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Photographischer Ve-rschluß Zusatz zum Patent 757 962
Im Patent
757 962 ist ein photographischer Verschluß beschrieben, bei welchem zur Sperrung
des Lichtdurchlasses zwei Polarisationsfilter dienen, von denen mindestens eines
gegenüber dem anderen beweglich, zweckmäßig in seiner Ebene verdrehbar ist. Die
Erfindung betrifft nun eine weitere Ausbildung eines solchen Verschlusses in der
Weise, daß derselbe außer zur Steuerung des Lichtdurchlasses auch zur Dämpfung bzw.
größtmöglichen Ausschaltung des von glatten Flächen herrührenden Spiegellichtes,
durch welches die Güte einer Aufnahme unter Umständen stark beeinträchtigt wird,
verwendet werden kann. Die Dämpfung von Spiegellicht mittels eines Polarisationsfilters
im allgemeinen ist, wie bekannt, auf Grund der physikalischen Tatsache möglich,
daß gespiegeltes Licht zum größten Teil polarisiert ist, d. h. nur noch in einer
bestimmten Ebene schwingt; es ist daher nur nötig, das in den Weg dieses Lichtes
eingeschaltete Polarisationsfilter so lange zu verdrehen, bis seine Gefügeteile
senkrecht zur Schwingungsrichtung des Lichtes stehen, wodurch dieses praktisch ausgelöscht
wird.
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Diese lichtdämpfende bzw. auslöschende Wirkung zur Verhinderung störender
Spiegelungserscheinungen wird gemäß der Erfindung bei dem
im Patent
757 962 beschriebenen Verschluß dadurch ermöglicht, daß außer der Bewegbarkeit
der Polarisationsfilter gegeneinander der Verschluß als Ganzes um die optische Achse
des Aufnahmegerätes vierdrehbar und in seiner jeweiligen Stellung feststehbar ist.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein erfindungsgemäßer
Verschluß dargestellt; welcher zur Verwendung bei Aufnahmegeräten mit Mattscheibenei.nstellung
oder bei Spiegelreflexkameras mit gemeinsamem Aufnahme- und Sucherobjektiv bestimmt
ist; es zeigt Abb. 1 eine Ansicht des Verschlusses in Schließ-Stellung bei abgenommener
Deckplatte, Abb. 2 eine Teilansicht des in Abb. i gezeigten Verschlusses bei anderer
Stellung einzelner Glieder desselben, Abb. 3 eine Telilans.icht in Richtung des
in Abb. i eingezeichneten Pfeiles in größerem Maßstab und Abb. 4 den in Abb. i gezeigten
Verschlüß in Offenstellung.
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Bei Verwendung eines Verschlusses, bei welchem Polarisationsfilter
zur Lichtsteuerung dienen, in den üblichen Kameras mit einem Sucher oder in Kameras
mit einer besonderen Sucherkammer ist die Dämpfung und Ausschaltung von Spiegellicht
in einfacher Weise möglich. Es ist in,diesen Fällen nur notwendig, den Verschluß
auf einer Drehscheibe am Aufnahmegerät zu lagern, um ihn als Ganzes verdrehen zu
können; er ist um jeweils den gleichen Betrag zu verdrehen, um welchen .ein vor
den Sucher bzw. das Sucherobjektiv geschaltetes Polarisationsfilter verdreht werden
muß, damit seine Gefügeteile in die zur Schwingungsebene des Spiegellichtes senkrechte
Stellung kommen und dadurch dieses auslöschen. Durch die Mitverdrehung des Verschlusses
kommt sein eines Filter, das während des Belichtungsvorganges nicht bewegt wird,
ebenfalls in die das Spiegellicht auslöschende Winkelstellung, so daß dieses Licht
bei der Öffnung des Verschlusses während einer Aufnahme nicht zum Schichtträger
gelangen kann. Während des vorher beschriebenen Einstellvorganges wird der Verschluß
nicht geöffnet.
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Die Gleichheit der Verdrehungen von Beobachtungsfilter und Verschluß
kann z. B. durch Ablesen und Neueinstellen des jeweiligen Verdrehungsbetrages an
entsprechenden Skalen erreicht werden oder aber auch dadurch, daß das vor dem Sucher
angebrachte Filter mit dem Verschluß, z. B. über Zahnräder, gekuppelt ist, so daß
derselbe bei den Einstellbewegungen des Filters jeweils um den gleichen Betrag mitbewegt
wird.
