchlässiger
Mantel, etwa ;aus Metall oder Kunstharz, geschoben werden. Die Gefäßkuppe io kann
,gegebenenfalls ,gefärbt oder getrübt sein, wenn eine gewisse Schwächung des austretenden
Lichtes noch erwünscht sein sollte. Die neue Kathodenglimmlichtlampe ist mit Vorteil
,auch für Signalzwecke, Anstrahlungszwecke und überall dort verwendbar, wo gerichtetes
Licht gewünscht wird.