DE904724C

DE904724C - Nur in einem Bewegunssinne wirksamer Nocken fuer feinmechanische Getriebe

Info

Publication number: DE904724C
Application number: DES25483A
Authority: DE
Inventors: Hermann Ebert; Botho Stuewe
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-11-06
Filing date: 1951-11-06
Publication date: 1954-02-22

Description

In der Feinmechanik besteht oft die Aufgabe, in einem Bewegungssinn eines bewegten, meist umlaufenden Teils einen anderen Teil zu beeinflussen, während er beim anderen Bewegungssinn unbeeinflußt bleiben soll. Meist wenden für diesen Zweck Klinken verwendet. Sie sind nicht immer anwendbar oder ergeben doch ungünstige, teuere Bauformen, so z. B. wenn ein Steuernocken nur in einem Bewegungssinn wirksam gemacht sein soll.
Erfindungsgemäß ergibt sich dadurch eine einfache billige Bauform, daß der Nocken quer zur Bewegungsrichtung federt und auf der nicht wirksamen Seite eine Schrägeng hat, durch die er unter Federung über den von ihm angegriffenen Teil wirkungslos hinweggeführt werden kann. Am besten macht man den Nocken aus einer Blattfeder, die auf der einen Seite einen schräg abgebogenen Lappen hat.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
In Fig. I und 2 ist ein solches Nockengetriebe in zwei verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Fig. 3 und 4 zeigen den Nocken in zwei verschiedenen Stellungen.
Auf einer Antriebswelle I ist eine Blattfeder 2 befestigt. Sie hat auf der einen Seite, wie ein Nocken, einen schräg zur Bewegungsrichtung verlaufenden Rand 3 und auf der anderen Seite einen schräg abgebogenen Lappen 4. In den Weg der Blattfeder ragt ein verjüngter Fortsatz 5 eines Hebels 6, der auf der Welle 7 befestigt ist und den eine Feder 8 gegen einen Anschlag 9 drängt. Wie die Fig. 4 zeigt, ist die Blattfeder 2 etwas gebogen.
Die Anordnung arbeitet folgendermiaßen: Bei der Drehung der Welle I im Sinne des eingezeichneten Pfeiles trifft der Rand 3 des Nockens auf den Teil 5. Dadurch wird der Hebel 6 im Pfeilsinne verschwenkt und gelangt unter der Einwirkung der Feder 8 nach Vorbeiwandern des Nockens wieder in die gezeichnete Stellung zurück. Dreht sich nun der Nocken in entgegengesetztem Sinne, dann trifft der abgeschrägte Lappen 4 auf den Teil 5 (vgl. Fig. 3), und die Blattfeder 2 gleitet wirkungslos, jedoch unter einer Ausbiegung im Sinne des Pfeiles der Fig. 3 über den Teil 5 hinweg. Damit bei diesem Hinweggleiten keine radiale Kraft auf den Teil 5 ausgeübt wird, die eine Bewegung dieses Teils zur Folge hätte, muß die von ihm berührte Gleitfläche der Feder 2 senkrecht zur Bewegungsrichtung dieses Teils liegen, wie dies Fig. 3 veranschaulicht. Damit diese Voraussetzung erfüllt wird, ist die Blattfeder, wie Fig. 4 zeigt, etwas abgebogen.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die gestellte kinematische Aufgabe mit einfachen, billigen Mitteln gelöst ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Nur in einem Bewegungssinne wirksamer Nocken für feinmechanische Getriebe, dadurch gekennzeichnet, daß er quer zu seiner Bewegungsrichtung und der des von ihm angetriebenen Teils federt und auf der nicht wirksamen Seite eine Schrägeng hat, durch die er unter Federung über den angetriebenen Teil wirkungslos hinweggeführt werden kann.
2. Nocken nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Blattfeder (2) besteht, die auf der einen Seite einen schräg abgebogenen Lappen (4) hat.
3. Nocken nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (2, Fig. 3 und 4) derart vorgebogen ist, daß beim federnden Hinweggleiten über den angetriebenen Teil (5) -die von diesem berührte Gleitfläche senkrecht zur Bewegungsrichtung dieses Teils steht.