DE902823C - Verfahren zur gleichmaessigen Beschichtung von Metallzylindern mit kolloidaler Fluessigkeit bei der photomechanischen Herstellung von Druckformen - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 28. JANUAR 1954

B 10600IV aj 57d

Druckformen

(Ges. v. 15. 7. 51)

Es ist bereits ein Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druckformen für den Rakeltief druck mittels Zylindern bekannt, bei dem es auf die gleichmäßige Beschichtung des benutzten Metellzylinders mit lichtempfindlichen bzw. lichtempfindlich zu machender Kolloidschicht ankommt. Es ist dort dafür u. a. vorgeschlagen worden, den zu beschichtenden Zylinder waagerecht zu lagern und unter Umdrehung um seine eigene Achse in die kolloidale Flüssigkeit eintauchen zu lassen, um alsdann, nachdem dlie gewünschte gleichmäßige Beschichtung erzielt ist, Flüssigkeit und Zylinder wieder voneinander zu trennen, sei es durch Anheben dies Zylinders, sei es durch Entfernung der Flüssiglieiit von ihm.

Die Erzielung einer vollkommen gleichmäßigen Beschichtung bereitet besondere Schwierigkeiten, weil auch bei sehr sorgfältigem Arbeiten noch immer die Gefahr von StreifenbiLdungen besteht. Es hat sich nun gezeigt, daiß man sicher zu einer vollkommenen Beschichtung gelangen kann, wenn, der Zylinder während der Beschichtung außerordentlich langsam 'gedreht ward. Für das Verfahren gemäß ■der Erfindung kommt es 'darauf an, daß dlie Umdre-

hungsgesehwindigkeit so langsam ist, daß eine Umdrehung mehrere Minuten in Anspruch nimmt, und zwar vorzugsweise etwa 5 Miinuten. Dabei ist- der Zylinder in bekannter Weise zweckmäßig vorzuwärmen, und zwar vorzugsweise so, daß die kolloidale Flüssigkeit bei der Drehung des Zylinders in ihr sofort an dem Zylinder festtrocknet und ein Abfließen von Flüssigkeit von dem sich aus der Tauchflüssigkeit herausid'rehenden Teil des Zylinders mit Sicherheit vermieden wird. So gelingt eine wirklich gleichmäßige Beschichtung..

Bei dem gemäß der Erfindung waagerecht gelagerten Zylinder kann, nach einmaliger, etwa 5 Minuten dauernden Umdrehung des Zylinders die Beschichtung als beendet angesehen und die Trennung von Zylinder und Tauchflüstsigikeit dann unverzüglich vorgenommen werden·.

Ein weiterer Vorteil 'des Verfahrens liegt darin, daß nur ganz wenig Beschiöhtungsflüssigkeit gebraucht wind.

Die genaue Regelung der Umdrehungsgeschwindigkeit des· Zylinders in der kolloidalen Flüssigkeit erfolgt je nach der Viskosität dieser. Viskosität und Umdrehungsgeschwindigkeit sind also entsprechend gegeneinander abzustimmen. Die Vorwärmung oder Erwärmung dies Zylinders vor bzw. während der Beschichtiung kann auf beliebige Weise erfolgen, sei es so, daß Ar (Zylinder vor Beginn, ,der Beschichtung entsprechend angeheizt wird, sei es auch so, daß man während der Beschichtung ein Heizmittel

durch ihn hindurchleitet, ihn elektrisch beheizt od. dgl. m.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur gleichmäßigen Beschichtung von Metallzylindern mit kolloidaler Flüssigkeit bei der photomeohaniischen Herstellung von Druckformen für Rakeltiefdruck u. dgl., wobei sich der Zylinder in 'der kolloidalen Flüssigkeit dreht, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des zweckmäßig vorgewärmten Zylinders während der Beschichtung so langsam erfolgt, daß eine Umdrehung mehrere Minuten Zeit beansprucht.

2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die für eine Umdrehung erforderliche Zeit etwa 5 Minuten beträgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 'der Zylinder während! der Beschichtung waagerecht gelagert ist.

4. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, dlaß der Zylinder während der Beschichtiung so> stark erwärmt ist, daß die kolloidale Flüssigkeit sofort an ihm festtrocknet und" ein Abfließen von Flüssigkeit von dem sich aus 'der Tauchflüasiigkait herausdrehenden Teil des Zylinders mit Sicherheit vermieden wird.

Angezogene; Drucksohriiftieni:
Deutsche Patentschrift Nr. 116 632.

Ö 5703 1.54