DE710113C

DE710113C - Verfahren zum Herstellen von Hoch- und Flachdruckformen aus Leichtmetallen

Info

Publication number: DE710113C
Application number: DES124429D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Nikolai Budiloff; Dr Phil Helmut Fischer
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1936-10-03
Filing date: 1936-10-04
Publication date: 1941-09-04

Description

Verfahren zum Herstellen von Hoch- und Flachdruckformen aus Leichtmetallen Es ist beim Flachdruck bekannt, auf glatten, ungekörnten Metalloberflächen poröse Schichten auf elektrolytischem Wege durch anodische Formierung herzustellen. Auch beim Hochdruck hat man bereits auf metallischen Oberflächen galvanische Metallüberzüge erzeugt, die dann entsprechend der vorgesehenen Anwendung geätzt, verstärkt bzw. einer weiteren galvanischen Behandlung unterworfen wurden.
Es hat sich nun gezeigt, daß Hoch- und Flachdruckformen aus Leichtmetallen, insbesondere aus Aluminium und Aluminiumlegierungen, in vorteilhafter Weise nach dem folgenden Verfahren -hergestellt werden können. Die Leichtmetalloberfläche wird in bekannter Weise, z. B. elektrolytisch, oxydiert und dadurch mit einer Oxydschicht überzogen, welche mit dem Grundmetall fest verwachsen ist. Auf diese Oxydschicht wird ein metallischer Überzug nach bekannten Verfahren aufgebracht. Das Aufbringen kann durch Aufspritzen, Aufschmelzen oder Abdampfen wie auch durch galvanische oder Reduktionsverfahren .geschehen. Als Überzugsmaterial kommen besonders die Metalle Silber und Kupfer in Frage. Die Metallschicht wird durch Bedrucken mit dem gewünschten Bild versehen, die dabei von der fetten Farbe frei bleibenden Stellen werden mit Salpetersäure angeätzt, so daß der metallische Überzug an den freiliegenden Stellen wieder entfernt wird. Das darunter befindliche Metalloxyd. wird durch diese Behandlung nicht wesentlich angegriffen. Durch die auf diese Weise hergestellten Druckstöcke wird gegenüber den bei Flachdruck verwendeten Druckstöcken der beachtliche Fortschritt erzielt, daß die von den wasseraufnehmenden Stellen der Oberfläche aufgenommene Feuchtigkeit beim Eindringen unter die aufgebrachte Farbe deren Haftfestigkeit auf der Unterlage nicht aufhebt oder vermindert, weil der auf die oxydische Schicht aufgebrachte Metallniederschlag eine nachteilige Beeinflussung des Farbüberzuges unmöglich. macht.
Einen besonderen Vorteil zeigen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Druckstöcke auch für Hochdruck, bei denen die Metallschicht wesentlich stärker aufgebracht wird. Auch hier setzt die unter dem Metallüberzug befindliche Oxydschicht einer weiteren Fortsetzung des Ätzvorganges eine Grenze, so daß eine besondere Kontrolle desselben nicht erforderlich ist.
Ausführungsbeispiel Eine Aluminiumplatte wird elektrolytisch oxydiert, und die so behandelte mit einer Oxydschicht überzogene Oberfläche wird in Silbernitratlösung eingebracht und sodann das aufgesaugte Silbernitrat reduziert. Dadurch schlägt sich Silber metallisch in den Poren nieder. Die Silberschicht wird elektrolytisch verstärkt und sodann mit einer fetten Farbe das Bild, dessen Wiedergabe gewünscht wird, auf die entstandene Silberoberfläche aufgedruckt. Jetzt entfernt man an den freiliegenden Stellen das metallische Silber durch Ätzung mit Salpetersäure. Nach dem Abspülen und Trocknen ist der Druckstock fertig.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Hoch-und Flachdruckformen aus Leichtmetallen, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Oxydschicht einer Leichtmetallplatte ein metallischer Überzug in bekannter Weise aufgebracht und nach dem Aufbringen eines Bildes durch Drucken der metah lische Überzug an den freiliegenden Stellen al)geätzt wird.