DE906015C - Verfahren zur Herstellung von haertbaren Phenolharzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von haertbaren PhenolharzenInfo
- Publication number
- DE906015C DE906015C DED5883D DED0005883D DE906015C DE 906015 C DE906015 C DE 906015C DE D5883 D DED5883 D DE D5883D DE D0005883 D DED0005883 D DE D0005883D DE 906015 C DE906015 C DE 906015C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formaldehyde
- production
- phenolic resins
- phenols
- curable phenolic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G8/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
- C08G8/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes
- C08G8/08—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ
- C08G8/24—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ with mixtures of two or more phenols which are not covered by only one of the groups C08G8/10 - C08G8/20
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von härtbaren Phenolharzen Es ist bekannt, daß die Kondensation von alkyl-, cykloalkyl- oder arylsubstituierten Phenolen mit Formaldehyd zu äußerst reaktionsträgen Harzen führt, welche nur ein unvollständiges oder überhaupt kein Härtungsvermögen besitzen und daher für die Herstellung von Schnellpreßmassen nicht brauchbar sind.
- Es wurde nun gefunden, daß man aus dieser Klasse von Phenolen sehr reaktionsfähige und schnell härtende Harze erhalten kann, wenn man ihre Oxymethylverbindungen in Gegenwart von Alkali mit Phenol umsetzt und die Reaktionsprodukte mit Formaldehyd kondensiert. Man geht hierbei so vor, daß man zuerst die Alkyl-, Cykloalkyl- oder Arylphenole oder deren Gemische mit so viel Formaldehyd als der theoretischen Möglichkeit der Anlagerung von Oxymethylgruppen, die möglichst ausgenutzt werden soll, entspricht, in alkalischem Medium bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur bis zur Bildung der Oxymethylverbindungen kondensiert. Ein Überschuß an Formaldehyd, der nicht mehr gebupden wird, ist jedoch zu vermeiden, da dieser bei der nachfolgenden Reaktion mit dem Phenol zu einer vorzeitigen und daher unerwünschten Kondensation mit letzterem führt. Die Oxymethylverbindung wird hierauf, ohne daß sie aus ihrer wäßrig-alkalischen Lösung abgetrennt zu werden braucht, mit einer auf die theoretische Umsetzungsmöglichkeit abgestimmten Menge Phenol bei Siedetemperatur zur Reaktion gebracht. Hierbei wird das Alkylphenol infolge Wasserabspaltung zwischen derOxymethylgruppe und einer reaktiven Stelle am Kern des Phenols durch eine Methylenbrücke an letzteres gebunden. Die Reaktion verläuft fast quantitativ. Bei dieser Umsetzung entstehen neue phenolische Körper, die mehr reaktive Stellen besitzen als die ursprünglichen Alkyl- bzw. Arylphenole und mindestens bifunktionell sind. Dementsprechend steigt die Reaktionsfähigkeit gegenüber Formaldehyd. Das neu gebildete Umsetzungsprodukt wird mit solchen Mengen Formaldehyd, zweckmäßig in alkalischem Medium, bei 6o bis zoo° kondensiert, daß ein härtbares Harz entsteht, welches durch Vakuumdestillation auf mehr oder weniger bruchharte Beschaffenheit entwässert werden kann.
- Es ist zwar durch die britische Patentschrift 434 850 bekanntgeworden, daß man durch Umsetzung von Alkylphenoldialkoholen mit Phenolen in Gegenwart von Säure Harze erhält. Dieselben sind jedoch nicht härtbar. Im Gegensatz hierzu werden nach dem vorliegenden Verfahren durch alkalische Kondensation härtbare Harze erhalten.
- Für das vorliegende Verfahren kommen alle jene substituierten Phenole in Betracht, die im Vergleich zu Phenol selbst wesentlich träger mit Formaldehyd reagieren, aber noch imstande sind, unter geeigneten Kondensationsbedingungen Oxymethylverbindungen zu bilden, z. B. o- und p-Kresol, Xylenole und die in o- oder p-Stellung mit einem aromatischen oder cykloaliphatischen Rest oder einer aliphatischen Kette mit mindestens 2 C-Atomen substituierten Phenole.
- Werden die so erhaltenen Harze mit Füllstoffen, Farbe und Gleitmittel in der üblichen Vereise im Kneter oder auf Walzen verarbeitet, so erhält man Preßmassen, die in bezug auf preßtechnische Eigenschaften und mechanische Festigkeit den Massen vom Typ S entsprechen und sich besonders durch gute Kerbzähigkeit auszeichnen. Bestreicht man mit alkoholischen Lösungen dieser Harze Papierbahnen und verpreßt dieselben nach dem Trocknen, so erhält man Schichtstoffe mit Festigkeitswerten, die über den Typmindesiwerten für Hartpapiere liegen. Der technische Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß eine Klasse von Phenolen, die wegen ihrer großen Reaktionsträgheit bisher für Preßmassen und Schichtstoffe nicht brauchbar war, nunmehr für diesen Zweck eingesetzt werden kann. An Stelle von etwa 4o bis 6o °/o des zur Herstellung des Harzes erforderlichen Phenols können die erwähnten substituierten Phenole verwendet werden.
- Beispiel z 5009 Xylenolfraktion (Sdp. 2o6 bis 225°), 7509 Formaldehyd (3ogewichtsprozentig), 50g Natronlauge (3ogewichtsprozentig) werden bei 25 bis 3o° etwa 2 Tage bis zum Verschwinden des Formaldehydgeruches kondensiert. Die entstandene Oxymethylverbindung des Xylenols wird hierauf mit 5oo g Phenol 30 Minuten lang auf Siedetemperatur erhitzt. Es entsteht ein neuer phenolischer Körper, der nach Abkühlung mit 750 g Formaldehyd (3ogewichtsprozentig) etwa 2 Stunden bei 75° kondensiert. Anschließend wird er durch Vakuumdestillation entwässert, bis ein nach dem Erkalten fast bruchhartes Harz entsteht, dessen Ausbeute 132o g beträgt.
