DE1276453B - Vorrichtung zum UEberpruefen des Gesichtsabschlusses einer Atemschutzmaske auf Dichtheit - Google Patents
Vorrichtung zum UEberpruefen des Gesichtsabschlusses einer Atemschutzmaske auf DichtheitInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4057WW PATENTAMT
Int. CL:
A 62b
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 61 a - 29/40
Nummer: 1276453
Aktenzeichen: P 12 76 453.3-25 (C 37978)
Anmeldetag: 20. Januar 1966
Auslegetag: 29. August 1968
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überprüfen
des Gesichtsabschlusses einer Atemschutzmaske auf Dichtheit mit einer Saugpumpe, die in
dem von der auf einen Prüfkopf aufgesetzten Maske gegen die Umgebung abgeschlossenen Raum einen
Unterdruck erzeugt, und mit einem Meßgerät zum Messen des erzeugten Unterdrucks.
An eine Vorrichtung zum Überprüfen des Gesichtsabschlusses einer Atemschutzmaske auf Dichtheit
sind vor allem zwei Forderungen zu stellen: Zum einen soll sie eine Prüfung der Atemschutzmaske
unter Bedingungen ermöglichen, die den Bedingungen beim Gebrauch der Maske möglichst
weitgehend entsprechen, und zum anderen möchte man mit einer solchen Vorrichtung nicht nur das
Vorhandensein einer Undichtheitsstelle ermitteln können, sondern zugleich eine Angabe über die
Größe der Undichtheit erhalten. Außerdem soll die Vorrichtung so ausgebildet sein, daß man zu ihrem
Betrieb nicht auf die Verwendung gefährlicher oder ao unangenehmer Prüfsubstanzen angewiesen ist.
In allen diesen Punkten lassen bekannte Vorrichtungen noch eine Reihe von Wünschen offen. So
weist ein durch die deutsche Patentschrift 539 204 bekanntgewordenes Prüfgerät einen festen Prüfkopf
auf, auf den die zu prüfende Maske gesetzt und dem von innen her ein Prüfgas, beispielsweise ein Luft-Ammoniak-Gemisch,
unter Druck zugeführt wird. Besteht nun zwischen dem Prüfkopf und dem Gesichtsabschluß
der Maske eine Undichtheit, so tritt an dieser Stelle Ammoniak aus, was durch die Verfärbung
eines über die Maske gebreiteten, mit einer Indikatorlösung getränkten Tuchs erkannt werden
kann.
Unerwünscht ist bei diesem bekannten Prüfgerät einerseits die Aggressivität des im Prüfgas enthaltenen
Ammoniaks, zum anderen, daß der zwischen der Maske und dem Prüfkopf eingeschlossene
Raum während der Prüfung unter Überdruck steht, während im Gegensatz dazu beim Gebrauch der
Maske an dieser Stelle ein Unterdruck herrscht, und schließlich, daß man nur das Vorhandensein eines
Lecks feststellen kann, jedoch keinerlei Anhaltspunkte über dessen Größe gewinnt.
Ähnliche Mängel treten auch bei einem weiteren bekannten, in der USA.-Patentschrift 2 738 669 beschriebenen
Prüfgerät auf, das eine Kolbenpumpe, die in dem unter der zu prüfenden Maske gegen die
Umgebung abgeschlossenen Raum abwechselnd einen dem Einatmen entsprechenden Unterdruck und
einen dem Ausatmen entsprechenden Überdruck erzeugt, sowie ein Meßgerät für den jeweils unter der
Vorrichtung zum Überprüfen des
Gesichtsabschlusses einer Atemschutzmaske auf Dichtheit
Gesichtsabschlusses einer Atemschutzmaske auf Dichtheit
Anmelder:
Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz und Dipl.-Ing. K. Lamprecht,
Patentanwälte,
8000 München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
Paul Uhlmann, Bagnols-sur-Ceze (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 21. Januar 1965 (2842)
Maske herrschenden Druck aufweist. Beim Gebrauch des Prüfgeräts wird die zu prüfende Atemschutzmaske
von einer Versuchsperson aufgesetzt, die während der Versuchsdauer den Atem anhalten
muß. Die Kolbenpumpe wird an dem Filteranschlußstück der zu prüfenden Maske angeschlossen, wozu
zuvor das Filter abgenommen werden muß. Das Vorhandensein eines Lecks wird grob an dem von
einem Meßgerät angezeigten Druck abgelesen und fein von einer in der Verbindungsleitung zwischen
der Kolbenpumpe und der zu prüfenden Atemschutzmaske verschieblichen Seifenblasensäule angezeigt.
Abgesehen von der Verwendung einer Versuchsperson als Träger für die zu prüfende Maske, die
einerseits eine Normung der Prüfbedingungen erschwert und andererseits einen unnötig hohen
Personalaufwand für die Prüfungen bildet, ist bei diesem bekannten Prüfgerät nachteilig, daß für die
Prüfung wesentliche Bestandteile der Maske, z.B. das Atemfilter, entfernt werden müssen und
daß außerdem keine Anzeige für das Ausmaß einer etwa festgestellten Undichtheit des Gesichtsabschlusses der geprüften Maske gewonnen werden
kann. Nachteilig ist außerdem der komplizierte Aufbau des bekannten Prüfgeräts, der vor allem durch
die Verwendung einer Vielzahl von Ventilen und anderen beweglichen Bauteilen zustande kommt und
das Gerät verteuert.
