DE904997C - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Presslingen - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Preßlrngen Es ist bekannt, Preßlinge aus knetbarer, z. $. keramischer Masse auf der Strangpresse in der Weise zu erzeugen, daß die Masse der in der Strangpresse uirn.laufenden Preßschnecke zugeführt, von dieser verarbeitet, nach dem Mundstück im Kopf der Presse gedrückt -und dort als Rohrstrang oder Vollstrang ausgestoßen wird. Zur Herstellung von Rohrsträngen ist im Kopf der bekannten Strangpresse ein üblicherweise durch Querarme gehaltener Kern angeordnet, der an der Austrittsstelle mit der Wandung des Mundstückes der Presse den zur Erzeugung des Rohrstranges erforderlichen Ringspalt bildet, durch den die Masse hindurchtritt. Durch diese Querarme wird die Masse während ihres Durchganges durch den Kopf der Presse in mehrere Teile zerschnitten, die sich beim weiteren Fortbewegen der Masse auf dem verhältnismäßig kurzen Weg bis zur Austrittsstelle im Mundstück auf ihren Schnittflächen miteinander vereinigen müssen, wobei aber häufig Schnittspuren im Gefüge des Rohrstranges zurückbleiben, was für die weiters Verarbeitung des Massestrang.es z. B. zu elektrischen Isolierkörpern nachteilig sein kann: Außerdem wird der Masse während ihres Durchganges durch den Kopf und das Mundstück der Presse durch die Preßschnecke nicht nur eine Schubbewegung in Richtung der Schneckenachse, sondern auch eine Drehbewegung erteilt, so daß im austretenden Massestrang ein mehr .oder minder ausgeprägtes wendelartiges Gefüge entsteht; das für die weitere Verarbeitung des Massestranges ebenfalls unerwünscht sein kann. -Durch die ,Maßnahmen beim Verfahren nach der Erfindung werden diese Nachbeile bei der Erzeugung von Preßlingen aus knetbarer Masse auf der Strangpresse vermieden.
• Um bei der Herstellung von Rohrsträngen das Zerschneiden der Mässe beim Durchgang durch den Kopf der Presse zu verhindeln, wird gemäß der schematischen Zeichnung, Abb. i, Bein z. B. aus Metallrohr bestehender Kern i i an der Welle der Preßsch'necke io in deren Verlängerung nach .dem Austrittsende zu freitragend befestigt. Der Kern i i ist am Ende mit seinem Verdrängungskörper 12 versehen, :der in die öff#luvg des Mundstückes 13 der Presse ragt und mit diesem den zur Erzeugung des Rohrstranges nötigen Ringspalt bildet.
• Um ,die Masse auch während ihres Durchganges durch den Kopf der Presse durchzuarbeiten und dem Entstehen eines wendelförmigen Gefüges entgegenzuwirken, kann, wie weiter in der schematischen Abb.2 -dargestellt, der zusammen mit der @Velle der Preßschnecke i o umlaufende Kern i i mit z. B. wendelförmigen Knetwülsten 14 versehen sein. Statt solcher Knetwülste kann dieser Kern, wie in Abb.3 angedeutet, auch über seine ganze Länge verteilt ringförmige Verdickungen 15 erhalten, die ebenfalls ein Durcharbeiten,der Masse hervorrufen. Es hat sich ferner für diesen Zweck als vorteilhaft erwiesen, die Innenwandung des Kopfes der Presse mit z. B. wendelförmig angeordneten Rippen oder Knetwülsten 16 zu versehen.
• Ein gründliches Durcharbeiten der Masse ähnlich dem beim Aufdrehen eines Rohkörpers (Hubels) aus keramischer Masse von Hand auf der Drehscheibe kann in der Strangpresse insbesondere dadurch erzielt werden, d.aß dem mit Wendelwülsten 14 oder ringförmigen Verdickungen 15 versehenen Kern i i eine vom Umlauf der Preßschnecke io unabhängige Drehbewegung im gleichen :oder entgegengesetzten Sinne zur Drehbewegung :der Preßschnecke erteilt wird. Zu diesem Zweck wird der Kern i i nicht fest mit der Welle der Preßschnecke verbunden, -sondern, wie in Abb. 3 schematisch dargestellt, z. B. mittels eines Halslagers 17 -frei drehbar auf dieser Welle gelagert und durch einen z. B. außerhalb gder Presse aufgestellten und mit dem Kern i i durch eine Weite i9 verbundenen Antrieb, z. B. Zahnradantrieb 18, während des Preßvorganges in Umdrehungen versetzt. Drehrichtung und Umlauf-zahl des so angetriebenen Kernes können während des Arbeitsvorganges beliebig oft wechseln, wie es für :dös Durcharbeiten der Masse am zweckdienlichsten ist. Es kann schließlich auch der auf seiner Innenwandung mit Knetwülsten 16 versehene Kopf der Presse während des Durchganges der Masse in gleich goder entgegengesetzt zur Drehrichtung gder Preßschnecke io verlaufende Umdmehungen versetzt " werden. Der Kopf der Presse ist in diesem Fall, wie schematisch in Abb, 3 ,dargestellt, nicht fest mit dem Rumpf der Presso verbunden, @sondem gegen diesen Rumpf vierdrehbar angeordnet. Zum Antrieb kann der Kopf der Presse z. B. einen Zahnkranz 20 erhalten, in deu ein motorisch bewegtes Getriebezahnrad 21 eingreift. Auch können Drehrichtung und Umlaufzahl gdes Kopfes der Presse während des Arbeitsvorganges beliebig oft wechseln.
