-
Verfahren und Vorrichtung zur Führung der Luft an einer Mangel
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Führung der Luft
an einer Mangel, deren Walzen von außen indirekt mit Dampf, Heißöl od. dgl. beheizt
werden, wobei die mit Wasserdampf aus der Wäsche vermischte Luft aus den Walzen
der Mangel abgesaugt und warme Luft den Walzen in ihrem oberen Bereich von außen
zugeführt wird. Die Erfindung zeigt gleichzeitig eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens mit mehreren indirekt beheizbaren, in Fließrichtung der Wäsche hintereinander
angeordneten Walzen, einer Absaugeinrichtung für die mit Wasserdampf vermischte
Luft aus den Walzen und einer Haubenabdeckung der Walzen zur Zufuhr warmer Luft
zu den Walzen der Mangel.
-
Mangeln werden üblicherweise zum weiteren Entfeuchten und Glätten
gewaschener und gepreßter Wäschestücke eingesetzt. Derartige Mangeln besitzen Walzen,
um die die zu mangelnde Wäsche geleitet bzw. geführt wird. Die Walzen der Mangel
werden von außen im unteren Bereich indirekt mit Dampf, heißem öl od. dgl. beheizt.
-
Das aus der Wäsche verdampfte Wasser wird in Form von Wasserdampf
aus den Innenraum der Walzen abgesaugt und in die Atmosphäre geleitet. Dabei wird
sowohl in vorteilhafter Weise der Wäsche weitere Feuchtigkeit entzogen, aber auch
in nachteiliger Weise die aufgewärmte und mit Wasserdampf gemischte Luft in die
Atmosphäre abgeführt, wodurch eine erhebliche Wärmemenge verlorengeht. Dies geschieht
auch im Leerlauf der Mangel, wenn also keine Wäsche durch die Mangel geschickt wird.
Im oberen Bereich der Walzen, die perforiert ausgebildet sind, tritt durch die Absaugung
im Innenraum der Walzen kalte Luft in die Walzen ein. Diese kalte Luft wird mit
abgesaugt. Dabei tritt der Vorteil auf, daß eine Trocknung der Walzenbewicklung
eintritt. In nachteiliger Weise werden die Walzen aber gleichzeitig gekühlt, so
daß über die indirekte Dampfbeheizung mehr Wärme zugeführt werden muß. Außerdem
beschmutzt die Walzenumwicklung und dabei die auf den Walzen geführte Wäsche durch
das
Ansaugen von unsauberer Luft im oberen Bereich der Walzen der Mangel.
-
Um den zuletzt genannten Nachteil zu vermeiden bzw. in seiner Auswirkung
zu vermindern, ist es bekannt, eine Haubenabdeckung über den Walzen anzuordnen.
Diese Haubenabdeckung erstreckt sich über sämtliche hintereinander in Fließrichtung
der Wäsche angeordnete Hauben und stellt so insgesamt einen Schutz gegen den Verlust
der Abstrahlungshitze nach oben dar. Zum anderen verhindert er weitgehend den Flusenzutritt
aus dem Raum und die damit verbundene Verschmutzung der Walzenbewicklung.
-
Andererseits ist es aber auch schon bekannt, die aus den Walzen der
Mangel abgesaugte und mit Wasserdampf vermischte feucht-heiße Luft aus allen Walzen
zusammenzufassen und durch einen Wärmetauscher zu führen, ehe sie in die Atmosphäre
ausströmen kann. In dem Wärmetauscher wird trockene, kühle Umluft indirekt erwärmt
und als aufgeheizte Luft der Mangel zugeführt. Dieses Verfahren kennzeichnet sich
durch einen relativ schlechten Wirkungsgrad. Darüber hinaus entsteht auf der reinen
Seite einer Wäscherei ein Unterdruck, was wiederum zu einem unkontrollierten Zuzug
von möglicherweise verkeimter Luft führt. Bei Wäschereien, an die erhöhte Hygieneanförderungen,
z.B. bei der Bearbeitung von Krankenhauswäsche, gestellt werden, ist aus diesem
Grunde die Entkeimung der Luft für die reine Seite Voraussetzung. Bei einem Druckausgleich
zwischen unreiner und reiner Seite kann diese Entkeimung unterbleiben O J E ~.4
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem zuletzt beschriebenen
Verfahren dieses so weiterzubilden, daß die an einer Mangel notwendiger-weise aufzuwendende
Energie sinnvoller eingesetzt und möglichst sparsamer verwendet wird. Weiterhin
soll die Wasseraufnahmefähigkeit der Luft besser ausgenutzt werden. Das Kühlen der
Walzen mit Frischluft soll unterbleiben, so daß eine Leistungssteigerung eintritt.