809 598/3*
Ausgehend von dieser bekannten Vorrichtung liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine
Prüfvorrichtung anzugeben, die ohne weiteres stets gleiche und den praktischen Gebrauchsbedingungen
möglichst nahekommende Prüfbedingungen gewährleistet und außerdem nicht nur eine qualitative, sondern
eine quantitative Aussage über die Dichtheit des Gesichtsabschlusses der zu prüfenden Maske
liefert. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
beschrieben wird, ein Richtungsumschalter 5, zwei aufblasbare Prüfköpfe 6 und 7, deren größtes
Volumen jeweils durch einen der beiden in Reihe geschalteten Schalter 8 bzw. 9 begrenzt wird, und
5 schließlich ein Druckmesser 10 zum Messen des Aufblasdrucks der Prüfköpfe 6 und 7.
Zum Unterdruck-Kreis Ib gehören eine Saugpumpe
11, ein Nadelventil 12 und ein Entlüftungsstutzen 13 zum Einstellen des Unterdrucks auf den
gelöst, daß der Prüfkopf aus elastisch nachgiebigem io gewünschten Wert, Rotameterl4 und 15, die zum
Material besteht und durch eine Druckpumpe auf ein Messen des Unterdrucks dienen, Richtungsumschalter
mittels auf den Pumpenantrieb wirkender Schalter 16 und 17 vor bzw. hinter den aufblasbaren Prüfbestimmbares
Größtvolumen aufblasbar ist und daß köpfen 6 und 7, ein Dosendruckmesser 18 zum
in die Ansaugleitung der den Unterdruck in dem Messen des Unterdrucks und schließlich hydraulische
Raum zwischen der Maske und dem Prüfkopf er- 15 Sicherheitsvorrichtungen 19 und 20, die den Dosenzeugenden
Saugpumpe ein Meßgerät eingeschaltet druckmesser 18 gegen positive oder negative Überist,
mit dem die zum Aufrechterhalten eines vorher lastung schützen.
festgelegten Unterdrucks in dem Raum je Zeiteinheit An Stelle von zwei aufblasbaren Prüfköpfen
erforderliche Luftmenge gemessen wird. könnte die Vorrichtung auch nur einen oder mehr
Die Erfindung ermöglicht durch die Verwendung 20 als zwei Prüfköpfe aufweisen.
eines aufblasbaren Prüfkopfs eine für eine Massen- Das Umstellen der Richtungsumschalter S, 16 und
fertigung erwünschte Typisierung des Prüfkopfs und 17 geschieht durch eine gemeinsame Steuerung. Ein
den praktischen Gebrauchsbedingungen weitgehend Schaltpult? ist mit drei Knöpfend,B und C ausangepaßte
Meßverhältnisse. Einerseits kann man gerüstet, die mit elektrischen Schaltkreisen für die
nämlich durch die Volumenbegrenzung für den auf- 25 verschiedenen Betätigungen verbunden sind. Der
blasbaren Prüfkopf mittels der auf den Antrieb der Knopfe dient zur Inbetriebnahme und zum Abden
Prüfkopf aufblasenden Druckpumpe einwirken- schalten der gesamten Vorrichtung; er ist mit der
den Schalter stets die gleichen Bedingungen für die Druck- und Saugpumpe 2 bzw. 11, den Schaltern 8
Anlage des Maskenrands an dem Prüfkopf gewähr- und 9 über ein Impulsrelais 21 und mit dem elekleisten,
und andererseits stellt die Elastizität des 30 trisch betätigten Ventil 4 verbunden. Der Knopf B
Materials, aus dem der aufblasbare Prüfkopf besteht, dient zum Steuern des Aufblasens der Prüfköpfe 6
sicher, daß seine Oberfläche sich ebenso, wie dies und 7; er ist mit den Schaltern 8 und 9 und mit der
beim Gebrauch an dem menschlichen Gesicht der Druckpumpe 2 über das Impulsrelais 21 verbunden.
