DE90599A - - Google Patents

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DE90599A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bekannten Trockenmaschinen mit Etagenspannrahmen, bei denen das Gewebe an dem oberen Kettengang eintritt und die Maschine unten wieder verläfst, wird die erhitzte Luft mittelst eines Kanalsystems in jede einzelne Etage ein- und am entgegengesetzten Ende derselben wieder abgeführt. Natürlich kühlt hierbei die nafs eintretende Waare die in den oberen Etagen befindlichen Luftschichten am meisten ab und letztere erreichen zugleich den höchsten Sättigungsgrad; je mehr sich aber das Gewebe dem unteren Kettengang, bezw. dem Austritt nähert, desto wärmer und trockener bleibt die Luft, da das Gewebe nur noch geringe Mengen von Feuchtigkeit an dieselbe abgiebt.
In der Praxis hat sich nun gezeigt, dafs die Gewebe zumeist schon auf der Hälfte des Kettenganges in der Maschine angetrocknet sind und nur noch vereinzelte nasse Stellen, welche von ungleichmäfsiger Netzung bezw. Punkten, vereinzelten starken Fäden oder Webenestern herrühren, vorhanden sind. Lediglich um eine vollendete Trocknung zu erzielen, mufs die Waare noch nahezu die Hälfte, mindestens aber ein Drittel die Maschine und zwar in der heifsesten und trockensten Luft durchlaufen, und naturgemäfs werden daher die in die unteren Etagen der Maschine eingeführten Luftströme trotz ihrer hohen Temperatur und verhältnifsmäfsig gröfseren Absorptionsfähigkeit für Nässe ganz unvollkommen und zwar nur bis zu wenigen Procenten ausgenutzt; diese Luftmengen gelangen somit unter ganz enormen Wärmeverlusten ins Freie.
Eine solche Etägenspann- und Trockenmaschine von ca. 60 m Kettengang im Trockenraum erfordert beispielsweise 250 cbm Luft pro Minute, welche auf 700 C. erhitzt in die Maschine eintritt, während die Temperatur der mit Feuchtigkeit beladenen Luft beim Austritt aus der Maschine angenommen 400 C,, beträgt. Die Waarengeschwindigkeit auf nur 10 m pro Minute angenommen und vorausgesetzt, dafs ι m Waare 0,1 kg Wasser enthält, würden demnach 10 · 0,1 kg = ι kg Wasser pro Minute zu verdampfen sein. Nach der Regnault'schen Formel für gesättigte Wasserdämpfe sind hierzu erforderlich an Wärmeeinheiten (Calorien):
W1 = G [606,5 -f 0,305 (T-t)] Calorien, und zwar ist hierin
W1 = Wärmemenge in Calorien = ?
G ■■=. Gewicht des zu verdampfenden Wassers= ι kg.
T = Temperatur des Dampfes = 400.
t = Temperatur des Wassers = 8°.
Hiernach ergiebt sich
W1 —. ι ■ 606,5 H- 0,305 (40 — 8) = 616,26 Calorien.
Zur Erwärmung der Waare (excl. Wasser) von 8° auf 400 sind nöthig nach der Formel
W2 ---=. wg (trt2) Calorien, worin bedeutet:
■ 'W1, = Wärmemenge in Calorien = ?
w = specifische Wärme des Gewebes = 0,2.
g = Gewicht des Gewebes bei 10 m Länge und ι m mittlerer Breite = 1 kg. >
ifj = Endtemperatur des Gewebes = 400.
i2 = Anfangstemperatur des Gewebes = 8°.

Claims (1)