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Mit Rücksicht auf die vorstehend geschilderten, besonders einfachen-Verhältnisse
wurde ein Ausführungsbeispiel eines Verschlusses für die obengenannten Arten vors
Aufnahmegeräten nicht gezeigt; als Beispiel wurde ein Verschluß gewählt, der für
die Verwendung bei Aufnahmegeräten mit 2vlattscheibeneinstellung oder bei Spiegelreflexkameras
reit gemeinsamem Aufnahme- und Sucherobjektiv geeignet ist und bei dem infolgedessen
besondere Mittel vorgesehen sein müssen, um den Verschluß während der Einstellung
der Kamera öffnen zu können. Ein solcher Verschluß wird nachstehend an Hand der
Zeichnung näher beschrieben.
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Gemäß Abb. i sind in einem Verschlußgehäuse 140 zwei scheibenförmige
Polarisationsfilter 1q2 und 144 in entsprechender axialer Entfernung und sich gegenseitig
überdeckend angeordnet, wobei ihre gemeinsame Mittelachse 1q:6 mit der optischen
Achse des Aufnahmegerätes zusammenfällt. Die Anordnung der beiden Filter ist weiter
eine solche, daß das Filter 142 gegenüber dem Gehäuse 140 um die Achse 146 gedreht
werden kann, während das Filter 144 ünverdrehbar im Gehäuse i4o angeordnet ist.
Das Filter 142 ist zum Zweck seiner Verdrehung in einer ringförmigen Fassung 148
gehalten, die an ihrem Umfang zwei Ansätze i5o und 152 aufweist. An dem Ansatz 152
greift eine Zugfeder 154 an und versucht die Fassung 148 und damit das Filter 142
im Uhrzeigersinn zu verdrehen, bis der Ansatz 152 an einem Anschlag 156 zum Anliegen
kommt, der ein Teil eines gleichachsig mit den beiden Filtern angeordneten Drehringes
157 bildet; dieser Ring trägt einen Handgriff 158 und kann mittels desselben zwischen
zwei Anschlägen 159 und 16o verdreht werden.
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Ebenfalls gleichachsig mit den beiden Filtern 1q:2 und 144 ist im
Gehäuse 140 ein Spannring 161 drehbar gelagert, der einen Handgriff 162 aufweist.
An diesem Handgriff greift eine gegenüber der Feder 154 stärkere Zugfeder 164 an
und versucht den Ring 161 gegen den Uhrzeigersinn zu vierdrehen, bis der Griff 162
an einem im Gehäuse 14o vorgesehenen Anschlag 166 anliegt. An der einen Seite des
Ringes 161 ist eine zweiarmige Klinke bei 168 drehbar gelagert. Diese Klinke ist
an ihrem einen Ende als Haken 17o ausgebildet und weist an ihrem anderen Ende eine
Schrägfläche 172 auf. Außerdem versucht eine Feder 174 die Klinke im Uhrzeigersinn
zu verdrehen, was bei den in Abb. i und 4 gezeigten Stellungen durch einen im Gehäuse
14o angeordneten Anschlagstift 176 verhindert ist. Am Umfang des Ringes 161 ist
ein Ansatz 178 vorgesehen, hinter den sich bei gespanntem Verschluß das hakenförmige
Ende einer Auslöseklinke 18o legt, die unter der Wirkung einer Feder 182 steht.
Die Auslöseklinke kann entweder unmittelbar mittels eines Handhebels 184 oder aber
über einen Drahtzug 186 von einer beliebigen Stelle des nicht näher dargestellten
Aufnahmegerätes aus betätigt werden.
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Im Gehäuse 140 ist auf einer Achse 188 ein Handhebel 19o drehbar gelagert,
der unter der Wirkung einer Zugfeder 192 steht. Eine am Ende des Hebels 19o befestigte
Blattfeder 194 beeinflußt eine ebenfalls auf der Achse 188 drehbar gelagerte Klinke
196 in der Weise, daß sie sich mit ihrem Anschlag 198 geben idie eine Söite des
Hebels 19o legt. Das hakenförmige Ende der Klinke 196 ragt in gewissen Stellungen
in den Weg des Fortsatzes 152 der Filterfassung 148.