-
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß einzeln oder gruppenweise
aus den Walzen die mit Wasserdampf aus der Wäsche vermischte Luft abgesaugt wird
und diese Luft der in Fließrichtung der Wäsche vorangehenden Walze oder Walzengruppe
im oberen Bereich von außen zugeführt wird, und daß die von der in Fließrichtung
der Wäsche ersten Walze abgesaugte Luft als Umluft zumindest teilweise der letzten
Walze wieder zugeleitet wird. Damit wird ein Gegenstromverfahren für die Luft geschaffen,
die einzeln oder gruppenweise von Walze zu Walze bzw. von Walzengruppe zu Walzengruppe
rückwärts bzw. entgegengesetzt zu der Fließrichtung der Wäsche durch die Mangel
geführt wird. Dabei wird in geschickter Weise der Umstand ausgenutzt, daß der Feuchtigkeitsgehalt
der Wäsche von Walze zu Walze in Fließrichtung der Wäsche betrachtet abnimmt und
daß umgekehrt die an einer nachfolgenden Walze abgesaugte und mit Wasserdampf vermischte
Luft durchaus noch nicht gesättigt ist, sondern sehr wohl noch in der Lage ist,
zusätzliche Feuchtigkeit aufzunehmen.
-
Es tritt der Vorteil auf, daß die Walzenbewicklung nicht gekühlt wird,
sondern durch die erhitzte Luft zusätzlich beheizt wird.
-
Dies bedeutet, daß die Heizfläche an jeder Walze erhöht wird. Da die
Wäsche beispielsweise in der letzten Walze nur noch eine Restfeuchtigkeit von 5
bis 1-0% aufweist, enthält die dort abgesaugte Luft keine große FeuChtigkeit, so
daß sie durchaus vorangehenden Walzen wieder zugefügt werden kann, um dort weitere
Feuchtigkeit aufzunehmen. Dies wiederholt sich im Gegenstrom bis zu der ersten Walze
der Mangel. An der ersten Walze der Mangel wird Luft abgesaugt, die vielleicht 30
bis 40% relative Luftfeuchtigkeit aufweist. Diese warme Luft kann durchaus - zumindest
teilweise - im Umluftverfahren der letzten Walze wieder zugeführt werden. Es versteht
sich, daß im Kreislauf eine Entfeuchtung vorgesehen sein muß oder über eine Abzweigleitung
sehr feuchte Luft in die Atmosphäre abgeführt werden muß, um der Anreicherung der
Feuchtigkeit im Kreislauf entgegenzuwirken.
-
Die von der in Fließrichtung der Wäsche ersten Walze abgesaugte Luft
kann vor ihrer Wiederzuleitung zu der letzten Walze zumindest teilweise entfeuchtet
wurden, wobei die dabei gewonnene Wärme zweckmäßigerweise wieder in den Kreislauf
gesteckt wird.
-
Es ist auch möglich, die von der in Fließrichtung der Wäsche ersten
Walze abgesaugte Luft, insbesondere in der Lastlaufphase der Mangel, zumindest teilweise
aus dem Kreislauf zu entfernen.
-
In der Leerlaufphase der Mangel, also wenn der Mangel keine Wäsche
zugeführt wird, wird vorzugsweise vollständig im Umluftverfahren gearbeitet, damit
die über die Dampfbeheìzung eingebrachte Wärme möglichst im Kreislauf verbleibt
und nicht in die Atmosphäre abfließen kann. Die Aufteilung der von der in Fließrichtung
der Wäsche ersten Walze abgesaugten Luft in Umluft und in Abluft wird zweckmäßig
in Abhängigkeit von dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft gesteuert. Wenn die Luft eine
genügend hohe Feuchtigkeit aufweist, wird sie in die Atmosphäre oder in einen anderen
Kreislauf abgeleitet. Diese Steuerung kann auch teilweise durchgeführt werden, so
daß auf jeden Fall der letzten Walze über ihre Haubenabdeckung nicht kalte Frischluft
zugeführt werden muß.
-
Eine Vorrichtung zur Durchführung is Verfahrens besitzt mehrere indirekt
beheizbare, in Fließrichtung der Wäsche hintereinander angeordnete Walzen, eine
Absaugeinrichtung für die mit Wasserdampf vermischte Luft aus den Walzen und eine
Haubenabdeckung der Walzen zur Zufuhr warmer Luft zu den Walzen der Mangel. Die
Vorrichtung kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Walzen einzeln oder
gruppenweise mit Absaugeinrichtungen und einzelnen Haubenabdeckungen versehen sind,
zwischen denen einzelne Leitungen so geführt sind, daß sich die von den einzelnen
Walzen abgesaugte Luft im Gegenstrom zur Fließrichtung der Wäsche bewegt, und daß
die Absaugeinrichtung der in Fließrichtung der Wäsche asten Walze über einen Kanal
mit der Haubenabdeckung der letzten Walze verbunden ist.