  1. Man erhält also
    W2 = 0,2 · ι (40 ■— 8) = 6,4 Calorien.
    Die aufgewendete Wärme beträgt demnach in Summa W1 -j- W2 = 616,26 + 6,4 == 622,66, abgerundet 623 Calorien.
    Unter der Voraussetzung, dafs die Anfangstemperatur der auf 700 erhitzten, eingeblaserien 250 cbm Luft io° betragen habe, und dafs die Luft, wie oben schon angenommen, mit 400 wieder aus der Maschine tritt, stellt sich der zur Erhitzung der wirklich aufs Trocknen verwendeten Luft erforderliche Wärmeaufwand auf:
    W3 = wg (t3 tj Calorien, worin bedeutet:
    w = specifische Wärme der Luft = 0,24.
    g =-- Gewicht der Luft = 250 · 1,3 ~- 325 kg.
    t3 = Endtemperatur der Luft = 400.
    tt = Anfangstemperatur der Luft = io°.
    W3 = Wärmemenge in Calorien — ?
    Es ergiebt sich also
    W3 = 0,24 -325 (40 — 10) = 2340 Calorien.
    Hierbei soll auf einen Verlust durch Ausstrahlung seitens der Maschine von 20 pCt. gerechnet werden, so dafs jene 2340 Calorien herabgehen auf nur 1872 Calorien. Der Unterschied zwischen den aufs Gewebe zur Wirkung gelangenden und den zur Tocknung wirklich aufgewendeten Wärmeeinheiten, das sind demnach 1872 — 623 = 124g Calorien, geht also verloren. Dies ist gleichbedeutend mit 53,4, abgerundet 53 pCt. Wärmeverlust. .
    Der Zweck der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Trockenmaschine mit Etagenspannrahmen besteht nun darin, diesen Wärmeverlust herabzumindern, indem die zwischen den oberen nassen Gewebeschichten befindliche, mit Feuchtigkeit am vollständigsten gesättigte und abgekühlte Luft zweckmäfsig durch einen Exhaustor ins Freie befördert und die verhältnifsmäfsig noch trockene, wärmere Luft aus den unteren Etagen des Spannrahmens behufs Weiterbenutzung der Maschine wieder zugeführt wird.
    Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in einem praktischen Ausführungsbeispiele zur Veranschaulichung gebracht, und zwar stellt Fig.. 1 die neue Trockenmaschine mit Etagenspannrahmen in einem Aufrifs mit theilweisem Schnitt dar, während Fig. 2 einen Querschnitt und Fig. 3 einen Grundrifs veranschaulicht.
    Die im Heizkessel k erhitzte Luft tritt zunächst in das Rohr A ein und wird von hier aus durch Kanäle a1 a1 as a* ab zwischen die einzelnen Gewebeschichten in die Maschine geführt. Die Luft streicht in der Richtung der Pfeile an der Waare entlang bis zum Ende der Maschine, wo an den Seitenwänden Oeffnungen angebracht sind, welche durch Kanäle bl b2 b3 bA b5 mit dem Hauptrohr B bezw. C in Verbindung stehen. Das Rohr B mündet in den Ventilator v, während am Ende des Abzugsrohres C ein Exhaustor χ angebracht ist. Durch Oeffnen oder Schliefsen der in den Kanälen bl b'2 b3 bl £5 und c1 c2 c3 c4 c5 befindlichen Klappen ist man im Stande, die aus den einzelnen Etagen kommende Luft entweder vom Ventilator ν oder vom Exhaustor χ absaugen zu lassen. Ersterer treibt die Luft wieder zwecks Erwärmung in den Kessel k und von hier aus weiter durch Rohr A in die Maschine, letzterer führt dieselbe ins Freie. Die mit Feuchtigkeit am vollständigsten gesättigte und abgekühlte Luft zwischen den oberen nassen Gewebeschichten, welche durch engere Schraffirung angedeutet ist, wird zweckmäfsig durch den Exhaustor, wie namentlich aus Fig. 2 ersichtlich, ins Freie befördert, während die durch weite Schraffirung angedeutete, verhältnifsmäfsig noch trockene und wärmere Luft der unteren Etagen durch den Ventilator ν nochmals in die Maschine gelangt. ■ ;
    Die zum Trockenprocefs nöthige frische Luft kann durch den Rohransatz D, welcher der Regulirbarkeit halber ebenfalls mit einer Klappe versehen ist, vom Ventilator ν aus gleichzeitig mit der aus der Maschine tretenden, schon benutzten Luft angesaugt werden.
    Pa τ ε ν τ - A ν s ρ R υ c H:
    Eine Trockenmaschine mit Etagenspannrahmen für Gewebe, bei welcher durch entsprechendes Oeffnen und Schliefsen der in den Kanälen (cl bis c1) und (b1 bis bh) befindlichen Klappen die aus den oberen nassen Gewebe^ schichten kommende, mit Feuchtigkeit am vollständigsten gesättigte und abgekühlte Luft mittelst eines Exhaustors (x) ins Freie befördert werden kann und gleichzeitig die verhältnifsmäfsig noch trockene, wärmere Luft aus den unteren Etagen des Spannrahmens' behufs Weiterbenutzung durch einen Ventilator (v) wieder in die Maschine gelangt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1215100C2 (de) * 1961-07-06 1974-01-03 Artos Meier Windhorst Kg Verfahren zum vollkontinuierlichen Traenken und anschliessendem Trocknen bahnfoermiger Gueter

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1215100C2 (de) * 1961-07-06 1974-01-03 Artos Meier Windhorst Kg Verfahren zum vollkontinuierlichen Traenken und anschliessendem Trocknen bahnfoermiger Gueter

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