- Beispiel 2 400g einer über 25o° siedenden Fraktion höher alkylierter Phenole, 540g Formaldehyd (3ogewichtsprozentig), 409 Natronlauge (3ogewichtsprozentig) werden unter ständigem Rühren etwa 2 Tage bei 25 bis 3o° kondensiert. Die gebildeten Oxymethylverbindungen der Alkylphenole werden hierauf mit 6oo g Phenol 3o Minuten auf Siedetemperatur erhitzt und das Umsetzungsprodukt mit 6oo g Formaldehyd (3ogewichtsprozentig), 2o g Magnesiumoxyd 2 Stunden bei 75° kondensiert. Entwässert man das Kondensat durch Vakuumdestillation, so erhält man schließlich 1330 g eines fast bruchharten Harzes.
- Stellt man mit den aus Beispiel z und 2 gewonnenen Harzen Holzmehlpreßmassen mit 5o °/a Harzgehalt nach dem üblichen Walzverfahren her, so härten diese bei 165 bis 17o° Preßtemperatur in etwa 40 Sek./mm Wandstärke zu formsteifen Preßstücken mit hochglänzender Oberfläche aus. Für die mechanische Festigkeit wurden am Normalstab folgende Werte gefunden (Mittelwert aus 5 Bestimmungen)
Biege- Schlag- Kerb- festig- biege- festig- keit festig- keit kg/cm2 keit cmkg/cm2 cmkg/cm= Preßmasse aus Harz gemäß Beispiel z ... 738 6,99 2,67 Preßmasse aus Harz gemäß Beispiel 2 ... 707 6,57 2,21
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von härtbaren Phenolharzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxymethylverbindungen von gegenüber Aldehyden reaktionsträgen Alkyl-, Cykloalkyl- oder Arylphenolen oder deren Gemischen in Gegenwart von Alkali mit einwertigen Phenolen umsetzt und die Reaktionsprodukte mit Formaldehyd kondensiert. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. q.34 85o.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED5883D DE906015C (de) | 1943-11-07 | 1943-11-07 | Verfahren zur Herstellung von haertbaren Phenolharzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED5883D DE906015C (de) | 1943-11-07 | 1943-11-07 | Verfahren zur Herstellung von haertbaren Phenolharzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE906015C true DE906015C (de) | 1954-03-08 |
Family
ID=7031605
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED5883D Expired DE906015C (de) | 1943-11-07 | 1943-11-07 | Verfahren zur Herstellung von haertbaren Phenolharzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE906015C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB434850A (en) * | 1934-08-13 | 1935-09-10 | Sydney Leonard Morgan Saunders | Synthetic resin composition |
-
1943
- 1943-11-07 DE DED5883D patent/DE906015C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB434850A (en) * | 1934-08-13 | 1935-09-10 | Sydney Leonard Morgan Saunders | Synthetic resin composition |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2235051C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Novolaken | |
DE906015C (de) | Verfahren zur Herstellung von haertbaren Phenolharzen | |
CH461101A (de) | Verfahren zur Herstellung von phenolmodifizierten Aminotriazinharzen | |
EP0026809B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Resolharzen und deren Verwendung zur Herstellung von Lackfilmen | |
DE2363797C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wetterfeste Holzwerkstoffe | |
DE1057331B (de) | Waermehaertbare Form-, UEberzugs- und Klebmasse auf Epoxyharzbasis | |
DE2519406A1 (de) | Verfahren zur herstellung von harzen vom novolak-typ, nach diesem verfahren hergestellte harze, sie enthaltende lacke und mit den harzen impraegnierte gegenstaende | |
EP0052212B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminoplastkondensaten | |
DE69114218T2 (de) | Novolakharze auf der Basis von para-Alkylphenolen. Verfahren zu deren Herstellung. | |
DE892828C (de) | Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten | |
DE897161C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenolharzen | |
DE824390C (de) | Verfahren zur Herstellung haertbarer Kunstharze | |
DE899261C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenolharzen | |
DE557549C (de) | Verfahren zur Herstellung licht- und formbestaendiger Kondensationsprodukte aus Phenol, Harnstoff und Formaldehyd | |
DE694824C (de) | Verfahren zur Herstellung von pressfaehigen Harzen aus Dicyandiamid, Phenol und Formaldehyd | |
DE883651C (de) | Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus Phenolen, Formaldehyd und aromatischen Aminen | |
EP0805830A1 (de) | Wässerige aminoplastharze mit verbesserter waschbarkeit für die herstellung von holzwerkstoffen | |
SU52072A1 (ru) | Способ получени пластической массы | |
DE865198C (de) | Verfahren zur Herstellung von Reibkoerpern, insbesondere Brems- und Kupplungsbelaegen | |
DE1061791B (de) | Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polykondensationsprodukten | |
DE922439C (de) | Verfahren zur Herstellung bindemittelhaltiger poroeser holzaehnlicher Faserstoff-Formkoerper | |
DE1545180C (de) | Verfahren zur Herstellung von phos phor und stickstoffhaltigen Polymerisaten | |
DE879015C (de) | Verfahren zur Herstellung von haertbaren Phenolharzen | |
AT259870B (de) | Verfahren zur Herstellung wässeriger Kunstharzlösungen | |
DE1147383B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Novolak-Typs |