-
Damit kann jede einzelne Walze oder Walzengruppe individuell behandelt
werden, d.h. von jeder Walze oder Walzengruppe wird die mit bis
zum
gewissen Grade mit Wasserdampf vermischte Luft abgesaugt und der benachbarten, in
Fließrichtung vorangehenden Walze oder Walzengruppe wieder zugeleitet. Eine wesentliche
Abkühlung der Luft tritt zwischen den Walzen nicht ein, weil jede Walze ja indirekt
beheizt ist und diese Heizeinrichtung fortlaufend Wärme an die Bewicklung der Walzen
abgibt. Der Feuchtigkeitsgehalt der Luft kann so von Walze zu Walze rückwärts, d.h.
entgegen der Fließrichtung der Wäsche erhöht werden. Dabei ergeben sich relative
Luftfeuchten zwischen etwa 15 an der letzten Walze und 40% an der ersten Walze.
Es ist damit nicht mehr erforderlich, die aufgeheizte Luft jeweils in die Atmosphäre
abzuführen und damit die Aufheizungswärme zu verlieren. Mit der Vorrichtung tritt
aller Voraussicht nach eine wa 50%ige Energieeinsparung pro Wäscheeinheit ein.
-
Der aus den einzelnen Leitungen zwischen der ersten und letzten Walze
gebildete Kreislauf ist mit einer Abzweigleitung versehen, die zur Atmosphäre führt.
Damit ist es möglich, einen Teil der Umluft, die also im Kreis geführt wird, jeweils
über die Abzweigleitung in die Atmosphäre zu schicken, so daß sich innerhalb des
Umluftkreises damit letztlich Konstanz einstellen läßt bzw. eine Regelung gefunden
werden kann, um die verschiedene Belastung der Mangel der Leerlaufphase einerseits
und den unterschiedlichen Lastlaufphasen auszuregeln.
-
Der Kreislauf für die Führung der Uml-uft kann durch einen Teilkreislauf
ergänzt sein, der an der Abzweigleitung beginnt und über eine Entfeuchtungseinrichtung
zurück zu der Haubenabdeckung der letzten Walze führt. Damit ist es möglich, Feuchtigkeit
gezielt aus dem Umluftkreislauf herauszunehmen und einen Teil der in der Luft'enthaltenen
Wärme rückzugewinnen.
-
In dem Kanal oder in einer beruhigten Nebenstrecke des Kanals ist
zweckmäßig ein Hygrostat angeordnet, der vermittels eines Stellorgans die anteilmäßige
Aufteilung der Luft im Kanal in Umluft und in Abluft steuert. In der Leerlaufphase
wird damit mehr oder weniger vollständig im Umluftverfahren gearbeitet, während
bei stärkster Belastung der Mangel der Abluftantcll am größten ist.
-
An der Absaugeinrichtung jeder Walze kann je ein zugehöriger Ventilator
angeordnet sein, um die Absaugleistung an jeder Walze zu erhöhen und gleichmäßige
Druckverhältnisse an den einzelnen Walzen anzustreben.
-
Es ist auch möglich, in einer oder allen einzelnen Leitungen zwischen
je zwei benachbarten Walzen eine Aufheizeinrichtung für die Luft vorsehen. Im allgemeinen
ist dies nicht erforderlich, weil die indirekte Beheizung der Mangel bereits ausreicht
und es daher nicht sinnvoll ist, ein zusätzliches konstruktives Bauteil vorzusehen.
-
Das Verfahren und die dabei eingesetzte Vorrichtung wird anhand einer
schematischen Zeichnung weiter erläutert: In der Zeichnung sind in schematischer
Weise fünf Walzen 1, 2, 3, 4, 5 einer Mangel 6 dargestellt, durch die die Wäsche
in Richtung des Pfeiles 7 hindurchgeschickt wird, also in den Mangeleinlauf an der
Walze 1 eingeführt wird und dann über die Walzen 2, 3 und 4 bis zur letzten Walze
5 weitergegeben wird, wo sie dann austritt.
