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Drehbarer Aufbahrungsbock für Sauerstoffatemschutzgeräte Die Erfindung
betrifft einen drehbaren Aufbahrungsbock, auf dem das Sauerstoffatemschutzgerät
sowohl für seine Aufbewahrung als auch für seine Prüfung in der Werkstatt aufstellbar-
ist.
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Solche Geräteböcke sind .allgemein bekannt und werden teils aus Holz,
teils aus Eisen hergestellt. Sie sind vielfach nicht nur in der waagerechten Ebene,
sondern auch in der lotrechten Ebene drehbar, damit das auf ihm ruhende Atemschutzgerät
bei der Prüfung von allen Seiten besichtigt werden kann.
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Jedes gebrauchte Sauerstoffatemschutzgerät wird nach seiner Reinigung
meistens auf einem derartigen Aufbahrungsbock wieder zusammengesetzt und nach seiner
Fertigstellung mit den üblichen Meß- und Prüfgeräten auf die Dichtheit seiner die
Atemluft führenden Wege, auf die ständig gleichmäßige Sauerstoffzufuhr, auf richtiges
Arbeiten des lungengesteuerten Sauerstoff zufuhrventils und des LJberdruckvcntils
geprüft. Dabei werden die Meß- und Prüfgeräte meistens auf eine Werkbank neben den
Aufbahrungsbock gesetzt und die Atemschläuche des zu prüfenden Sauerstoffatemschutzgerätes
mit dem Meß- und Prüfgerät verbunden. Zur Erzeugung des bei diesen Prüfungen und
Messungen notwendigen Unter- und überdruckes wird ein Luftförderer gebraucht, für
den in bekannter Weise eine Sauerst-offvorratsfiasche, ein elektrisch betriebenes
Gebläse, ein saugender und drückf-nder Blasebalg oder auch eine Druckluft-
Leitung
in Betracht kommt. Auch kann nach einem bekannten Vorschlag die eigene Sauerstoffvorratsflasche
des zu prüfenden Atemschutzgerätes als Luftförderer für die Meß- und . Prüfgeräte
dienen.
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Die Meß- und Prüfarbeit wird häufig dadurch erschwert, daß bei dem
notwendigen Drehen des Aufbahrungsbocks das mit seinem aufruhenden Sauerstoffatemschutzgerät
verbundene, jedoch feststehende Meß- und Prüfgerät der Drehung nicht folgen kann.
Wenn auch bei gewissen Messungen und Prüfungen durch Verbindungsschläuche eine beschränkte
Beweglichkeit zwischen dem Sauerstofiatemschutzgerät einerseits und den Meß- und
Prüfgeräten andererseits gegeben ist, so bedarf es doch häufig bei dieser Arbeit
einer Umstellung der Meß- und Prüfgeräte entsprechend der notwendigen Drehung des
das Sauerstof£atemschutzgerät tragenden Aufbahrungsbocks und auch manchmal einer
hierdurch bedingten vorübergehenden Trennung der beiderseitigen Geräte.
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Diese Übelstände werden bei dem drehbaren Aufbahrungsbock für Sauerstoffatemschutzgerätegemäß
der Erfindung dadurch vermieden, daß der Aufbahrungsbock gleichzeitig als Träger
der Meß-und Prüfgeräte für den ordnungsmäßigen Zustand der Sauerstoffatemschutzgeräte,
wie für die Dichtheit der Luftwege, für die ständig gleichmäßige Sauerstoffzufuhr,
für das lungengesteuerte Sauerstoffzufuhrventil, fier das Überdruckventil usw.,
dient. Hierbei kann der Aufbahrungsbock auch den aus einer Sauerstoffvorratsflasche,
aus einem Gebläse, aus .einem Blasebalg usw. bestehenden Luftförderer zur Erzeugung
des für: die Meß- und Prüfgeräte dienenden Unter- :oder Gberdrucks tragen und auch
mit einem zur Schonung der Meß- und Prüfgeräte dienenden Schutzkasten umschließbar
sein.
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Durch die Ausbildung des drehbaren Aufbahrungsbocks für die Sauerstoffatemschutzgeräte
zugleich als Träger der Meß- und Prüfgeräte wird nicht nur die Arbeit des Prüfens
erleichtert, sondern auch die Einrichtung vereinfacht. Da sich hierdurch die Lage
der Meß- und Prüfgeräte zueinander und zu dem Atemschutzgerät nicht mehr ändert,
also bei jeglicher Drehung des Aufbahrungsbocks die Lage der Geräte zueinander die
gleiche bleibt, können sämtliche Meß- und Prüfgeräte in dem Aufbahrungsbock fest
gelagert sein. Dies gestattet eine wesentliche Verkürzung der Verbindungs- und Anschlußglieder.