FaI ist, unter der Einwirkung des während der Der Knopf C schließlich steuert die Druckentlastung;
Prüfung in dem Raum zwischen Prüfkopf und Maske 35 er ist mit der Spule 22 des Ventils 4 verbunden,
erzeugten Unterdrucks in wirklichkeitsnaher Weise Hinzuzufügen ist, daß der Knopfe außerdem über
an den Maskenrand anlegt. Außerdem liefert das die Leitung 25 an Masse liegt,
während der Prüfung mit der Vorrichtung von der Die Maske, deren Gesichtsabschluß zu prüfen ist
Saugpumpe aus dem Raum zwischen Prüfkopf und und deren Lufteintrittsöffnung verschlossen ist, wird
Maske abgesaugte Gasvolumen, das mit dem in die 40 auf einen der aufblasbaren Prüfköpfe 6 oder 7 aufAnsaugleitung
der Pumpe eingeschalteten Meßgerät gesetzt. Die Richtungsumschalter 5,16 und 17 werermittelt
wird, unmittelbar das während der Meß- den dann derart eingestellt, daß der gewählte Prüfzeit
infolge der Undichtheit in der Maske in den kopf mit dem Aufblas- und Unterdruck-Kreis 1 α
Raum zwischen der Maske und dem Prüfkopf auf bzw. Ib in Verbindung steht. Durch Betätigen von
Grund des in diesem Raum herrschenden Unter- 45 Knopf A wird die Vorrichtung eingeschaltet und die
drucks einströmende Gasvolumen und damit ein un- Saugpumpe U in Betrieb genommen; mittels des
mittelbares Maß für die Leckgröße. Knopfs B steuert man das Aufblasen des Kopfs. Der
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung be- Unterdruck unter der Maske wird mit dem Nadelsteht
darin, daß mehrere identische Prüfköpfe be- ventil 12 auf den gewünschten Wert eingestellt. Die
nutzt werden, die wahlweise jeweils mittels in der 50 erforderliche Luftmenge zum Aufrechterhalten des
Saug- bzw. Druckleitung angeordneter Richtungs- Unterdrucks wird dann an den Rotametern 14 und
umschalter mit der Druckpumpe bzw. mit der Saug- 15 abgelesen. Diese Ablesung gibt den gesuchten
pumpe verbunden werden. Man kann dann jeweils Leckwert der Maske.
bei einem der Prüfköpfe eine neue Messung vor- Bei einem Meßbeispiel mit der vorstehend bebereiten,
während an einem anderen der Prüfköpfe 55 schriebenen Vorrichtung wurde der Wert des Untereine
Messung vorgenommen wird. Dies wirkt sich drucks auf 15 mm WS eingestellt, also auf den
insbesondere bei der Überprüfung einer großen An- mittleren Wert des Unterdrucks der Maske, der beim
zahl von Masken zeitsparend aus. Gebrauch mit einem vollständigen Filtereinsatz und
An Hand der Zeichnung, die schematisch den einer mittleren Einatemluftmenge von 30 l/min wäh-Aufbau
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung 60 rend des Einatmens herrscht. Bei diesem Beispiel
zeigt, wird ein Ausführungsbeispiel erläutert. reichte der Anzeigebereich des Dosendruckmessers
Die Vorrichtung weist einen Aufblas-Kreis la,
der im unteren Teil der Zeichnung wiedergegeben
ist, und einen Unterdruck-Kreis 1 b auf, der darüber
dargestellt ist.
der im unteren Teil der Zeichnung wiedergegeben
ist, und einen Unterdruck-Kreis 1 b auf, der darüber
dargestellt ist.
Zu dem Aufblas-Kreis 1 α gehören eine Druckpumpe
2, ein Ventil 3, ein elektromagnetisch betätigtes Ventil 4, dessen Arbeitsweise weiter unten
18 von 0 bis —30 mm WS und der des Druckmessers 10 von 0 bis 400 p/cm2. Während des Betriebs
können 6 l/h am oberen Ende des Rotameters 65 15 und 60 l/h am oberen Ende des Rotameters 14
abgelesen werden; die Höhen H1 bzw. h2 der hydraulischen
Sicherheitsvorrichtungen 19 und 20 liegen bei 30 und 10 mm.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Überprüfen des Gesichtsabschlusses einer Atemschutzmaske auf Dichtheit
mit einer Saugpumpe, die in dem von der auf einen Prüfkopf aufgesetzten Maske gegen die
Umgebung abgeschlossenen Raum einen Unterdruck erzeugt, und mit einem Meßgerät zum
Messen des erzeugten Unterdrucks, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfkopf (6
oder 7) aus elastisch nachgiebigem Material besteht und durch eine Druckpumpe (2) auf ein
mittels auf den Pumpenantrieb wirkender Schalter (8 oder 9) bestimmbares Größtvolumen aufblasbar
ist und daß in die Ansaugleitung der den Unterdruck in dem Raum zwischen der Maske und dem Prüfkopf (6 oder 7) erzeugenden
Saugpumpe (11) ein Meßgerät eingeschaltet ist, mit dem die zum Aufrechterhalten eines vorher
festgelegten Unterdrucks in dem Raum je Zeiteinheit erforderliche Luftmenge gemessen
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadur.cn gekennzeichnet,
daß mehrere identische Prüfköpfe (6 und 7) vorhanden sind, die wahlweise jeweils
mittels in der Saug- bzw. Druckleitung angeordneter Richtungsumschalter (5 bzw. 16 und 17)
mit der Druckpumpe (2) bzw. mit der Saugpumpe (11) verbunden werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 539 204, 668 611;
USA.-Patentschrift Nr. 2 738 669.
Deutsche Patentschriften Nr. 539 204, 668 611;
USA.-Patentschrift Nr. 2 738 669.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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