-
Jede Walze 1, 2, 3, 4,5 besitzt in ihrem unteren Teil je eine Heizeinrichtung
8, die als indirekte Beheizung ausgebildet ist und beispielsweise über Dampf beheizt
wird, der gemäß den Pfeilen 9 und 10 durch jede Heizeinrichtung 8 geschickt wird.
Im oberen Bereich besitzt jede Walze 1, 2, 3, 4, 5 je eine Haubenabdeckung 11, 12,
13, 14, 15, die jeweils der Zufuhr von luft zu den einzelnen Walzen
dienen
und nach oben hin jeweils mit einer Isolierung 16 gegen allzu großen Verlust der
Abstrahlungshitze geschützt sind.
-
Die der letzten Walze 5 über ein Leitungsstück 17 zugeleitete Luft
wird über die Haubenabdeckung 15 der Walze 5 zugeführt und dringt - entsprechend
ihrer Temperatur - zusätzliche Wärme auf die Bewicklung der Walze 5 bzw. auf die
Wäsche auf, so daß Feuchtigkeit aus der Wäsche verdampft und im Innern der Walze
5 abgesaugt wird. Zur Absaugung dient ein Ventilator 18, der dr Walze 5 zugeordnet
ist. Ebenso besitzen die Walzen 1 bis 4 die Ventilatoren 22#, 21, 20 und 19. Von
dem Ventilator 18 führt eine Leitung 23 zu der Haubenabdeckung 14 der Walze 4. Analog
führt von dem Ventilator 19 eine Litung 24 zu der Haubenabdeckung 13 der Walze 3
und so weiter. Der Ventilator-22 an der ersten Walze 1 saugt im Innern dieser Walze
die am meisten mit Feuchtigkeit beladene Luft ab und schickt diese in einen Kanl
27, der über ein Leitungsstück 28 Anschluß zu dem Leitungsstück 17 besitzt, so daß
damit ein geschlossener Kreislauf aufgezeigt ist, in welchem die feucht-warme Luft
im Gegenstromverfahren, also entgegen der Fließrichtung der Wäsche gemäß Pfeil 7
von Walze zu Walze rückwärts geschickt wird.
-
Der Kanal 27 besitzt eine beruhigte Nebenstrecke 29, in welcher ein
Hygrostat 30 angeordnet ist. Der Hygrostat 30 steuert über eine Leitung 31 ein Stellorgan
32, welches in der einfachsten Ausführung als Verteilerklappe.'ausgebildet sein
kann. An dieser Stelle zweigt von dem Kanal 27 eine Abzweigleitung 33 ab, die letztlich
in die Atmosphäre führt. In dieser Abzweigleitung 33 ist ein Ventil- oder Steuerorgan
34 vorgesehen.
-
Abzwigend von der Abzweigleitung 33 kann eine weitere Leitung 35 vorgesehen
sein, welche über ein Ventil 36 Verbindung zu dem Leitungsstück 17 besitzt. In der
Leitung 35 ist eine Entfeuchtungseinrichtung 37 angeordnet, die es gestattet, die
Feuchtigkeit oder
zumindest einen Großteil der Feuchtigkeit aus
der damit beladenen Luft herauszunehmen und mit Wärmerückgewinn die Luft wieder
dem Gegenstromkreislauf zuzuführen. Die Entfeuchtungseinrichtung 37 kann mit vier
Kühlregistern 38 arbeiten, denen zwei Heizregister 39 nachgeschaltet sind. Als Kühlmedium
kann beispielsweise Frischwasser benutzt werden, welches gemäß den Pfeilen 40 und
41 sowie.
-
die dargestellten Leitungsverbindungen durch die Entfeuchtungseinrichtung
37 geführt wird. Das aus der feuchten Luft abgeschiedene Wasser wird über eine Leitung
42 entfernt.
-
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim Inbetriebsetzen
einer Mangel werden zunächst die Heizeinrichtungen 8 in Tätigkeit gesetzt, so daß
die Bewicklung an jeder Walze 1 bis 5 aufjeheizt wird. Durch Einschalten der Ventilatoren
18 bis 22 wird ein mehr oder weniger geschlossener Kreislauf 17, 23, 24, 25, 26,
27, 28 in Gang gesetzt, wobei sich die Luft in diesem Kreislauf erwärmt. Das Stellorgan
32 befindet sich in einer solchen Stellung, daß die Abzweigleitung 33 verschlossen
ist. Das Ventil 36 ist ebenfalls geschlossen. Hat die Mangel auf diese Weise Betr-iebstemperatur
erreicht, können Wäschestücke gemäß Pfeil 7 durch die Mangel geschickt werden, wobei
stufenweise der Feuchtigkeitsgehalt der Wäsche entlang ihrer Fließrichtung an den
Walzen 1 bis 5-erniedrigt wird.