Der mit -einem Schutzkasten umschlossene Aufbahrungsbock kann auch unter Tage oder
an die Bereitschaftsstelle für Gasschutzgeräte bei Ernstfallarbeiten mitgenommen
werden und hier zur Prüfung der Sauerstoffatemschutzgeräte dienen. Besonders in
der Grube ist infolge des meist nur ganz beschränkten Raumes für derartige Bereitschaftsstellen
die vereinte Anordnung des Aufbahrungsbocks mit dem Meß- und Prüfgerät sehr vorteilhaft.
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Bei den sogenannten Zentralprüfanlagen wird in bekannter Weise eine
Anzahl Sauerstoffatemschutzgeräte an eine Sammelleitung angeschlossen und diese
Leitung mit einem meist pulsartig ausgebildeten Meß- und Prüfgerät fest verbunden.
Der Nachteil dieser festen Verbindung liegt in der Notwendigkeit von zwei Prüfeinrichtungen,
von denen das bewegliche und--ortsveränderliche Gerät zum Prüfen der Sauerstoffatemschutzgeräte
nach ihrem Zusammenbau in der ZVerkstatt dient und das Zentralprüfpult für die in
dem Gerätelager an eine Sammelleitung angeschlossenen Atemschutzgeräte bestimmt
ist.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist bei Zentralprüfanlagen
der Ersatz des bisher gebräuchlichen Prüfpultes durch den die Meß- und Prüfgeräte
tragenden drehbaren Aufbahrungsbock für Sauerstoffatemschutzgeräte vorgesehen, wobei
zum gleichzeitigen Prüfen mehrerer an eine Sammelleitung angeschlossener Sauerstoffatemschutzgeräte
der Aufbahrungsbock mit den von ihm getragenen Meß- und Prüfgeräten an diese Sammelleitung
anschließbar ist. Um das auf dem Aufbahrungsbock ruhende Sauerstoffatemschutzgerät
prüfen zu können, ist zwischen dem Anschlußstück der Meß- und Prüfgeräte und der
Sammelleitung ein als T-Stück ausgebildetes Zwischenstück geschaltet, das zugleich
auch das auf dem Aufbahrungsbock ruhende Sauerstoffatemschutzgerät mit der Sammelleitung
verbindet. Der als Meß- und Prüfgerät ausgebildete Aufbahrungsbock für Sauerstoffatemschutzgeräte
kann sowohl bei der Zentralprüfanlage als auch in der Werkstatt benutzt werden.
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Wo die Sauerstoffatemschutzgeräte nicht in einem, sondern in mehreren
Räumen untergebracht sind, wird es sich ,als vorteilhaft erweisen, wenn der zugleich
als Träger der Meß- und Prüfgeräte dienende Aufbahrungsbock für die Sauerstoffatemschutzgeräte
durch ein mit ihm verbundenes Fahrgestell ortsveränderlich gemacht ist. Dies ermöglicht
das Fahren des Bocks zu jeder Stelle, an der er gebraucht wird. Wie bereits erwähnt,
ist bei den üblichen Zentralprüfanlagen die Meßeinrichtung in Form eines Prüfpultes
fest mit der Sammelleitung verbunden, was sich manchmal als wenig vorteilhaft erwiesen
hat. Der durch ein Fahrgestell ortsveränderlich gemachte, die Meß- und Prüfgeräte
tragende Aufbahrungsbock kann in den Geräteraum bis in die Nähe der Gerätewand gefahren
und dort .unter Benutzung eines Schlauches mit der Sammelleitung der Zentralprüfanlage
verbunden werden. Für diesen Fall ist es weiter vorteilhaft, den Luftförderer zur
Erzeugung des für die Meß- und Prüfgeräte dienenden Unter- oder L berdrucks auf
dem mit dem Aufbahrungsbock verbundenen Fahrgestell anzubringen, weil alsdann der
Luftförderer größer sein muß und in Form einer großen Sauerstoffflasche, eines größeren
Gebläses od. dgl. mitzuführen ist.