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Der Handhebel igo durchdringt das Verschlußgehäuse 140 in einer kulissenartigen
Ausnehmung 19o, die auf einer Seite von der Deckplatte Zoo des
Verschlusses
begrenzt ist (Abb. 3). Zur Bewegung der Klinke 196 von ihrer in Abb. 2 gezeigten
Ruhestellung in die in den Abib. i oder 4 gezeigte Wirklage wird der Handgriff igo
von seiner in Abb. 3 dargestellten Endlage a gegen die Wirkung der Feder 192 so
lange um die Achse 188 verschwenkt, bis er durch seine Eigenspannung in eine Rast
2o2 einfällt und dort festgehalten wird (Stellung c). Dabei wird die Klinke 196
durch die Blattfeder 194 mitgenommen. Zur Rückbewegung des Hebels igo aus dieser
Stellung muß derselbe zuerst von Hand aus der Rast 2o2 herausgeschoben werden; erst
hierauf kann die Feder 192 zur Wirkung kommen.
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Die Verschwenkung des Hebels igo aus seiner Lage a heraus kann, außer
durch den beschriebenen unmittelbaren Angriff von Hand, auch über einen Drahtzug
204 von einer beliebigen Stelle des Aufnahmegerätes aus erfolgen. Das Ende dieses
Drahtzuges drückt bei Betätigung gegen eine entsprechend ausgebildete Stelle des
Hebels igo und bewegt denselben wiederum auf die Rast 202 hin. her Weg des Drahtzugendes
ist jedoch so begrenzt, daß der Hebel igo nicht in die Rast 202 einfallen kann,
sondern nur bis in die Stellung b gelangt, in welcher sich die Klinke 196 ebenfalls
bereits in Wirklage gegenüber dem Farbsatz 152 befinidet. Es ist aus Abt. 3 ohne
weiteres zu entnehmen, daß der Hebel igo in der Stellung b nicht gesperrt ist, so
daß er nach Aufhören der Kraftwirkung des Drahtzuges 20,4 ohne besondere Ausrückbewegung
unter dem Zug der Feder 192 wieder in seine Endlage a, zurückkehrt. Die Fälle der
unmittelbaren Betätigung des Hebels igo von Hand bzw. der Benutzung des Drahtzuges
204 werden später im einzelnen erläutert.
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Die vorstehend beschriebenen einzelnen Teile des Verschlusses sind
in dem Gehäuse 14o angeordnet, und dieses Gehäuse ist erfindungsgemäß an einem nicht
näher dargestellten Lichtbildaufnahmegerät um die Achse 146 drehbar gelagert. Zur
Verdrehung des Gehäuses i40 und damit des Verschlusses als Ganzes. ist ein Handgriff
2o6 vorgesehen. Außerdem trägt das Gehäuse i40 auf einem ungefähr 9o° umfassenden
Teil seines Umfanges eine bogenförmige Platte 2o8, deren Rand mit einer Verzahnung
2i0 versehen ist. In diese Verzahnung greift eine ortsfest gelagerte Feder 212 ein,
die das Verschlußgehäuse in seiner jeweiligen Winkelstellung gegen ungewollte Verdrehungen
sichert. Auf der Platte 2o8 ist eine zweckmäßig mit den einzelnen Zähnen 2i0 übereinstimmende
Winkelteilung 214 angebracht, um die einzelnen Verdrehungsbeträge auch zahlenmäßig
festlegen zu können.
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Vor Beschreibung des Vorgangs zur Ausschaltung von Spiegellicht mit
den erfindungsgemäßen Mitteln soll zunächst die Wirkungsweise der zur Durchführung
der eigentlichen Belichtung dienenden Mittel erläutert werden.
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Im Ruhezustand des Verschlusses (Abb. i) ist die Stellung des Filters
142 durch das Anliegen des Fortsatzes 152 an dem Anschlag 156 bestimmt. Bei dieser
Stellung stehen die Gefügeteile des Filters 142 im rechten Winkel zum Gefügeaufbau
des im Gehäuse 140 unverdrehbar gelagerten Filters 144, so daß der Lichtdurchtritt
durch den Verschluß gesperrt ist. Beim Spannen des Verschlusses wird der Ring 161
gegen die Kraft der Feder 164 vom Anschlag 166 weg im Uhrzeigersinn so lange bewegt,
bis der Ansatz 178 hinter den Haken der Auslöseklinke i80 zu liegen kommt und der
Spannring damit in seiner neuen Lage festgehalten wird. Beim Erreichen der Spannstellung
fällt außerdem das hakenförmige Ende 17o der auf dem Ring 161 gelagerten, doppelarmigen
Klinke unter der Wirkung der Feder 174 hinter dem Ansatz i50 der Filterfassung 14:8
ein. Die Lage des Filters 142 gegenüber dem Filter 144 wurde beim Spannvorgang nicht
verändert, so daß der Verschluß seine geschlossene Stellung beibehalten hat.