-
Die an der letzten Walze 5 abgesaugte und etwas mit Feuchtigkeit vermischte
Luft wird über die Leitung 23 und die Haubenabdeckung 14 der Walze 4 wieder zugeführt.
Hier trifft sie auf Wäsche, die noch vergleichsweise feuchter ist. Die Luft ist
ohne weiteres in der Lage, hier Feuchtigkeit aufzunehmen. Dies wiederholt sich schrittweise
bis zur vordersten Walze 1, wobei die Walzen einzeln oder gruppenweise zusammengefaßt
sein können. In der Walze 1 wird Luft mit vergleichsweise hohem Feuchtigkeitsgehalt
wirksam. An dieser Stelle ist aber auch die Wäsche vergleichsweise sehr feucht,
so daß die Luft hier zusätzlich Wasserdampf aufnehmen kann. Von der ersten Walze
1 wird über deren Ventilator 22 ebenfalls die Luft abgesaugt und über den #Kanal
27 weitergegeben. Der Hygrostat 30 in der Nebenstrecke 29
steuert
das Stellorgan 32, und zwar je nach der vorhandenen Luftfeuchte. Bei hoher Luftfeuchte
gelangt ein relativ großer Teil in die Abzweigleitung 32 und nur ein kleiner Teil
in das Leitungsstück 28. Tritt eine Pause in der Wäschezugabe ein, so läuft die
Mangel im Leerlauf und der Feuchtigkeitsgehalt am Hygrostaten 30 sinkt, so daß die
Luft im reinen Umluftverfahren über das Leitungsstück 28 im Kreis geführt werden
kann. Es versteht sich, daß die Haubenabdeckungen 11 bis 15 nie hundertprozentig
dicht sind, so daß hier immer etwas Luft aus dem Raum mit angesaugt wird und auf
diese Weise der Luftanteil, der über die Abzweigleitung 33 in die Atmosphäre geschickt
wird, ergänzt wird.
-
Es ist aber auch möglich, an den ersten Kreislauf einen zweiten Teilkreislauf
anzuhängen, indem das Ventil- oder Stellorgan 34 geschlossen und das Ventil 36 geöffnet
wird. Dann kommt die Entfeuchtungseinrichtung 37 zur Wirkung. Der Teil der Luft,
der entsprechend der Stellung des Stellorgans 33 in die Abzweigleitung 32 gelangt,
wird zunächst an den Kühlregistern 38 entfeuchtet, also abgekühlt, wobei das Wasser
über die Leitung 42 hinweggeführt wird. Als Kühlmedium kann Frischwasser gemäß den
Pfeilen 40 und 41 und der dargestellten Leitungsverbindung zur Anwendung gelangen,
so daß vermittels der beiden Heizregister 39 die entfeuchtete Luft wieder etwas
angewärmt wird, ehe sie über die Leitung 35 und das Leitungsstück 17 der Walze 5
wieder zugeführt wird. Es versteht sich, daß über das Leitungsstück 28 heiße nicht
entfeuchtete Luft zugemischt wird, um möglichst einen Abkühleffekt der Walzenbewicklung
zu vermeiden. Schließlich ist es auch möglich, das Ventil- oder Stellorgan 34 nur
teilweise zu öffnen, so daß ein Teil der in der Abzweigleitung 33 fließenden Luft
in die Atmosphäre gelangt und nur ein anderer Teil über die Entfeuchtungseinrichtung
37 zurückgeführt wird.
-
Bezugszeichenliste 1 = Walze 2 = Walze 3 = Walze 4 = Walze 5 = Walze
6 = Mangel 7 = Pfeil 8 = Heizeinrichtung 9 = Pfeil 10 = Pfeil 11 = Haubenabdeckung
12 = Haubenabdeckung 13 = Haubenabdeckung 14 = Haubenabdeckung 15 = Haubenabdeckung
16 = Isolierung 17 = Leitungsstück 18 = Ventilator 19 = Ventilator 20 = Ventilator
21 = Ventilator 22 = Ventilator 23 = Leitung 24 = Leitung 25 = Leitung 26 = Leitung
27 = Kanal 28 = Leitungsstück 29 = Nebenstrecke 30 = Hygrostat 31 = Leitung 32 =
Stellorgan 33 = Abzweigleitung 34 = Ventil- oder Stellorgan 35 = Leitung 36 = Ventil
37 = Entfeuchtungseinrichtung 38 = Kühlregister 39 = Heizregister 40 = Pfeil 41
= Pfeil 42 = Leitung
Leerseite