• Bei der Erzeugung von Vollsträngen fällt natürlich ,der Kern i i fort. Um aber auch in -diesem Fall ein grändlichges. Durcharbeiten der Masse zu erreichen und der Bildung .eines wendelförmigen Gefüges entgegenzuwirken, _ kann die Innenwandung des Kopfes der Presse mit z. B. wendelförmigen Knet-,vülsben 16 versehen und gegebenenfalls der Kopf unabhängig von gder Drehbewegung der Preßschnecke vierdrehbar angeordnet sein.
• Die Strangpxesse selbst kann entweder liegend mit waagerecht austretendem goder stehend mit lotrecht austretendem Massestrang aufgestellt sein.
• In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgerztäßen Verfahrens wird gemäß der schematischen Darstellung einer stehenden Strangpresse in Abb. 4 bei gder Erzeugung von Preßlingen z. B. kegelstumpfartiger Form dicht hinter dem Austrittsende des Mundstückes 13 eine Preßform 22 angeordnet, die unter Belassung eines zweckentsprechend bemessenen Ringspaltes einen kegelstumpfartigen Kern 23 umfaßt. In dem dargestellten Beispiel vergrößern sich der Hohlraum der Form 22 und der Kern 23 in der vom Mundstück der Presse abgewandten Richtung stufenförmig. Form und Kern können aber auch so gestaltet sein, daß der Durchmesser -des Hohlraumes und des Kernes stetig zunimmt. Die aus dem Ringspalt zwischen den Teilen 12 und 13 austretende Masse füllt den Ringspalt zwischen der Form 22 und dem Kern 23, so daß ein kegelstumpfartiger hohler Preßling entsteht. Wie in den . vorbeschriebenen Beispielen können auch in diesem -Fall der mit Knetwülsten versehene Kern i i und der auf seiner Innenwandung ebenfalls mit Knetwülsten versehene Kopf gder Presse unabhängig von Drehzahl. und Umlaufrichtung der Preßschnecke io während des Arbeitsvorganges in Umdrehungen versetzt werden. Auch können während des Einpressens der Masse in die Form,-, 2 dieser und ihrem Kern 23 von der Preßschnecke i o unabhängige Drehbewegungen erteilt werden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zur Erzeugung von Preßlingen aus knetbarer Masse auf einer Strangpresse" ,dadurch gekennzeichnet, daß die Masse unter Vermeiden sie beim Durchgang- durch den Kopf der Presse zerschneidender oder zerteilender Querarme im Kopf der Presse bis zum Austritt durch das Mundstück der Presse durch z. B. -wendelförmige goder ringförmige Knetwülste durchgearbeitet wird, die auf dem in an sich bekannter Weise in der Verlängerung der Welle der Preß:schnecke im Kopf der Presse angeordneten Kern und/oder auf der Innenwandung des Kopfes der Presse angebracht sind.
2. 2. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .der Kern (i i) unabhängig von der Preßschnecke (io) um., seine Längsachse verdrehbar ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf der Presse unabhängig von ;der Preßschnecke (io) um seine Längsachse verdrehbar ist. q..
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis .3, insbesondere zum Herstellen von Preßlingen kegelstumpfartiger Gestalt, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Austrittsende des Mundstückes (i3) der Presse eine Preßform (22) mit Kern (23) angeordnet ist, in die die aus der Strangpresse .ausgestoßene Masse eintritt.
5. 5. Verfahren nach Anspruch i unter Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 2 bis dadurch gekennzeichnet, daß Drehzahl und Umlaufrichturng der von der Preßschnecke unabhängig verdrehbaren Teile während des Preßvorganges beliebig oft wechseln.