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Wird nun die Auslöseklinke i80 gegen die Kraft der Feder 182 entweder
mittels des Handhebels 148 oder über den Drahtzug 186 im Uhrzeigersinn bewegt, so
wird der Ansatz 178 freigegeben und der Ring 161 durch die Feder 164 gegen den Uhrzeigersinn
verdreht. Bei dieser Verdrehung wird über die Klinke 170 und den Ansatz i50 das
drehbar gelagerte Filter 142 unter Anspannung der gegenüber der Feder 164 schwächeren
Feder 154 mitgenommen. Diese Verdrehung des Filters 142 zusammen mit dem Ring 161
dauert so lange, bis die Schrägfläche 172 der bei 168 gelagerten Klinke an dem AnSChlaL'
176, der in ihren Wee raLyt, anstößt und an ihm entlang gleitet. Dabei wird die
Klinke gegen die Kraft ihrer Feder 174 verdreht und damit der Ansatz i50 der Filterfassung
148 freigegeben. Die Stellung des Filters 142 ist in diesem Augenblick eine solche,
daß seine Gefügeteile parallel zu denjenigen des Filters 144 liegen, so daß der
L ichtdurchtritt zum Schichtträger freigegeben ist. Während nun der Spannring 161
durch Anliegen des Hebels 162 an dem Anschlag 166 zur Ruhe kommt, wird das Filter
142 durch seine Feder 154 in die in Abb. i gezeigte Ausgangsstellung zurückgeholt
und damit der Lichtdurchtritt durch den Verschluß wieder gesperrt. Der Handhebel
igo befindet sich während der Durchführung einer Belichtung in der in Abb.2 gezeigten
Stellung, bei der die Klinke 196 außerhalb des Weges des Fortsatzes 152 liegt, so
daß sie nicht zur Wirkung kommen kann.
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Erwähnt sei noch, daß Mittel zur Änderung der Verschlußgeschwindigkeit
(Hemmwerk) bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus Gründen der Einfachheit weggelassen
wurden: Soll nun vor Durchführung einer Aufnahme ein Spiegellicht, das von einer
glänzenden Fläche des aufzunehmenden Gegenstandes herrührt, ausgeschaltet werden,
so kann dies z. B. bei einem Aufnahmegerät mit Mattscheibeneinstellung in folgender
Weise geschehen: Nach Einsetzen der Mattscheibe in das Aufnahmegerät wird zunächst
der Hebel igo in seine aus Abb. i und insbesondere Abb. 3 ersichtliche eingerastete
Stellung c verschwenkt.
Dann wird der Ring 157 mittels des Handgriffes
158 von seiner in Abb. z gezeigten Stellung in die in -ebb. 4 gezeigte Lage bis
zum ,Anschlag 16o bewegt. Dabei wird, über den Anschlag 156 und den Fortsatz 152
auch das Filter 142 gegen die Kraft der Feder 15.4 mitgenommen: Kurz vor Beendigung
der Bewegung des Ringes 157 fällt hinter dem Fortsatz 152 die jetzt in seinen Weg
ragende Klinke 196 ein, so daß das Filter 142 in seiner neuen Stellung festgehalten
wird. In dieser Stellung liegen aber seine Gefügeteile parallel - zu denjenigen
des im Gehäuse 140 befestigten Filters 14q.; so daß der Durchblick durch den Verschluß
freigegeben ist (Abb. 4). Diese Öffnung des Verschlusses mittels- des Handgriffes
158 kann durchgeführt werden unabhängig davon, ob sich der Ring 161 in Ruhe- oder
Spannstellung befindet.