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In der Zeichnung ist der drehbare Aufbahrungsbock in verschiedenen
Ausführungsbeispielen und Stellungen dargestellt. Es zeigt Abb. i die Seitenansicht
des ein Sauerstoffatemschutzgerät tragenden Aufbahrungsbocks mit einem elektrisch
antreibbaren Gebläse als Luftförderer für die Meß- und Prüfgeräte,
A.bb..2
die gleiche Ansicht mit einer Sauerstoffflasche:. als Luftförderer, Abb. 3 den Aufbahrungsbock
nach Abb. 2 in Vorderansicht, Abb. 4 den .lotrechten Schnitt .durch einen den Aufbahrungsbock
umschließenden. Schutzkasten, Abb.5 die Seitenansicht des mit einem Fahrgestell
verbundenen Aufbahrungsbocks, Abb.6 die Vorderansicht eines Geräteschrankes mit
den an eine Sammelleitung zur gemeinsamen Prüfung angeschlossenen Sauerstoffatemschutzgeräten
und Abb.7 die Seitenansicht des in Abb.6 eingeschalteten T-förmigen Zwischenstücks.
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Der Gerätebock a ist auf seiner Grundplatte b um den Zapfen c drehbar
angeordnet. An der besonders in Abb. 3 veranschaulichten Vorderseite des Bocks sind
die daran angebrachten Meß- und Prüfeinrichtungen ablesbar, wo z. B. der Druckmesser
d
den über- und Unterdruck ablesbar macht, die Einrichtung e zur Messung der
gleichbleibenden Sauerstoffzufuhr dient, die Luftmengenmesser f und g zur Prüfurig
des Anspringdrucks des lungengesteuerten Sauerstoffzufuhrventils und des Überdruckventils
dienen. Auch sind darauf die dazu gehörigen Verschlußventile lt sichtbar.
Als Luftförderer ist in dem Aufbahrungsbock nach Abb. i und 5 ein .elektrisch betriebenes
Gebläse i eingebaut, das durch eine Kabelschnur mit dem Stromnetz verbindbar ist.
Der Aufbahrungsbock nach Abb.2 und 4 besitzt als Luftförderer eine Sauerstoffflasche
k.
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Das .auf dem Aufbahrungsbock a ruhende Sauerstoffatemschutzgerät l
wird mittels seiner Atemschläuche m mit dem Meß- und Prüfgerät des Aufbahrungsbocks
a verbunden: Der bei allen Meß-und Prüfeinrichtungen notwendige Absperrhahn n dient
zum Öffnen und Schließen dieser Verbindungsstelle.
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Der in Abb. ¢ den Aufbahrungsbock ,a umschließende Schutzkasten o
ist mit der Grundplatte b in lösbarer Weise verbunden, die es ermöglicht, den unter
Verschluß gehaltenen Aufbahrungsbock mit dem Meß- und Prüfgerät unter Benutzung
des Handgriffes p bequem zu befördern.
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In Abb. 5 ist der das Meß- und Prüfgerät tragende Aufbahrungsbock
a mit seiner Grundplatte b auf dem Fahrgestell g in zweckentsprechender Weise befestigt.
Er kann mittels dieses Gestells leicht überall hingefahren werden, wo die Prüfung
der Sauerstoff atemschutzgeräte erforderlich ist. Wo zur Überwachung größerer Gasschutzstationen
für die Meß- und Prüfgeräte Förderer größerer Luftmengen erforderlich sind, kann
an Stelle der in dem Aufbahrungsbock ,a untergebrachten kleinen Luftförderer k und
in den Abb. i und 4 auf dem Fahrgestell g ein größerer Luftförderer, z. B. eine
Sauerstoffflasche r von etwa i, 5 m3, befestigt werden, die mittels eines Schlauches
s mit dem Meß- und Prüfgerät des Aufbahrungsbocks a verbindbar ist. An Stelle der
großen Sauerstoffflasche r kann auch mit dem Fahrgestell g ein Luftförderer anderer
Art verbunden sein. Der Geräteschrank in Abb.6 dient zur Aufbewahrung der Sauerstoffatemschutzgeräte,
die an eine Sammelleitung zu gemeinsamer Prüfung angeschlossen sind.. Der auf den
Geräteschrank gestellte Aufbahrungsbock a mit dem darauf ruhenden Sauerstoffatemschutzgerät
l .und mit dem Meß- und Prüfgerät ist durch den Schlauch t unter Einschaltung des
T-förrnigen Zwischenstücks u (s. Abb. 7) mit der Sammelleitung v verbunden. An das^Zwische.nstück
ca angeschlossen sind die Atemschläuche m des Atemschutzgerätes 1. Auf diese
Weise ist es möglich, sämtliche an die Sammelleitung angeschlossene Sauerstoffatemschutzgeräte
einschließlich des auf dem Aufbahrungsbock a stehenden in der vorgeschriebenen Weise
zu prüfen.