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Während des Durchblickens durch die in das Aufnahmegerät eingesetzte
Mattscheibe ist nunmehr mittels des Handgriffes 2o6 der Verschluß als Ganzes so
lange um die Achse 146 zu verdrehen, bis die Gefügeteile des Filters 144 senkrecht
zur Schwingungsrichtung des polarisierten Spiegellichtes stehen, womit dieses praktisch
ausgelöscht wird. Die eingestellte Winkellage wird durch die in die Zähne 21o eingreifende
Feder 212 gesichert. Nach Beendigung der Einstellung wird der Hebel 1go wieder in
seine Stellung a verschwenkt, wobei über den Anschlag 198 die Klinke 196 aus dem
Weg des Fortsatzes 152 entfernt wird. Das Filter 142 bewegt sich nun unter der Wirkung
der Feder 154 und unter Mitnahme des Ringes 157 in die in Abb. 1 gezeigte Stellung
zurück, womit der Lichtdurchtritt durch den Verschluß wieder gesperrt ist. Nach
Auswechseln der Mattscheibe gegen das Aufnahmetnaterial kann nunmehr die, Belichtung
in der bereits geschilderten Weise bei der eingestellten Winkellage des Verschlusses
durchgeführt werden.
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Die Festlegung des Filters 142 in der in Abb. 4 gezeigten Offenstellung
kann auch durch Betätigung des Drahtzuges 2o4 erfolgen. Hierbei wird aber, wie bereits
beschrieben, der Hebel igo nur bis zur Stellung b verschwenkt, so daß er nach Aufhören
des auf ihn ausgeübten Druckes unter der Wirkung der Feder 192, wieder in die Ausgangslage
a zurückkehrt und die Klinke 196 aus dem Weg des Fortsatzes 152 entfernt. Das Filter
142 wird somit in diesem Fall nur während der Betätigung des Drahtzuges 204 in Offenstellung
gehalten.
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Die Bewegung der Klinke 196 über den Drahtzug 204 ist insbesondere
bei Aufnahmegeräten mit gemeinsamem Aufnahme- und Sucherobjektiv zweckmäßig, weil
bei diesen Geräten dadurch eine gewisse fehlervermeidende Zwangläufigkeit in der
Reihenfolge der einzelnen Tätigkeiten möglich wird. Diese Reihenfolge ist z. B.
folgende: Soll bei einer Aufnahme störendes Spiegellicht ausgeschaltet werden, so
ist zunächst mittels des Handgriffes 158 das Filter 142 in die Offenstellung
des Verschlusses zu verdrehen. Das Filter wird in dieser Stellung ohne weiteres
von der Klinke 196 festgehalten, weil es bei der letztgenannten Art von Aufnahmegeräten
zweckmäßig ist, den Drahtzug 20q. so anzuordnen, daß er unter Federdruck dauernd
den Hebel igo in der Stellung b und damit die Klinke 196 in Wirklage zu halten sucht.
Nun kann der geöffnete Verschluß mittels des Handgriffes 2o6 zur Ausschaltung des
Spiegellichtes in die entsprechende Winkelstellung verdreht werden. Vor oder- nach
dieser Einstellbewegung isst der Verschluß mittels des Handgriffes 162 in der üblichen
Weise zu spannen.
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Nach Beendigung der Einstellung wird nun ein am Aufnahmegerät vorgesehenes
Auslöseglied betätigt. Dadurch wird als erstes der Drahtzug 2o4 aus seiner Wirklage
in die Ruhelage zurückgezogen und damit der Hebel igo durch die Feder 192 aus seiner
Stellung b in die Anfangsstellung zurückgeholt; die Klinke 196 gibt dabei das Filter
142 zur Schließbewegung frei. Durch weiteres Betätigen des Auslösegliedes wird nun
nach dem Schließen des Verschlusses der bei Spiegelreflexkameras mit nur einem Objektiv
vorgesehene schwenkbare Spiegel aus :dem Lichtweg des Objektivs herausbewegt, und
als letztss wird hierauf über den Drahtzug 186 die Klinke 18o betätigt und damit
der eigentliche Belichtungsvorgang ausgelöst.
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Bei Verwendung der Drahtzüge 186 und 2o4 zur Betätigung der Glieder
18o bzw. 1go ergibt sich schließlich bei Aufnahmegeräten beliebiger Bauart noch
der Vorteil, daß die eigentlichen Bedienungsstellen beliebig am Aufnahmegerät angeordnet
werden können und infolge der Biegsamkeit der Drahtzüge ihre ursprüngliche Lage
bei den Verdrehungen des Verschlusses beibehalten.